Wenn man früher anschlagen muss damit der ton in-time kommt dann ist das ne Latenz die eigentlich nicht sein sollte, und womit ich in keinem Fall spielen möchte.
Ich hab ja gesagt mir sind die ganzen Formel und Theorien drum-rum ziemlich egal, solang es in der Praxis passt. Ich denk mal mit dem Bass haben wir noch das instrument wo es eh am wenigsten auffällt. Gerade weil sich die Frequenzen auf Entfernung auch einfach anders verhalten. Ob 10ms ok sind oder nicht, hängt von der Band und Musikart ab. Wer einfach auf dem Timinggefühl vom Drummer spielt, das ganze über seinen Amp und Monitorboxen hört... Dem werden 4ms am arsch vorbeigehen. Der wird sogar die 10ms nicht so stark wahrnehmen (aber glaubt mir, das merkt man, wenn einige vllt auch nur unterbewusst). Aber das ist dann eben auch Musik die Live ein bischen breiig wird... wobei das wort nicht gnaz passt, aber mir fällt nichts besseres ein. Je nach Musikart und Stil ist das eigentlich total egal, wer aber wert darauf legt das sein Anschlag genau auf der Bassdrum liegt wird damit Probleme bekommen.
Wenn jetzt eine Band komplett auf klick spielt, gegeben falls sogar In Ear Monitoring hat, dann werden vllt sogar die 4ms etwas komisch klingen. 10 wären hier einfach zu viel. Wer gerne mal laid-back spielt, verliert seine Orientierung, und nach vorne spielen ist dann sogar richtig schwierig.
Ich will hier keinen Angreifen und behaupten, kein Mensch könnte mit diesen 4ms Latenz leben
Das ist alles Situationsbezogen.
Zumal 4ms wie gesagt auch ok gehen dürfte, sobald aber ein Digitalgerät (oder A/D/A Wandler, wenn man das jetzt trennen muss *sorry*
) dazu kommt wird es schon was schwieriger. Einige der mieseren Wandler verursachen schon mal gerne 5ms. Aber anders, ich hab schon Leute live spielen gesehen die eine geschätzte Latenz von 20-30ms hatten - und bei denen war es einfach scheiß egal - Denn geroovt hat es trotzdem.
PS: Wer die möglichkeit hat im PR mal *live* aufzunehmen sollte das vllt mal tun. Dann merkt man auch erstmal wirklich wie viel weiter die schläge voneinander entfernt sitzen, als man dachte. Aufnahmen generell holen einen da schnell wieder auf den Boden der tatsachen zurück und reflektiert wie "schlecht" man eigentlich wirklich ist (daher deprimieren mich aufnahmen immer
)
Wer nun sagt "das hört live kein mensch" liegt im gewissen maße richtig, die toleranz ändert sich mit den Anforderungen und Ansprüchen
Wer hier aber versucht live auch entsprechend in-time zu kommen wird sich schon gedanken über sowas machen...
Ich bleibe dabei, ich werd' mir das dingen anschauen,austesten und dann bewerten ob ich damit klar komme.
PS2: Natürlich ist es noch ein Riesen unterschied ob z.B. ganze Band Latenzbehaftet ist (wie z.B. bei mir auf dem In-Ear) oder nur das Instrument welches man spielt