Jazzstudium

  • Ersteller Flying Duckman
  • Erstellt am
kommt drauf an ob für gymnasium oder für realschule.

kann auch sein das sowas von bundesland zu bundesland verschieden ist. klar is es hart, aber trotzdem noch ne stufe unterm instrumentalstudium.

und ein volkslied auf dem klavier begleiten?? vierstimmigen satz schreiben... *g* wir reden hier von einem studium, da muss man eigentlich schon fit sein. und sowas is jetz eigentlich... naja, sollte nicht so schwer sein. in der regel bereitet man sich ja auf eine aufnahmeprügung vor. ;-) da gibts echt heftigere sachen. gehörbildung im instrumentalstudium z.b. Vierstimmigen Satz HÖREN und dann aufschreiben...
 
unterschätzt das Lehramt-Studium in Richtung Musik nicht, mir sind da schon mehrfach heftig seltsame Sachverhalte zu Ohren gekommen...

...z.B., daß die Prüfer durchweg aus der Klassik kamen, die an "modernen" Hauptinstrumenten (wie z.B. Drumset, E-Gitarre, Sax,...) im günstigsten Falle nicht sehr interessiert waren und die Prüfungsschwerpunkte total auf das Nebenfach Klavier gelegt haben. Wer dann nicht auch noch passabel singen konnte, war durchgefallen...

Sprich, Lehramt ist nicht überall eine Alternative, dann schon eher Musikwissenschaften, das ist aber wieder ein Studium ohne größere Berufs- und Praxis-Aussichten.



Edit:
@Flying Duckman,
ich verstehe sehr gut, daß ein Mensch studieren möchte! Das bringt einen nicht nur auf seinem Fachgebiet ein Stück weiter, sondern ist vor alle auch aus menschlicher Sicht, in weltanschaulicher Sicht eine große Bereicherung. Ich möchte diese Zeit wirklich nicht missen!
Wie ich aber in Deinem Ausgangspost lese, bist ja eh schon "hauptberuflich" in der Musik tätig, als Gitarrenlehrer. Diese Kenntnisse lassen sich auch ohne Studium beliebig in jede Richtung erweitern.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du das Glück das Diplom nicht als Zugang für einen Job an einer Musikschule zu brauchen.
Hast Du Dir schon mal überlegt, was ganz anderes zu studieren?
...was Ergänzendes, wie z.B. Englisch oder was überdisziplinäres wiez.B. Philosophie...?!
 
ich hab schon mehrfach gehört, dass man musikwissenschaften auch per fernstudium machen kann und das es kein streß sein soll? für den privaten gitarrenlehrer vielleicht eine schöne zusatzqualifikation. generell aber wohl wirklich kein lohnenswertes ding.

klar, lehramt is hart. und nicht zu unteschätzen.

was ich nicht versteh sind die hohen anforderungen fürs studium und das was am ende im unterricht gemacht wird. also meine musiklehrer haben fast null am instrument gemacht. wir haben mal schlagzeugunterricht gemacht, da waren wir am ende besser als die lehrerin. naja, um über sinn und unsinn der deutschen studienarten zu diskutieren könnte man einen eigenen beitrag erstellen...
 
... was ich nicht versteh sind die hohen anforderungen fürs studium und das was am ende im unterricht gemacht wird ...

na ja, ich sehe ein Studium vor allem mal als "Reifezeit", das Ziel soll vielleicht nicht unbedingt sein, daß einem der Stoff "eingetrichtert" wird, sondern man wird unterstützt, geführt, begleitet zu suchen und zu finden, sich zu entwickeln, Strategien zu erarbeiten, wie man sich selber weiterhelfen kann...

Zurückblickend (bin ja schon im Ruhestand), von meinem klassischen Schlagwerkstudium ist eher die "Routine" hängengeblieben, aber ganz wichtig ist das Netzwerk, das man zu der Zeit aufbaut und das oft über Jahrzehnte tragfähig ist. (deshalb bin ich kein Befürworter vom Fernstudium, da hier dieser sehr entscheidenede Aspekt gänzlich wegfällt!!)
Ich habe ja zwei Studien absolviert, zu einen Musik, das ich aber nie als Beruf ausgeübt habe und zum zweiten Maschinenbau.
Von der Musik konnte ich sehr viele praktische Erfahrungen immer wieder einsetzen, bzw. darauf aufbauen, vom Maschinenbau-Studium war deutlich weniger als 5% vom Inhalt praxisrelevant! War aber trotzdem wichtig, weil man einfach die richtigen Strategien gelernt hat, wie man sich selber helfen kann, man hat wichtige Menschen kennengelernt, die später immer wieder irgendwo (an brauchbarer Stelle) aufgetaucht sind.
 
Bevor ich einen neuen aufmache, hole ich einfach diesen wieder hoch...

Zunächst mal: Hier wird davon gesprochen, dass man quasi im Jazz zu Hause sein muss um Jazz studieren zu können. Für mich waren Jazz Studiengänge bisher einfach der Gegensatz zum klassischen Musikstudium, viele tragen ja auch den namen Jazz/Pop, deshalb hat mich das etwas gewundert. Nun gut, daran sollte es nicht scheitern, ich bin ja schon Jazzer :)

Weiter im Text: Ich habe vor nach dem Abi (2010) Jazz mit E-Bass als Hauptfach zu studieren.
Über diesen praktischen Wegweiser habe ich schon sämtliche Hochschulen die sowas anbieten abgeklappert und diverse PDFs über Eignungsprüfungen gespeichert.
Die meisten erwarten etwa dasselbe, exemplarisch aus den Anforderungen der Mhs Köln:

"Vorspiel von drei vorbereiteten Jazz/Pop Standards mit Improvisation. Dabei sollten verschiedene Tempi und Charaktere (also etwa: Ballad, Uptime, Modal, Jazz Waltz etc) gewählt werden. Vorspiel einer anspruchsvollen Solo Transkription"

Bei der Solo Transkription wird es schon schwierig. Was ist hier gemeint - ein richtiges Solostück (à la Portrait Of Tracy) oder die Transkription eines improvisierten Solos? Ich glaube bei einer einzigen Hochschule ist ausdrücklich von einem transkribierten improvisierten Solo die Rede, bei den anderen heißt es meist wie hier einfach "Solotranskription", was für mich nicht ganz eindeutig ist.

Zu den Standards: Was wird hier erwartet? Spiele ich das Thema oder spiele ich eine passende Bassline oder die Bassstimme der Originalversion? Oder einfach irgendwie über die Changes improvisieren? Oder von allem ein bisschen?
Welche unterschiedlichen Charaktere wären zu empfehlen, um als Bassist punkten zu können?

Ich hab zwar noch ein bisschen Zeit, aber ich will mir schon mal einen Überblick verschaffen.
 
Und, um vielleicht noch ein paar Fragen anzuschließen: Ist es schwieriger, als Jazzmusiker/in Fuß zu fassen, als zum Beispiel nach einem Studium der klassischen Musik? Ich bin momentan am überlegen, ob ich als Schwerpunkt Jazz oder Klassik machen will,läuft aber wahrscheinlich darauf hinaus, dass ich Jazz als Nebenfakultät wähle. Hach, ist das alles schwierig, alter Schwede. Und als Sängerin im Jazzbereich hat mans auch eher schwer oder?

Grüße Claud
 
Und als Sängerin im Jazzbereich hat mans auch eher schwer oder?

Ja, hat man. Es ist und bleibt eine Nischenmusik. Wenig jobs, die meisten davon eher mies bezahlt, um die trotzdem viele Sängerinnen konkurrieren. Als "nur" Jazzsängerin wirst Du kaum leben können, es sei denn, Du wärst außergewöhnlich, aber auch das heisst heutzutage nix.

Als klassische Sängerin hast Du es aber auch alles andere als leicht; ich kenne keine, die davon leben kann. Die meisten müssen unterrichten, um halbwegs über die Runden zu kommen.
schöne Grüße
Bell
 
Bei der Solo Transkription wird es schon schwierig. Was ist hier gemeint - ein richtiges Solostück (à la Portrait Of Tracy) oder die Transkription eines improvisierten Solos? Ich glaube bei einer einzigen Hochschule ist ausdrücklich von einem transkribierten improvisierten Solo die Rede, bei den anderen heißt es meist wie hier einfach "Solotranskription", was für mich nicht ganz eindeutig ist.

Solotranskription heißt, du transkripierst ein Solo und spielst es vor. Sollte machbar sein. Gibt es doch bestimmt was Gutes von Nils Henning Örsted Petersen oder Dave Holland...

Zu den Standards: Was wird hier erwartet? Spiele ich das Thema oder spiele ich eine passende Bassline oder die Bassstimme der Originalversion? Oder einfach irgendwie über die Changes improvisieren? Oder von allem ein bisschen?
Welche unterschiedlichen Charaktere wären zu empfehlen, um als Bassist punkten zu können?

Du spielst das Thema, solierst und begleitest. Beides improvisatorisch.
Du solltest eine Ballade, einen Latin, einen uptempo Swing und gerade als E-Bassist am besten noch ein Funk/Fusion-Stück dabei haben. Bereite Standardformen in deren Standardtonarten vor: Blues (in F und Bb, vllt noch C und Eb), Rhythm Changes (in Bb, F und Ab).

Denk dran, dass die da nicht hören wollen, dass du wie Wooten spielen kannst, sondern dass du Jazz spielst und mit den Besonderheiten dieser Musikrichtung vertraut bist. Hör die mal Steve Swallow an - genau so sollte imo ein E-Bass im Jazz klingen.

Ich hab zwar noch ein bisschen Zeit, aber ich will mir schon mal einen Überblick verschaffen.[/QUOTE]
 
Solotranskription heißt, du transkripierst ein Solo und spielst es vor.

Klingt logisch ;) so wie ich dich jetzt verstehe also eher ein im original mehr oder weniger improvisiertes Basssolo (sowas, nur vielleicht nicht unbedingt von wooten :p) statt eines Solostückes für Bass (so in der Richtung)?

Gibt es doch bestimmt was Gutes von Nils Henning Örsted Petersen oder Dave Holland...

Das sind ja beides Kontrabassisten...ich persönlich finde ja Kontrabasssachen auf dem E-Bass zu spielen nicht so toll (wenn dann Fretless), aber ich schau mal. Ich nehme an einen Teil des Prüfungsprogramm Kontrabass und einen E-Bass zu spielen ist nicht möglich, deshalb setze ich auf E-Bass weil ich auf dem Kontrabass mehr Klassik spiele...

Du spielst das Thema, solierst und begleitest. Beides improvisatorisch.
Du solltest eine Ballade, einen Latin, einen uptempo Swing und gerade als E-Bassist am besten noch ein Funk/Fusion-Stück dabei haben. Bereite Standardformen in deren Standardtonarten vor: Blues (in F und Bb, vllt noch C und Eb), Rhythm Changes (in Bb, F und Ab).

Es werden bei den meisten hochschulen nur zwei bis drei Nummern erwartet. Ist es denn möglich ein kleines Repertoire mitzubringen und die Kommission entscheiden zu lassen was sie hören will? Ballade, Latin, Swing und Fusion wäre auch meine Idee gewesen, aber das sind ja schon vier :redface:

Denk dran, dass die da nicht hören wollen, dass du wie Wooten spielen kannst, sondern dass du Jazz spielst und mit den Besonderheiten dieser Musikrichtung vertraut bist. Hör die mal Steve Swallow an - genau so sollte imo ein E-Bass im Jazz klingen.

Wooten ist für mich zwar eigentlich Jazz/Fusion (zumindest mit den Flecktones), aber in die Richtung wollte ich auch nicht unbedingt ;)
Steve Swallow sagt mir was, werd ich mir gleich nochmal anhören.
 
Und, um vielleicht noch ein paar Fragen anzuschließen: Ist es schwieriger, als Jazzmusiker/in Fuß zu fassen, als zum Beispiel nach einem Studium der klassischen Musik? Ich bin momentan am überlegen, ob ich als Schwerpunkt Jazz oder Klassik machen will,läuft aber wahrscheinlich darauf hinaus, dass ich Jazz als Nebenfakultät wähle. Hach, ist das alles schwierig, alter Schwede. Und als Sängerin im Jazzbereich hat mans auch eher schwer oder?

Grüße Claud


nimmt sicht nichts schätze ich mal.. mach was du lieber magst..
 
Das sind ja beides Kontrabassisten...ich persönlich finde ja Kontrabasssachen auf dem E-Bass zu spielen nicht so toll (wenn dann Fretless), aber ich schau mal. Ich nehme an einen Teil des Prüfungsprogramm Kontrabass und einen E-Bass zu spielen ist nicht möglich, deshalb setze ich auf E-Bass weil ich auf dem Kontrabass mehr Klassik spiele...

An manchen Hochschulen kannst/musst du Jazzkontrabass im Nebenfach studieren. Dann reicht es aber glaub ich aus, wenn du in der Aufnahmeprüfung zeigst dass du die technischen Grundlagen drauf hast (Skalen durch alle Lagen, Bogenspiel... naja, bin kein Bassist :D).

Es werden bei den meisten hochschulen nur zwei bis drei Nummern erwartet. Ist es denn möglich ein kleines Repertoire mitzubringen und die Kommission entscheiden zu lassen was sie hören will? Ballade, Latin, Swing und Fusion wäre auch meine Idee gewesen, aber das sind ja schon vier :redface:

Sicherlich.
Würde dir empfehlen einfach mal mit einem Bassdozenten/professor Probeunterricht bzw. unverbindliches Vorspiel zu vereinbaren (Geld mitbringen) und dich über die genauen Vorgaben und Abläufe zu informieren. Auch wichtig wegen der Kontrabass-Nebenfachprüfung.
 
nimmt sicht nichts schätze ich mal.. mach was du lieber magst..

mal wieder völlig sinnfrei! Wieso schreibst du nicht einfach von dem, wovon du Ahnung hast? Oder ist dir das zu wenig?


...ich hätte da ein Alternativangebot, für deine Antwort:
Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist!
 
mal wieder völlig sinnfrei! Wieso schreibst du nicht einfach von dem, wovon du Ahnung hast? Oder ist dir das zu wenig?


...ich hätte da ein Alternativangebot, für deine Antwort:
Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist!

ich weiß ja nich wo dein problem liegt, aber ich meinte halt nur, dass man bei der auswahl der stilisken nich nach nach erfolgschancen gehen sollte, sondern nach dem, was man mehr mag.

vielleicht begründest du ja dein netten kommentar..
 
Nunja, bei der Klassik kenne ich persönlich besser aus und da hat man ja Möglichkeiten, an Geld zu kommen: Eine Anstellung an der Oper, Konzerte singen, Operette...da kriegt man doch genug Geld, um davon leben zu können. Die Frage ist natürlich, ob man eine Stelle an einem Opernhaus bzw. Auftritte kriegt usw. Aber wenn dann mal was da ist...? :D
 
Nunja, bei der Klassik kenne ich persönlich besser aus und da hat man ja Möglichkeiten, an Geld zu kommen: Eine Anstellung an der Oper, Konzerte singen, Operette...da kriegt man doch genug Geld, um davon leben zu können. Die Frage ist natürlich, ob man eine Stelle an einem Opernhaus bzw. Auftritte kriegt usw. Aber wenn dann mal was da ist...? :D

@erdbeer-shisha: Also die Jazzkontrabassisten bei uns haben alle reichlich zu tun. Sehr viel gebuchte Leute. Ist halt ein Instrument, was man in jeder Band braucht, und wovon es nicht viele gibt. Vor allem sind viele zum Beginn des Studiums noch quasi-Anfänger und spielen das Instrument erst 2-3 Jahre. Durch die viele Zeit, die man zum Üben hat, und den guten Unterricht, den man an der Hochschule bekommt (wenn es eine gute Hochschule ist), wird man schnell fit. Bewerber gibt es kaum. Ist schon attraktiv.

Ich denke, Klassik in Deutschland zu studieren, ein künstlerisches Studium, ist sehr schwer. Vor allem auch, weil Deutschland da einen sehr guten Ruf hat, und Musiker aus aller Welt zum studieren hierher kommen. Bei Orchesterstellen und ähnlichem siehts genauso aus.

Aber wenn es Dir wirklich um Geld geht, bist du bei Musik denke ich wirklich an der falschen Stelle.
 
An manchen Hochschulen kannst/musst du Jazzkontrabass im Nebenfach studieren. Dann reicht es aber glaub ich aus, wenn du in der Aufnahmeprüfung zeigst dass du die technischen Grundlagen drauf hast (Skalen durch alle Lagen, Bogenspiel... naja, bin kein Bassist :D).

Dass man bei der Prüfung beides vorspielt, wird wenn ich das richtig sehe nirgendwo verlangt, obwohl mir das nur entgegenkäme.

Sicherlich.
Würde dir empfehlen einfach mal mit einem Bassdozenten/professor Probeunterricht bzw. unverbindliches Vorspiel zu vereinbaren (Geld mitbringen) und dich über die genauen Vorgaben und Abläufe zu informieren. Auch wichtig wegen der Kontrabass-Nebenfachprüfung.

Ich hatte vor mich in der nächsten Zeit mit ein paar Dozenten in Verbindung zu setzen. Leider bietet keine Musikhochschule in meiner Nähe Jazz an, deshalb wird ein Vor-Vorspiel schwierig.

Wie ist das jetzt mit dem Solo? Kannst du nachvollziehen, was ich in meinem letzten Beitrag meinte :redface:

@erdbeer-shisha: Also die Jazzkontrabassisten bei uns haben alle reichlich zu tun. Sehr viel gebuchte Leute. Ist halt ein Instrument, was man in jeder Band braucht, und wovon es nicht viele gibt. Vor allem sind viele zum Beginn des Studiums noch quasi-Anfänger und spielen das Instrument erst 2-3 Jahre. Durch die viele Zeit, die man zum Üben hat, und den guten Unterricht, den man an der Hochschule bekommt (wenn es eine gute Hochschule ist), wird man schnell fit. Bewerber gibt es kaum. Ist schon attraktiv.

Ich denke, Klassik in Deutschland zu studieren, ein künstlerisches Studium, ist sehr schwer. Vor allem auch, weil Deutschland da einen sehr guten Ruf hat, und Musiker aus aller Welt zum studieren hierher kommen. Bei Orchesterstellen und ähnlichem siehts genauso aus.

Aber wenn es Dir wirklich um Geld geht, bist du bei Musik denke ich wirklich an der falschen Stelle.

Ich glaub jetzt hast du mich und erdbeer-shisha durcheinander gebracht :rolleyes:
 
Nunja, bei der Klassik kenne ich persönlich besser aus und da hat man ja Möglichkeiten, an Geld zu kommen: Eine Anstellung an der Oper, Konzerte singen, Operette...da kriegt man doch genug Geld, um davon leben zu können. Die Frage ist natürlich, ob man eine Stelle an einem Opernhaus bzw. Auftritte kriegt usw. Aber wenn dann mal was da ist...? :D

...das gehört zwar nicht in diesen Thread..., also etwas OFF.

Ich frage mich schon heftig, wo ihr eueren Optimismus hernehmt???
Meine beiden Schwestern waren über viele Jahre im Ensemble der Bayr. Staatsoper als Sängerinnen, wenn die nicht nebenbei noch privat Unterricht (Gesang+Klavier bzw. Gesang+Klass. Gitarre) gegeben hätten, wären die glatt auf der Straße verhungert. In und um München konnten sie überhaupt nur deshalb einigermaßen komfortabel leben, weil beide Ehemänner in gehobener Stellung (in der Privatwirtschaft!!) sehr gut verdient haben.
...sprich, die haben sich den Job an der Oper gegönnt, wenn die putzen gegangen wären, hätten sie auch nicht weniger verdient!
 
so siehts aus. man brauch nicht glauben - egal in welcher sparte - das MUSIKER die irgendwo eine tolle anstellung haben auch davon leben können. natürlich ist eine cecilia bartoli z.B. steinreich, die is aber auch weltberühmt! die unbekannte opernsängerin an der oper in weiß-der-geier-wo muss natürlich nebenbei unterricht geben damit sie über die runden kommt. und das ist so in der sogenannten E-Musik wie in der U-Musik. Und wenn du keine Schüler bekommst musst du halt flexibel sein und dir für andere Arbeiten nicht zu schade sein. Ich kenn einen Sänger einer doch einigermaßen bekannten deutschen Power Metal Band, die haben vor kurzem z.B. auf dem Summerbreeze gespielt. Der hat nebenbei einen ganz normalen Beruf weil das in dieser Band nur Taschengeld ist.

Man kann natürlich auch gut leben als Musiker, ABER: man braucht zum einen Glück und zum anderen darf man sich nicht zu schade dafür sein sich wirklich den Ar... aufzureißen. und bei den meisten wird die Tätigkeit zu 95% das Unterrichten sein. Nur weil man einen Schein hat heißt das nicht das sich die Opernhäuser oder Jazzcombos um einen reißen. Selbst in der Klassik gibt es Leute ohne Studium die mit viel Glück in die Oper kommen können - weil sie einfach gut sind!!! und das ist der absolute Anspruch. Schein hin oder her, wenn du nen Schein hast, aber nur das kannst was du an der Hochschule brav auswendig gelernt hast, dann kannst du's knicken. Man muss sich einfach bewusst sein das die Musik nicht nur ein JOB ist sondern gewissermaßen schon ne Lebenseinstellung. Will heißen, die Freizeit besteht zu einem großen Teil aus Musik! Üben Üben Üben. Das Studium ist erst der Anfang. Ob man das will muss jeder selbst entscheiden. In der heutigen Welt ist es jedenfalls alles andere als ein sicherer Beruf. Hat man Freude an der Musik und will sein eigenes Ding machen und vielleicht eine Band gründen und einfach nur nebenbei spielen, dann macht was anderes Leute!! Im Studium beschäftigt man sich mit Theorie und Praxis die nicht zwingend in das eigene Interessengebiet fallen muss. Es ist wirklich eine beinharte Angelegenheit, überlegt es euch gut! Es muss letztendlich aus dem Herzen kommen. Auch hier zitiere ich mich gerne selbst wieder: Willst du gut verdienen und die Musik als Hobby genießen können, mach was anderes! Reich wirst du mit der Musik nicht - auch wenn du erfolg hast. Außerdem kann ich bestätigen das eine normale Arbeitswoche von Mo-Sa auch nicht drin ist.
 
Dann haben deine Schwestern wohl irgendetwas falsch gemacht, denn normalerweise reicht eine Anstellung an der Oper aus, um über die Runden zu kommen (Außer man singt vielleicht im Opernchor mit). Aber ich denke, als Künstler in Deutschland noch Fuß zu fassen, ist nicht so verdammt schwer, wie du es hier darstellst, vor allem geht es mir ja nicht ums große Geld oder Ruhm.
Unterrichten würde ich ehrlich gesagt nicht gerne, aber wenn man neben seinem Hauptfach noch Musikwissenschaften als Schwerpunkt anschließt kann man sich auch als Musikjournalist etablieren und Publikationen schreiben, sich an ein Musik-Magazin wenden, als Kolumnistin arbeiten. Mir geht es nicht ums Geld, mir geht es um die Musik, und es tut mir leid das sagen zu müssen, aber deine Schwestern werden wohl etwas falsch gemacht haben müssen.

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Dann haben deine Schwestern wohl irgendetwas falsch gemacht, denn normalerweise reicht eine Anstellung an der Oper aus, um über die Runden zu kommen (Außer man singt vielleicht im Opernchor mit). Aber ich denke, als Künstler in Deutschland noch Fuß zu fassen, ist nicht so verdammt schwer, wie du es hier darstellst, vor allem geht es mir ja nicht ums große Geld oder Ruhm.
Unterrichten würde ich ehrlich gesagt nicht gerne, aber wenn man neben seinem Hauptfach noch Musikwissenschaften als Schwerpunkt anschließt kann man sich auch als Musikjournalist etablieren und Publikationen schreiben, sich an ein Musik-Magazin wenden, als Kolumnistin arbeiten. Mir geht es nicht ums Geld, mir geht es um die Musik, und es tut mir leid das sagen zu müssen, aber deine Schwestern werden wohl etwas falsch gemacht haben müssen.

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bitte nicht böse sein und bitte nicht falsch verstehen, aber darf ich fragen wie alt du bist? deine Argumente klingen mir persönlich (ich verdiene übrgens meine brötchen mit musik) etwas zu rosarot. wenn du meinst in deutschland ohne probleme jobs in der musikbranche zu bekommen, dann täuschst du dich gewaltig. die gesangslehrerin meiner frau hat klassischen gesang studiert und fährt für 2 tage in der woche von wien hierher um zu unterrichten. die leute, die studieren und dann an einer oper so unterkommen das sie davon leben können sind die ABSOLUTE ausnahme! festgehalt kannst du knicken, da gibt es gagen für die geleistete arbeit. und ich kenne in meinem kollegenkreis niemanden der nicht nebenbei unterrichtet! du MUSST dir BEWUSST werden das, wenn du professioneller Musiker werden willst, du zu hoher wahrscheinlichkeit lehrer werden wirst. auch musikjournalisten sind nicht gefragt. du musst um die jobs kämpfen. klar kannst du dann glück haben und dann kannst du auch ne tolle anstellung bekommen. aber das hat alles seinen preis. überleg doch mal wann so opernaufführungen sind - Abends, vor allem am Wochenende. Weiß ja nicht wie weit dein Freundeskreis das mitmacht.
 

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