Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich habe eure Antworten thematisch ein wenig geordnet, damit es nicht allzu chaotisch wird.
Lehrer / Unterricht / Methoden
@ BumTac: Immer raus mit den spontanen Gedanken, die helfen auf jeden Fall weiter. Du hast mich nämlich mit dem Anstoß der Diskussion wieder ganz schön ins Grübeln gebracht, wie ich am besten anfange und wonach ich auch bei einem Lehrer suchen soll (mehr dazu gleich).
mein tipp also: such dir am besten einen kompetenten lehrer. am besten mit pädagogischer ausbildung, oder musikstudium. irgendwo oben sagte jemand, dass man lieber jmd nehmen sollte der alle AC/DC songs nachgejammt hat.. und einen dann besser so bandsachen beibringen kann.. .. das kann ich nicht so wirklich nachvollziehen. mMn ist ein lehrer dazu da einem korrekte technik, ausdruck und theorie beizubringen. nen paar tabs aus dem internet ziehen und nachspielen kann jeder auch alleine.. klingt dann am ende eben auch so. der vorteil eines vernünftig ausgebildeten lehreres liegt einfach darin, dass er das ganze hintergrundwissen hat, dich notfalls wieder motivieren kann, wenn etwas nicht klappt, merkt wann du überfordert bist etc.
ein guter lehrer achtet auf viele verschiedene dinge und sagt dir wenn du was falsch, aber auch wenn du was richtig machst und erklärt wieso und warum.
Ich habe mir bislang zwei Lehrer näher angesehen (ich war mal in einem Musikladen hier und habe mir Namen / Telefonnumern geben lassen, ein paar hatten eine Internetseite, so dass ich mir das da näher angesehen habe).
Lehrer #1: Musikstudent, spielt seit 8 Jahren (anfangs Konzertgitarre), einjähriger Lehrgang als Lehrer für E-Gitarre an einem Musikinstitut, seit gut einem halben Jahr selbständige Tätigkeit als Lehrer (schon länger für Akustikgitarre), mehrjährige Banderfahrung in verschiedenen Genres, 16 / 45 min + Anfahrtspauschale (wohnt weiter weg); Unterricht in 30-Minuten-Einheiten möglich (die Finger würden es anfangs danken
)
Lehrer #2: Studierter Musikwissenschaftler / -pädagoge (kA, ob schon fertig, aber das nehme ich mal an - aus der Homepage geht das nicht hervor), über 10 Jahre Gitarrenerfahrung, war auch Mitglied in diversen Bands, 18 / 45 min + Anfahrt (wohnt in der Nähe); keine Ahnung, ob anfangs auch 30 min möglich sind
Generell fühle ich mich nach euren Ausführungen wieder schrecklich unentschlossen, wie ich das Ganze am besten angehen soll. Wenn ihr nämlich schreibt, dass man, will man später technisch was auf dem Kasten haben, viel mit Fingerübungen und dergleichen arbeiten muss. Das schreckt mich nicht, aber das klingt stark nach klassischem Unterricht / Konzertgitarre, und das wollte ich eben nicht, weil ich keine klassischen Stücke spielen will und mir auch der Klang von Stahlsaiten besser gefällt (dafür nehme ich anfangs auch fiese Fingerschmerzen in Kauf
).
Akkorde will ich natürlich auf jeden Fall lernen, aber den Primärfokus wollte ich nicht auf Begleitung legen, denn mein Gesang ist absolut unterirdisch. Melodiespiel würde mir da schon besser gefallen. Außerdem wusste ich bei meinen bisherigen Ausprobiersessions nicht viel mit dem Plektrum anzufangen, so dass ich wohl tendenziell eher die Finger benutzen würde (trotz Aua).
Da ich ja, wie bereits gesagt, hauptsächlich (Progressive) Rock und Metal höre, wäre es schon ein Traum, irgendwann einmal etwas in der Richtung spielen zu können (mittelfristig werde ich mir sicher auch eine E-Gitarre anschaffen, aber damit anfangen will ich eben, wie bereits erklärt, nicht). Das klingt sicher total überambitioniert, und mir ist klar, dass ich in diesem Leben nicht mehr der nächste Petrucci/Satriani/Vai werden kann
, ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich durchaus gewillt bin, mich auch durch "langweilige" Technikübungen und Theorie zu wursteln, damit langfristig mehr dabei herauskommt als nur Lagerfeuerbegleitung / bloßes Nachspielen von Tabs. Da ich Verständnis (-> Theorie) schon immer dem Auswendiglernen vorgezogen habe, würde ich z. B. Akkorde sicher leichter nach der Methode lernen, wie sie mir mein Onkel (Musiklehrer am Gymnasium) vorgeschlagen hat, nämlich sie durch Verständnis der Notenverteilung auf dem Griffbrett selbst "zusammenzubasteln".
Ich fasle schon wieder zu viel.
Auf jeden Fall bin ich mir wie gesagt bezüglich des Am-besten-Anfangens (Technikübungen vs. Akkorde, da habt ihr mich zum Nachdenken gebracht) uneins. Wobei das hier
Ich bin zwar selbst kein (selbsternannter) Lehrer, vielmehr mittlerer Anfänger, finde Deinen Ansatz (erst rechts blind spielen können, dann Akkorde) tatsächlich antiquiert. Zwar ist das eine solide technische Grundlage, aber das allein ist doch für einen Anfänger vollkommen demotivierend. Wenn er - meinetwegen daneben - ein paar Songs lernt, die man mit CAGED (und damit geht ja nun wirklich eine Menge) spielen kann, fördert das die Lust am Weitermachen m.E. deutlich mehr als der staubtrockene Ansatz.
nicht schlecht klingt. Fragt sich nur, ob sich ein Lehrer findet, der sowas (mit-)macht.
soo. jetzt noch ein paar tipps von mir:
bezüglich lehrer und unterricht: ich hab mit meiner musikschule sehr gute erfahrungen gemacht (auch bei verschiedenen lehrern), so dass ich dir empfehle nach sowas zu schauen, und nicht nach dem studenten von nebenan, das ist ein etwas gewagtes spiel und nicht umbedingt immer erfolgreich.
zu den kosten: frag doch mal nach, was da ne halbe stunde einzelunterricht kostet (das sollte am anfang genug sein) oder mit ein wenig glück, kannst du es so regeln wie ich früher: ich hatte regulär ne dreiviertelstunde "2er-gruppenunterricht" und daraus haben wir mit absprache mit dem lehrer 2x 25 min einzelunterricht gemacht. das war für uns kostengünstiger und wir hatten trotzdem einzelunterricht. (hmm klingt hier irgendwie komisch, aber egal)
An der Musikschule war ich schon vor Wochen (war noch 2007). Die nehmen aber primär Kinder/Jugendliche und Erwachsene nur dann, wenn erstere "versorgt" sind. Für Gitarrenunterricht gibt es da Wartelisten von bis zu 6 Jahren, also ist das definitiv keine Möglichkeit.
Der dortige Gitarrenlehrer unterrichtet zwar nebenher noch privat, aber er ist ein etwas älteres Semester (nicht böse gemeint) und besteht darauf, dass man mit Nylonsaiten und klassischem Unterricht anfängt.
Gitarrenkauf etc.
Unsicherkeitsfaktor Nr. 2
, und zwar deshalb:
Und an die Threaderstellerin: Hast du denn jetzt eine Gitarre gekauft und auch angefangen zu spielen?
Leider nein.
Ich musste nämlich gestern erfahren, dass die Lieferbarkeit meiner favorisierten Gitarre schon wieder zwei Wochen nach hinten verschoben wurde, und das geht jetzt schon seit Ende Januar so, so dass ich jetzt schon am Überlegen bin, ob ich nicht doch noch mal andere Gitarren anspielen gehen soll. Wobei das bei mir nur sehr eingeschränkt was nützt, da ich wie gesagt große Schwierigkeiten bei der Beurteilung von Unterschieden habe. Ich weiß nur, dass ich mir mir schmalen Hälsen - wie denen der Artwoods - leichter tue, weil ich, wie ich nach einem Vergleich mit den anderen Beiträgen im "Wie lang sind eure Finger"-Thread feststellen musste, extrem kurze Finger / kleine Hände habe (Mittelfinger ist gerade mal 7,4 cm lang).
Eine akustische Gitarre klingt über einen Amp verstärkt gar wunderprächtig, es stellt sich aber die Frage, ob Du das zu Anfang wirklich brauchst. ...
Einen Cut wirst Du nicht brauchen, Du wirst auf absehbare Zeit sicher nicht in den Bundlagen jenseits des 12. spielen.
auch das unterstreiche ich so. bei nahezu allen westerngitarren gehen tonabnehmer und cutaway hand in hand. aber man braucht das wirklich als anfänger nicht.
du wirst nicht so bald auf ner großen bühne stehen, wo du deine gitarre abnehmen musst.
und sonst braucht man einen tonabnehmer bei einer akustischen gitarre echt nicht.
Diesbezüglich bin ich auch noch am Überlegen. Ach, es gibt einfach so viel, da kann man sich kaum entscheiden.
Besagte Artwood gäbe es auch ohne Cutaway/Tonabnehmer, aber die scheint noch schlechter erhältlich zu sein (AW40TCS), Big T führt die gar nur "auf Anfrage", und was das heißt, durfte ich in den letzten Wochen ja erfahren.
Der Music-Store in Köln hätte sie auf Lager, ich hatte schon kurz überlegt, ob ich sie spaßeshalber bestellen soll (man hat ja 30 Tage Geld-zürück-Garantie), aber eine Online-Bestellung ist gerade für Anfänger ja ein großes No-No.
Ach, ich weiß einfach nicht, was stärker ist, der Drang, jetzt endlich nach der schon so langen Warterei was zum Drauflosspielen zu haben oder der, im Nachhinein den Kauf nicht zu bereuen ...
@ Disgracer: Vielen Dank auch für deine Tipps zum Thema Zusatzequipment (das momentan wirklich nebensächlich ist, ich bräuchte erstmal ne Gitarre), die werde ich beherzigen.