Janmann2007
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Der JCA22H holt das meiste aus der Vorstufe. Soll heißen, dass auch bei weitem Aufdrehen des Masters eher verhaltene Klangbildung durch die Endstufe stattfindet, meiner Meinung nach.
Das ist bei den meisten moderneren Verstärkern so, gerade auch den ganzen 15-20 Wattern da draußen. Da heutzutage ja ein Masterregler absoluter Standard ist, will man natürlich auf der technischen Seite die Gestaltung so vornehmen, dass Master möglichst wenig Einfluss auf den Klang nimmt und so gut wie nur die Lautstärke beeinflusst.
Ansonsten wäre ich auch mit dem Terminus Endstufenzerre etwas vorsichtig. Die allermeisten Marshalls aus den frühen 70ern hatten keinen Masterregler (sogenannt Non-MV), sodass man nicht explizit von Vor- und Endstufenzerre reden kann. Es gab halt einen Volumenregler und Vor-, wie Endstufe (oder um genauer zu sein: Die ECC83 für die Phasenumkehrstufe) wurden gleichermaßen angefahren. Einige frühere Marshalls (Paul Kossoff soll dieser auch unter anderem gespielt haben, ich bin da aber kein Spezialist) wie der JTM45 hatten auch noch eine Röhrengleichrichtung. Meiner Meinung nach sorgt gerade die für wenig Bedarf an Gain, da sie (insbesondere auf den tieferen Saiten) ein weiches, federndes Klangbild aufweist und ein wenig Kompression hinzufügt. Das aber wie gesagt nur bei den ersten Modellen, die auch viel bluesiger waren als die berühmten Plexi Super Leads. Die hatten keine Röhrengleichrichtung, aber die genannte Kompression ist eigentlich auch eins der Stichwörter, wenn es um den Klang der Endstufen geht. Die wird und wurde in der Regel bei hohen Lautstärken hinzugefügt, wenn die Röhren in die Sättigung gingen, also bei hoher Lautstärke. Ich weiß jetzt nicht mehr aus dem Kopf, wie es beim JCA22H war, aber sehr viel kam da auch bei hohen Lautstärken nicht mehr an Kompression - was den Sound etwas "organische Fettheit" hinzufügen könnte.
Ansonsten sei gesagt, dass der JCA im Herzen immer ein Soldano bleibt. Soll heißen: Eine smoothe Gainstruktur, die es ermöglicht mit sehr viel Gain zu fahren, ohne dass es matscht oder alles wegbrät. Das galt (und gilt immer noch, je nachdem was für Musik man macht) Ende der 80er als großes Qualitätsmerkmal. 70er/80er Jahre-Marshalls (JMP 1959/1987, JCM2203/2204, Silver Jubilee) sind in der Gainstruktur viel mehr "uffe Fresse", der Zerrsound springt einem förmlich ins Gesicht.
Also der JCA klang mit den für den authentischen Classic Rock-Riff Zerrgad (also einen leichten Crunch) immer ein wenig "schlapp", weil unkomprimiert und glatter (keine Kritik am Amp! Liegt in der Natur der Sache). Ich war auch immer zufrieden mit etwas mehr Zerre. Hatten die Herrschaften aus den 70ern Live auch meistens ;-)
Ansonsten hab ich mich mit Presence und Treble nicht zurückgehalten - das klingt dann unter Umständen einen Ticken direkter.
Das ist bei den meisten moderneren Verstärkern so, gerade auch den ganzen 15-20 Wattern da draußen. Da heutzutage ja ein Masterregler absoluter Standard ist, will man natürlich auf der technischen Seite die Gestaltung so vornehmen, dass Master möglichst wenig Einfluss auf den Klang nimmt und so gut wie nur die Lautstärke beeinflusst.
Ansonsten wäre ich auch mit dem Terminus Endstufenzerre etwas vorsichtig. Die allermeisten Marshalls aus den frühen 70ern hatten keinen Masterregler (sogenannt Non-MV), sodass man nicht explizit von Vor- und Endstufenzerre reden kann. Es gab halt einen Volumenregler und Vor-, wie Endstufe (oder um genauer zu sein: Die ECC83 für die Phasenumkehrstufe) wurden gleichermaßen angefahren. Einige frühere Marshalls (Paul Kossoff soll dieser auch unter anderem gespielt haben, ich bin da aber kein Spezialist) wie der JTM45 hatten auch noch eine Röhrengleichrichtung. Meiner Meinung nach sorgt gerade die für wenig Bedarf an Gain, da sie (insbesondere auf den tieferen Saiten) ein weiches, federndes Klangbild aufweist und ein wenig Kompression hinzufügt. Das aber wie gesagt nur bei den ersten Modellen, die auch viel bluesiger waren als die berühmten Plexi Super Leads. Die hatten keine Röhrengleichrichtung, aber die genannte Kompression ist eigentlich auch eins der Stichwörter, wenn es um den Klang der Endstufen geht. Die wird und wurde in der Regel bei hohen Lautstärken hinzugefügt, wenn die Röhren in die Sättigung gingen, also bei hoher Lautstärke. Ich weiß jetzt nicht mehr aus dem Kopf, wie es beim JCA22H war, aber sehr viel kam da auch bei hohen Lautstärken nicht mehr an Kompression - was den Sound etwas "organische Fettheit" hinzufügen könnte.
Ansonsten sei gesagt, dass der JCA im Herzen immer ein Soldano bleibt. Soll heißen: Eine smoothe Gainstruktur, die es ermöglicht mit sehr viel Gain zu fahren, ohne dass es matscht oder alles wegbrät. Das galt (und gilt immer noch, je nachdem was für Musik man macht) Ende der 80er als großes Qualitätsmerkmal. 70er/80er Jahre-Marshalls (JMP 1959/1987, JCM2203/2204, Silver Jubilee) sind in der Gainstruktur viel mehr "uffe Fresse", der Zerrsound springt einem förmlich ins Gesicht.
Also der JCA klang mit den für den authentischen Classic Rock-Riff Zerrgad (also einen leichten Crunch) immer ein wenig "schlapp", weil unkomprimiert und glatter (keine Kritik am Amp! Liegt in der Natur der Sache). Ich war auch immer zufrieden mit etwas mehr Zerre. Hatten die Herrschaften aus den 70ern Live auch meistens ;-)
Ansonsten hab ich mich mit Presence und Treble nicht zurückgehalten - das klingt dann unter Umständen einen Ticken direkter.