Jeder Fluss fließt irgendwann ins Meer (Deutsch, Singer-Songwriter)

and whatever "gut" means ...

Ich würde sagen, gut ist was gefällt. ;)

Ich finde etliche No Names super :cool:, aber noch viel mehr Kommerzielle bescheiden :redface:.

Meine persönliche Meinung interssiert hier aber weniger, da ich natürlich jedem seine eigene Meinung zustehe.

Schade nur, dass beim Kommerz in erster Linie finanzielle Gründe im Vordergrund stehen, die Vielfalt bleibt dabei leider oft auf der Strecke. :mad:
 
@Mondluchs

vielen vielen Dank für deine ehrliche Kritik. Ich weiß das sehr zu schätzen und merke auch, dass du Ahnung hast, wovon du sprichst.
Sicherlich ist es so, dass triviale Texte und spannende Musik als Kombinationspaar deutlich häufiger zu finden sind als triviale Musik und schöne Texte. Allerdings finde ich gerade letzteren Ansatz sehr interessant: Etwas, das beim ersten Hören nett klingt, dann aber durch die Texte packt und zur längeren Beschäftigung motiviert, finde ich äußerst reizvoll. Ich merke häufig, dass meine Lieblingssongs im Prinzip sehr einfach gestrickt und möchte so etwas auch schaffen. Des Weiteren geht es mir um das Einfangen einer Stimmung - und ich glaube hier ist der Punkt, an dem eine etwas bessere Produktion hilfreich ist. Deine differenzierte Sichtweise hat mich in jedem Fall weitergebracht!


@x-riff,

interessante Sachen, die du da ansprichst.
Das Badezimmer-Ding war ein lustiges Experiment. Ich mochte den Hall in meinem Mini-Badezimmer (die Gitarre passte gerade rein) und wollte es mal probieren, ein paar Songs festzuhalten - sozusagen als Momentaufnahmen. Ich hatte nur ein kleines Aufnahmegerät, welches ich auf die Ablage vor dem Badezimmerspiegel gelegt habe, wo normalerweise Zahnbürste etc. stehen. Daher sind weder Gesang noch Gitarre wirklich gut aufgenommen, da ich alles gleichzeitig auf den Rekorder gespielt und gesungen habe - im Gesamten hat der Sound aber schon einen gewissen Charme, finde ich. Nachbearbeitet habe ich nichts, auch sind es fast ausschließlich First-Takes.
Wenn es jetzt demnächst etwas ernster wird - d.h. auch mal Sachen mit mehreren Mikros aufnehmen und auch sich mal mehr Zeit dafür zu nehmen, habe ich schon andere Soundvorstellungen. Das ganze soll recht intim gehalten werden und wird größtenteils auf Klavier und Gitarre hinauslaufen. Ein Anhaltspunkt, sowohl musikalisch als auch textlich, könnten die Mountain Goats sein, wenn sie etwas ruhiger werden. Wie hier zum Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=yh-Gsk82ZuQ&feature=search
So ausladend gestikuliere ich zwar nicht, aber ich mag die Intimät der Aufnahme sehr. ;) Hier wäre auch noch ein Beispiel, welches mir sehr gefällt: http://www.youtube.com/watch?v=VZ1W6U0FmrQ&feature=search

Das ist ebenfalls Musik, die vom Text lebt und die man unter Umständen auch mehrmals hören muss, bis sie einen packt.

Deine Gedanken zu Neil Young teile ich absolut -> Mein Ziel ist es eben auch, dass das Gesamtpaket gut funktioniert. Allerdings muss ich halt mal schauen, wie ich das am besten erreichen kann. Dafür gibts ja auch noch massenhaft Beispiele: Dylan sowieso, John Darnielle (der von den Mountain Goats), John K. Samson von den Weakerthans, Stephen Malkmus von Pavement oder Jeff Mangum von Neutral Milk Hotel und und und...das sind wohl auch die, die meiner Vorstellung eines Idols für mich am nähesten kommen.

Nochmal zu Tocotronic: Live finde ich sie zwar nicht immer, aber meistens eigentlich ziemlich gut, erreichen aber häufig eben nicht die gesangliche Intensität der Studioaufnahmen. Aber ich glaube, dass sie sich diesbezüglich in den letzten Jahren auch schon sehr gesteigert haben gegenüber den sehr wilden frühen Jahren. Wenn du dich weiter mit der Band beschäftigen möchtest: Ich halte die "Kapitulation" für ihr im Gesamten bestes und ausgereiftestes Werk...die gibt es glaub ich sogar im Moment sehr günstig bei Amazon.


Achso, was ich auch noch von mir zeigen könnte: http://www.box.net/shared/6s3j0u8gir

Das ist die Liveversion eines Songs von mir, die mal mit einem Iphone mitgeschnitten wurde.
Vielleicht kann die ja noch einen anderen Eindruck vermitteln, wobei ich sie auch noch nicht für optimal halte - zumindest gibts Thekengeräusche im Hintergrund... :D
 
Iphone kann ich nicht ...

Aber die verlinkten Beispiele geben mir einen ganz guten Eindruck, worauf Du hinauswillst und die Erläuterungen zu den Badezimmeraufnahmen (die tatsächlich Charme haben) auch. Bei denen fand ich übrigens, dass Klavier ganz ausgezeichnet zu Deiner Stimme paßt und auch zur Stimmung zumindest dieses songs. Vielleicht auch, weil es einen Tick ungewöhnlicher ist als diese A-Gitarre+Gesangs-Kombination - würde Dich da auf jeden Fall ermutigen oder anregen, mehr mit dem Klavier zu experimentieren - falls Du es nicht schon ohnehin vorhast ...

Ich bin mal gespannt.
Ich kann es mir auch gut vorstellen, dass es sowas wie eine Art "kontrolliertes Experiment" gibt - in etwa so, dass Du Deinen Text für Leute freigibst, die ne musikalische/gesangliche Umsetzung dazu machen wollen - kann mir vorstellen, dass da einiges an Bandbreite zu stande kommt bzw. an Bandbreite genutzt wird. Der Gedanke ist mir gerade gekommen, weil ich dachte: In Worte ist wirklich schwer auszudrücken, welche musikalischen Umsetzungsmöglichkeiten oder -arten einem vorschweben ... man kommt eigentlich immer auf: so wie der, nur irgendwie anders ... oder auf doch recht interpretationsweite Begriffe wie "eingängig / nicht eingängig" etc.

Na jedenfalls viel Erfolg mit Deinem Vorhaben - auf gutes Gelingen!

x-Riff
 
Lieber x-riff,

ich habe dir die Datei nochmal im mp3-Format hochgeladen - ich hoffe du kannst sie jetzt öffnen: http://www.box.net/shared/s5tf5hvkq0

Der Song mit dem Klavier - "Cardboard Box" - ist schon etwas älter und aus einer anderen Aufnahmesession. Der Text schwirrt hier auch noch irgendwo im Board rum, du hattest dich auch schonmal dazu geäußert. Nur die deutschen Stücke sind im Badezimmer aufgenommen.
Aber ich mag auch die Kombination aus Gitarre und Klavier und möchte sie auch wie gesagt intensiver nutzen. Leider bin ich selbst nie über das Spielen in der Tonart C-Dur hinausgekommen und arbeite daher mit einem befreundeten Pianisten zusammen, um in dieser Richtung ein paar zusätzliche Farbtupfer zu setzen. Das Klavier soll größtenteils dezent und im Hintergrund bleiben, ist trotzdem tragend für die Atmosphäre. Ich bin selbst mal gespannt, was dabei genau rauskommt. Aber danke nochmal für deine Ermutigung in die Richtung...

Dein kontrolliertes Experiment finde ich sehr spannend, würde das aber höchstens mit meinen englischen Texten machen wollen. Meine deutschen Texte möchte ich selbst vertonen, da sie mir sehr wichtig sind und ich eh immer schon finde, dass auf deutsch zu singen ein bißchen was von ausziehen auf der Bühne hat...
 
Ah ja - finde diesen live-Mitschnitt ganz klasse - kann dem viel abgewinnen ... da ist nicht zufällig eine zweite Gitarre dabei - so ab 1:40 ...?

Kann mir auch gut einen Kontra-Bass oder ein Cello dazu vorstellen, stimmungsmäßig ... aber das ist ja auch immer gebunden an die Möglichkeiten, die man hat.
Jedenfalls Klavier ist schon mal gut, und wenn´s ein richtiger Pianist ist, der kann ja dann auch mehr als C-Dur ...

Das mit der Stimmung und den Tupfern finde ich schon mal ne gute Orientierung, kann ich mir gut vorstellen.

x-Riff
 
Danke fürs Feedback. Du hast allerdings falsch vermutet, das Lied wird durch einen Akustik-Bass begleitet. Also knapp daneben... ;)

Würde ich ein Begleitinstrument auswählen können, würde meine Wahl auf das Cello fallen. Nur leider ist das derzeit nicht realisierbar und die Software-Lösungen konnten mich bisher so gar nicht überzeugen. Kontra-Bass fände ich nur gestrichen wirklich passend - und da jemanden zu finden, der das gut beherrscht, ist wirklich nicht so einfach... ;)
Aber ein Klavier hat auch definitiv seine Vorzüge.
 
Soo, doch recht langer Zeit ist dieser Song auch mal umgesetzt und sogar a) auf YouTube zu finden und b) wirklich produziert.
Zwar bewusst nicht HiFi, aber hört selbst:


Für Interessierte sind auf YouTube auch noch andere Songs zu finden, die in dieser Konstellation aufgenommen wurden.
 
Kurz um: Grandios! Viel besser kannst du das nicht umsetzen. Celo wäre natürlich echt erste Sahne, aber ansonste berührt mich das sehr. Du sagtest ja mal glaube ich, dass du Omaha kennst. Von daher irgendwas zwischen Julian Gerhard und Neerström :D
 

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