Also - meine Erfahrungen (damals auch mitte Zwanzig, heute drüber): ich hatte auch diverse Erkundigungen eingezogen, als ich mir (übrigens wie Dir vorgeschlagen 14-tägig) Klavierunterricht gegönnt habe.
Die Jugendmusikschule war mit Abstand der teuerste Anbieter (eben weil Du die gesamten Zuschüsse dann selber zahlst). Ich habe mich dann - nicht nur, aber auch aus Geldgründen - für einen von meiner Gesangslehrerin empfohlenen Pianisten entschieden. Also Leute fragen ist definitiv ein wichtiger Punkt. Vielleicht kennst Du ja jemanden, der schon Klavier spielt.
Wie habe ich festgestellt, dass mein Lehrer zu mir passt?
Na ja, er hat das mit mir gemacht, was ich machen wollte. Also einen gesunden Mix aus technischer Basis, Akkordbegleitung und Jazzen und Lieder-spielen. Ich hatte mir nach einem halben Jahr in den Kopf gesetzt den Piano Man von Billy Joel zu spielen weil ich den so gerne singe und dann meinte er nur trocken "Das wird Arbeit." Es war Arbeit, fast ein halbes Jahr. Aber danach konnte ich ihn spielen.
Lehrbücher kann ich Dir auch nicht empfehlen. Chris hat mir damals ein klassisches Kinder-Klavier-Anfänger-Büchlein verpasst, weil die Etüden einfach sein müssen und es dafür keine "falsche Didaktik" gibt, und dazu das Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach. Ansonsten haben wir an Rock- und Pop-Songs gearbeitet, die ich mir ausgesucht hatte und zu denen ich die Noten schon fürs Singen hatte.
Vielleicht noch eines zum Thema 14-Tägiger Unterricht: Es ist wirklich sauwichtig, dass Du konsequent zum Üben kommst und das dann auch tust. Sonst geht es nicht vorwärts und das frustriert Dich und auch Deinen Lehrer.
Deshalb hab' ich den Unterricht seit ich nicht mehr studiere dann auch wieder gesteckt. Ich komme nicht mehr konsequent genug dazu, jeden Tag eine halbe Stunde zu spielen.
PS: Übrigens: Den typischen "The Phantom of the Opera..."-Vokalteil kriege ich jetzt so langsam (nach 7 Jahren Gesangsunterricht) so sicher gebacken, dass ich es jederzeit aus dem Stand ansingen würde. Diese Halbton-Sequenz und dann auch noch abwärts gehört mit zum Schwierigsten, was mir je begegnet ist.