Kennt ihr die Röhrenamp Masochisten?

ich bin halt durch das beispiel auf die problematik aufmerksam geworden.
die röhren in dem beispiel waren übrigens wirklich durch. sprich sie knisterten ziemlich laut, waren auch schon mikrophonisch,
von sound konnte nicht mehr die rede sein. es hatte diese typische "kaputte röhren" verzerrung, wo alles zerrt, egal ob clean oder nicht.

wie oft man die röhren wechselt ist jedermanns sache, solange sie technisch okay sind, aber wenn sie wirklich schon kaputt sind...
das meine ich eben mit diesem paradoxem verhalten.

die frage ist doch: fallen euch auch solche "relevanzunterschiede" auf die irgendwie in keinem verhältniss stehen?


emptypockets wieso meinst du zu leise sei fast noch schlimmer?
 
In eine röhrenfressende Konstruktion wie einen Vox AC 30 würde ich ungern das teure Glas stecken.

:gruebel:
Diese Aussage wie die des ganzen Threads verstehe ich nicht. Ich habe einige VOX AC30 und keiner davon hat sich als röhrenfressende Konstruktion entpuppt.
Als Masoschist fühle ich mich auch nicht, ich spiele ja schließlich keinen Transenamp :D

Was das Wechseln der Röhren angeht, bleibt es jedem selbst überlassen, wann er es für richtig und gut hält. Es gibt letztendlich kein Zeitraum, den man abwarten sollte. das ist bei jedem Amp, und je nachdem wie man ihn nutzt unterschiedlich. Jeder hat auch seine eigene Wahrnehmung was gut klingt und was nicht. Tja, das sind jetzt umwerfende Neuigkeiten, die noch nie gesagt oder geschrieben worden sind. Jetzt wurde es mal langsam Zeit ;)

Gruss,

Paul
 
mit meinem beispiel meinte ich: der musiker XY legt jetzt zb wert auf seine gitarre, box, pickups.
er hat dafür sagen wir überdurchschnittlich viel geld ausgegeben.

ich finde, die schlimmste Entwicklung ist derzeit, dass sich junge Menschen eine Billiggitarre neu bestellen und weil sie es unter anderem hier im Board lesen, auch gleich Austausch-Pickups mitbestellen. Dann versuchen sie sich am Umbau, es muss splitbar sein usw.

Und das ganze wird dann im Wohnzimmer über nen Roland Cube oder Marshall MG gespielt. Und es wird auch noch geschwärmt, was für Riesenunterschiede plötzlich hörbar sind. Sowas sind unfassbare Verschiebungen!
 
Um mal die grundsätzliche Geschichte aufzugreifen......

Ich kenne Leute, die öfter die Röhren in ihrem Combo wechseln, als die Saiten ihrer Klampfe!

Klingt's irgendwann dumpf und grützig, wird bei Thomann und Co. ein gematchtes Duett/Quartett 6L6/El34/EL84 plus im besten Falle noch eine paar Vorstufen bestellt und in die Fassungen gestöppselt.
Inklusive Bias sind wir da geschwind bei locker 100 Euro (je nach Röhrentyp und Anzahl auch deutlich mehr).
Das aber die Saiten schon seit 6 Monaten milimeterdicken Schmodder auf der stumpfen Oberfläche tragen, wird dabei übersehen.
"Klingt Scheiße, müssen die Röhren sein!"

Mal so am Rande:
Es begab sich zu der Zeit, als das Johnny Burnette Trio in den '50ern ziemlich geilen Rockabilly machte und diese Combo einen unvergleichlichen Klang entwickelte (ziemlich agressive, fuzzige Gitarre), weil der guten Paul Burlison (hieß der so?) seinen Amp aus Versehen schrottete (früher waren die ersten Gitarrenamps meist hinten komplett offen und man konnte im Dunkeln gerne mal, statt am Volumen zu drehen, direkt in in die Hochspannung greifen:D):

"Im Frühjahr 1956 reisten Burlison und die Burnette-Brüder, zu diesem Zeitpunkt als The Rock'n'Roll Trio bekannt, nach New York City, um sich als Musiker zu versuchen. Tatsächlich bekamen sie einen Plattenvertrag bei Coral Records. Hier entwickelte Burlison seinen typischen Sound, der viele spätere Gitarristen beeinflussen sollte. Zuerst drehte er die Tonhöhe auf seinem Verstärker höher. Mit diesen Einstellungen wurden die ersten Singles produziert. Während eines Auftrittes in Philadelphia riss Burlison versehentlich ein Kabel seines Verstärkers ab. Der verzerrte und verschwommene Ton gefiel Burlison, daher wurden nun alle Songs mit diesem Klang eingespielt."
Zitat Wikipedia

Der Mann hat also mit einem defekten Amp Musikgeschichte geschrieben.
Stücke, auf denen das gut erkennbar ist, sind z.B. "Lonesome Train" oder "Honey Hush".


Hört endlich auf, ständig die Funktionsfähigkeit eurer Amps in Frage zu stellen uns greift zur Klampfe (und wechselt mal die Saiten! das macht mehr Soundunterschied als 10x Röhrenwechsel zusammen).

Entweder ein Amp funzt oder eben nicht. Alles dazwischen ist eh nur marginal und subtil erkennbar. Klar ist der Plazeboeffekt wichtig:
"Ich habe neue, teure Kolben im Amp stecken, da klinge ich gleich wie mein Idol X,Y,Z"
Aber mal im Ernst, in welchem ausgelutschten Kolben steckt nicht noch so viel Musik drin, daß man die nicht mit ein bißchen am EQ drehen wieder hinbiegt.
Das Röhren heutzutage wegen Alterserscheinungen gewechselt werden, ist eh unwahrscheinlich, da dank der heutigen "Qualität" die meisten Kolben an mangelnder Fertigungsquali verrecken. Soll heißen, mechanisch schlicht unter aller Sau in den Handel geschmissen werden.


My two cents.


Greetz,

Oliver
 
ich erinnere mich an folgenden dialog: (ich teste röhrenverstärker von jemand anderem und bin mit dem sound recht.... naja er hat mich angekotzt :) )
ICH: hey der klingt aber komisch
ER: achwas der klingt gut
ICH: hey deine röhren sind kaputt
ER: die sind nich kaputt
ICH: die leuchten nich die sind kaputt
ER: die sind nich kaputt dsa is so
[ein paar wochen später]
ER: achja ich bin jetzt total zufrieden mit meinem verstärker
ICH: der klingt komisch
ER:nee jetzt nich mehr
ICH: was hastn gemacht?
ER: die röhren waren kaputt
:)

...junge Menschen eine Billiggitarre neu bestellen und weil sie es unter anderem hier im Board lesen, auch gleich Austausch-Pickups mitbestellen. Dann versuchen sie sich am Umbau, es muss splitbar sein usw. ...
genau gleiches tue ich auch momentan :) ich fühl mich ja fast angesprochen ;) ich würde aber fast sogar den wahnsinn besitzen, behaupten zu wissen was ich vorhabe
 
Zuletzt bearbeitet:
was und wieviel du von den röhren hörst, ist maßgeblich abhängigvon dem amp, in dem sie stecken.
ich denke viele von diesen leuten wissen auch nicht, das die bias einstellung einen entscheidenden unterschied macht.
wenn man den amp einstellen lässt, verpasst man eventuell die möglichkeit den sound selbst zu beeinflussen. der eine mags kalt, der andere heiß.
ich hatte die röhren aus versehen mal zu heiß zurück bekommen und stellte fest: hey das gefällt mir viel besser!

zu röhren kann ich nur sagen: ich finde das macht mehr aus als ein pickup wechsel. für mich zumindest. mag sein dass mein amp sensibel ist,
aber ich finde jeder muss seine eigene erfahrung machen. zu sagen "nos ist hype" ohne es selbst gehört/gespielt zu haben, ist nunmal nicht wirklich argumentativ.

ja, zwei gute punkte!
das mit den saiten stimmt absolut. ich benutze zwar ein tuch und string-reiniger,
trotzdem finde ich das die meisten strings eine unterdurchschnittlich niedrige lebensdauer mit meinen fingern haben.
gerade meine lieblingssaiten halten oft nicht länger als 2 wochen (mit proben und zuhause spielen) durch...

der punkt von foxtom ist durchaus wahr. ich habe auch einen guten kumpel der eine ähnliche strategie fährt.
ich verstehs bis heute nicht. 600€ gitarre mit extra EMG und nen 5watt transen amp.

mich interessiert wirklich aus WISSENSCHAFTLICHER sicht - wie kommt es dazu, das leute ihr GELD und ihre WÜNSCHE
so klar definieren wenn es dann um das instrument geht - teure gitarre (prestige?) und pickups - aber an amps, saiten etc. wird dann gespart.
das ist einfach ein interessantes phänomen und der kapitalismus hat insgesamt viel damit zu tun.

vielleicht suggiert der markt den käufern unterbewusst dass sie sich jetzt diese instrumente leisten können.
man hört ja immer wieder: eine epiphone ist so gut wie eine gibson, eine hagstrom schlägt die epis sowieso.
geht es um dem prestige besitz? kommt die gitarre, beim gitarristen, dem sportwagen am nächsten, der mal einen
reifenwechsel und komplettcheck nötig hätte?
 
mich interessiert wirklich aus WISSENSCHAFTLICHER sicht - wie kommt es dazu, das leute ihr GELD und ihre WÜNSCHE
so klar definieren wenn es dann um das instrument geht - teure gitarre (prestige?) und pickups - aber an amps, saiten etc. wird dann gespart.

Ich glaub das liegt einfach daran, dass manche damit zufrieden sind? Als gutes Gegenbeispiel, bring ich mein Setup mal ein:
Hab ein Half Stack um 1200€, stöpsel die Gitarre mit einem Monster Kabel um 70€ in die Effektsektion, alle anderen Kabel (zum Amp Input, Effekt Loop) sind nur hochwertige Klotz um 25€ das Stück. Picks hab ich mir letztens um 70€ bestellt, um das letzte rauszuholen.
Rate mal, wies mit meiner Gitarre und meinen Saiten aussieht?

Erraten, meine Gitarre war neu 150€ Wert, hat jetzt wohl einen Zeitwert von max. 50€, Saiten spiel ich meistens Standard Daddario 10er, hab sie erst letztens nach knapp 4 Monaten gewechselt, weil sie plötzlich nicht mehr so gut geglitten sind (warum auch immer).

Und weißt du was? Ich fühl mich gut dabei und möchte auf keinen Fall meine Gitarre mit den wackelnden, kratzenden Potis gegen eine andere tauschen, Saiten kommen erst neue rauf, wenns nicht mehr anders geht.

Das alles nur, weil ICH das so will und den Sound liebe. Ich versteh einfach nicht was dir daran nicht klar ist. Jeder hat seine Prioritäten, da gibts gar nix zu diskutieren:)
 
Mh, was hat das jetzt mit Kapitalismus zu tun?
Und ne wissenschaftliche Sicht auf welches Phänomen nochmal? Das Leute eher in Gitarren statt in Amps bereit sind zu investieren? Kommt man zu keinem Schluss denke ich, welche Studien soll es denn da geben?

Ich finde es nicht schlimm wenn jemand ne 600€ Gitarre durch einen billigen Verstärker jagd. Kann doch jeder machen wie er will, wichtig ist was dabei rauskommt, und das liegt zuersteinmal in den FINGERN als an irgendetwas anderem.
 
das ist richtig, aber irgendwas muss ihn ja dazu bewegen die 600€ auszugeben.
wie es zu erkläre ist dass leute halt für ihre gitarre ÜBERDURCHSCHNITTLICH viel ausgeben
und am rest oft eher sparen, wäre die wissenschaftliche frage. ganz ohne es zu bewerten, einfach nur
um herauszufinden woran das liegt.

zudem kommt das finger argument oft von leuten die nen ganz "ordentlichen" amp haben... ;)
dich eingeschlossen!
 
also ich spare qirklich auch total an den saiten - bei meiner LTD EC-1000 sind immer vernünstige saiten drauf (teure gitarre - teure saiten denk ich) und da achte ich auch drauf dass die einigermaßen noch was taugen.
bei allen anderen gitarren habe ich die 99 cent saiten von thoman drauf. warum? weil sie günstig sind und bei den gitarren meist auf dieses fast fret verzichte und die saiten öfter erneuern muss. ich wechsele eigendlich nur die saiten wenn meine ahnd wenn ich drübergleite 6 braune striche hat, wenn meine hand dann plötzlich nur noch 5 striche hat (weil eine saite gerissen ist) oder z.b. im 17. bund kein e mehr ist sondern der ton schon 1/4 ton von dem abweicht
ich denk die leute sparen am rest, weil die GITARRE das objekt ist worum die ganze sache sich dreht.
wenn ich eun teueres auto habe brauch ich doch nicht gleich ein teures dutfbäumchen oder? (etwas übertrieben vielleicht)
und ich denke irgendwo muss man ja anfangen sein equipment zu verbessern - ein 70€ kabel kann aus einer 40€ alba gitarre nicht mehr allzuviel rausholen denk ich

Ich finde es nicht schlimm wenn jemand ne 600€ Gitarre durch einen billigen Verstärker jagd. Kann doch jeder machen wie er will, wichtig ist was dabei rauskommt, und das liegt zuersteinmal in den FINGERN als an irgendetwas anderem.
dem stimme ich voll und ganz zu - gans anders sieht die sache aus wenn jemand eine 3000€ gitarre hat und damit nur standart akkorde spielen kann und bei auftritten mit seiner unterhaltungsband playback spielt, weil das lied zu schwer ist - das ist eine geschichte die das leben schreibt - wirklich wahr ;)

ich meine mich fast zu erinnern dass es um röhrenverstärker ging oder?
 
zudem kommt das finger argument oft von leuten die nen ganz "ordentlichen" amp haben... ;)
dich eingeschlossen!

Naja, ich hatte gestern einen Auftritt mit meiner Soulcombo (voc/git/b/dr) und war zu faul meinen Diezel mitzuschleppen. Hab den Auftritt mit meiner Epi ES in nen 15 Watt Fender Frontman Transencombo gespielt - ich bin mal so selbstbewusst und sage: klang geil. Der 2000€ Amp ist das i-Tüpfelchen im Studio oder bei entsprechenden Auftritten, aber es muss einfach auch so gehen.
 
Also, jetzt 'mal ehrlich. Es mag ja Leute geben, die sich eine teure Gitarre kaufen und dann nicht mehr genug Geld haben, sich einen vernünftigen Amp zu kaufen. Na gut! Inwieweit das eine wissenschaftlich zu erkundendes Problem darstellt und insbesondere mit Kapitalismus zu tun hat, soll jeder selbst für sich entscheiden. Die meisten Leute, die ich kenne, sind da eigentlich viel einfacher gestrickt. Für sie zählt das Gesamtpaket. Und wenn das nun aus einer 5.000,- PRS und einem 250,- Thomann-Amp besteht. Gut, solange derjenige erstmal zufrieden ist! Wer würde ihn dafür zum Psychiater (wohl ein möglicher Wissenschaftler, der zuständig sein könnte) schicken wollen. Es gibt übrigens auch Leute, die sich einen teuren Amp kaufen und dann nicht mehr genug Geld für eine vernünftige Gitarre haben.

Das Equipment ist immer nur so gut, wie die schwächste Komponente. D a s hat etwas mit Kapitalismus zu tun, denn genau das nutzt die Industrie aus, indem sie Jahr für Jahr Hunderte von Neuheiten auf den Markt wirft, die eigentlich niemand braucht. Dem Verbraucher aber einredet, er brauche sie. Und schwupps ist ein anderes Teil State of the Art, wodurch dann ein weiteres Teil nicht mehr mithält und ausgewechselt werden muss usw.usw. ad infinitum....
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde die frage keinswegs uninteressant.
so richtig beantworten kann man sie ja nicht aus dem stehgreif.

ich glaube das man zu einer gitarre, gerade wenn man anfängt
am ehesten eine beziehung aufbaut. und das objekt hat dann möglichst
der vorstellung zu entsprechen. zum verstärker hat man ja keine beziehung,
weil man ja erstmal gitarre spielen lernen muss.

ich weiß nicht ob es sich so einfach per "teurer ist besser" beantworten lässt.
ich denke auch das diese bedürfnisse die wir haben, stetigen veränderungen unterworfen sind.
die "tone quest" endet nie, weil sich der geschmack sowieso die ganze zeit verändert.
und wenn er es nicht tut, dann hat man wirklich glück gehabt, oder macht verdammt langweilige musik ;) ;)
 
zum verstärker hat man ja keine beziehung,
weil man ja erstmal gitarre spielen lernen muss.

Ein guter Gitarrist hat zu seinem Amp eine eben so innige Beziehung wie zu seiner Gitarre oder all den anderen Teilen, sonst klingts nicht, er muss eins werden. Da ist es egal wieviel jedes Teil kostet, man lernt so Gitarre spielen wie es das ganze Equipment verlangt.

Tut mir leid, dass ich dir jedes mal widerspreche, aber ich komm noch immer nicht ganz hinter deinen Gedankengang :)
 
ich sprech ja auch vom anfangsstadium, da kann man ja unmöglich ein guter gitarrist sein ;)
jeder stellt sich ja erstmal vor die gitarre zu rocken, sie hat priorität. der amp... also als ich angefangen
habe, kannte ich: marshall, mehr nicht. thats it :) ich denke vielen leuten ging es ähnlich.

außerdem gibts ne menge sauguter gitarristen die lange zeit oder immer nen schlechten amp hatten. bb king wusste nicht mal ob er röhre oder transe spielt - war ihm auch scheißegal.
 
ich sprech ja auch vom anfangsstadium, da kann man ja unmöglich ein guter gitarrist sein ;)
jeder stellt sich ja erstmal vor die gitarre zu rocken, sie hat priorität.

ok, da sind wir sehr verschieden, ich konnte zwar noch fast nichts, aber ich wollte das Gesamtpaket passend kaufen, so hab ich eben vier Tage lang im Laden mit diversen Amps und Gitarren im <300€ Bereich Smoke on the water auf und ab gespielt. Hat also nix mit können zu tun wieviel man für was ausgibt, sondern nur mit dem Gefühl dabei. Hatte auch keine Ahnung auf was ich da spielte, aber es geht eben um das Gefühl dabei, nicht was es ist.
Wie sagt man so schön: Just my 2 Cents^^
 
Die Röhren in meinem Twin wurden das letzte mal vor rund 15 Jahren getauscht,... und nun?... bin ich ein Masochist? ... höre ich den Verschleiß etwa nicht? ... Verschleißen sie bei meiner Beanspruchung etwa nicht? ... Bin ich ein schlechter Gitarrist? ... Bin ich ein schlechter Mensch?

Tach Tom!

Ein Twin? Dann bist Du definitiv kein Masochist, sondern ein hedonistischer Sadist :D

Grüße Thomas
 
Oh je.. Equipment-Diskussion.

Eigentlich ist die Röhre als solche ja schon eine Zumutung. Ewig muss man ein Auge auf sie haben, fast wie auf kleine Kinder. Aber wenn ich in mich gehe und mir mein derzeitiges Setup ansehe, dann muss ich sagen, ohne geht es dann doch nicht.. Axe FX über 50W Atomic 2x12. Gleichzeitig sind die Röhren aber das schwächste, also instabilste Glied in der Kette. Abgesehen von mir selbst :)

Blackdog29 schrieb:
ok, da sind wir sehr verschieden, ich konnte zwar noch fast nichts, aber ich wollte das Gesamtpaket passend kaufen, so hab ich eben vier Tage lang im Laden mit diversen Amps und Gitarren im <300€ Bereich Smoke on the water auf und ab gespielt. Hat also nix mit können zu tun wieviel man für was ausgibt, sondern nur mit dem Gefühl dabei. Hatte auch keine Ahnung auf was ich da spielte, aber es geht eben um das Gefühl dabei, nicht was es ist.

Exakt so habe ich es auch immer gemacht. Mit dem Budget ab in den Laden und getestet. Entweder es stellte sich ein gutes Gefühl ein, oder halt nicht. Um irgendwelche Modenamen oder allseits selig oder gar heilig gesprochenes Equipment habe ich mich noch nie geschert.
 
D a s hat etwas mit Kapitalismus zu tun, denn genau das nutzt die Industrie aus, indem sie Jahr für Jahr Hunderte von Neuheiten auf den Markt wirft, die eigentlich niemand braucht. Dem Verbraucher aber einredet, er brauche sie.

Ich möchte den Gedanken aufgreifen. Meiner Meinung nach geht es noch nichtmal darum das irgendetwas unfertig gehalten wird, um ein Jahr später das Update zu verkaufen. Es wird eher dem Käufer ohne das eine wirkliche Verbesserung herbeigeführt wird suggeriert, er bräuchte jetzt aber unbedingt DIES.
Selbst bei Leuten mit gutem Amp, guter Gitarre und guten Kabeln stellt sich das Gefühk ein "es geht aber NOCH besser." Als NOCH teurerer Amp, 100€ Kabel, 300€ Tonabnehmer.

Der Fehler wird meistens beim Equipment gesucht, statt sich mal hinzusetzen und zu üben. Ich sag ja nichts gegen hochwertiges Equipment, spiele selbst Sachen die über das Budget des Durchschnittsklampfers hinausgehen.
Ich will auch nicht ausschließen das NOS Röhren, rechtsgedrehte Kabel, sauerstoffarme Tonabnehmer, Graphit im Sattel, etc. einen Einfluss auf den Klang haben, zumal mir die Möglichkeiten des Gegenbeweises fehlen. Aber letztendlich kommt der Sound aus den Fingern des Gitarristen.

http://www.youtube.com/watch?v=z0vNR2pg4hk

Der Tech von KISS hat mal zum Thema Ernie Ball oder D'Addario oder Graphit statt Nutsauce gesagt: "If you play in front of a crowd through a stack of Marshalls, who's gonna hear it? If you gonna rock, then you gonna rock. And with today's modelling technology and stuff, just turn up the graphit-knob." :)
 
Ein guter Gitarrist hat zu seinem Amp eine eben so innige Beziehung wie zu seiner Gitarre oder all den anderen Teilen, sonst klingts nicht,

und wenn ich das nicht habe bin ich gleich in schlechter gitarrist?
ich vertrete die meinung, dass man mit seiner giterre die innigste beziehung hat, weil das das gerät ist was man sich vor den bauch schnallt und mit dem mah die ganze zeit im berührung ist - mit meinem verstärker habe ich eigendlich wenn ich mich recht erinnere selten das gleiche gemacht.
außerdem würden alle effektgeräte und verstärker und was weiß ich ohne eine gitarre keinen sinn ergeben - eine gitarre ohne das alles schon eher.
 

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