Na, da habe ich so einiges verpasst in der Zwischenzeit! Also der Reihe nach.
@Schwager-Jacky
Ach wie gut das es beim Mo und Motif die VCE-ED-Taste gibt, mit der man die Voice (Patch) eines Parts komplett editieren kann und diese "neue Voice" als Mix-Voice zum Mixing speichern kann, ohne dass man dabei eine User-Voice überschreiben muss.
Klar ist die Anzahl der Mix-Voices auf insgesamt 250 bergrenzt.
Aber jede Voice muss man ja auch bearbeiten....
Ich möchte im voraus sagen, keineswegs wollte ich Yamaha oder Roland auf die Füße treten. Ich könnte mich durchaus auch über Kurzweil oder Korg kritisch äußern. Es ging nur um einige Beispiele. Auf keinen Fall um das Bashing eines bestimmten Herstellers.
Aber ich sage es gerne noch einmal: was die Mehrheit der Hersteller mit einem Betriebs-Modus zustande bringt, zerstreut Yamaha um die ganze Welt herum. Nicht nur, das ich mal Performance, dann Song- oder Pattern Mode, ja sogar einen Mastermode bemühen muss, jetzt muss ich auch noch damit kämpfen, was Mix-Voice ist.
Um es mal vorweg zu nehmen, ich bin noch in den Jahren wo man nach Herzenslust am Keyboard sitzt und auf Teufel komm raus programmiert. Aber irgendwo hört der Spaß dann auf. Und für meinen persönlichen Geschmack hat Yamaha diese Hemmschwelle bei weitem überschritten.
Du sprichst die ganze Zeit recht abwertend von "Reisbrettzeichnern"..., dann sind scheinbar viele deiner Kollegen völlig unfähig, denn bei den meisten Geräten wird Marktforschung betrieben und (das sage ich dir aus eigener Erfahrung), im Vorfeld viele nahmhafte Profi-Musiker, auf verschiedenste Weisen in die Entwicklung einbezogen.
Natürlich spreche ich abwertend von Reisbrettzeichnern. Ist doch logisch! Am Reisbrett zeichnen alle Hersteller ganz tolle Produkte. Der alltägliche Gebrauch spricht aber eine ganz andere Sprache.
Und mit Verlaub, "viele namhafte Musiker" bedeutet für mich überhaupt nichts. Tut mir leid, ich habe da überhaupt keine Minderwertigkeits-Komplexe. Ich weiß was ich brauche auch ohne namhafte Musiker. Ein namhafter Musiker spielt z.B. Jazz und findet das Piano und die Orgeln des Keyboards XY toll. Er ist hingerissen vom Instrument. Er braucht gerade Mal 5 Sounds während seiner ganzen Show und macht dabei eventuell 10 Performances mit maximal 2-3 Patches. Und was habe ich davon???
1000 Noname Beta-User sind meiner Meinung nach Tausend Mal mehr wert als 10 namhafte Musiker. Ich möchte deine Aussage nicht überspitzen, aber ein Musiker wird in der Regel durch seine Musik namhaft, und nicht durch seine Kenntnisse über ein bestimmtes Keyboard. Ich kenne Keyboarder aus Bierzelten die ein Keyboard bis ins kleinste Detail beherrschen und namhafte Musiker die sich für drei Sounds während ihres ganzen Auftrittes eine 3500 Euro teure Workstation zulegen.
Zu meinen Kollegen! Die sind mehr oder minder fähig. Aber die meisten denken in zwei Kategorien: Single Modus= ein Sound = bei Yamaha: Patch, und Multitimbraler Modus= Performance/Setup/Combination. Ich kann keinem übel nehmen, wenn er nicht von selbst auf die Idee kommt, dass er seine multitimbralen Bedürfnisse bei einer Yamaha Workstation über 4 Modi + Mix-Voice befriedigen muss, wenn er dasselbe bei all den anderen Herstellern in einem einzigen Modus bewerkstelligen kann. Ich spreche hier über ein ergonomisches Problem, nicht darüber, ob etwas "da" ist oder nicht.
Wie schon gesagt..., nicht die Arbeit in deinem "kleinen Kämmerlein" als Maßstab nehmen, sondern Worldwide denken
Du hast es auf den Punkt gebracht! Aber seien wir ganz ehrlich, "Worldwide" bedeutet für die Hersteller nicht "Worldwide" sondern der größte Absatzmarkt. Du willst mir doch nicht wirklich sagen, das z.B. Yamaha (nur als Beispiel!) es immer noch nicht fertig bringt, die Einstellung für die Polarität von Switch Pedalen in das Betriebs-System einzubinden, weil das "worldwide" niemand verlangt, sprich: alle haben Yamaha Pedale mit der richtigen Polarität oder Switch Pedale mit einem Polaritäts-Schalter.
Ich mag ja ganz falsch denken, aber ich betrachte die Sache so: bei Korg und Roland kann ich im Betriebs-System die Polarität verändern, ohne mir einen geeigneten Fußtaster kaufen zu müssen. Der Kurzweil oder Alesis erkennen die Polarität des Tasters sogar automatisch beim Booten. Nur eben Yamaha kann diese einfache Option nicht einbauen. U.z. über 4 Generationen des Motifs nicht. Wer denkt also nicht worldwide? Yamaha oder ich? Klar, in den USA oder Europa geht man um die Ecke zum Yamaha Händler und kauft sich die geeignete Pedale. Ist ja nur ca. 30 Euro. Ein Asiate oder Afrikaner muss dann wieder bei einem skurilen Händler die Yamaha Pedale bestellen und 3 Monate warten, bis diese eingetroffen ist.
Ich möchte noch einmal unterstreichen: es geht mir nicht um Yamaha (dasselbe gilt für die meisten Hersteller) sondern darum, dass schlampige Arbeit durch irgendwelche undurchschaubare Marktforschungen und so genannte namhafte Musiker gerechtfertigt wird.
@nighthelper
Mein Feedback fällt seit Jahren so aus, das ich mich bei den angebotenen Geräten nicht eingeschränkt fühle.
Welches Fazit sollte nun ein Hersteller aus unserer beider Meinungen ziehen?
Die Beantwortung deiner Frage ist für mich ganz einfach!
Für dich sind z.B. 150 User Speicherplätze mehr als genug. Für mich sind es zu wenig.
Lösung A:
Der Hersteller verbaut 150 Speicherplätze. Du kaufst das Gerät; ich nicht denn ich habe dann ein Problem, welches ich mit keinem Workaround umgehen kann. Fazit: ein Käufer
Lösung B:
Der Hersteller verbaut 1500 Speicherplätze. Du kaufst das Gerät und ich auch. Du brauchst zwar die restlichen 1350 Speicherplätze nicht, aber die stören dich auch nicht. Du musst sie ja nicht benutzen. Und ich kaufe das Gerät weil es meinen Mehrbedarf an Speicherplätzen zufrieden stellt.
Fazit: zwei Käufer
Der Hersteller will mit seinem Produkt Geld machen. Also liegt die Lösungsfrage A oder B eindeutig auf der Hand.