Kaufberatung A-Gitarre bis 500 Euro

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ich stell immer wieder fest, dass mich gitarren überraschen, von denen ich das nicht gedacht hätte. sowohl positiv als auch negativ.

das ist allerdings wahr. meine größte entäuschung diesen monat war eine maton tommy emmanuel signature. für über 2000 euro war das klanglich überhaupt nichts. die bespielbarkeit war sehr gut, aber der klang war schwach und topfig.

zurück zum thema der preislage 400-500 euro. Seagull macht in dieser preislage ausgezeichnete gitarren http://www.seagullguitars.com/productlisting.htm
 
Das mit den Kaufberatungen ist eh so eine Sache die meiner Meinung nach nicht so richtig fruchten. Vll. jetzt mal um von vornherein Modelle auszuschliessen, die eben nicht so gut sind, aber auf welche Erfahrung stützt sich der Beratende?

Auf den allgemeinen Tenor, auf die Erfahrung mit einer Gitarre, die dann auch noch uralte Saiten drauf hatte....

Grade im Bereich um die 500€ gibt es eine Reihe von guten Gitarren, da hat fast jede Firma eine ansprechende Gitarre im Programm, zieht man dann noch Gebrauchtangebote in diesem Preisbereich hinzu, kommt man sicher fast in den 3 stelligen Bereich der einzelnen Modelle.... das geht ganz schnell, und schnell fallen natürlich wieder etliche weg, die man bei einem Gebrauchtkauf eben nicht testen kann, obwohl man evtl. auch blind kaufen kann, da gibt es sicher einige.

Vieles was einem empfohlen wird, kann man vor Ort gar nicht testen - das beste wäre eh von einem Modell mind. 2 gleiche zu vergleichen.... Aber da wirds dann schon wieder eng.

Und das es Gitarren für 200€ gibt, die besser sind als manche für 500€ habe ich erfahren!

So bleibt also kaum was, als wirklich einmal Erfahrungen zu sammeln in einem weiten Preisbereich, der nicht an die 500€ gebunden ist, sondern Vergleiche nach oben, wie nach unten zulassen müssen. Erst dann bekommt man die Erkenntnis, die einen zu einer besseren Entscheidung kommen lassen.

Das Geld ist schnell ausgegeben und man ist sicher total hin und weg wegen der neuen Gitarre, aber so manche Euphorie schwindet mit der Erkenntnis durch die Erfahrung und schlägt dann schnell in Unmut um.
Bedachtheit und Langsamkeit führen hier zum Ziel, obwohl es natürlich auch die erste Gitarre sein kann, die vom Haken abgenommen die Offenbarung sein kann - selbst wenn man das nicht unbedingt einschätzen kann. ;)

EDIT:
UND das hab ich beinahe vergessen....

Selbst wenn ich jetzt zB. eine Gitarre empfehlen würde, von der ich weiss, das sie wirklich toll ist - bleiben so viele Unbekannte, so dass eine Empfehlung eigentlich schier unmöglich wird.

Denn diese Gitarre kann auf Grund des eigenen Spiels der Hände, der Finger.... der Halsbreite und dessen Profils.... für denjegen zwar das Absolute sein, klanglich auch ganz toll, nur eben für den Fragenden absolut unpassend, weil er damit nicht klar kommt...
So geht es mir bei meiner Martin, eine tolle Gitarre, jedoch merke ich immer wieder, dass ich bei den "nur" 42mm Sattelbreite meine liebe Mühe habe, und eben nicht alles machen kann, was auf einer anderen Gitarre eben leicht geht. Und das hat mich schon mehr als einmal etwas geärgert, ist man dann eben eingeschränkt.
ABER das mag ja wieder ein Grund für die nächste sein.

Zumal man auch eine 200€ Gitarre kaufen könnte, um für eine 1000€ Gitarre zu sparen.

Was soll man da noch empfehlen?


Schwierig nicht wahr und deshalb läge ich mit meinen Empfehlungen für den Einzelnen meist eher weniger richtig. :cool:
 
Die Gibson CSM ist für ihr Geld (698 Euro mit hardcase !!! bei thomann) eine wirklich toll klingende Akkustikgitarre, auf dem Niveau der Taylor-Einstiegsmodelle (110 oder 114). Mit cutaway und Fishman-Pickup kostet sie dann allerdings schon 998 Euro (etwa soviel wie die vergleichbaren Taylors 114 CE und 214ce).

Mir gefällt in diesem Preis-Segment die Gibson besser - liegt darin, dass sie auch einen massiven Mahagoni-Boden und Zargen hat (bei Taylor nur laminiert !) - klingt einfach voller !

Zum für Gibson günstigen Preis: die CSMs werden nicht in den USA sondern in Canada gefertigt !
 
Die Gibson CSM ist für ihr Geld (698 Euro mit hardcase !!! bei thomann) eine wirklich toll klingende Akkustikgitarre, auf dem Niveau der Taylor-Einstiegsmodelle (110 oder 114). Mit cutaway und Fishman-Pickup kostet sie dann allerdings schon 998 Euro (etwa soviel wie die vergleichbaren Taylors 114 CE und 214ce).

Mir gefällt in diesem Preis-Segment die Gibson besser - liegt darin, dass sie auch einen massiven Mahagoni-Boden und Zargen hat (bei Taylor nur laminiert !) - klingt einfach voller !

Zum für Gibson günstigen Preis: die CSMs werden nicht in den USA sondern in Canada gefertigt !

Hallo,

das klingt doch jetzt so, als ob du zu den seltenen Menschen gehörst, die eine Gibson CS-Serie einmal in den Händen hatte. Wäre toll, wenn du da etwas mehr sagen könntest, eventuell auch zu den CSR? :great:
 
Und das es Gitarren für 200€ gibt, die besser sind als manche für 500€ habe ich erfahren!

Für 200 gibt's normalerweise keine Gitarre mit massiver Decke, bei 500 ist das schon gängig. Da wird's dann schon schwierig, für 200 eine zu finden, die - zumal wenn beide eingespielt sind - besser klingt. Eine gesperrte Decke ist möglicherweise aber besser geeignet fürs Lagerfeuer (nicht ins, sondern am...), trockene Umgebungen u.ä.

Es wäre vermutlich besser(!), genauer zu erklären, was gemeint ist, wenn von einer Gitarre behauptet wird, sie sei besser als eine andere. In einem anderen Forum habe ich vor Kurzem gelesen, dass jemand zwei recht teure und vollmassive Seriengitarren desselben Herstellers mit identischer Holzkombination anspielen konnte, deren Seriennummern aufeinander folgten. Beide klangen ganz unterschiedlich! Ob aber eine besser war, ist eine ganz andere Frage - beauty is in the eye of the beholder, und beim Klang isses nicht viel anders ;)
 
Für 200 gibt's normalerweise keine Gitarre mit massiver Decke, bei 500 ist das schon gängig. Da wird's dann schon schwierig, für 200 eine zu finden

...nur mal in aller kürze vorab...
Es gibt eine ganze Reihe Gitarren um die 200€ mit massiver Decke!

https://www.musiker-board.de/vb/sta...t-baton-rouge-l6-dreadnought-steelstring.html
https://www.musiker-board.de/vb/stahl/280084-dreadnoght-martin-kopie-delrey-unter-200-a.html
https://www.musiker-board.de/vb/stahl/249178-baton-rouge-lmc-dreadnought-acoustic.html
https://www.musiker-board.de/vb/sta...-serie-jo-16-triple-o-modell-test-review.html
https://www.musiker-board.de/vb/stahl/218474-hb-triple0-000-28-testbericht-massivdecke-f-129-a.html
https://www.musiker-board.de/vb/sta...-dreadnoughts-3-gitarren-zum-vergleichen.html

...und da gibt es auch noch viele mehr.

...aber ich hab im Moment wenig Zeit, werd dann mal ausführlicher :)

Edit: so nochn paar infos

Insbesondere die Baton Rouge L6 halte ich für eine fantastische Gitarre, obige haben alle eine massive Decke, ich habe mir da fast einen Spass draus gemacht und nun schon so richtig viele in dieser Preislage gegengetestet, Referenzgitarren (wenn man sie so nennen mag) habe ich 3 hier, zum einen die Furch D32 Vintage, die Martin SPD16M und die Baton Rouge Z ltd.
Zu diesen Gitarren gibts hier auch einige Infos.

Im Vergleich dazu kommt die BR L6 sicher nicht an die Furch heran aber gegen eine Taylor um die 1000€, die auch "nur" eine massive Decke hat, würde ich sie definit nicht eintauschen.
Und/obwohl mir die Taylors sehr gut gefallen haben.

Sicher ist das eine Geschmacksfrage aber wenn man vielseitig ist und sehr viele Vergleiche hatte, kann man schon eine Aussage treffen, die ja nicht pauschalierend gemeint ist!









...sind jetzt nicht aufnahmetechnisch alle perfekt, aber alle Gitarren lassen sich professionell einsetzen. Da habe ich keinen Zweifel, und sie liegen preislich alle um die 200€ +-

Es ist ja auch nicht einfach zu erklären, manchen scheint es einfach als unglaublich...
Aber, wenn man allein (völlig emotionslos) die Produktionsstandorte vergleicht, in dem Fall als Bsp. USA mit China, haben wir schon ein vielfaches für meist gleichen Gegenwert, solange die Hölzer, Hardware etc. OK, Abstriche vll. hie und da möglich... 1:1 Vergleiche sind schwer machbar.
Das ist schon mal preislich ein Punkt, den es zu relativieren gilt.

Sicher ist man bei 200€ an Hand der Zahl vll. skeptisch, aber wenn man das mal rein zahlenmäßig vergleicht kostet die 500€ Gitarre 300€ mehr.
Einfach, nä.. :)

Das ist irgendwo unfassbar so scheint es...

Vergleicht man nun eine 1000€ Gitarre mit einer 1300€ Gitarre ist das für jeden auf einmal plausibel und irgendwann relativiert es sich....
UND wir allgemein akzeptiert.

Wo beginnt die Preisgrenze?

Von den ganz billigen Schunddingern redet keiner, es geht um Gitarren mit massiven Decken, die bereits ab ca. 150€ angeboten werden und somit auch mit teureren verglichen werden können, so lange die features auf gleichem Niveau sind kann man das machen. Und wer dann das Rennen macht... ist natürlich auch Geschmackssache ;)

Man muss halt weg von der Denke, dass 200€ eben kein (oder zu wenig Geld) ist, sondern sollte objektiv vergleichen - vll. gerade ind diesen +/- 300€ Schritten, um sich ein Bild zu machen.

Wie gesagt, ab 1000€ hinterfragt es kaum jemand mehr, bei 200€ wird gezweifelt.
Es ist kein Vergleich von vollmassiven zu teilmassiven Gitarren, obwohl ich eine massive Decke vordergründig sehe!
Nicht unbedingt alles was vollmassiv ist muss zwangsläufig besser sein, aber das denke ich wird akzeptiert.
 
Ich hatte (bewusst) "normalerweise" geschrieben. Das war wohl nicht präzise genug. Lass es mich so formulieren: "Von den 'Hausmarken' einiger Läden abgesehen, lassen sich für 200 kaum Neuinstrumente beim Händler finden" usw.

Die "Ausgrenzung" der Hausmarken halte ich für sinnvoll, weil es sich in dieser Preisklasse nicht lohnt, weit zu fahren, ich aber der Meinung bin, dass eine Gitarre unbedingt angespielt und möglichst in Echtzeit mit anderen verglichen werden sollte.

Aber im Wesentlichen ging es mir darum, die Verwendung des Worts "besser" zu problematisieren. Wenn im Forum gegenüber jemand, der eine Gitarre sucht, behauptet wird, das Modell X (das er i.d.R. nicht kennt) sei besser als das Modell Y (das er oft auch nicht kennt), und das, ohne zu wissen, welche Klangvorstellungen der Poster hat und welcher Korpus, Hals usw. ihm liegen, ist das m.E. nicht unbedingt hilfreich.
 
wieso sollte man hausmarken ausgrenzen? wenn man 300€ sparen kann (um mal bei delayllamas magischer zahl zu bleiben) kann man dafür schonmal nen stück fahren.
und wer weiß wo die leute wohnen. vllt ist ja nen hausmarkenladen direkt nebenan?

ob eine gitarre nun "besser" oder "schlechter" ist ist wie ja jetzt mehrfach erwähnt halt einfach subjektiv, und das lässt sich nicht an den specs (nichtmal zwangsläufig an einer massiven decke) festmachen.

für mich kann ich das mitlerweile ziemlich genau sagen, was für mich eine gute gitarre ausmacht:
- sehr niedrige saitenlage. as low as possible. meine western hat unter 2mm am 12. bund, meine klassische etwas mehr als 3mm und meine e-gitarre grad mal einen. das sind schon ziemliche extremwerte, aber ich komm prima damit klar.
- matter hals. lackiert geht quasi gar nicht. wobei man sowas ja auch nachträglich abschleifen lassen kann.
- ein klang der mir gefällt. das ist recht allgemein gehalten. ich mag aber auch verschiedene sachen. warm, knackig, weiche höhen, feine obertöne, präzise bässe, klar definierte sounds. aber der bereich ist weit gefasst. beispiel: meine klassische hat ne zederndecke und klingt sehr warm und weich. durch die richtigen saiten kriegt sie noch nen guten punch dazu und hat so alles was ich will. die klassische gitarre meines bruders hat ne fichtendecke und klingt dadurch schon viel härter und heller, mit den richtigen saiten gehts aber auch richtung wärme. mir gefallen klanglich beide gitarren, obwohl sie eigentlich doch recht unterschiedlich sind und in verschiedene richtungen gehen. beide machen ihr ding und das klanglich gut. das schließt sich nicht aus.
- zum schluss das killer argument: die gitarre muss mich leicht in die soundgestaltung eingreifen lassen. und das ist es wo für mich nahezu alle <1000€ (recht willkürlich gewählt) gitarren einfach total verkacken. wenn ich bei meiner gitarre meine handhaltung verändere, (beispielweise den daumen etwas spitzer/flacher ansetze) dann hat das gewaltige auswirkungen auf dem klang. ohne meine hand zu bewegen kann ich da weiche und harte sounds herausholen. durch handbewegungen richtung steg oder zum hals hin lässt sich der sound noch viel weiter verändern. und so ergibt sich eine soundpalette von ultraweich (nah am griffbrett, mit dem fingerfleisch gespielt) bis ultrahart (direkt am steg und nur fingernagel). und das gleiche gilt für die lautstärke. dynamik von ganz leise bis sehr laut muss trotzdem alles klar klingen und nicht verwischen. und aus diesen faktoren ergibt sich eine soundpalette. und je größer die ist und möglichst ohne große bewegungen und anstrengungen abrufbar, desto besser ist die gitarre für mich. und hier "besser" ohne wenn und aber. deswegen ist die gitarre meines bruders trotz ihres für mich guten klanges immernoch keine gute gitarre. weil die soundpalette einfach nicht so groß ist.
 
Hallo,

das klingt doch jetzt so, als ob du zu den seltenen Menschen gehörst, die eine Gibson CS-Serie einmal in den Händen hatte. Wäre toll, wenn du da etwas mehr sagen könntest, eventuell auch zu den CSR? :great:

Also wegen der Nachfrage hier weitere Infos:

ich habe bei Thomann vor Ort die CSM-ce von Gibson gegen die Taylor 114 CE und Taylor 214 CE gespielt (unplugged und über eine Fishman loudbox). Alle 3 Gitarren ließen sich superleicht spielen (niedrige Saitenlage ohne Schnarren , weiches Anspielen bei fingerpicking usw. und waren top verarbeitet. Trotz des kleineren Korpus (GC) klang die Gibson für mich unplugged etwas voller als die Taylors (GA), was am Massivboden der CSM liegen mag (die beiden Taylors haben laminierte Böden und Zargen). Alle Pickups klangen wirklich toll (hier hatten die Taylors ein bißchen die Nase vorne).

Die eigentliche Erkenntnis des Tests: alle 3 Eintrittsmodelle haben ein sagenhaft gutes Preis-/Leistungsverhältnis - ich bin dann mit der Taylor 114 ce für 777 Euro abgezogen
(200 Euro billiger als die Gibson, 300 Euro billiger als die 214CE) und mußte zuhause feststellen, das die neue Lady nicht viel schlechter ist als meine beiden anderen Taylors (415e und 315ce)- nur viel billiger !!!


Die eigentliche
 
Hallo Klampfer,
vielen Dank für die rege Beteiligung hier , scheint ja doch ein gefragtes Thema zu sein .
Ganz besonderen Dank an ´´very slowhand ´´ für den Bericht , sie haben mir sehr geholfen Mr.Clapton .
 
ich hab mich bis jetzt noch kaum mit steelstrings beschäftigt aber ich habe gehört das takamine sehr gute gitarren herstellen soll die auch relativ erschwinglich sein sollen... ^^
joar um ma aufm punkt zukommen könnt ihr mir einige gute steelstringgitarren empfehlen die so um die 500 euro liegen die einzige vorraussetzung is das sie einen warmen klang haben muss ^^

Mfg Ric

P.s. ich hab mir gedacht da der erstposter ebenfalls eine gute klampfe für bis 500 euro sucht stell doch dein frage auch ma ^^ xD
 
dude lies dir den thread durch ;)
 
hab ich ja gemacht ^^ aber da stand nix näheres über gitarren von takamine ^^
 
dann fehlen da wohl unsere erfahrungswerte oder die takamine in der preislage sinds einfach nicht.
kleine info am rande: die takamine, die für den ruf der marke verantwortlich sind, sind japan made und nicht für 500,- zu haben. japanische takamine gehen bei knapp 1000,- mit der natural serie los. die günstige g-serie zwischen 250,- und 550,- ist china made und recht ordentlich, allerdings nix besonderes.
 
merci monsieur !
sehr hilfreich ;)
 
C
  • Gelöscht von Korg
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habe recht günstig eine taylor 114ce erstanden !
vielen Dank für Eure Hilfe
gruß
Leon
 
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