Kapodaster (FAQ- und Workshop)

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Guten Tag liebe Musikergemeinde,

ich habe mir die Zeit genommen, einmal etwas über Kapodaster zu notieren.
Falls dieser Beitrag interessiert, kann er ja ins FAQ- und Workshopboard verschoben werden.

capo1.jpg
capo2.jpg


Warum eigentlich ein Kapodaster?

Der Kapodaster ("capotasto" = Hauptbund) ist eine Art Sattel aus Holz oder Metall.
Man merkt wohl manchmal, dass der gespielte und der notierte Ton nicht derselbe ist.

Spielt man also z.B. einen G-Akkord ohne Kapodaster, klingt auch als G.
Wird aber der Capo im ersten Bund aufgesetzt, erklingt ein G# oder ein Ab (Gis oder As).
Auf Capo II (im zweiten Bund) wird also der Ton wieder um einen halben, zum A steigen.

Songs mit Kapodaster?

Mit einem Capo kann man also die Tonhöhe varieren, ohne dabei die Akkorde zu verändern.
Dies kann man bei einigen Liedern klar heraushören, meistens dabei im Bereich der A-Gitarre.

Streets of London - Ralph McTell
Ralph McTell brachte mit "Streets of London" einen Hit zustande und versank danach wieder.
Er spielte den Song mit einem Kapodaster im vierten Bund.

Blowin' in the Wind - Bob Dylan
Bob Dylan setzte sich immer für Frieden ein und schrieb mit "Blowin' in the Wind"; einen Klassiker.
Diesen spielt Dylan mit einem Capo im 7. Bund.

Boulevard of Broken Dreams - Green Day
Green Day katapultierten sich mit "Boulevard of Broken Dreams"; in die Longtime-Charts.
Auf der Akustik-Gitarre wurde es zu einem Renner, gespielt mit einem Kapodaster im ersten Bund.

Wonderwall - Oasis
Hierbei wird der Kapodaster im zweiten Bund angebracht.

Flexibel mit dem Kapodaster

Durch ein Kapodaster im dritten beziehungsweise im siebten Bund, kann eine normale Gitarre zu einer Terz- oder Quintgitarre umfunktioniert werden.

Spielen also zwei Gitarren, kann unter anderem die eine tief (ohne Capo) und die andere Gitarre hoch (mit Capo) spielen, was zu einem tollen Klang führt.


Mit freundlichen Grüssen
Patrice
 
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Oasis - Wonderwall

als weiteres Bsp.
 
Danke, wurde oben hinzugefügt, falls aber weitere Beispiele genannt werden, werde ich diese oben nicht mehr anfügen.

Patrice
 
Eagels - Hotel California


Edit: das mit der Terz/Quintgitarre koenntest du mal etwas genauer erklaeren, mir spukt da gerade Terz- und Quintstimmung durch den Kopf, aber das meinst du ja sicher nicht.

Ergaenzend solltest du auch kurz was ueber verschiedene Modelle schreiben (auch mit dem Hinweis, das es keine reine Geldmacherei ist verschiedene Kapos fuer verschiedene Gitarrentypen zu haben).
 
heisst das mit Quint und Terzstimmung, das ich jetzt so quasi ein Lied mit Git. ohne Kapo ganz normal begleiten kann, ein anderer sich dann eine 2. gitarre nimmt, den Kapo am 3./7. Bund anbringt, genau dieselben Akkorde (nur in der höhe verschoben) spielt, und beides dann zusammenpasstß
 
Ich hab so einen Capo wie oben auf dem Bild, und da ist das Band schon total aufgezwirbelt an einer Stelle. Vieleicht sollte ich mir doch mal einen kaufen, der nur aus Metall ist.
 
LennyNero schrieb:
Edit: das mit der Terz/Quintgitarre koenntest du mal etwas genauer erklaeren, mir spukt da gerade Terz- und Quintstimmung durch den Kopf, aber das meinst du ja sicher nicht.

Ergaenzend solltest du auch kurz was ueber verschiedene Modelle schreiben (auch mit dem Hinweis, das es keine reine Geldmacherei ist verschiedene Kapos fuer verschiedene Gitarrentypen zu haben).

Eine Terzgitarre ist etwas kleiner als eine normale Akustik-Gitarre und hat eine Mensur von ca. 55cm. Wie der Name es schon andeutet, ist eine Terzgitarre so gestimmt:

G - c - f - b - d - g

Um nicht eine solche Terzgitarre zu kaufen, kann man eben auch mit dem Kapodaster im 3. Bund eine solche "nachmachen".

Dasselbe gilt für die Quintgitarre, die im siebten Bund "gekappt" wird.

Zu der Frage von Fannon kann ich nur sagen, dass es sehr wahrscheinlich sehr klangreich und schön klingen wird, wenn man ein Lied mit einer Terz- und Quintgitarre spielt.

Was die Qualität und die Marken der Capos angeht, kann ich leider nicht so viel darüber sagen, aber ich habe mich mal ein bisschen informiert:

Die Shubb- Capos sind sehr gute Qualitätsware, wirklich absolut makellos.
Sie sind aber leider auch ein bisschen teurer. Dies ist auf www.shubb.com nachzulesen.

Ich selbst habe ein Kapodaster von Dunlop, welche sich wohl eher in der Mittelklasse befinden von dem Preis/Leistungsverhältnis her. Dunlop steht eigentlich sonst auch beim Zubehör (Pleks, Capos,..) von Gitarren für eine gute Qualität.

Patrice

 
Würde das Thema nicht eher in "Gitarren Zubehör" kommen?

Aber sehr schön, sehr schön,.... :)
 
Weiter Songs wenn es jemandan interresiert:

Simon and Garfunkel - Mrs Robinson
Paul McCartney - Hope Of Deliverance
 
Ich habe mal eine Linkliste zu Bildern (oder Webseiten mit Bildern) von verschiedenen Capos zusammengestellt.

Man sieht die verschiedenen Modelle vom einfachen Gummizug-Capo bis zum G7. Drei Bemerkungen hab ich noch zum Thema: Wer sich einen Capo mit Riemen zulegen will sollte unbedingt darauf achten, dass die Länge des Riemens verstellbar ist. Die 5 Einstellungen reichen nicht wenn sich das Band dehnt. Und: Die Shubb-Capos (und die mit dem gleichen Prinzip) haben den Vorteil, das man eine feste Einstellung hat die es ermöglicht die Saiten zwar am Bundstäbchen runterzudrücken, aber nicht zwangsläufig bis zum Holz. Dadurch muss man oft nicht nachstimmen. Drittens: Die Capos mit Ratsche halten nicht sehr lange. Man muss regelmässig nen neuen kaufen. Dafür sind sie am Billigsten. Wer auftritt und dabei regelmäßig den Capo benutzt sollte sich nen guten leisten.

http://www.shubb.com/capos.html

http://www.sweelee.com.sg/Images/Kyser/Kyser KG6W Capo White(Enlarge).jpg

http://www.saitensprung.ch/News Bilder/G7th Capo.jpg

http://namm.harmony-central.com/SNAMM05/Content/Planet_Waves/PR/NS-Capo-Ratchet-Capo.html

http://www.staffhorst.nl/img/KM14550-000-01.jpg

http://www.musik-studio.de/shop/export/images/products/Heribacapo.jpg

http://www.easy-guitar.at/preisliste/Image13.jpg

http://www.teknikmagasinet.se/prod/mellan_bild/210214.jpg

http://www.musik-produktiv.at/bilder2/00/30/99/003099469l.jpg

http://www.musiksoft.ch/ultimus/bilder/instrumentelextion4.jpg

http://i8.ebayimg.com/01/i/04/8a/d7/53_1_b.JPG

http://web.telia.com/~u86505074/capomuseum/Yoke/Spring/yoke_spr.htm
 
Ich hab den G7th, das Teil ist zwar recht preisintensiv ,zwischen 35 und 40 Euros, je nachdem wo man kauft , aber einfacher gehts nicht mehr .Den Capo gibt es für klassische und für Western-und E-Gitarre .Mit einem Handgriff aufsetzen ,zudrücken und sitzt .Verstimmungen gehören damit der Vergangenheit an .Genauso leicht lässt er sich auch wieder abnehmen .Zu allem Überfluss sieht er auch noch edel aus .Für diejenigen ,die viel mit Capo spielen nur zu empfehlen .:great:
 
Ja da hätt ich doch auch noch eine Frage dazu. :)

Gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen so einem Steckteil und so einer Bindung? Sorry, ich kenn die Fachausdrücke leider nicht.
Oder entscheidet man das nach "Lust und Laune"?
 
Hey Charity!

Ich würde dir keineswegs empfehlen zweiteren zu nehmen.
Die Kapos zum festbinden sind mehr als unpraktisch und unstabil.

Lieber ein bisschen mehr investieren, und einen richtigen nehmen.
Zum Beispiel den ersten den du verlinkt hast.
Wenig Geld, große Wirkung.

lg Remiel
 
Okay, danke dir! :)
 
Also ich hab mir damals für die E-Gitarre ein Keyser-Capo geholt und werde jetzt wohl mal auf Shubb umsteigen müssen. Der Nachteil bei dem Keyser-Dingens ist, dass man da den Druck nicht einstellen kann. Bei mir führt das dazu, dass ich nach dem Capo-Aufsetzen nicht mehr In-Tune bin und nachstimmen muss (so einen Viertelton). Mit dem Shubb-Capo auf meiner Nylon hab ich dagegen überhauot keine Probleme. Lässt sich prima einstellen, leicht befestigen, hält super auch an der Kopfplatte (;-)) und drück auch gleichmäßig auf alle Saiten.
Ganz zu Anfang hatte ich auch mal so ein Nylonband-Capo. Zum einen fand ich da die Justierung sehr nervig (und da der Hald ja seine Grüße verändert je nach Bund, ist das Justieren wichtig), was auch dazu geführt hat, dass man beim Spannen manchmal viel zu viel Zug hatte und manchmal viel zu wenig. Außerdem halten die Dinger wie schon geschrieben wurde wirklich nicht lange. Und was ich als großen Nachteil empfinde: Man kann sie bei Nichtgebrauch nicht einfach mal an der Kopfplatte festklennen, sondern muss auf einen Tisch/Hosentasche/etc zurück greifen...
Von daher mein Tipp: Lass beide Capos liks liegen und greif zum Shubb. Das ist auch etwas billiger als das G7th und tut seinen Dienst ziemlich genauso gut :)
 
hi leute,

ich spiele sehr vieles und sehr oft mit capo.
da ich ausschliesslich country und bluegrass mache und dort viel mit capo gemacht wird, habe ich so meine einschlägigen erfahrungen.
ich kann der aussage betreffend capos mit ratsche und solche mit bändern nur zustimmen -> die dinger sind das geld nicht wert! :bad:

den G7th kann ich auch nicht empfehlen! das teil ist so sauschwer, dass sich (im 1. bund angebracht) der schwerpunkt der gitarre so dermasen verlagert, dass man wirklich "gegensteuern" muss - mich stört das sehr. weiterhin "klingt" der capo nicht besonders gut.
mit "nicht gut klingen" meine ich, dass der G7th die saiten teilweise nicht besonders gut an den bundstab drückt und manche saiten "gedämpft" klingen. :bad:

was den SHUBB angeht, so habe ich damit ein ähnliches "klangproblem" wie mit dem G7th. :bad:

empfehlen kann ich allerdings den PIAGE! das teil ist richtig gut durchdacht, nicht zu schwer und man kann ihn bei nicht gebrauchen einfach nach hinten auf den sattel schieben und er capo ist 1a verstaut! nachteil, der PIAGE ist ziemlich teuer, aber die anschaffung lohnt sich! :great:
 
empfehlen kann ich allerdings den PIAGE! das teil ist richtig gut durchdacht, nicht zu schwer und man kann ihn bei nicht gebrauchen einfach nach hinten auf den sattel schieben und er capo ist 1a verstaut! nachteil, der PIAGE ist ziemlich teuer, aber die anschaffung lohnt sich! :great:
Ich finde auch, dass der Paige der "exakteste" Capo ist, weil der Druck wirklich senkrecht kommt und die Position ganz nahe am Bund auch leicht zu finden ist, weil das Teil auch ein schmale Auflage hat.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es für mich gleichzeitig der langsamste Capo ist, zumindest dann, wenn er ganz vom Hals entfernt wird.
Auch die Einstellung mit der Druckschraube nicht so schnell wie ein Shubb oder G7.

Eine Shubb habe ich auch im Einsatz und den finde ich eigentlich auch in Ordnung.
Hier habe ich nur bei machen Halsprofilen etwas Probleme und ich muss mir auch genau die Auflageposition merken, damit der voreingestellte Druck immer gleich ist.
 
Eine Shubb habe ich auch im Einsatz und den finde ich eigentlich auch in Ordnung.
Hier habe ich nur bei machen Halsprofilen etwas Probleme und ich muss mir auch genau die Auflageposition merken, damit der voreingestellte Druck immer gleich ist.

eben das ist/war auch mein problem mit den shubbs.
ich nehme deswegen den PIAGE und lasen ihn auf dem sattl ruhen wenn ich ihn nicht brauche. für mich ist da "schnell" genug - mich hat noch niemals einer zu einem "capo-duell" herausgefordert... ;) :D :rolleyes:
 
der G7th die saiten teilweise nicht besonders gut an den bundstab drückt
Ist ja auch nicht dafür gedacht. Fürs Andrücken an den Bundstab ist von den genannten wohl nur der Paige konzipiert.
 
wofür ist der G7th denn gedacht?
 

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