Klavier spielen schnell gelernt...

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RaminKk
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Hallo , ich hab mir vor eine Woche ein E-Piano von Yamaha geholt , das P45B.
Seit 3 Tagen spiele Ich also jeden Tag , sehr viel ungefähr 1-3 Stunden am Tag.
Für Elise den Anfang die ersten beiden Strophen bzw. der Refrain mit beiden Händen in der schweren Version in 1 Tag gelernt. Nun sitze ich an Una Matina ( die Originale Version beidhändig ) und kann schon den Refrain mit beiden Händen , dedededede din DIN , dedededede de de din usw.. Dafür hab ich ebenfalls 1 Tag gebraucht , ich kann keine Noten lesen und mache es von youtubern nach, die beim Spielen ihre Finger zeigen und mache dann die gleiche fingerposition etc. habe auch kein Lehrer , meine Freunde meinen das sei ein Talent , glaube ich aber nicht , bin bestimmt nicht der einzige der 'schnell' im Gegensatz zu meinen Freunden die seit Jahren spielen spielen kann. Deshalb wollte ich mal wissen wie es bei euch aussieht , ging es auch so schnell voran ? Ist es überhaupt schnell bei mir , kann man von Talent reden ? Jeden den ich es vorgespielt habe, war begeistert , also genauso wie im Original meinten sie , über 20 Personen hab ich gefragt auch in der Schule habe ich es mal vorgetragen , in der Pause :D
Danke im Voraus
( hab vorher nie ein Tasteninstrument gespielt )
 
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Jeden den ich es vorgespielt habe, war begeistert , also genauso wie im Original meinten sie , über 20 Personen hab ich gefragt auch in der Schule habe ich es mal vorgetragen , in der Pause :D
Hmm.. es GIBT super Talente. Die sind seeehr selten. Es kann sein dass DU eines bist. Die Wahrscheinlichkeit dafür steht aber eher schlecht.

Jeder dem Du vorgespielt hast war begeistert?
Begeistere uns. Verlinke ein Sample. Oder zwei.

Geh mal von der Annahme aus, das "die Finger auf den richtigen Tasten" eine wichtige Grundvoraussetzung ist, aber noch keine Musik macht. Wenn Du aber sehr schnell die Finger zum richtigen Zeitpunkt dort hast wo sie hin sollen, kannst Du auch schneller anfangen damit Musik zu machen.

Also los, wir wollen gerne was hören (oder noch besser: sehen). Dann werden die Experten hier Dir sicherlich eine vernünftige Einschätzung geben können.
 
Hallo RaminKk! Willkommen bei uns!

Warum solltest Du kein hohes Talent besitzen? Entgegen der Meinung von bebob99 bin ich der Meinung, dass musikalisches Talent nicht sooo selten ist. Als es noch kein Radio oder Fernsehen gab, machten viele Menschen Musik. Es ist erst seit dem Zeitalter der Musikkonserve in Vergessenheit geraten.

Anders sieht es wohl mit dem aus, was wir als Begabung bezeichnen. Wenn jemand diese "Gabe" (Gottes) in sich trägt, sind Menschen oft beeindruckt. Aber selbst solch eine Gabe ist ohne Fleiß nicht viel wert.

Dass Du Dir den A-teil des Rondos "Für Elise" so schnell erarbeitet hast, zeigt zumindest, dass Dir das Klavierspielen Freude bereitet. Ohne Deine Leistung schmälern zu wollen, ist es aber auch ein relativ einfacher Teil. Wenn Du Deine Begabung testen möchtest, dann ran an Teil B und C.:) Wenn's klappt, um so besser! Mir glaubt auch keiner, dass mein erstes Stück als Wiedereinsteiger damals der 1. Satz der sogenannten Mondscheinsonate von Beethoven in der Originalversion war. Fähigkeiten sind genauso verschieden wie die Menschen. Man neigt nur manchmal dazu, die eigenen bei anderen Leuten anzulegen.

Zum Anfang empfehle ich Dir, auf Körper- und Fingerhaltung besonderen Wert zu legen. Dabei kann man gleich prima die ersten Tonleitern kennen lernen. Was Du Dir jetzt zum Anfang selber versaust, wirst Du Dir später nur noch schwer abgewöhnen. Ich habe mir damals auch Lernvideos auf Youtube angeschaut, speziell "Werde hm hm hm hm hm". Das war mir aber alles zu anspruchslos und auch nicht meine Musikrichtung.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim lernen. Vielleicht kannst Du mal jemandem vorspielen, der etwas von der Materie versteht. Ich weiß ja nicht, wie es da so um Deine Freunde steht. Ich bin der Meinung, dass man hier im Forum nicht bedrängt werden sollte, etwas öffentlich hochzuladen. Das kann man auch per PN mit einem der Klavierlehrer oder wem auch immer hier im Forum machen und sich dann einen entsprechenden Rat holen. Freiwillig kann man natürlich alles tun.

Andreas :hat:
 
Warum solltest Du kein hohes Talent besitzen?
Freilich soll sie. Die Wahrscheinlichkeit im Lotto den Jackpot zu knacken ist auch sehr gering, trotzdem kommt es regelmäßig vor. Ich wünsche ihr ganz neidlos, dass sie mit dem Klavier eine Schatzkiste geöffnet hat.

Für Elise, auch wenn es erst einmal "die ersten beiden Strophen(?)" sind "in der schweren Version(?)", was auch immer das ist, in nur einem Tag zu "lernen" ist eine ganz enorm beachtliche Leistung. Leider neigen begeisterte Menschen auch dazu im Überschwang der Gefühle das Ergebnis etwas rosiger zu sehen als es objektiv möglicherweise ist. Dass "über 20 Personen begeistert waren" kann auch alles oder nichts bedeuten.

Ich möchte die Leistung von @RaminKk bestimmt nicht schmälern, oder ihre Begeisterung dämpfen. Begeisterung ist das Beste was ihr passieren kann. Wenn man aber konkret eine Frage stellt:
Deshalb wollte ich mal wissen wie es bei euch aussieht , ging es auch so schnell voran ? Ist es überhaupt schnell bei mir , kann man von Talent reden ?
braucht man schon ein wenig mehr Informationen um eine aussagekräftige Beurteilung abzugeben als die verbale Selbsteinschätzung "ich habe das in einem Tag gelernt".

Also was heißt "gelernt"? Mit Begeisterung, einem Gespür für die Töne und Tasten und sorgfältiger Übung kann ein talentierter Mensch sicherlich den Refrain der Elise in sehr kurzer Zeit so nachspielen, dass er für Außenstehende als solcher erkennbar ist und "gut klingt". Wie Du aber richtig erwähnt hast, muss Talent noch mit viel Übung ergänzt werden, ehe das eine runde Sache wird. Es gibt Tausend Dinge auf die man als Anfänger natürlich noch nicht achten kann, schon weil man die gar nicht kennt. Das ist doch gar keine Kritik sondern eine Selbstverständlichkeit. Deshalb ist man ja Anfänger. Das darf sein.

Ich denke schon, dass hier eher die Chance besteht, dass eine Fachperson das einschätzen und die Frage beantworten kann als wenn man "über 20 Personen" fragt. Das kann man natürlich auch per PN mit einem Klavierlehrer oder einer anderen Person im Forum machen, wenn man weiß wen man dazu ansprechen muss – was sie offenbar nicht weiß und deshalb die Frage öffentlich stellt.

Schüchtern ist sie offenbar nicht und auch nicht abgeneigt ihr Können öffentlich zu präsentieren. Was kann also das schlimmste sein das passiert? Dass ein/e erfahrene/r KL bestätigt:
Du bist ganz normal. Es hört sich genau so an, wie ein fleißiger Anfänger mit Begeisterung und einem guten musikalischen Gespür das in so kurzer Zeit schaffen kann.

Oder aber:
Wahnsinn! Wieso hat das bisher noch niemand bemerkt, da sind schon 15 Jahre einer großen musikalischen Karriere verloren gegangen.

Oder irgendwas dazwischen.

Ich hatte andernorts vor längerer Zeit die inhaltlich fast identische Aussage eines Saxophon Anfängers, der binnen weniger Tage "schon eine Reihe von Jazz Klassikern spielen konnte" und gar nicht verstand, warum alle meinen, das Instrument wäre schwer zu spielen. Das ganze Forum war natürlich gespannt auf den neuen Charlie Parker. Samples gab es erst mal keine, erst nach längerer Zeit. Die waren dann auch wie schon zuvor vermutet auf genau dem Stand die ein Anfänger nach ein paar Wochen zusammen bringen kann. Mit all den Baustellen die man da eben so hat. Unabhängig von der Eigeneinschätzung. Schade eigentlich.

Das kann bei @RaminKk natürlich anders sein.
 
Ich denke, wir sollten sehr vorsichtig sein, was wir hier schreiben. Hier ist jemand mit Begeisterung bei der Sache, was an sich das Beste ist, was passieren kann. Wer als Dritter mit dieser Begeisterung konfrontiert wird, kann zwei gleich schlimme Fehler machen: Erstens, die Begeisterung durch zu viele Bedenken im Keim ersticken oder zweitens, die Begeisterung zu einer irrationalen Euphorie verstärken, mit der man über kurz oder lang nur auf die Schnauze fliegen kann.

Ich bin übrigens schon recht häufig Autodidakten begegnet, die ähnliches vollbracht haben und dabei sehr, sehr viele Dinge besser gemacht haben als diejenigen, die unterrichtet wurden. Gerade in Fragen der Technik und der musikalischen Ausdrucksfähigkeit laufen sie nämlich häufig weniger Gefahr, auf fragwürdige Lehrmeinungen (Finger seien kleine Hämmer; nur jene seien zu bewegen, der restliche Körper sei still; es gebe nur eine richtige Art, ein bestimmtes Stück zu spielen; Aufnahmen von selbst gespielten Stücken anzuhören sei tabu und ähnlicher Bull****) reinzufallen. Natürlich gibt es auch im freien Markt (z.B. YouTube-Tutorials) teils ziemlichen Müll. Aber häufig habe ich das Gefühl, dass Autodidakten dem eigentlichen Tun beim Musizieren näher sind und sich weniger hinderliche Gedanken machen.

Wenn wir also als erfahrene oder gar ausgebildete Spieler mit Autodidakten konfrontiert sind, ist hohe Sensibilität geboten!

@RaminKk :Ein paar nützliche Tipps, die ich Dir geben kann, sind folgende:

  1. Nimm Dich auf und höre/schaue es Dir hinterher an. Dabei kann man sehr viel lernen. Beim Spielen selbst sind wir häufig viel zu sehr mit dem Tun an sich beschäftigt, um das Klangergebnis und den Umgang mit unserem Körper richtig beurteilen zu können. Nutze beide Formen des Aufnehmens: Nur Audio (für den Klang), aber auch Video (ganzkörperlich, zu Beurteilung des Sitzes und der Bewegungen am Instrument).

  2. Höre Dir von einem Stück verschiedene Aufnahmen an und höre auf die Unterschiede. Je öfter und regelmäßiger Du das tust, desto feiner und wacher werden Deine Ohren.

  3. Schaue Videos von berühmten Pianisten an und achte auf ihre ganzkörperlichen Bewegungen am Klavier. Berühmte Pianisten, die ich da als vorbildlich ansehe, sind z.B. Daniel Barenboim oder Arthur Rubinstein. Mache, wenn es den Eindruck macht, als würde sich ihr Körper gar nicht bewegen, nicht den Fehler, anzunehmen, sie spielten nur mit den Fingern! In Wirklichkeit haben sie die Koordination ihrer Muskeln beim Spielen so weit perfektioniert, dass alle beteiligten Muskeln nicht mehr machen als nötig, dennoch sind sie aber fortwährend beteiligt, was unter der Kleidung oft nicht zu sehen ist.
    Auf der anderen Seite gab und gibt es aber tatsächlich auch Pianisten, deren Sitz am Klavier völlig unmöglich war und die trotzdem Großartiges vollbracht haben, wie etwa Glenn Gould.

  4. Achte auf Dein Körpergefühl beim Spielen! Diese Aufgabe kann Dir niemand, aber auch wirklich niemand abnehmen, alles was Dritte da tun können, ist, Dich von außen zu beobachten und Dir Tipps zu geben. Auch die selbst aufgenommenen Videos können eine Anregungsquelle sein. Aber das Gespür für die unzähligen Stellungs- und Bewegungssensoren in unseren Muskeln und Gelenken können wir nur selbst im eigentlichen Tun entwickeln.

  5. Spiele unbedingt auch regelmäßig nach Gehör! Das kann schon eine einfache Melodie sein, komplette Arrangements sind da meistens viel zu komplex. Aber wenn Du etwa das Hauptthema aus der Filmmusik zum Herrn der Ringe nach Gehör nachspielen lernst oder die Titelmelodie der Simpsons, machst Du dabei Fortschritte, die durch nichts zu ersetzen sind.

Zusammengefasst lautet mein persönliches Credo: Was sich gut und richtig anhört und anfühlt, ist auch gut und richtig. Das Gespür dafür aber muss jeder Musiker sein ganzes Leben lang fördern und verfeinern, diese Aufgabe kann ihm niemand abnehmen. Ohren und Körpergefühl sind also fortwährend zu nutzen und zu fordern!

Und erhalte Dir Deine Begeisterung! Gib aber auch nicht auf, wenn es mal nicht so läuft, das gehört genauso dazu.
 
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Hi RamiKk,

ich kämpfe gerade mit mir, ob und wie ich antworten soll. Die Aussage, nach 3 Tagen mit insgesamt 6 Stunden Üben Klavier gelernt zu haben, erscheint mir doch schon sehr vermessen.

Aber ja, es gibt sicher solche Talente. Als ich ca. 1,5 Jahre Tenor-Sax gespielt habe, ist ein ca. 14-jähriger Junge ebenfalls mit Tenor-Sax als Anfänger in die Schul-Jazz-Band eingestiegen. Nach 6-9 Monaten hatte er mich technisch und musikalisch abgehängt. Er hat echt anspruchsvolle Sachen und geile Soli gespielt. Bei ihm lag das in der Familie, aber allen drei Brüdern war aber gemein, dass sie auch viel geübt haben und ich sage mal, ihr tatsächlich vorhandenes Talent sehr bescheiden/zurückhaltend "vermarktet" haben.

Zu Äußerungen über Dein Talent möchte ich mich aber anhand der spärlichen und sicher nicht ganz wertfreien Informationen nicht hinreißen lassen.

Ich wünsch Dir aber weiter viel Spaß und Erfolge, und wichtiger, dass Du auch noch motiviert dran bleibst, wenn die Fortschritte nicht mehr ganz so offensichtlich und schnell kommen...

Gruß,
glombi
 
Sehr gut RaminKK weiter so. Scheint als ob du wirklich sehr talentiert bist.
 
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Aber häufig habe ich das Gefühl, dass Autodidakten dem eigentlichen Tun beim Musizieren näher sind und sich weniger hinderliche Gedanken machen. (...)

Zusammengefasst lautet mein persönliches Credo: Was sich gut und richtig anhört und anfühlt, ist auch gut und richtig. (...)

Und erhalte Dir Deine Begeisterung! Gib aber auch nicht auf, wenn es mal nicht so läuft, das gehört genauso dazu.

Hallo,

was für eine wundervolle Haltung, was für eine wundervolle Toleranz, was für eine wundervolle Antwort!

Liebe Grüße

Holger
 
Habt ihr schon mal Ramins Profil angesehen? Immer das gleiche Muster: ein Thema eröffnet, und dann hörte man nie wieder was von ihr in diesem Thread.
 
Habt ihr schon mal Ramins Profil angesehen? Immer das gleiche Muster: ein Thema eröffnet, und dann hörte man nie wieder was von ihr in diesem Thread.

Ja ist mir auch schon aufgefallen.
 
Hat's damit aber immerhin auf die Titelseite geschafft...
 
Hat's damit aber immerhin auf die Titelseite geschafft...

Wenn ich jetzt behaupte, dass ich Klavieranfängerin bin und nach 1 Monat die Mondscheinsonate fehlerfrei spiele, komme ich dann auch auf die Titelseite? :evil:
 
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Was für eine Titelseite?
 
Was für eine Titelseite?
https://www.musiker-board.de/

Wir haben im Board ene Titelseite, die bei Google ein sehr gutes Ranking hat. @Martin Hofmann sucht als Redakteur der Titelseite Threads, die viele Musiker interessieren könnten und verlinkt sie dort auf der Titelseite. Seine Wahl ist dabei auf diesen Thread gefallen. Bisher hatte das immer den Effekt, daß sich deutlich mehr User im betreffenden Thread zu Wort melden. Viele nehmen das Klaviersub dadurch überhaupt erst einmal wahr, was natürlich ein Vorteil für uns Klavierfanatiker ist, da wir dadurch mehr Leser und Beitragsschreiber bekommen. :)

Übrigens bin ich der Meinung, daß wir zum Thema auch diskutueren können, wenn @RaminKk sich hier nicht wieder meldet. Interessant genug ist es ja.

Jetzt wieder etwas zum Thema:

In diesem Thread: https://www.musiker-board.de/threads/nach-fa-vision-nun-bessere-gitarre-für-rock-pop-oldies-gesucht-ca-300€.623743/ schreibt Ramin, daß er/sie bereits seit 3 Jahren Gitarre spielt. Deshalb finde ich es nicht so verwunderlich, daß er/sie aus einem anderen Instrument in relativ kurzer Zeit etwas vernünftiges herausholt. Die Frage ist natürlich, ob der Elan erhalten bleibt, oder ob es sich um ein kurzes Strohfeuer handelt.

In einer Sache bin ich mir jedenfalls ziemlich sicher: Nämlich daß die Lernkurve abflachen wird. Wenn man in maximal 9 Stunden Una Mattina und Für Elise lernt, müßte ja in einem halben Jahr bei gleichbleibender Steilheit der Lernkurve die H-Moll Sonate von Liszt laufen. Und da bin ich mit ziemlich sicher, daß das nicht eintreten wird.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ok, wenn Ramin sowieso nicht mehr hier aktiv ist, dann habe ich mal die Frage, ob das Lernen nach Tutorials ohne Notenkenntnisse viel einfacher ist, als das Erlernen des Klavierspielens mit Noten. Ich verzichte zur Zeit bewusst auf Tutorials, obwohl ich gerne mal schöne Stücke schnell lernen möchte, anstatt immer nur die Lernstuecke aus der Klavierschule zu spielen. Aber ich habe die Sorge, dass so was eher dem Erlernen des Klavierspielens schadet.
 
Ok, wenn Ramin sowieso nicht mehr hier aktiv ist, dann habe ich mal die Frage, ob das Lernen nach Tutorials ohne Notenkenntnisse viel einfacher ist, als das Erlernen des Klavierspielens mit Noten. Ich verzichte zur Zeit bewusst auf Tutorials, obwohl ich gerne mal schöne Stücke schnell lernen möchte, anstatt immer nur die Lernstuecke aus der Klavierschule zu spielen. Aber ich habe die Sorge, dass so was eher dem Erlernen des Klavierspielens schadet.

Als ich mit Klavier vor über 10 Jahren angefangen hab konnte ich kaum Noten lesen hab aber nach kürzester Zeit Bachs Präludium Nr. 1 halbswegs auswendig spielen können. Damals noch ohne Youtube oder irgendeine Hilfe von aussen. Hab mir jeden Takt in harter arbeit selber zu eigen gemacht.

Denke schon das man am Anfang ohne Noten mit den Youtube Tutorials viel schneller Erfolge erzielen kann aber irgendwann dreht sich das ganze dann um.


Ich bin dafür das ich erst so spät mit Klavier angefangen habe mittlerweile ein halbwegs guter Notenleser und lerne alle Stücke nach Noten.

Des weiteren hilf es enorm wenn man sich mit Harmonielehre auskennt und das Stück und die Akkorde analysieren kann.

Denke es lohnt sich auf dauer auf jeden Fall nach Noten zu lernen. Man hat dann auch immer einen fixen Bezugspunkt und kann das Stück Jahre später anhand der Noten ganz schnell wieder auffrischen.

Weiters kann man sich Fingersätze und Akkorde dazuschreiben. Das mache ich sehr gerne und ist nochmal eine gute Stütze.
 
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Habe letztens einen Beitrag von einem Lernforscher gelesen. Der meinte, dass Talent zum Beginnen schon nett sei, aber auf Dauer IMMER der Fleiß gewinnen würde. Hat er dann auch schön belegt. Für mich war interessant, dass Talent generell überschätzt wird. Dazu gab es in der Wirtschaftswoche 2/2016 auch einen kurzen Artikel, in dem es um Bewertung von Kandidaten bei Einstellungen geht.

Ramin ist ein männlicher iranischer Vorname. Die Schreibweise im Persischen lautet: رامین, (aus Wikipedia)
 
Ich hatte neulich einen Kunden bei mir, der war 20 Jahre alt, hat vorher noch nie etwas mit Musik oder Noten lesen zu tun gehabt, hat seit 6 Monaten Klavierunterricht und übt momentan noch auf einem Digitalpiano, geht aber abends immer in die Musikhochschule, wo er dann auf den dortigen Instrumenten üben darf. Er übt jeden Tag 4 Stunden!! Was der sich so zusammengespielt hat, war schier unglaublich! Ich dachte zuerst, der will mich verarschen. Aber warum sollte er das tun? Von daher glaube ich ihm einfach mal. Er hat mit einer völligen Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit gespielt, die ein sehr großes Musikverständnis vermuten lässt. Sehr gefühlvoll und dynamisch und flüssig.

Ich denke, dass er nicht nur ein außergewöhnliches Talent besitzt, sondern dass er sich eher schon auf der Schwelle zur Hochbegabung befindet. Das gepaart mit extremen Fleiß führt dann halt zu außergewöhnlichen Resultaten. Wenn der so weiter macht, sehe ich ihn in einigen Jahren auf der Bühne. Der hat trotz seines "fortgeschrittenen Alters" immer noch das Zeug zu einem Konzertpianisten. Wahnsinn!
 
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Dazu fällt mir auch was ein. Ein Kumpel von mir hat damals ca. zur gleichen Zeit wie ich begonnen und konnte nach einigen Monaten täglichem üben bereits recht schnell und flüssig die Bach inventionen spielen. Beide Elternteile sind jedoch Berufsmusiker, aber er meint vorher noch nie ein Instrument gespielt zu haben.

Ich war total geflashed als er mir damals vorhespielt hat.

Wir waren so ca. 20 Jahre alt damals. Er hat dann aber nach einigen Jahren wieder ausgehört, nachdem er eine Geigenspielerin geheiratet hat.

Als ich ihn gefragt habe wieso meinte er das was seine Frau macht ist musik machen er habe nur Tasten gedrückt ;)
 
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