Kein Anfänger, aber irgendwie dann doch. (Musiktheorie, Songwriting)

X
Xenkth
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.05.11
Registriert
28.04.11
Beiträge
9
Kekse
0
Also mal kurz etwas über mich,
Ich spiele seit mehreren Jahren E-Gitarre. Da zwischen waren mitunter auch größere Motivationslücken, dessen Ursachen ich aber zum Glück gefunden habe. Spielerisch bin ich also nicht der totale Anfänger, aber auch kein Virtuose. Ich bastle liebend gerne selber Songs, was als solches auch funktioniert … bis auf eine “Kleinigkeit?”

Die meisten Songs haben keine komplexe Struktur, keine 2 E-Gitarren, die völlig unterschiedliche Parts spielen und trotzdem toll zusammen klingen. Es fehlt den Songs eher an Abwechslung und sie haben keine richtige Spannung! Es ist alles eher einfaches, grooviges Six Feet Under Riffing.

Der Schlüssel zu der ganzen Sache (außer Übung) ist -glaub ich mal- die Musiktheorie. Und von genau der habe ich absolut keine Ahnung von. :D Ja, ich muss zugeben, wenn ich meine E aus dem Kopf einen Ganzton höher stimmen sollte, könnte ich nicht sagen um welchen Ton es sich handelt, ohne erst einmal 2 Minuten zu überlegen, oder mein Tuner ranzuklemmen. Mir sagen Tonleitern nichts und Tonarten schon gar nicht. Es ist ein einziges Mysterium und immer wenn ich im Internet danach gesucht habe, habe ich nur kleine Fetzen aus einen großen, unübersichtlichen Puzzle gefunden (Phygische Tonleitern, fdsffsdl-lodische irgendwas ... aber was machen die? Warum heißen die so? Wie erkenne ich, welche ich je nach Gefühl das ich übermitteln möchte, verwenden könnte). Meine Songs entstehen eher komplett aus dem Bauch, als aus irgendwelchen Hintergrundwissen. Das will ich aber nun endlich mal ändern.

Deswegen:
Kann mir irgendwer Bücher, Tutorials, Videos, was auch immer für ein Medium empfehlen (außer Lehrer) , das möglichst nicht nur einen kleinen Fetzen, sondern das Ganze gehirnzellen-schonend von Grund auf erklärt? So eine Art: Lextion 1 Tonleitern bla und wieso sie so sind wie sie sind uuuuund ganz wichtig: Wie baut man komplexere Strukturen, die Interessant sind und den Zuhörer am Song fesseln? Was ist das Geheimnis dahinter (außer Talent und Übung ^^).

Danke schonmal :)

Anmerkung:
Es geht mir nicht nur um Tonleitern falls es sich so ließt, sondern einfach um alles drum herum mit Schwerpunkt Komposition (wenn es das gibt).
 
Eigenschaft
 
Das Buch Rockguitar Secrets von Peter Fischer ist, denke ich, sehr gut, ich habe es auch.
Es hat Verschiedene Tonleitern und Arpeggios drin mit Erklärungen über Aufbau usw.
Sicher gut um Grundlagen zu lernen. Es hat auch einen guten Aufbau.
Es beinhaltet aber auch versch. Techniken. Das brauchst du anscheinend nicht, aber schaden tut's ja auch nicht, und vielleicht bekommst du auch dort neuen Input.;)

Von diesem Buch habe ich auch schon gehört: http://www.amazon.de/neue-Harmoniel...=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1304627022&sr=1-3
Es sei glaube ich gut, kann aber hier nicht aus eigener Erfahrung sprechen.
 
Ich besitze dieses Buch vom Frank Haunschild, es ist gut um die Grundlagen zu lernen und ein wenig mehr, aufbau von Akkorden usw.

Es gibt da noch ein Buch, das nennt sich Guitar Solo Guide, es bezieht sich eher auf das Solo spiel, aber es gibt auch grundlegende Theorie Sachen die gut erklärt sind, einfach mal bei Amazon schauen.
 
Geht mir ähnlich wie dir, nur mit dem Unterschied, dass ich das mit dem Stimmen noch hinbekommen würde ;)

Im Griff- und Spieltechnik Subforum hat vor ein paar Tagen jemand seine Arbeit darüber als PDF gepostet: https://www.musiker-board.de/griff-...ein-leitfaden-zur-musikalischen-freiheit.html

Habs bisher nur kurz überflogen, sieht aber für den Einstieg sehr gut aus. Zudem hab ich noch wikibooks zum lernen rausgesucht: http://de.wikibooks.org/wiki/Musiklehre:_Inhaltsübersicht und http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Inhaltsübersicht
 
Naja stimmen geht schon. Ist vielleicht ein etwas übertriebendes Beispiel gewesen ^^ ... aber wenn mir jemand sagen würde, zeig mir das Ges auf der 3. Saite, würde ich schon fragend da stehen und länger überlegen.

Ansonsten kann ich nur sagen: Danke für die vielen Antworten.
Habe mich nun für "In Vido Guitar" aus Tenos seinen Post entschieden.
 
Abgesehen von allen Buchtipps: Mir bringt es immer sehr viel, wenn ich quasi meine Vorbilder "immitiere". D.h. wenn ich versuche Songs zu schreiben, die in irgendeinem Punkt dem Stück xy ähneln. Das klingt jetzt vielleicht nach reinem Nachmachen, aber wenn du das bei vielen verschiedenen Songs und Bands machst, dann lernst du jedes Mal ein bisschen was für dich selbst, das du dann auch in eigenen Stücken anwenden kannst. Musiktheorie alleine hat mir, bislang, eher wenig gebracht. Besser ist es mMn Stücke die du magst zu analysieren und dir ein bisschen was bei "den Großen" abzuschauen. Theorie ist dafür natürlich die Voraussetzung.
 
...Du sagst ja nix drüber, wie Du sonst so unterwegs bist... aber falls Du noch in keiner Band aktiv bist, wäre es dafür wirklich an der Zeit! Dann HAT man nämlich mal das Feeling von 2 Gitarren gleichzeitig und merkt, was Gitarrenspiel "eigentlich" ausmacht...
 
Spiele eigentlich seit ich richtig mit Gitarre angefangen habe in einer Band. Haben uns als Kumpels damals entschlossen, selber Musik zu machen und da ich vorher mal eine Akkustik berührt hatte, bin ich zur E-Gitarre gekommen :D ... leider bin ich zurzeit der Einzige mit einer E. Meist klappt ja auch die Improvisation - warum ist ein Rätsel -, denn die erfolgt komplett aus dem Bauch heraus.

Mein Problem ist, dass sich meine Ideen dabei im Kreis drehen. Sie sind einseitig. Meist gleiche Tonleiter (ich weiß nicht welche, aber das was vom Gefühl richtig klingt) und ungefähr gleicher Akkordablauf. Habe mir ja - wie im vorherigen Post geschrieben - nun das Buch "In Vivo Guitar" bestellt und denke, dass es mir helfen wird zu verstehen, was es heißt die Tonart nach XY zu ändern um Spannung aufzubauen oder auf welchen Skalen man ein Solo improvisiert, wenn jemand Arkkordreihenfolge Z spielt ... oder oder oder. Meiner Meinung nach kommt man um Theorie (von der ich echt gar nichts weiß bis auf einzelne Namen) herum, wenn man komplexere Songs schreiben will oder halt gut improvisieren.
 
...Mir bringt es immer sehr viel, wenn ich quasi meine Vorbilder "immitiere". ...

So ähnlich mache ich es auch, mehr noch, ich mache meine eigenen Coverversionen von Stücken oder sogar Passagem nacher Stücke die ich gut finde. Wenn man das nachschreibt lernt man unheimlich viel über den Aufbau des Stückes. Auch wenn Coverversionen verpönt sind, manchmal bringt es mehr wenn man 'ne Gele eigene Coverversion schreibt als ein ideenloses eigens Stück... ach ja, und lernen tut man ja auch dabei!
 
Nun die Bibel der modernen Harmonie Lehre ist diese
http://www.musik-schmidt.de/Schott-Frank-Sikora-Neue-Jazz-Harmonielehre.html?refID=1

Ist allgemein Anwendbar. Und bitte keine 0815 Sprüche von wegen is ja Jazz oder so was... Die Theorie ist die Selbe. Er erklärt wirklich gut, es gibt CDs dazu. Und er erklärt vor allem auch woher manche Skalen und typische Gehörgewohnheiten kommen.

Und es geht auch weeeeeeeeeeeit ber die üblichen Gitarren Rock Lehrbücher hinaus, welche ja meist bei Blues und vllt Kirchentonleitern aufhören. Sikora hat sich meines Wissens auch an den Musikhochschulen sehr verbreitet.

Dann gibt’s da noch den Sagmeister. Diese wiederrum genauer auf die Gitarre schaut. Ist allerdings etwas komplizierter zu verstehen.

Sind aber beiden so die besten Bücher die ich kenne.

:)
 
...wobei ich auch gerade dem "In Vivo Guitar" verdammt viel abgewinnen kann! Ist eben - im Gegensatz zur Bibel - auf die Gitarre ausgerichtet und hält für mich eine gute Balance zwischen Theorie und Anwendbarkeit. Ist aber nicht immer wirklich selbsterklärend, aaaaber ist verdammt viel drin. werde es selbst wohl nicht mehr schaffen, das in diesem Leben alles zu verinnerlichen... muss aber auch nicht sein.
 
"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie", damit meinte Goethe wohl nicht die Musik, aber es trifft trotzdem das Problem. Ich kann Dir jetzt kein Buch empfehlen mangels eigener Erfahrung. Am Anfang stand für mich, wie viele andere Peter Bursch. Für die Grundlagen o.k., aber eben recht allgemein. Vom schulischen Musikunterricht blieb auch nicht viel haften, also keine Ahnung von Theorie. Für klassische Musik wäre das ganz schlecht, für Rockmusik nicht unbedingt. Die kommt eben auch aus dem Bauch. Sehr viele bekannten Musikern geht es auch nicht besser und trotzdem sind ihre Lieder gut! Andere können Dir sehr gut erklären, wie ihre Songs aufgebaut sind, theoretisch richtig( wie es sich gehört) und es gefällt keinem! Wie viele Leute gehen heute auf Akademien, studieren jahrelang, ohne selbst einmal kreativ zu werden, und dann kommt ein Ungelernter und stürmt die Charts! Ich bedaure es manchmal auch, einige theoretischen Sachen nicht gelernt zu haben, und will Dir gewiss nicht abraten über ein Buch noch etwas dazu zu lernen. Falls Du es wirklich durchziehst meinen Respekt, aber bitte nicht vergessen, was oben angesprochen wurde: Learning by Doing! Es ist nicht wichtig zu wissen, wie eine Note heisst, das Ganze muss nur gut klingen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also geht es da nur mir so, oder fehlt hier der Zusammenhang? Du willst deine Kompositionen komplexer gestalten, und denkst dies gelänge dir plötzlich, wenn du dein Wissen über die Theorie erweiterst? Das wäre damit vergleichbar, dass sich ein Bildhauer einen neuen Meißel zulegt, weil er darin einen Quell der Inspiration erhofft.

Theorie ist ein Hilfsmittel beim komponieren, und wird dir nicht automatisch zu neuen Ideen verhelfen. Theorie ist als Werkzeug zu betrachten. Sie hilft dir dabei eine Komposition zu erstellen, aber die Idee an sich muss von dir kommen. Natürlich gibt es immer wieder Leute, die behaupten, dass einem Skalen zu neuen Ideen verhelfen, doch wenn wir das Ergebnis dabei betrachten, kommt es doch lediglich wieder zum x-ten lahmen und pausenlosen geshredde über ein triviales Playalong.

Wie gehst du beim komponieren vor? Mir hilft es oft die Gitarre einfach wegzulegen, da dies nämlich eine Barriere entfernt. Ein Gitarrist neigt dazu meist dasselbe zu spielen, und dieser Punkt lässt sich leicht beseitigen, indem man beide Bereiche - Komposition und Umsetzung - erstmal trennt. Wenn man sich dann vor sein GuitarPro o.ä. setzt, kommt man plötzlich auf Ideen die einem beim Spiel wohl nie gekommen wären. Auch die Vorstellungskraft kann man sich sehr gut zunutze machen. Höre dir eine Passage deines Tracks im Loop an, und versuche einfach im Kopf eine neue Line zu kreieren.
Viele Ideen hatte ich in letzter Zeit auch beim joggen (vor allem bei längeren Distanzen). Ausdauersport bläst den Staub von den Synapsen und sorgt für neue Einfälle und eine bessere geistige Leistungsfähigkeit.

Sich anderweitig inspirieren zu lassen wurde ja bereits genannt. Außer Talent und Übung gibt es kein Geheimnis. Entweder man hat eine Idee, oder man hat sie nicht - solche Dinge lassen sich nur in sehr geringem Maße forcieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Nee nicht damit verwechseln, dass ich mir aus der Theorie direkt erhoffe neue Ideen zu gewinnen. Sehe die Theorie eher als eine Art anwendbaren Filter an, den man durchaus unbeachtet lassen, ihn aber auch auswechseln oder nach belieben kombinieren kann ... und ja, die Ideen müssen logischerweise noch selber kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und praktischerweise bringt erweitertes Handwerk auch erweiterte Ideen und Vorstellungen, auf die man vorher nicht gekommen wäre.
Daher ist die theoretische Beschäftigung (vor allem erst die Analyse, sowohl über Noten als Gehör und dann das imitieren des Stils) keine schlechte Idee.

Allerdings rate ich davon ab, sich zu sehr auf ein Buch zu Beschränken, leider muss man die meisten Information aus vielen Büchern zusammentragen.
Dann muss man wissen, welche Bücher überhaupt nützlich sind und welche einen gar nicht weiterbringen.
Optimal ist ein Lehrer, der eben auf Theorie spezialisiert ist und sich eigenes Material zusamengestellt hat (sozusagen die Essenz der Fülle an Theorien).

Was Bücher betrifft, so kann ich vor allem als Grundlage, Ziegenrückers und Grabners Allgemeine Musiklehre empfehlen.
Das Jazz Piano und Jazz Theorie Buch von Mark Levine halte ich auch für gelungen.
Wer sich mehr in den klassischen Bereich vertiefen will (schließlich kommen viele Ideen da her), der könnte, sofern er die Allgemeine Musiklehre verinnerlicht hat mit Dela Mottes Kontrapunkt oder Harmonielehre weitermachen. Nur wie gesagt: Es gibt nicht das "Eine" Buch.

Von Haunschilds Harmonielehre rate ich ab, sie ist komplett systematisch, überhaupt nicht praxisbezogen und erzählt einen unnatürlichen hohen Anteil an Schwachsinn.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben