Ich glaube wir verstehen da einfach ganz unterschiedliche Sachen drunter. Eine Dopplung bedeutet für mich stets eine separat eingespielte Gitarrenspur, die hart und rechts im Panorama eben die typische "Wall of Sound" ergibt und auch nicht durch irgendwelche Delays oder Kopien der Spuren mit anderen Einstellungen simuliert werden kann. Mit den Bordmitteln eines Digitalpultes lässt es sich nicht machen. Spezialtools wie Waves Abbey Roads ADT nutzen LFOs um sich veränderende Modulationen vor allem in der Tonhöhe am auch beim Delay zu erzielen. Auf Vocals klappt das ganz gut, bei verzerrten Gitarren eben nicht.
Hier mal ein schnell aufgenommenes Beispiel mit einer echten Dopplung, also zwei separat eingespielten Spuren links und rechts:
Und hier dagegen nur eine Spur mit dem Mimiq:
Es ist kein 100%iger Ersatz, aber zumindest die einzige Alternative, wie ich live in etwa an den Sound rankomme.
danke für das soundsample. für das das die Mimiq Spur nur eine Gitarre ist klingt das wirklich ansprechend
Kann mir auch beim besten willen nicht vorstellen wie man das bei verzerrten Rhythmusgitarren mit Standardboardtools hinbekommen soll, bin aber genauso neugierig
Ich hab in der Vergangenheit mit dem Axe FXII auch in diese Richtung experimientiert und bin da zwar in eine Richtung weitergekommen, aber so richtig amtlich klang das auch nicht, die Idee dahinter war (frei aus der erinnerung, ist schon einige zeit her und vielleicht nicht 100% akkurat)
Gitarre -> Axe FX II
-> Di Signal auf 2 Kanäle splitten
Kanal 1: -> Amp 1 -> Cab 1 - Out Links 100%
Kanal 2: lfo moduliertes Delay (100Wet) (Setting ich glaube max 0-15ms) -> modulierter Pitch (langsam der das Di Signal wenige Cent +/- veräendert) - EQ (der das DI Signal ein wenig umformt) -> Amp 2 (ähnlich aber nicht gleich eingestellt wie Amp 1) -> Cab 2 (anders, aber ähnlich klingendes Cab wie Cab 1) -> Out Rechts 100%
das ergebniss war nicht schlecht aber 100% optimal auch nicht, aber für live sicher ne Option
ich hab das Konzept für Rhythmusgitarren aber liegengelassen, aber das selbe Konzept funktioniert sehr gut im Bereich Oktaver und Harmonzer, dh. im Kanal 2 anstelle des modulierten Ptch einen Octaver geschalten, oder Hamonizer der dann das DI Signal entsprechend Transponiert, dann beide Signale nicht mehr 100% hard-gepanned, sondern in der Mitte, das klang wirklich fein.
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normalerweise ist mir das echt zu müßig, solche Diskussionen zu führen, aber weil ich grad nichts besseres zu tun hatte, habe ich eben mal aus einem livemitschnitt eine Gitarre gedoppelt mit 20ms und exakt denselben dynamics/EQs - dein mimiq hat da ein etwas längeres delay - wie dem auch sei, ich höre natürlich schon, dass der mimiq viiiiiiiiiiiiiiiiel besser sei.... - ja, passt schon.
(Anfang und ende ist die pure Gitarrenspur)
danke tombulli, der erste Teil klingt als Effekt schon ziemlich cool bei der Funky Gitarre,
(wobe mich die verzögerten "PingPong" Transienten in der Praxis wohl in den Wahnsinn treiben würden)
im Zerrsound bin ich nicht so ein Fan davon