Ich hab die vom MP8 in besserer Erinnerung als das MP5, aber lang nicht drauf gegriffen. Mit dem MP8 hab ich mich des idiotischen Form-Faktors wegen nicht länger beschäftigt (mag ok sein, wenn man *nur* ein Stage-Piano spielt, aber noch 'ne Orgel und einen Synthi drüber ist quasi unmöglich, wenn drüber auch noch das Publikum sehen mag).
Für Live-Zwecke gefällt mir die vom Yamaha P250 ganz gut, die ist ein guter Kompromiss, vor allem wegen des nicht ganz so hohen Tastenhubs und des Kraftverlaufs beim Drücken, man ermüdet auf ihr nicht schnell, und sie ist doch recht präzis.
Die Tastatur vom neuen RD700sx ist deutlich besser als die alte, mit der könnt ich leben, wenn sich mir auch die Rolands am Tastenboden ein bisserl zu arg nach Hartgummi anfühlen und man meiner Erinnerung nach recht schnell auf ihr ermüdet, weil sie einen ungewohnten "Kraftverlauf" hat. Weiß nicht, ob das Hartgummi-Gefühl von den Aftertouch-Sensoren her rührt.
Eine sehr leichtgängige Tastatur, die mir ziemlich gut gefallen hat, was die vom Studiologic SL880. Sie war bisher die "härteste" am Tastenboden, und damit für mein Gefühl auch die angenehmste. Der recht hohe Tastenhub hat aber dem Rückholen der Finger einiges abverlangt, was ich bei längerem Live-Spiel wohl eher vermeiden wollte. Allerdings ist's hervorragend, um die ein- oder andere Stelle mal drauf zu üben.
Mag sein, dass ich voreingenommen bin, da meiner Meinung nach die graded-Tastatur von Yamaha dem, was ich von meinem Kawai-Flügel her gewohnt bin (ist recht schwergängig) am nähesten kommt: Tastenweg ist nicht zu lang, Tastenboden ist einigermaßen fest, Gewichtung ist angenehm und die größte Kraft muss ziemlich am Anfang des Tastenwegs aufgebracht werden. Fühl ich mich eben wohl drauf. Die werden selten groß diskutiert, ich denke die Tastatur wird manchmal unterschätzt.
Was mich überrascht hat war, dass die Roland-Tastaturen, obwohl ich eine schwergängigere Tastatur gewöhnt bin, recht schnell meine Finger ermüdet haben. Im ersten Moment dacht ich eigentlich, die fühlt sich ganz gut an (und die vom RD700sx um Längen besser als die vom alten RD700). Muss wohl wirklich an der Stelle liegen, an der man im Verlauf des Drückens die Kraft aufbringen muss. Wahrscheinlich auf zu langem Weg oder zu weit unten.
Die Döpfer LMK4+ hab ich noch nicht gespielt, kann ich nix zu sagen.
Ein Piano, das für den Live-Einsatz ganz gut abgestimmt war, war das Technics P30. Die Tastatur ist zwar recht leichtgängig, aber doch mit präzisem Druckpunkt und außerdem war die Response recht gut. Haben wohl den Bezug zum Klang recht gut getroffen. Ansonsten wär sie nicht mit den vorgenannten vergleichbar.
Beantwortet das die Frage?
Liebe Grüße
Dana