Ganz leichtes Besteck erhältst Du mit einem BluGuitar Amp 1 (ich würde auch für Blues den Iridium bevorzugen durch das Feature, dass man bei aktiviertem Reverb automatisch vom harten Noise Gate auch ein weiches geht und der Ton ausklingen kann), der hat einen cleanen Kanal und drei Overdrivekanäle, dazu die Option einen Booster zu aktivieren. Und er wiegt nur 1,2 kg und passt in die Außentasche eines Gigbags.
Das Thema Lautsprecherbox kann ich nur unterstreichen. Ich selber habe (noch) keine Kammler, aber eine Barefaced Reformer 112 aus UK. Als Speaker fiel für mich die Wahl auf einen 12" Celestion Neo 250 Copperback.
Barefaced ist deutlich leichter als eine
gleichgroße Kammler Mini-Kai (10" Speaker) oder eine Mono-Kai (12" Lautsprecher). Jene wiegen oberhalb der 14, 15 kg, meine Barefaced exakt 7 kg. Da Dietmar Kammler und ich neulich wörtlich zusammensaßen mit Anschauungsobjekten, weiß ich, dass die Barefacedgehäuse ein "Eigenleben" haben, während die Kammlergehäuse durch Turnator (Aussteifungskreuz am Magneten), der formschlüssigen Verbindung des Speakers in der Front und überhaupt der vollmassiven Bauweise der Box mit dem Lautsprecher arbeiten.
Unbestritten schaffen beide Boxenbauweisen eine großen, raumfüllenden Klang. Den Kompromiss des "Eigenlebens" kann ich verknusen wegen der Leichtigkeit und Leistungsfähigkeit der Barefacedbox, dafür kostet sie - auch mit teurem Speaker - auch mit Einfuhrumsatzsteuer weniger als 1.000 EUR, weil Barefaced ein Unternehmen ist. Kammler ist dafür ein Manufakturunternehmen bestehend aus Dietmar Kammler, die Holzarbeiten lässt er direkt vor Ort durch einen Tischler (zugl. Elektroingenieur) erledigen.
Ich selber besitze zu Hause neben der 1×12 eine 4×12 mit V30 (Hughes & Kettner) und eine 2×12 (BluGuitar). Im direkten Vergleich klingt die Barefaced bzw. der Raum voller als die beiden klassisch aufgebauten Cabinets.
Die 2×12 habe ich mittlerweile zum Verkauf angeboten und habe eine Kammler Fusion (12" und 10" Speaker) in Auftrag gegeben. Eine Mono-Kai mit dem 12" Celestion Neo 250 Copperback war für mich keine Option. Dafür aber eine Big-Bi mit zwei Neo 250 Copperback. Allerdings machte mich schon die Fusion während eines Telephonats neugierig. Vor Ort kombinierte Dietmar meine Barefaced mit einer Mini-Kai (mit einem Speaker bestückt, der 200 Watt verträgt) und es war schon und selbst bei niedriger Lautstärke eine Reichhaltigkeit im Raum, die mich sofort verleitete, die Big-Bi zu verwerfen und die Fusion zu ordern.
Beide Hersteller liefern in kleiner Baugröße einen großen Sound. Beide ermöglichen freie Wahl beim Speaker, wenn auch Barefaced Celestion verbaut.
Für Bacefaced spricht
- Preis/Leistung
- niedriges Gewicht (bei besagtem Kompromiss)
- relativ schnelle Verfügbarkeit
Für Kammler spricht
- kompromisslose Leistung
- ingenieurmäßiges Manufakturprodukt