Kaufberatung: Studiomikrofon bis 250€, Rode NT1A?

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Tim
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Hallo,

ich will in den nächsten Tagen ein Studiomikrofon für mein Steinberg UR22 Interface kaufen.
Momentan verwende ich ein dynamisches Shure SM58, bin damit aber unzufrieden, weil es bei leiseren Gesangsparts immer wieder totale Aussetzer gibt, wo ich dann gar nichts mehr vom eingesungenen höre, außer ich mache die Töne hinterher manuell lauter.

Mein Favorit ist momentan das Rode NT1a, zum einen wegen dem günstigen Preis für das Set (mit Spinne, Popschutz und Kabel), zum anderen wegen der guten Tests und den sehr positiven Nutzerbewertungen bei Thomann.

Zwei Fragen habe ich an Euch:

1.) Läuft das NT1a mit 48V Phantomspeisung an meinem Steinberg UR22 Interface problemlos?
Ich frage, weil das UR22 ja nur über einen einzigen USB2.0 Anschluss mit dem PC verbunden ist und keine zusätzliche Stromversorgung hab (kein Netzteil).

2.) Gibts in der Preisklasse bis ca. 250 Euro bessere Studiomikrofone als das Rode NT1a?

Gruß
Tim
 
Eigenschaft
 
Ich hätte noch was besseres:

AT-2035 von Audio-Technica ;)





...neutraler und weniger "China-Höhen" als der ehemalige Preistipp NT1a.


HTH
:hat:
 
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Hallo, Tim,

zwei kurze Antworten:

1. ja
2. ja

;)

Zu 2: Siehe den Post von Hairmetal!
Zu 1: Die Phantomspeisung wird im Interface generiert, auch wenn's "nur" mit der geringen USB-Versorgungsspannung läuft. Das paßt schon!

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo Tim,

NT1-A vs AT2035 ist der absolute Dauerbrenner in dieser Ecke des Forms.

Schau mal bitte hier. Das erklärt viel warum das AT2035 empfohlen wird und zeigt auch die Schwächen vom NT1-A.

Das NT1-A wird, so meine Erfahrung in den Musikläden gerne Empfohlen und sieht imposanter aus als das AT2035. Es liegt dort in großen Stabeln dort rum und muss natürlich dann auch verkauft werden.

Nimmt man nur die Aufnahme vom NT1-A so hört sich die Stimme auch erst mal besser an, da die Höhen betonter werden. Im Mix hat man dann aber mit den scharfen Höhen zu kämpfen. Das AT2035 ist dort ehrlicher und Du hast mehr Freiheiten im Mix.

Gruß

GwB
 
NT1-A vs AT2035 ist der absolute Dauerbrenner in dieser Ecke des Forms.


Ich würde nicht sagen, das dies noch ein "Dauerbrenner" ist.
Jedenfalls nicht mehr...

Die überwiegende Mehrheit hat sich auf das AT-2035 eingeschworen, und scheint mit dessen ausgesprochener Neutralität zufrieden zu sein.

:cool:
 
-----------------
OT:

@hairmetal81

Die überwiegende Mehrheit hat sich auf das AT-2035 eingeschworen, und scheint mit dessen ausgesprochener Neutralität zufrieden zu sein.

Das Stimmt!!!!

Aber solange der Fachhandel das Teil Hiped (siehe) werden Neulinge mit Fragen zu NT1-A ins Forum kommen. Und wir werden - bis es einen Nachfolger gibt wieder das AT2035 empfehlen.

Gruß

GwB
 
Danke für die Antworten und den alternativen Tip.

Für mich ist es natürlich schwer zu entscheiden, welches Mikro für mich besser sein wird. Allgemein ist mir wichtig, daß es möglichst sofort möglichst gut (spektakulär) klingt, ohne großartige Nachbearbeitungen. Daneben natürlich auch die Verarbeitung und Haltbarkeit. Die Firma Audio Technica habe ich noch nirgends gelesen, wo werden deren Mikros denn gefertigt?
Viele Nutzerbewertungen gibts bei Thomann dazu leider auch nicht, etwa 1/100stel des NT1a.

Die Optik ist für mich eigentlich zweitrangig, ein Mikro ist ja kein Designstück, sondern ein Arbeitsgerät oder auch Werkzeug, was eine genaue Funktion erfüllen soll.
Jedoch scheint beim AT-2035 keine Spinne dabei zu sein, braucht das keine?

Gruß
Tim
 
hmmm... spektakulär 'ohne'... im Bereich 'contemporary' fast schon ein nogo
(schade, dass es von Bruno Mars keine Roh-Spuren gibt) ;)
etwas klassischer - ich nehme mal Sinatra als Vorbild - wirst du an Raum und Mikro scheitern

da muss man in der home-Umgebung schon mehr als nur etwas nachbessern
im Klartext: dieses Level haben weder Interface, noch Mikro, noch deine Raumakustik
da sollte man einfach preislich die Kirche im Dorf lassen
aber dezent nachhelfen liegt durchaus im Bereich des Möglichen

cheers, Tom
 
Also ich kenne durchaus Stimmen, die spektakulär klingen, einfach so, und denen weder der Raum noch ein billiges Mikro das Spektakuläre wirklich nehmen kann. Da würde sogar Nachbearbeitung eher schaden als nutzen. Aber viele solcher Stimmen kenne ich nicht ...

Ansonsten wird eben auf spektakulär getrimmt, zur Not auf Teufel komm raus. Wenn der Aufnahmeraum nur trocken genug ist (geht auch bei einem Wohnraum, gar nicht mal schlecht) und das Miro kein Billig-Schrott, dann kann man durchaus ein vernünftiges Rohmaterial erstellen. Der Rest ist Nachsitzen an der DAW.

Das sollte sowohl mit den Rode als auch mit dem AT gehen. Mit AT habe ich selber ganz gute Erfahrungen gemacht. Ich würde zum günstigeren Angebot greifen.
Da die Phantomspeisung normalerweise nur wenige mA Strom benötigt, sollte es diesbezüglich keine Probleme geben. Wobei ich aber tatsächlich mal an einem Tascam-Handheld-Recorder mit XLR-Anschlüssen für externe Mikros mit einigen Mikros massive Rausch-Probleme bekam weil die Phantomspeisung nicht belastbar genug war. Ein dazwischen geschaltetes Batterie-gespeistes Speisegerät schaffte aber zuverlässig Abhilfe.

Gruß, Jürgen
 
Viele Nutzerbewertungen gibts bei Thomann dazu leider auch nicht, etwa 1/100stel des NT1a.
Vergiss mal ganz schnell die Bewertungen auf thomann.de. Da bewerten größtenteils Leute die sich schon für das Produkt entschieden haben und es stolz in Händen halten ... es ist ihr erstes Mikrofon und es funktioniert ... sie haben ja auch noch keine Ahnung wo etwaige Fallstricke liegen ... die sind natürlich alle begeistert und machen fleißig Werbung.

Du kannst uns hier mehr vertrauen als den tausenden Schafen auf thomann.de ;)

Die Firma Audio Technica habe ich noch nirgends gelesen, wo werden deren Mikros denn gefertigt?
Audio Technica ist eine renomierte Firma, die keinen Scheiß baut. Da musst du dir gar keine Sorgen machen.

Jedoch scheint beim AT-2035 keine Spinne dabei zu sein, braucht das keine?
Doch, und auf dem Bild ist auch eine zu sehen. Auch hier ist die Optik wieder nicht so effekthascherisch wie anderswo, aber es geht ja nur um eine entkoppelte Aufhängung, was nun wirklich kein Hexenwerk ist.



Ich habe auch mit Rode Mikros (Nt2-A, NT5) angefangen. Der Sound ist halt sehr hell. Ich finde das mittlerweile auch eher unhandlich. Am Kontrabass mag ich's aber schon ganz gern, da es mehr Präsenz gibt. Als Allround-Mikro würde ich aber heute in diesem Preissegment auch das AT2035 empfehlen.
 
Also ich kenne durchaus Stimmen, die spektakulär klingen, einfach so, und denen weder der Raum noch ein billiges Mikro das Spektakuläre wirklich nehmen kann. Da würde sogar Nachbearbeitung eher schaden als nutzen. Aber viele solcher Stimmen kenne ich nicht ...
stimmt - bei Bruce Springsteens Nebraska war ich beim ersten Hören hin und weg
absolut grottige Qualität, da wurde reines Demo Material gepresst...
aber Tims Bemerkung zielte sicher in eine etwas andere Richtung - zumindest bei Berücksichtung seiner früheren Aussagen ;)

cheers, Tom
 
Hallo Tim,

da will auch noch was dazusenfen :-D weil ich exakt die selbe Frage vor gar nicht langer Zeit auch hier gepostet hatte.

Das AT2035 finde ich richtig gut, ob das NT1a für Dich eventl. sympathischer ist, kann ich natürlich nicht beurteilen denke aber, dass Du mit AT2035 nicht viel verkehrt machen kannst.

Allgemein ist mir wichtig, daß es möglichst sofort möglichst gut (spektakulär) klingt, ohne großartige Nachbearbeitungen
Das ist schon mal ein ordentliches Ziel und hat nicht NUR was mit dem Mikro zu tun würde ich meinen :).

Viele Grüße
Markus
 
Der vom TE verwendete Begriff "spektakulär" fordert offensichtlich zur, tendenziell ironischen, Kommentierung heraus. Im Prinzip ist, denke ich, schon klar, was er damit gemeint hat. Dennoch ist der Ausdruck "spektakulär" in Bezug auf ein Mikrofon schnell missverständlich und vielleicht auch ungeschickt.
Auch wenn in Amateurkreisen und eher umgangssprachlich öfter über Mikrofone zu hören/lesen ist "klingt super, absolut spektakulär", so würde man sich in Kreisen professioneller Aufnahmetechniker, wenn überhaupt, allenfalls dann über ein Mikrofon äußern, wenn es sozusagen spektakulär nicht klingt.

Also wenn es völlig neutral und transparent wäre, dazu rauschfrei und über einen großen Dynamikumfang verzerrungsfrei. Diesem Ideal kommen auf dem Markt durchaus einige sehr hochpreisige Mikrofone nah (u.a. Schoeps, dpa, Brüel&Kjaer, typischerweise Kleinmembran-Mikros).
Spektakulär wäre in diesem Sinne der Umstand, daß ein solches Mikrofon das Schallereignis ohne jede Verfälschung in all seinen Nuancen wiedergibt. Solche Mikrofone sind andererseits auch gnadenlos, denn sie kaschieren nichts. Wenn eine Top-Geiger auf einer unbezahlbaren Stradivari spielt soll das natürlich auch so sein. Für einen noch etwas "kratzbürstig" auf seiner billigen "Sperrholzgeige" klingenden Anfänger wäre ein solches Mikrofon eher nicht vorteilhaft. (Wobei man da aber durch geschickte Positionierung, den Raum und, ja, Nachbearbeitung einiges kaschieren und heraus holen kann.)

Tatsächlich suchen sich gerade Sänger gerne Mikrofone aus, deren spezieller unebener Frequenzgang sie für ihr Klangideal als vorteilhaft empfinden. Für Bühnen-Gesangsmikros gibt es aber auch noch andere wichtige und sinnvolle Kriterien wie z.B. Unempfindlichkeit gegenüber Griffgeräuschen, Feuchtigkeit/Spucke und insgesamt mechanische Robustheit.
Für Aufnahmen, die mehr in Richtung einer Studioproduktion gehen, also Mikrofon mit Pop-Schutz auf Stativ, gut gedämpfter Raum und Besprechungsabstände im Bereich 20-50cm kann man aber jedes halbwegs neutrale Mikrofon einsetzen, das einen möglichst linearen Frequenzgang für den Direktschall hat, der von vorne auf die Membran trifft. Da in dieser Situation der Diffusschall (Raumanteile im Klang, die seitlich und von hinten eintreffen) keine nennenswerte Rolle spielt, kann man nachträglich mittels EQ jeden gewünschten "Sound" zusammen basteln, so als hätte man von vorne herein Mikrofon mit dieser Farbe genommen.

Gruß, Jürgen
 
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Audio Technica ist eine japanische Firma, die sehr solide arbeitet. Natürlich hat sie auch spektakuläre Mikros, aber dann bewegen wir uns in einer ganz anderen Preisklasse. Wie überhaupt. Das AT2035 ist ein sehr brauchbarer Einstieg. Mehr kannst Du für Dein vergleichsweise weniges Geld nicht erwarten und wer mehr verspricht, macht unseriöses Marketing. Das AT2035 liefert sehr brauchbare Signale, die auch im Mix nicht krepieren. Es verrichtet unaufgeregt und zuverlässig seinen Dienst und das ist für diese Niedrigpreisklasse schon eine sehr ordentliche Ingenieursleistung. Ich habe es mal im Kontext getestet, mit Soundsbeispielen und einem höherwertigen Mikro im Gespann:

http://www.memo-media.de/blog/demoaufnahmen-einsteigerequipment/
 
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Ok, habe mir die Testseite angeschaut und den Gesang angehört, auch wenn von meinen momentanen Favoriten leider nur das AT2035, nicht aber das NT1a dabei ist.
Für mein auf Mikrofone noch ungeschultes Ohr wirken die alle nahezu gleich gut.

Das Wort "spektakulär" habe ich sicherlich mißverständlich genutzt. Was ich meinte war, daß ich mich als Anfänger aufs Singen konzentrieren will und so wenig Zeit wie möglich nachher für EQ Bearbeitungen oder ähnliches verwenden möchte.
Der Gesang soll möglichst gleich gut klingen, wobei das alles sehr subjektiv ist und im wesentlichen mehr von mir als Sänger als vom Mikrofon abhängen wird.

Erschwerend kommt meine Raumsituation hinzu. ca. 20qm mit Parkett und ohne Teppiche oder schwere Vorhänge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten Tonstudios haben Parkett!
 
yepp, wichtiger ist ob es im Raum hallt wie Otto oder es angenehm klingt.
Laufe darin herum und klatsche in die Hände, hörst Du Flatterechoes, musst die etwas machen, im Sinne von Couch, Bett o.ä.
 
Weitere schnelle Maßnahmen:

- eine geschlossende Tür zum Wohnungsflur
- ein geöffneter Kleiderschrank und das Mikrofon davor
- Wolldecke über Flatscreen
- Beddecke geknüllt in Raumecke
 
Audio Technica ist eine japanische Firma, die sehr solide arbeitet. Natürlich hat sie auch spektakuläre Mikros, aber dann bewegen wir uns in einer ganz anderen Preisklasse. Wie überhaupt. Das AT2035 ist ein sehr brauchbarer Einstieg. Mehr kannst Du für Dein vergleichsweise weniges Geld nicht erwarten und wer mehr verspricht, macht unseriöses Marketing. Das AT2035 liefert sehr brauchbare Signale, die auch im Mix nicht krepieren. Es verrichtet unaufgeregt und zuverlässig seinen Dienst und das ist für diese Niedrigpreisklasse schon eine sehr ordentliche Ingenieursleistung. Ich habe es mal im Kontext getestet, mit Soundsbeispielen und einem höherwertigen Mikro im Gespann:

http://www.memo-media.de/blog/demoaufnahmen-einsteigerequipment/

Sorry für etwas OT:

Also ich muss echt mal sagen, dass das AT 2035 wirklich gut, wenn nicht sogar sehr gut klingt, wenn man deine Tracks mal als Referenz nimmt. Klar das MG MT71S klingt noch mal ne Spur edler, weicher (grade bei S Lauten), etwas hochauflösender. Aber ob das 1000EUR Aufpreis lohnt?
Ich hatte letztens ja auch das MG M930 Ts und das UMT 70S (quasi das MT71S nur mit verschiedenen Richtcharakteristiken) bei mir daheim. Super begeistert, irgendwann wird es auch eins in meinen Equipment Stall schaffen, aber nach den Samples bin ich echt unentschieden, ob ich nicht doch erst mal auf das AT2035 umsatteln sollte (von einem AKG Perception 420). Für den Hobbilero braucht es eigentlich nicht mehr für Gesang und im Gesamtmix wird man eh nicht mehr großartig beurteilen können, welches (teure/günstige) Mikro man für Gesang hatte. Den Durchschnittshörer juckt es eh nicht.
Nur mal grade so eine Überlegung von mir.
 
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Heutzutage steht wohl in den seltensten Fällen die Technik im Weg um gute Musik zu machen, der limitierende Faktor ist vielmehr das eigene Können und die eigene Kreativität. Es sollte viel mehr stinkende, unrasierte, ungekämmte, besoffene oder mit anderen Drogen vollgepumpte Musiker geben. :)
 
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