Japanische 'Vintage'-Marken der 60er Jahre

Hallo,

im Gitarrenidentifikationsthread wurde wohl herausgefunden, dass ich eine schöne Tesco Tele-Kopie besitze. Hat hier jemand noch weitere Informationen zum Instrument?

Hier der Link mit Bildern: https://www.musiker-board.de/vb/e-g...r-gitarrenidentifikation-345.html#post3762858

Viele Grüße,

7Seconds

Hallo, da bin ich wieder:)
Deine Gitarre dürfte ein "Kind" der 70er Jahre sein. Da wurden diese Teile in allen nur erdenklichen Formen, angelehnt an große Vorbilder, hergestellt. Es gab SGs, Teles, Strats,
sogar eine Vox Teardrop. Allen gemeinsam ist der Fender-Kopf (ja sogar bei der SG).
Allerdings dürften die bereits in Korea oder Taiwan gebaut worden sein
hier noch ein Bild einer "Jedson"
 

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Fein; was mir beim Vergleich meiner Teisco zur Jedson noch auffällt, ist, dass meine Teisco tatsächlich einen Tele-Kopf hat, und nicht den typischen Fender-Kopf wie an einer Strat.

Ich finde die Gitarre irgendwie gut, denn sie lässt sich recht ordentlich spielen und hat ein erstaunlich leichtes Gewicht.

Leider ist bei meinem Exemplar das Bridge-PU-Case defekt; vielleicht hat ja jemand noch ein oder zwei identische PU-Deckel über?
 
Die Randall hat die gleichen Merkmale wie die Morris, die auch in Deutschland mit Hohner-Label verkauft wurde. Es gab auch einen Tele-Bass der gleichen Serie. Beide wurden von Tombo vertrieben und hatten einen Tele-Headstock. Sowohl bei Gitarre als auch bei Bass gab es 1PU-Versionen als auch 2PU-Versionen mit Schaltern. Einen Morris-Bass aus dieser Serie hab ich hier mal umgebaut, da ich nicht mehr an die Pickups kommen konnte.

Jedson (eigentlich eine englische Firma) wurde hauptsächlich bei Teisco gebaut und hatte einen Strat-ähnlichen Headstock.(Vergleich).

Von den Jedson-Teles gab es etliche Varianten, die häufigsten sind hier definiert. Hier 3 Gitarren und 3 Bass Versionen, die alle diese charakteristische weiße Kontrollplatte haben:

Hohner 1PU - Randall 2PU - Jedson 2PU - Hohner Bass 1PU - Hohner Bass 2PU - Morris Bass
 

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fein, der "Hausherr" ist wieder da:great:
 
Unfassbar, was Uli und History so aus dem Ärmel schütteln über eine Gitarre, von der ich nie gedacht hatte, dass ich überhaupt irgendwelche Infomation erhalten würde...

Vielen Dank! :great:
 
Hier ein kleines Update zur Marke Aztec, die von Hopf vertrieben wurde

https://www.musiker-board.de/vb/e-gitarren/76248-alte-japanische-hersteller-12.html

ganz nach unten scrollen,

vg meikii
Danke für die Info, auch wenn wir das über die Jahre immer mal wieder hatten. Da wenige die SuFu anwerfen und erstmal einen neuen Thread aufmachen, geht die Info dann auch unter.
Gelegentlich werden Aztec und Aztek durcheinandergebracht, aber das gab es auch schon einige Male und hier in diesem Thread geht es ja in erster Linie um Japaner der 60er, maximal frühen 70er Jahre und da gab es beide Vertriebsmarken noch nicht..:rolleyes:

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Danke für die Info, auch wenn wir das über die Jahre immer mal wieder hatten. Da wenige die SuFu anwerfen und erstmal einen neuen Thread aufmachen, geht die Info dann auch unter.

Den Post kannte ich natürlich, da er ja 1 zu 1 die Antwort auf meine eigene Frage in einem ähnlichen Thread war, nur es blieb ja ungeklärt, wo die Aztec Gitarren herkamen und wie sie qualitativ einzuordnen sind. Beides sollte durch meinen Beitrag, der ja auch Ergebnis eines direkten Telefonats mit Hopf war, also zumindest gesicherte Info, beantwortet werden, i.e. es ist Greco und da die Top Linie (800er bei Strat und 1000er bei Les Paul Modellen). Und das hatten wir dann tatsächlich so noch nicht.

Mit den 60ern hast Du natürlich recht, aber daher hatte ich ja auch nur einen Verweis da rein gehängt und den Post woanders eingestellt,

vg meikii
 
Eigentlich hier in diesen Thread gehörend, habe ich den Kurzüberblick über die Hertiecaster ausgelagert, weil er doch aufgrund der Bilder etwas länglich geworden ist. Er steht hier.
 
Gestern abgeholt, heute hatte ich nach der Arbeit etwas Zeit, mich der Guten zu widmen. Hintergrundstory: Ein Bekannter ist vor knapp zehn Jahren nach Neuseeland gezogen, hier im Westerwald bei seiner Mutter stand noch diverses Equipment, was jetzt zeitnah weg musste. War ein sehr netter Besuch bei der älteren Dame (78!). Leider war der eigentliche Grund meines Besuches, eine Yamaha SG 200 von Mitte der 70er, momentan nicht da, kommt aber nach. Stattdessen habe ich einen Hamer Blitz Bass mitgenommen und eine japanische Paula, auch Baujahr Mitte der 70er(?).

Zur Gitarre: Ist eine Yamato Les Paul, gebaut bei Tombo, die auch die Morris Gitarren vertrieben. Andere Quellen sprechen von den Matsumoku-Werken, darüber habe ich aber keine Beweise. Die Gitarre kam in recht erbärmlichem Zustand zu mir, Hardware stark oxidiert und der Rest stark verschmutzt. Heute habe ich dann die Sonne etwas genutzt und im Garten die Yamato auseinandergenommen, gereinigt und ein Setup erledigt. Dabei kamen einige recht interessante Details zum Vorschein, beispielsweise ist die Gitarre quasi pseudo-chambered, sprich der Mahagoni-Block ist an den erhabenen Stellen der Ahorndecke knapp einen Zentimeter von der Decke entfernt, witzig ...der Rest ist recht stimmig, die Pickups sind von Seymour Duncan, aber nachgerüstet. Am Verstärker dann die Überraschung: Das Teil rockt wie Sau ...halt eine typische Japanerin, PreLawSuit mit Open Book. Mal schauen, vielleicht bleibt sie bei mir (es gibt aber schon einen Interessenten). Auf alle Fälle macht das Laune auf die Sg 200. Bin gespannt. Morgen widme ich mich dann dem Hamer Blitz. Jetzt weiter Fußball schauen und ein wenig klampfen ...Grüße vom Onkel Alex.
 

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Servus,

bei mir hat diese Woche eine ASCO SG-2 mit Bigsby aufgeschlagen zur Wiederbelebung. Das Ding ist eigentlich sehr gut gebaut, einzig auffällig ist daß die Tonabnehmer aussehen wie Humbucker aber in Wirklichkeit Singlecoils sind. Auch dhat die Bridge ihre Zeit hinter sich, die ist stark korrodiert und die Reiter haben stumpfe Kanten. Die wird wohl gegen eine Rollerbridge getauscht werden (um dem Bigsby die Funktion zu erleichtern) und die Tonabnehmer werden gegen Toneriders getauscht ( ALNiCoII am Hals, PAF am Heck), die Potis und die Klinkenbuchse müssen auch gewechselt werden. Falls jemand Info zu der Gitarre hat (wo sie her kommt, Japan?) oder falls ihr Bilder zu sehen wünscht, einfach Bescheid geben...

cu
bluesfreak:cool:
 
Asco ist wohl ein deutsches Importlabel aus den 70er Jahren für hauptsächlich japanische Gitarren. Akustikgitarren mit Asco-Label sollen wohl auch teilweise in Spanien produziert worden sein.

Die E-Gitarren weisen angeblich Gemeinsamkeiten mit früheren Produkten des japanischen Herstellers Hondo auf, das kann ich aber nicht bestätigen, hab es nur irgendwo mal im Netz gelesen.

Eine Asco SG mit Bigsby hat unverbastelt wohl in etwa so ausgesehen:

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Witzige Gitarre! Ich mag irgendwie das "translucent red". Habe die Tage auch eine Double Cut Paula in der Farbe bekommen, Arirang (koreanischer Name, aber in vielen Foren wird von japan.Produktion -Kawai/Teisco- gesprochen). Sieht so aus:
_wsb_580x1514_ari1+$281$29.jpg


Gruß Alex.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über Arirang gibt es ja zahlreiche Gerüchte. Die mir einleuchtendste Variante ist die, daß Mitte der 70er Jahre ein koreanischer Unternehmer in Japan das KnowHow zur Gitarrenherstellung 'erwerben' wollte und daher zunächst bei dort etablierten Firmen Serien orderte, die er exportierte. Dabei ist der Name Arirang zusätzlich zu seiner Bedeutung im Koreanischen wohl auch eine mnemonische Annäherung an Shiro Arais Firma Aria, die in Japan zu der Zeit recht hohes Ansehen genoß. Die Produktion ging dann wohl spätestens Ende der 70er nach Korea und endete afaik irgendwann in den 80ern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Asco ist wohl ein deutsches Importlabel aus den 70er Jahren für hauptsächlich japanische Gitarren. Akustikgitarren mit Asco-Label sollen wohl auch teilweise in Spanien produziert worden sein.

Bin ja kein Experte auf dem Gebiet der zahlreichen Japan-Geigen, aber für mich ist es schwer vorstellbar, dass Gitarren unter dem Markennamen "Asco" in Spanien produziert wurden. Asco ist ein spanisches Nomen und heißt zu Deutsch "Ekel". Zwar haben die Japaner bekanntlich ein Talent dafür, ihren Produkten bisweilen zweideutige Namen zu geben (vgl. Mitsubishi Pajero - pajero, spanisch, heißt zu Deutsch W*chser; deshalb heißt der Wagen in Spanien auch "Montero". Weitere Beispiele gibt es reichlich). Aber hätten die Japaner ihre Akustik-Linie wirklich in Spanien produzieren lassen, dann hätte sie sicherlich ein barmherziger Iberer aufgeklärt. Denn so schlecht, dass einen gleich der Ekel befällt, waren diese Gitarren sicherlich nicht :rolleyes: ...
 
Stimmt, die Basis scheint ok zu sein und das Ding ist auch aus Mahagoni (zumindest der Body), den Hals hab ich noch nicht runter gemacht... Fakt ist jedenfalls das die verbauten PUs Singlecoils sind *g*
 
Fakt ist jedenfalls das die verbauten PUs Singlecoils sind *g*

Stimmt! Ich besaß bis vor wenigen Jahren diverse japanische Les Paul-, Flying-V- und SG-Kopien von Maya und alle hatten nur einen Einspuler unter den Fake-Humbucker-Kappen sitzen. Das hatte man damals wohl so - zumindest bei den Budget-Instrumenten. Meine deutlich höherwertige El Maya hat zwei echte Humbucker.
maya_v_02.jpg maya_01.jpg maya16.jpg maya01.jpg maya01.jpg sg01.jpg maya_sg_02.jpg
 
Bin ja kein Experte auf dem Gebiet der zahlreichen Japan-Geigen, aber für mich ist es schwer vorstellbar, dass Gitarren unter dem Markennamen "Asco" in Spanien produziert wurden. Asco ist ein spanisches Nomen und heißt zu Deutsch "Ekel". Zwar haben die Japaner bekanntlich ein Talent dafür, ihren Produkten bisweilen zweideutige Namen zu geben (vgl. Mitsubishi Pajero - pajero, spanisch, heißt zu Deutsch W*chser; deshalb heißt der Wagen in Spanien auch "Montero". Weitere Beispiele gibt es reichlich). Aber hätten die Japaner ihre Akustik-Linie wirklich in Spanien produzieren lassen, dann hätte sie sicherlich ein barmherziger Iberer aufgeklärt. Denn so schlecht, dass einen gleich der Ekel befällt, waren diese Gitarren sicherlich nicht :rolleyes: ...
Du hast offenbar nicht wirklich verstanden, was ein Importlabel ist, im Fall Asco also ein deutsches.

Ein Importeur kauft Gitarren, wo auch immer in der Welt, die iaR ungelabelt angeliefert werden und durch den Importeur eine Vertriebsmarke aufgeklebt bekommen, die er sich hat registrieren lassen. Dabei wissen die Hersteller in vielen Fällen nichtmal, unter welchem Label ihr Produkt in den Handel kommt.

Es haben also nicht Japaner in Spanien bestellt, sondern ein euroräischer Importeuer hat zB E-Gitarren in Japan und A-Gitarren in Spanien geordert und beide mit gleichem Vertriebslabel in den Handel gebracht, da haben die Hersteller meist gar keinen Einfluß drauf.
 
schon etwas älter die beiträge hier, wie?

die post hat mir heute dieses teil gebracht:


schade, dass so wenig über asco bekannt ist - ich würd gern mehr wissen.
 
Also über die Marke selbst ist nix mehr zu finden. Möglicherweise wurde sie nie eingetragen (geschützt).
Ich habe jedenfalls noch nie eine japanische Asco gesehen. Ob Strat, SG, oder LP, es sind alles ganz frühe Samick Produkte, von etwa '84, baugleich mit den ganzen Hondos. Besonders die SGs sehen dabei, aufgrund ihrer noch etwas unbeholfener Bauweise, sehr japanisch aus. Wie die in Post 72 z.B.

Hier eine Katalogseite der ersten, koreanischen Hondo-Reihe
hondocatscan.jpg

Man könnte also vermuten, dass der Name Asco, in etwa diesem Zeitraum entstand.
 
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