Keyboarder...Pickel am Hinterteil der Musik???

  • Ersteller Orgelmensch
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lucjesuistonpere hat schon recht - es hängt auch bissl vom stil ab, den die band fabriziert. sobald man in genre jazz oder funk ist, kann man allein schon durch gutes begleiten der band sehr viel geben, von geschmackvollen soli mal ganz abgesehen. und dafüer braucht man nicht mal riesige virtuosität. normalerweise sollten das die leute im publikum dann auch spüren. wenn nicht, kann ich ihnen auch nicht helfen :)
 
Bei Synth Pop ist es wohl auch kein großes Problem. So ganz ohne Konkurrenzinstrumente. Höhö
 
ich muss auch was u den leuten hier sagen die immer weinen weil sie denken sie werden als unwichtig empfunden.

Da seit ihr einfach selber schuld. Es gibt so viel Musik, die richtig geil ist und die ohne keys überhaupt nicht enstehen kann. Ihr müsst nur was aus euch machen. Spielt Lieder, wo das keyboard ganz bewußt im Vordergrund ist und wenn euch da nix einfällt, dann spielt einfach paar sachen von nightwish bodom oder dimmu borgir nach :D (ok ich sehe ein, dass dieser musikgeschmack wohl nicht jedem entspricht). Aber genauso im Rock kann man genug machen, sodass das keyboard im Vordergrund steht.

Die ahnungslosen Leute, die eure Konzerte besuchen ( also meiner meinung nach 80% des Publikums) bekommen die Musik garnicht richtig mit. Sie bekommen 50% über die augen mit und nur 50% über das spielerische. Du kannst als keyboarder genauso abgehen wie die gitarristen etc. und dann iehst du schon die Blicke auf dich. Dann isses egal ob du dich verspielst oder nicht, hauptsache du machst da oben party und hasst spass. Das bekommen die leute mit.


achja, mich nervt es auch dass die pianisten immer zu leise abgemischt werden. Das nervt richtig!
 
Ich hab neulich nen schönen Kommentar von nem Pinaisten(spielt wirklich nur Klavier in der Band) bekommen: "Das finde ich gut, was du da gemacht hast. Es drängt sich nicht besodners auf, aber wenn du nicht da wärst, würde man merken, dass was fehlt!"
Ich denke mal, das Problem ist teilweise, dass man als Keyboarder meisens hinter seiner Burg steht und während man spielt nur bedingt durch "große Gesten" (wie Instrument als Phallus vor den Körper halten oder Sticks in den Fingern drehn...) auffallen kann.
Ein weiteres Problem ist, dass Synthies halt eher ein Studio-Instrument sind.(Nahezu jede große Band hat mal auf ner Platte Synthies benutzt) Nur auf die Bühne traut man sich dann doch nicht mit Keys, sondern lässt das ganze lieber unauffällig als Backing-Track einpielen. Ein Problem hierbei ist, dass viele Keybaorder dann auch nicht bereit sind, nur dem Kenner durch ihre Unauffälligkeit aufzufallen, wärend der Rest des Publikums halt zwar die mit den Teppichen geschaffene Atmosphäre genießt, aber nicht wirklich warnimmt, dass "der Typ neben dem Drummer" eigentlich dafür verantwortlich ist. Und ich denke, man sollte auch akzeptieren, dass man nicht in jedem Lied durch irgendwelche quietschenden Leads die Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann, weil es halt bei manchen Musikrichtungen entweder nicht passt oder einfach die Erwartungen des zahlenden Publikums nicht erfüllen würde.
 
hi leute,

um was es hier geht ist echt n problem.
Ich bin ja der Meinung, wenn einem Flächen zu unfauffällig sind, sollte man ne Orgel nehmen *ggg*. Die ist laut und bricht durch jedes Brett durch und wenn einem langweilig ist drückt man halt ein solo ab...
Lautstärke ist bei uns kein Problem, da unser ehemaliger Keyboarder uns jetzt abmischt und da kann ich mich nicht beschweren.

Viel größeres Problem ist das Abgehen! Einerseits ist das schon schwer mit Keyboard vorne dran. Was soll man denn machen? Winken, wenn man ne Hand frei hat? Speziell bei Layern iss da nicht viel los :D
Außerdem kenne ich *hust* ne Menge Leute, die zwar ausgelassen rumhopsen aber bei denen so halt leider auch das Griffbrett verwackelt *g*. Nee, ich hab dann auch kein Bock abzugehen, weil die Musik einfach wichtiger für mich ist, als krampfhaft zu demonstrieren, wie viel Spass ich dabei hab (und mich dabei doch blos zum affen zu machen)...

Aber irgendwie möchte ich auch nicht als Jordan Rudess enden, der zwar voll dabei ist, aber sich nur auf seine Tasten konzentriert, weil er weiß dass nur noch Freaks im Publikum sind, die versuchen den Perfekten Keyboarder zu sehen.

Ein Vorbild wäre vielleicht der Extrem-Freakige Organist von Shakira (unplugged)... Der geht ab aber ist so verspackt, dass er wieder nen guten Eindruck macht der Vogel :)
Und er hat den Vorteil dass er sitzt - finde ich besser und abgehen ist einfacher. Was meint ihr in dem Zusammenhang?
 
Armin schrieb:
Nee, ich hab dann auch kein Bock abzugehen, weil die Musik einfach wichtiger für mich ist, als krampfhaft zu demonstrieren, wie viel Spass ich dabei hab (und mich dabei doch blos zum affen zu machen)...
ganz meine meinung!

das heißt natürlich nicht, dass man stocksteif hinter seinen boards stehen soll... also son bissl bewegung schadet da nicht, besonders bei nem solo...
das muss natürlich nicht in extreme-headbangen o.ä. ausarten, aber nen bissl spass sollte man schon sehn...

und ich glaube es is ziemlich wichtig, mal ins publikum zu gucken... =)
 
Mahlzeit,
wurde ja schon viel gesagt wieder :)

Wie ich oben schon gesagt hatte, halte ich den Keyboarder für wirklich wichtig in vielen Bands. Problem ist aber auch, dass viele Gitarristen sich zu wenig ins Keyboard reinfinden können und nicht wirklich Songs schreiben können wo man auch ne tragende Rolle spielt.

Andererseits finde ich es schwer, am Keyboard einen richtig guten Rocksong oder was härteres zu schreiben. Meistens endet das in einer Ballade.

Aber hat man zB nur einen Gitarristen, kann man den auch sehr gut, mit ner schön verzerrten Orgel unterstützen. Gerade wenn der mal am solieren ist.
Oder Intros wie bei "out in the cold". Da fällt man zwingend auf.

Wir beginnen unser Set im Moment mit diesem Song. Ich bin dann am Anfang alleine auf der Bühne und ziehe das Intro. Wem das nicht auffällt hat auf jeden Fall schon genug für meine Gage getrunken :D

Gruß
Thorsten
 
Ich bin ehrlich gesagt froh, daß Keyboarder/Pianisten nicht richtig "abgehen". Ich hab einmal im Fernsehen ein Konzert von Jamie Cullum gesehen, in dem er quietschfidel um seinen Yamaha-Flügel gehopst ist und für meinen Geschmack eher den Entertainer als den Musiker raushängen lassen hat. Wer schon mal echte Jazzpianisten gesehen hat, weiß schon daß man als solcher durchaus abgehen kann ohne den Vogel zu spielen. Es empfiehlt sich, bei Soli auf dem Höhepunkt auch dezent unangenehme Töne einzustreuen, das mach ich sehr gerne, weil es endgültig den Charakter des Pianos als "Hintergrundinstrument" verwischt. Auch als Organist kann man fiese Dinge anstellen. Allerdings verschwindet auch wieder die visuelle Erhabenheit des Pianisten/Organisten, wenn er statt einem echten Flügel nur einen Synthieturm traktiert.

Wie gesagt, die Todsünde überhaupt ist, daß Pianisten schlecht abgemischt werden und meistens auch noch per Equalizer schön in den Hintergrund verdrängt werden. Dreh ich mich selber lauter, schreitet sofort wieder der Mischer ans Werk und irgendwann ist der Riegel von meinem Stagepiano ganz oben und mich hört trotzdem keiner.

Ich bin auch schon mal angesprochen worden, ob ich neben meiner Groove-Band nicht zusätzlich in einer Progressive Metal-Band mitspielen will, hab aber abgelehnt, weil es nicht meine Musik ist und ich da nichts für mich selber bei hätte. Ich wär einzig auf jeden Fall dabei, wenn hier jemand noch eine echte Jazz- oder Soul-Combo aufmachen würde. Aber hier in der Gegend (die gleiche, aus der auch Distance kommt ;)) gibt's unter jungen Leuten eh nur Metal und Punk.
 
hm
ich bin Gitarrist, und der Meinung,
man könne jedes Instrument in jedem Stil anwenden,
und ich bin ein Befürworter des Keyboards im Metalbereich:great:

Ihr könnts halt einfach so Wahnsinnig schnelle Sachen machen, die Teilweiße für
Gitarre unmöglich sind. Ich respektier Keyboarder und überhaupt finde ich
alle sollten die gleichen Rechte haben, Wenn einer nochdazu singt kann er ja mal im Vordergrund stehen....
 
lucjesuistonpere schrieb:
Ich bin ehrlich gesagt froh, daß Keyboarder/Pianisten nicht richtig "abgehen". Ich hab einmal im Fernsehen ein Konzert von Jamie Cullum gesehen, in dem er quietschfidel um seinen Yamaha-Flügel gehopst ist und für meinen Geschmack eher den Entertainer als den Musiker raushängen lassen hat. Wer schon mal echte Jazzpianisten gesehen hat, weiß schon daß man als solcher durchaus abgehen kann ohne den Vogel zu spielen. Es empfiehlt sich, bei Soli auf dem Höhepunkt auch dezent unangenehme Töne einzustreuen, das mach ich sehr gerne, weil es endgültig den Charakter des Pianos als "Hintergrundinstrument" verwischt. Auch als Organist kann man fiese Dinge anstellen. Allerdings verschwindet auch wieder die visuelle Erhabenheit des Pianisten/Organisten, wenn er statt einem echten Flügel nur einen Synthieturm traktiert.

ich glaube wenn hier von "abgehen" die rede ist, dann gehts sicher nicht um jazzpianisten :D jamie cullum macht musik die nicht gerade zum tanzen und rumhopsen anregt, da ist die bewegung auch eher unnnötig wie ich finde. aber keyboarder die in einer rockband spielen und immer nur stocksteif da stehen find ich dann doch ziemlich langweilig. habe letztens erst wieder ne tolle coverband erleben können wo der keyboarder sehr krass abgegangen ist (mit rücken zur tastatur gespielt, spagatsprung im keyboarsolo und sowas) und es war einfach sehr cool. in der hinsicht ist bei keyboardern halt ein bisschen kreativität gefragt :D
 
Ich find nich dass Keyboarder immer ne Art Nebenrolle haben. Es hängt vom Publikum ab. Die Leute mit wenig Musikvertrauen schauen immer nur auf den Gesang, und die "richtigen" Musiker unter uns, kucken sich alle Instrumente im Detail an. Und aus nem Keyboard kann man schon ne Menge rausholen. Das ist wie mit dem Bass. Wenn er da ist, bemerkt man ihn kaum, aber sobald er fehlt, hört man das "Loch". Ich denke, so ist es mit dem Keyboard auch.
 
toeti schrieb:
Andererseits finde ich es schwer, am Keyboard einen richtig guten Rocksong oder was härteres zu schreiben. Meistens endet das in einer Ballade.
hehe, genau so gehts mir auch! wenn ich irgendwas produziere lande ich am ende doch irgendwie immer beim klavier mit eher balladesker musik ^^

-FX- schrieb:
Es hängt vom Publikum ab. Die Leute mit wenig Musikvertrauen schauen immer nur auf den Gesang, und die "richtigen" Musiker unter uns, kucken sich alle Instrumente im Detail an.
wieviele "richtige" musiker findet man denn normalerweise im publikum?
gut, das kommt natürlich auch auf den stil an, aber meistens kann man die musiker-zuschauer doch an zwei händen abzählen...
 
Warum macht ihr auch Rock?

Macht einfach elektronische Musik, da ist kein abgehen nötig und die Tastenleute stehen im Vordergrund ;)
 
Oder gleich Jazz... :D
 
Ihr habt sorgen :) Man kann bei jeder Musik abgehen, wobei sich das abgehen optisch wohl deutlich voneinander unterscheidet.

Gruß
 
ANTIKA schrieb:
Warum macht ihr auch Rock?

Macht einfach elektronische Musik, da ist kein abgehen nötig und die Tastenleute stehen im Vordergrund ;)

HAIPA HAIPA? :)
 
Ich dachte da eher an Tangerine Dream oder K.H. Stockhausen, also etwas Gehaltvolles, was auch wirklich live gespielt wird.
 
n guter keyboarder der selbst solos spielt und den gitarrenspielern einheisst spielt in children of bodom.
 

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