Kein Modeler für Amp-in-the-Room-Sound?

Das Ansinnen de TE ist gerade mit einem Kemper nicht zu realisieren. Beim Profilen muss man ein Signalerzeugen, das dann reproduziert wird. Ein Profile ohne Box macht IMO keinen Sinn weil der klangbildende Anteil der Box fehlt. Man muss aber irgendwie die Box abnehmen um ein Signal zu erzeugen. Da es immer noch keine USB Implantate gibt, wird man irgendeine Art von Mikro brauchen.
Was ich mir schon vorstellen kann, ist das es bei „normalen“ Modeling Lösungen auch versucht wurde den Sound so zu modellieren, dass das Ganze möglichst nach Amp im Raum und nicht nach mit Mikrophon angenommenem Amp klingt. Das ist dann eine Frage der Wunschvorstellung des Soundshapers der die Amp/Boxen Simulation programmiert.
Ich befürchte nur, dass das eigentliche Problem ein ganz anderes ist. Raum Hall ist eine wichtige Baustelle. Amp/Boxen Modelling ist erst mal (unnatürlich) schalltot. Welchen Raum und wieviel man da nimmt, ist schon kniffelig.
Amp Modelling ist auch kein Kinder Spiel. Das ist dann im Ergebnis auch mal mehr oder auch weniger gelungen. Den letzteren Fall bekomme ich auch mit Reverb, EQ, IR und tausend Teufel nicht in den Griff. Wenn die Simulation unnatürlich klingt, klingt sie eben so.
 
Ich befürchte nur, dass das eigentliche Problem ein ganz anderes ist. Raum Hall ist eine wichtige Baustelle. Amp/Boxen Modelling ist erst mal (unnatürlich) schalltot. Welchen Raum und wieviel man da nimmt, ist schon kniffelig.
eigentlich nicht - nur sind eben die meisten Reverb-Plugins nicht auf die benötigten (relativ) kleinen Räume eingestellt oder bilden sie schlecht ab.
Auf dem iPad habe ich genau 1 App, mit der das überzeugend gelingt - alle anderen Reverbs scheitern daran und es klingt künstlich.
Auf PC/Mac würde ich Valhalla Room benutzen.
 
ich denke, Ihr denkt zu kompliziert ;)
Das Ansinnen des Threads scheint mir ja, eine FRFR-Box im Raum so klingen zu lassen wie eine Gitarrenbox. Da die Modelle bzw. IR's neben der Box auch noch die Mikrofone und den Raum abbilden, funzt das nicht - das Micro braucht's nicht und der Raum wäre dann ja doppelt.
Mann muss also "nur" der FRFR-Box die Charakteristik einer Gitarrenbox (ja welcher eigentlich?) geben, und dazu eignet sich eben der parametrische EQ ganz gut.


OK - eine FRFR-Box hat eine andere frequenzabhängige Schallverteilung im Raum als eine Gitarrenbox, aber annäherungsweise geht das so ganz gut und nach meinen bisherigen Erfahrungen jedenfalls besser als mit Modellen oder IRs.
Für meinen Geschmack ist der Freifeld-Frequenzgang einer Gitarrenbox ca. 40° off axis ganz gut geeignet, und in diese Richtung geht mein vorher genanntes Equalizing.
 
die Ausgangsfrage bezog sich auf eine Studio-Situation... siehe:
Bei jedem Modeller/Plugin das ich bis jetzt verwendet habe war die Boxensimulation immer auch mit einer Mikrosimulation verknüpft.
Wäre es nicht möglich einfach diesen Amp-Sound ohne Mikro über z.B. die Studioboxen auszugeben? Die sollten doch eigentlich möglichst Klangneutral sein? Und wenn ja warum macht das kein Hersteller?
 
Der Vollständigkeit noch die Parameter für den parametrischen EQ des Helix. Kann man so lassen oder als Basis nehmen, die Box nach eigenem Gusto zu "bauen":

Parametric EQ:

Low Freq = 130Hz
Low Q = 1.7
Low Gain = +6dB
Mid Freq = 1.9kHz
Mid Q = 0.7
Mid Gain = +5.5dB
High Freq = 3.4kHz
High Q = 8.8
High Gain = +4.4dB
Low Cut = 50Hz
High Cut = 5.0kHz
Level = -2.8dB

Grafisch umgesetzt: Anhang anzeigen 596388

Klingt für mich im Vergleich zu sämtlichen Modellen und IR's die ich habe deutlich direkter mit mehr Fleisch.
Habe ich gerade mal versucht. Klingt furchtbar, absolut flach und leblos. Kein Vergleich zu einer vernünftigen Boxensimulation.

Was mir auf dem Weg zum In-The-Room-Sound geholfen hat, ist, viele Mikrofone zu benutzen und die auch etwas weiter weg von der Box zu platzieren.

upload_2017-12-10_14-46-48.png


Das B-Mikrofon sitzt hier z.B. genau in der Mitte der Box (siehe der Punkt im Vintage-V) und ist so weit entfernt, wie es geht. Dazu noch das Rear-Mic und 45-Grad-Mic. Ginge noch mehr, würde ich vermutlich auch noch mehr nehmen.
 
Habe ich gerade mal versucht. Klingt furchtbar, absolut flach und leblos. Kein Vergleich zu einer vernünftigen Boxensimulation.

seltsam - im Line6-Forum waren nicht wenige vom Ergebnis recht angetan - mir geht's ja auch so.

In welcher Umgebung setzt Du denn den EQ ein - Software, Position im Signalweg, Abhöre?
 
Hab das ganze in Reaper aufgebaut. Den EQ am Ende des Signalweges an Stelle der Boxensimu. Die Q-Werte funktionieren beim Reaper-EQ allerdings anders. Ich habe einfach mal die reziproken Werte genommen. Optisch sieht das zumindest schon mal passend aus.

Und so klingt das dann im Vergleich.
 
Das (para. EQ) klingt auch in meinen Ohren in der Tat eher gruselig - kommt ja schon nahe an das reine Amp-Signal ohne Box/IR...
Da scheinen die Programme doch recht unterschiedlich zu reagieren - weiss der Geier, ob die Visualisierungen der EQs bei Line6 oder Reaper so realitätsgetreu sind, dass sie vergleichbar sind. Gehörmäßig scheint jedenfalls der Lowpass beim Line6 deutlich härter/steiler zuzupacken als beim Reaper EQ, aber auch in der unteren Mitte fehlt das Fleisch.
Wahrscheinlich lässt sich das Ganze wirklich nur innerhalb der Line6-Welt mit diesen Werten umsetzen :rolleyes:
 

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