Kaufberatung Stagepiano

  • Ersteller wayne-o-mat
  • Erstellt am
Klang: Lt. Xaver Fischer hat da Roland bei den E-Pianos die Nase vorn.
jo, mit SRX12, wie ich sagte...
wobei auch das geschmackssache ist, wie wir ja alle wissen ;)

Aber ist Dana denn dafür bekannt, solche Instrumente nicht hintereinander zu nennen, und wenn ja, warum?
waah, jetzt seziert diese aussage doch nicht so!
ich fand, es klang so, als würde sie die beiden geräte als gleichwertige alternativen zueinander sehen, was ich absolut nicht so sehe! und letzteres wollte ich damit nur ausgedrückt haben...

Das ist für mich live ein Argument. Zeit zum Umschalten ist ohnehin wenig, und wenn ich mal schnell ein paar Zugriegel verändern möchte, dann muss es im Normalfall *sehr schnell* gehen.
umschalten?! du kannst auf den nords fast genauso schnell die settings verändern wie mit echten zugriegeln auch!
es ist halt eine etwas andere technik, aber man kann sich da schnell umgewöhnen.
wenn man nicht schon so weit fortgeschritten ist, dass man mit der ganzen hand und einer einzigen bewegung komplette registrierungen ziehn kann, wird man - sofern man nicht total vorurteilsbehaftet heran geht - sich sehr schnell an die virtuellen nord-zugriegel gewöhnen...
 
Klang: Lt. Xaver Fischer hat da Roland bei den E-Pianos die Nase vorn.

Die Roland E-Piano-Sounds waren auch im ersten RD700 schon gut brauchbar. Dort hat mir nur die Response zusammen mit der Tastatur nicht gefallen (was wohl eher an der Tastatur lag). Hätte man wohl teilweise noch einstellen und irgendwie verbessern können, aber ich mag dann auch nicht ewig Zeit reinstecken. Ich hätte mir nur etwas mehr Leben bei gehaltenen Tönen gewünscht. Aber die Roland Piano-Sounds klingen für meinen Geschmack nach der Attack im Allgemeinen sehr schnell ab. Das scheint System zu haben und gewollt zu sein. Das ist für jazzige und funkige Spielweise auch völlig ok, für Classic Rock war's mir ab und an ein wenig "mager", weil's dazu verleitet, mehr Anschläge zu spielen.

Liebe Grüße

Dana
 
Vorteil der Nord-Dioden: Preset-Erkennung (statt bei Roland: 8 8 8 0 0 0 ...)

Im Autobau nennt man es "Haptik" (Anmutungsqualität), Vorteil der Zugriegel... sicher kann man sich auch an die Dioden gewöhnen...

@Distance: Wie würdest du denn EPs, Piano und Hammondsounds im Vergleich V-Combo / Nord einschätzen? Beim Nord einfach "alles besser"?
 
@Distance: Wie würdest du denn EPs, Piano und Hammondsounds im Vergleich V-Combo / Nord einschätzen? Beim Nord einfach "alles besser"?
das ist natürlich wie immer ne streitfrage weil geschmackssache:
ich find die Rhodes im stage kommen viel... kräftiger... wärmer... vielleicht könnte man auch sagen "jazziger", weil ich die im v-combo eher als poppig empfand (bezieht sich jetzt nur auf die internen, das SRX12 hab ich leider noch nicht hören können!)

das piano im V-combo ist sicherlich okay, das will ich auch garnicht bestreiten - aber es ist eben "normal", klingt genauso wie zig andere instrumente...
das nord-piano hat irgendwie was eigenes, "lebt" mehr als andere samples... ich fühl mich sehr sehr wohl darauf, aber irgendjemand formulierte mal sehr treffend: "you either love it, or you hate it" - was dazwischen gibts nicht...
übrigens: im stage ist das für mich überzeugendste upright-sample, was ich bisher gehört habe!

was die hammondsounds angeht finde ich die v-combo eigentlich schon ziemlich gut, der grundsound ist auf jeden fall sehr gut. was mich da ein wenig stört ist der overdrive, der mir irgendwie nicht "tief" genug geht... ich kann mir vorstellen dass das für leicht angezerrte sounds sogar etwas besser geht als bei den nords, aber wenn man mehr will ist es meiner meinung nach etwas zu wenig, kratzt nur irgendwie ein bisschen an der oberfläche...

soweit meine erfahrungen und meinungen, aber das kann man natürlich auch alles ganz anders sehen...
in gewisser weise finde ich also schon "alles besser", aber nicht aus prinzip, sondern aus den oben genannten gründen :)
 
Mit Hammondsounds kenne ich mich nicht so aus, aber zumindest zu den Piano- und E-Pianosounds kann ich sagen, daß da zwischen Nord Stage und V-Combo Welten liegen. Die Samples aus der V-Combo sind einfach veraltet. Es sei denn, man rüstet die V-Combo noch mal zusätzlich mit SRX-11 und SRX-12 auf, dann stellt diese Kombi vielleicht tatsächlich eine ernstzunehmende Alternative zu Clavia dar.

Fürs Nord Electro kann man sich übrigens auf der Clavia-Homepage eine abgespeckte Version des Yamaha C7 Flügelsamples aus dem Nord Stage herunterladen. Klingt auf jeden Fall sehr geil, wie sich das ganze dann (dynamisch) spielen lässt, hab ich noch nicht ausprobiert.
 
Ich bin mit den Pianosounds noch nicht zufrieden beim V-Combo, fürchte, es liegt daran, dass man über Waterfall-Tastatur die nicht "ansprechend" spielen kann.

Von daher nützt dann auch die Complete-Erweiterung nichts... . Müsste ich testen...
 
das ist natürlich wie immer ne streitfrage weil geschmackssache:
ich find die Rhodes im stage kommen viel... kräftiger... wärmer... vielleicht könnte man auch sagen "jazziger", weil ich die im v-combo eher als poppig empfand (bezieht sich jetzt nur auf die internen, das SRX12 hab ich leider noch nicht hören können!)

das piano im V-combo ist sicherlich okay, das will ich auch garnicht bestreiten - aber es ist eben "normal", klingt genauso wie zig andere instrumente...
das nord-piano hat irgendwie was eigenes, "lebt" mehr als andere samples... ich fühl mich sehr sehr wohl darauf, aber irgendjemand formulierte mal sehr treffend: "you either love it, or you hate it" - was dazwischen gibts nicht...
übrigens: im stage ist das für mich überzeugendste upright-sample, was ich bisher gehört habe!

was die hammondsounds angeht finde ich die v-combo eigentlich schon ziemlich gut, der grundsound ist auf jeden fall sehr gut. was mich da ein wenig stört ist der overdrive, der mir irgendwie nicht "tief" genug geht... ich kann mir vorstellen dass das für leicht angezerrte sounds sogar etwas besser geht als bei den nords, aber wenn man mehr will ist es meiner meinung nach etwas zu wenig, kratzt nur irgendwie ein bisschen an der oberfläche...

soweit meine erfahrungen und meinungen, aber das kann man natürlich auch alles ganz anders sehen...
in gewisser weise finde ich also schon "alles besser", aber nicht aus prinzip, sondern aus den oben genannten gründen :)

Das liest man oft, dass die Nord-Pianosounds einfach Leben, Charakter, Seele haben (sagt z.B. der Keyboarder von Laith Al-Deehn).

Aber Saitenresonanzen erzeugt der Nord leider nicht? Ich finde SOWAS bringt immer SEHR viel Leben.

Xaver Fischer lobt die Rhodes-Sounds von Roland was die Expansion angeht, er sagt, dieser Sound sei überhaupt nicht "aufgemotzt" wie so oft. Vllt. meint er dann auch, eher "jazzig" als poppig. Allerdings spielt er ja für typische Pop-Musiker wie Sasha und Marlon, hat aber selbst ein Jazz-Projekt.

Verständnis-Frage: Upright heißt einfach "Klavierbauweise" im Gegensatz zum Flügel(-sound)?
 
Aber Saitenresonanzen erzeugt der Nord leider nicht? Ich finde SOWAS bringt immer SEHR viel Leben.
...oder hört sich sehr künstlich an...

Xaver Fischer lobt die Rhodes-Sounds von Roland was die Expansion angeht, er sagt, dieser Sound sei überhaupt nicht "aufgemotzt" wie so oft. Vllt. meint er dann auch, eher "jazzig" als poppig. Allerdings spielt er ja für typische Pop-Musiker wie Sasha und Marlon, hat aber selbst ein Jazz-Projekt.
naja, wer sagt denn in welchen formationen er welches equipment einsetzt?
mit dem XF3 spielt er zum beispiel nen echtes wurlitzer, ich glaub kaum dass er da großartig auf rolands srx12 zurückgreifen muss...

Verständnis-Frage: Upright heißt einfach "Klavierbauweise" im Gegensatz zum Flügel(-sound)?
yep :great:
 
...oder hört sich sehr künstlich an...

Stimmt auch wieder. Bei welchem Hersteller klingt es denn am natürlichsten mit den Saitenresonanzen. Oder lieber drauf verzichten, da nicht ausgereift?
 
ich bin zwar nicht für "verzichten", aber schlichweg für "nicht drum kümmern"

warum soll man sich über so technischen schnickschnack gedanken machen?
wenn ich mir ein stagepiano kaufe, dann soll das in erster linie klingen. wenns dann noch gut bedienbar ist und annehmbar aussieht, umso besser.
aber ob das ding nun die neuste saitenresonanzsimulation oder sonstwas hat oder nicht, ist mir völlig wurst - entweder es klingt, oder es klingt nicht.
und wenn clavia für seine sounds keine saitenresonanz-sim brauch, damit es genial klingt, dann nicht - ist mir doch egal, solang ich zufrieden bin :great:
 
ich bin zwar nicht für "verzichten", aber schlichweg für "nicht drum kümmern"

warum soll man sich über so technischen schnickschnack gedanken machen?
wenn ich mir ein stagepiano kaufe, dann soll das in erster linie klingen. wenns dann noch gut bedienbar ist und annehmbar aussieht, umso besser.
aber ob das ding nun die neuste saitenresonanzsimulation oder sonstwas hat oder nicht, ist mir völlig wurst - entweder es klingt, oder es klingt nicht.
und wenn clavia für seine sounds keine saitenresonanz-sim brauch, damit es genial klingt, dann nicht - ist mir doch egal, solang ich zufrieden bin :great:

Richtig.

Nur fällt einem vllt. irgendwann lange nach dem Kauf dieses oder jenes Klavierstück ein, das man gerne spielen möchte, bei dem womöglich die Saitenresonanz viel vom Charakter
des Stückes ausmacht. Wenn man DANN erst bemerkt, dass einem dieser Effekt NUN DOCH fehlt, ist das schade.
 
naja... wenn man derartige stücke mit diesem anspruch spielen möchte (und das auch noch in situationen, wo es drauf ankommt), dann wird man nicht zu einem stagepiano greifen...
 
Mal ein klein wenig zu Saitenresonanzen:

Die Saitenresonanzen von Yamaha klingen in meinen Ohren hell-metallisch, das ist gut, kein bisschen Plastik-Anteil. Sie unterscheiden sich von Ton zu Ton ein wenig, dort sind wohl Samples als Grundlage im Einsatz, und die "Macken" des gesampleten Flügels sind eben mit zu hören (und ich find das gut so :) )

Die vom Gem klingen ähnlich, aber ein bisschen "crunchiger", ein ganz kleines bisschen Plastik, und ein kleines bisschen dunkler (jetzt kommen wir in den Bereich, wo es schwierig wird, Nuancen per Text zu beschreiben). Sie sind gleichmäßgier, weil sie virtuell berechnet sind. Die damit verbundene Damper-Simulation ist zu tief. Es entsteht der Eindruck, dass der Ton nicht nur im Raum hallt, sondern dass die Hall-Tiefe sich ändert. Daher im Live-Betrieb für mich abgeschaltet, bis es einen Patch gibt, mit der man sie stufenlos regeln kann.

Die von Roland sind deutlich tiefer im Frequenzspektrum und dunkler in der Klangfarbe, deutlich mehr Plastik, weniger Metall, auch wenn die Brillianz laut gedreht wird, werden vor allem tiefere Frequenzbereiche verstärkt als bei den beiden vorgenannten und klingen auch nicht ganz so lang aus. Das ist wohl so gewollt vom Hersteller, denn das ist auch bei den digitalen Kurzflügeln im Bereich von 6000 Euro so.

An die von Kawai erinner ich mich nicht gut genug, ich würde sie dem Bauchgefühl nach irgendwo im Mittelfeld zwischen den bisher angesprochenen ansiedeln.

Die Saitenresonanzen unterscheiden sich grundsätzlich zwischen den einzelnen Instrumenten eines Herstellers, daher sind die angegebenen Klangfarben nur herstellerbezogene "Tendenzen". Sowohl bei Roland als auch bei Yamaha gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Wenn wir Saitenresonanzen bewerten spielen auch Abhörer, Wandler, Verstärker etc. eine große Rolle, da sich die Feinheiten in den filigranen Höhen abspielen, und diese schon deutlich von anders klingenden Wandlern, Hochtönern oder auch EQ-Stufen und Filtern beeinflusst werden. Manchmal klingt da das "ruppigere" Modell sogar besser, einfach weil die Abstimmung grad "gut passt".

Liebe Grüße

Dana
 
@ Dana: Danke für die differenzierte Beschreibung, modellbezogen!

Habe Clavia Nord Stage probegehört, hat wirklich Charakter, würde ich mir sofort kaufen, wenn ich das Geld überhätte.

Speziell der "Sv. pianofabriken 2.1 with a small amout of stage reverb" klingt, als ob man vor einem etwas in die Jahre gekommenen Flügel sitzt, hat was.
 
Klang: Lt. Xaver Fischer hat da Roland bei den E-Pianos die Nase vorn.


O.k., kann sein, daß ich Claviamäßig etwas vorbelastet bin, aber diese immer wieder gern zitierte Aussage von Xaver Fischer konnte ich beim besten Willen nicht nachvollziehen - mag sein, daß Roland bei den SRX-Rhodes einen tollen Job gemacht hat
- aber daß das ans Stage auch nur rankommt oder gar überlegen ist - neee, sorry, kann ich (von den diversen Klangbeispielen her) nicht nachvollziehen.
Klar ist das bis zu einem gewissen Grad (Klangcharakter) Geschmackssache
- nicht Geschmackssache ist jedoch, daß die 4 Velocitystufen des Rolandsounds einfach nicht so homogen spielbar sein können - der Stage bietet 7 Stufen und zusätzlich Release-Samples.
Mal abgesehen von den authentischen Effekten und Speakersimulationen im Stage, die den Sound sehr flexibel in jede Richtung biegen können.
Insgesamt bietet der Stage in meinen Augen das "ehrlichste", ungeschönteste und "straighteste" Rhodes, das man in Hardware kaufen kann.

Zum Thema Saitenresonanzen im Stage: Na klar kann der Saitenresonanzen :) das ist für mich eines der Hauptargumente für diesen Sound!
..und zwar auf Basis von alternativen Samples, die bei Pedaleinsatz eingeblendet werden, wie z.B. bei TheGrand - und keine statisch klingenden simulations-Sauereien.
Spielt mal das 66MB-C7-Sample mit Pedal - das erzeugt beeindruckende, lebende Klangwolken.
Auch der Steinway und das schwedische Kneipenklavier haben diese Funktionalität.. ebenso wie Release-Samples. Ich finde alle 4 A-Pianos extrem charaktervoll, eigenständig und voller Leben und Wärme.

Trotzdem kann ich nur unterstreichen: Love it or hate it - einerseits leben die Stage-Klaviere wie kein anderer mir bekannter Digitalpianosound - andererseits sind sie keine glatten 0/8/15-Rundum-selig-Sounds für jeden Geschmack und klingen auch nicht über jede Anlage gut - auch weil sie absolut nicht monokompatibel sind, was für viele ein k.O.-Kriterium ist.
Mir persönlich liegen die Sounds, und ich kann jedem nur empfehlen, sie mal ausführlich anzuspielen.

Aber wie immer gilt: nicht zu viel auf die Aussagen von tatsächlichen und vermeintlichen Experten geben - selber testen und am eigenen Maßstab und Einsatzbereich messen ist die beste Methode, Fehlkäufe zu vermeiden... so gehaltvoll viele der Erfahrungsberichte in Foren wie diesem auch sein mögen.
 
Oh Mann, ich bekomme immer mehr Lust auf das Stage.

V-Combo probieren loszuwerden....
 
Das Nord Stage ist ein typischer Vertreter der Gattung: Klingt irgendwie gut, jeder sagt, es klingt gut, aber irgendwie seh ich's doch fast nie auf einer Bühne.

Ist es zu speziell oder zu vintage, dass es dort weite Verbreitung findet, oder greifen die, die in der Preisklasse zu Hause sind dann doch wieder zu einer digitalen Hammond nebst Piano oder "Allrounder"?

Hat jemand ne Erklärung?

Oder seh ich nur die falschen Bands :)

Liebe Grüße

Dana
 
Also der Laith Al-Deehn Keyboarder setzt es mit voller Begeisterung ein.

Hat zusätzlich noch ein Yamaha Motiv.

Habe ihn mit dem Bassisten von Xavier Naidoo, dem Bap-Drummer Jürgen Zöller, Tony Carey, u.a. in Frankfurt gesehen.

Piano, Orgel und E-Piano kamen natürlich dann vom Nord...
 
The Grand heißt ein Preset des Nord? Hat nichts mit der The Grand-Software zu tun?

Nein, bloß nicht mißverstehen ;) - war nur als technischer Vergleich gemeint - habe tatsächlich die Software gemeint, aber nur, weil das da rein technisch eben auf die gleiche Weise gelöst ist (2 verschiedene Samples für mit/ohne Haltepedal). Natürlich hat der Stage-Sound ansonsten nichts mit dem bekannten Softwareplugin zu tun. Auch wenn er sich m.E. im direktvergleich gar nicht schlecht schlägt und mir vom Charakter sogar besser gefällt (wer "The Grand" kennt, weiß, daß der Sound ziemlich im schalltoten Raum steht, was ja vor- und Nachteile hat. Kenne bzw. habe allerdings nur Vers. 1).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben