Das mit den Kaufberatungen ist eh so eine Sache die meiner Meinung nach nicht so richtig fruchten. Vll. jetzt mal um von vornherein Modelle auszuschliessen, die eben nicht so gut sind, aber auf welche Erfahrung stützt sich der Beratende?
Auf den allgemeinen Tenor, auf die Erfahrung mit einer Gitarre, die dann auch noch uralte Saiten drauf hatte....
Grade im Bereich um die 500 gibt es eine Reihe von guten Gitarren, da hat fast jede Firma eine ansprechende Gitarre im Programm, zieht man dann noch Gebrauchtangebote in diesem Preisbereich hinzu, kommt man sicher fast in den 3 stelligen Bereich der einzelnen Modelle.... das geht ganz schnell, und schnell fallen natürlich wieder etliche weg, die man bei einem Gebrauchtkauf eben nicht testen kann, obwohl man evtl. auch blind kaufen kann, da gibt es sicher einige.
Vieles was einem empfohlen wird, kann man vor Ort gar nicht testen - das beste wäre eh von einem Modell mind. 2 gleiche zu vergleichen.... Aber da wirds dann schon wieder eng.
Und das es Gitarren für 200 gibt, die besser sind als manche für 500 habe ich erfahren!
So bleibt also kaum was, als wirklich einmal Erfahrungen zu sammeln in einem weiten Preisbereich, der nicht an die 500 gebunden ist, sondern Vergleiche nach oben, wie nach unten zulassen müssen. Erst dann bekommt man die Erkenntnis, die einen zu einer besseren Entscheidung kommen lassen.
Das Geld ist schnell ausgegeben und man ist sicher total hin und weg wegen der neuen Gitarre, aber so manche Euphorie schwindet mit der Erkenntnis durch die Erfahrung und schlägt dann schnell in Unmut um.
Bedachtheit und Langsamkeit führen hier zum Ziel, obwohl es natürlich auch die erste Gitarre sein kann, die vom Haken abgenommen die Offenbarung sein kann - selbst wenn man das nicht unbedingt einschätzen kann.
EDIT:
UND das hab ich beinahe vergessen....
Selbst wenn ich jetzt zB. eine Gitarre empfehlen würde, von der ich weiss, das sie wirklich toll ist - bleiben so viele Unbekannte, so dass eine Empfehlung eigentlich schier unmöglich wird.
Denn diese Gitarre kann auf Grund des eigenen Spiels der Hände, der Finger.... der Halsbreite und dessen Profils.... für denjegen zwar das Absolute sein, klanglich auch ganz toll, nur eben für den Fragenden absolut unpassend, weil er damit nicht klar kommt...
So geht es mir bei meiner Martin, eine tolle Gitarre, jedoch merke ich immer wieder, dass ich bei den "nur" 42mm Sattelbreite meine liebe Mühe habe, und eben nicht alles machen kann, was auf einer anderen Gitarre eben leicht geht. Und das hat mich schon mehr als einmal etwas geärgert, ist man dann eben eingeschränkt.
ABER das mag ja wieder ein Grund für die nächste sein.
Zumal man auch eine 200 Gitarre kaufen könnte, um für eine 1000 Gitarre zu sparen.
Was soll man da noch empfehlen?
Schwierig nicht wahr und deshalb läge ich mit meinen Empfehlungen für den Einzelnen meist eher weniger richtig.