Hat jemand eine Analyse der Akkordfolge für dieses Stück verfügbar?
Akkordfolge:
Fmaj7, Bm7/E7, Fmaj7, Cm7/F7
Bbmaj7, Bbm7/Eb7, Fmaj7, Gm7/C7
Bbmaj7, Em7/A7, Dmaj7, Em7/A7
Dmaj7, Dm7/G7, Cmaj7, Gm7/C7
usw.
Hi,
MaBa hat ja schon Einiges geklärt. Hier noch ein paar Ergänzungen.
bitte, so viel Zeit muss sein, die Form immer richtig notieren! Du hast hier vom 8. zum 9. Takt | G-7 C7 | BbMA7 | notiert, was absolut keinen Sinn macht. Und das kam nur deshalb zu Stande, weil Du zu faul warst den 2. A-Teil aufzuschreiben.
Ich habe für so etwas wenig Verständnis, da es den weniger Erfahrenen vor unlösbare Probleme stellt.
Nun zur eigentlichen Sache.
Als Sekundärdominanten werden alle Dominanten, (die Primär-Dominante natürlich ausgenommen) die sich auf diatonischer Stufe befinden und sich quintweise nach unten in eine diatonische Stufe auflösen, bezeichnet.
Es gibt davon genau 5. V7/II, V7/III, V7/IV, V7/V und V7/VI.
Jede dieser 5 Sekundärdominanten hat eine Tritonusstellvertreter. Diese werden in der Analyse subV7/X genannt. Auch dies sind Sekundärdominanten. Allerdings lösen sie sich halbtonweise nach unten auf und nehmen MM4 als Chordscale.
Nun zum Stück.
Im 2 Takt wird V7/III, wie MaBa schon sagte, trugschlussmäßig aufgelöst.
Natürlich könnte man den V7/III in diesem Zusammenhang auch als VII7 betrachten. Die Stufenbewegung I -> VII7 und VII -> I kann als selbstständig funktionierend betrachtet werden und muss nicht unbedingt als Trugschluss gesehen/gehört werden.
Hör Dir mal die
Version von Doris Day an. Dort spielen sie anstelle von VII7 den Akkord Io7/MA7, der ja gewissermaßen den VII7 mit b9 im Bass darstellt, wenn man das mal so sagen darf.
Es ist also eine Art Ausweichung die von der Tonika kurz weg und dann ohne Umweg wieder zurück führt.
Im weiteren Verlauf des Stückes begegnen wir einer SDM Kadenz die sich über die Takte 5, 6 und 7 erstreckt. Das Eb7 im 6. Takt stellt in diesem Zusammenhang einen SDM-Akkord (Subdominantmoll) dar, der räpresentativ für die Mollsubdominante steht. Man könnte also den Song vereinfachen, in dem man im 6. Takt anstelle von | Bb-7 Eb7 | einfach nur | Bb-6 | spielt. Der übergreifende Effekt bleibt der gleiche.
Vom 2. A-Teil führt eine direkte Modulation zur Subdominante iin den B-Teil. Auch wenn die Subdominante hier durch einen rel.II-7 V7 vorbereitet ist, spricht man in diesem Fall von direkter Modulation.
Direkt darauf folgt eine weiter Rückung nach D Dur, was wiederum durch Kadenz bestätigt wird.
Nun wird das tonale Zentrum um einen Ganzton nach unten verschoben, was ebenfalls durch eine Rückung bewerkstelligt wird. Die Akkordfolge | E-7 A7 | D-7 G | bildet eine reale harmonische Sequenz.
Ein Drehpunktakkord bildet das nun folgende G-7. Auf C Dur zurückbezogen wäre es die rel.II7 von V7/IV. Doch auf das kommende F Dur stellt es natürlich die II Stufe dar.
Die passenden Chordscales ergeben sich aus der Analyse.
CIAO
CUDO