Japanische Gitarren - User Thread

  • Ersteller vanDango
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Meine frühere Epiphone Elitist. Laut Seriennummer vermutlich 2002 gebaut.
War prinzipiell eine gute Gitarre. Und für eine Les Paul wunderbar leicht (3,7kg). Leider komme ich mit Gibson Gitarren (bzw. deren Kopien) auf Dauer nicht klar. Da gibt es konstruktionsbedingt einfach zu viele Sachen die mich stören (sowohl Bespielbarkeit als auch Klang).

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Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hier eine Burny SG, die mittlerweile auch nicht mehr bei mir ist. Die Gitarre war klasse, aber auch hier waren die Gibson Konstruktionsmerkmale auf Dauer nichts für mich.
Alter ist unklar, ich vermute aber, dass die Gitarre aus der ersten Hälfte der 80er war.
Auf den Bildern sind die (eingebauten) Pickups und die Brücke nicht original.
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Hier meine ES-335 von VG. Offizielle Bezeichnung "VG KTR-ES STD".
Ich habe noch nicht so recht kapiert was es damit auf sich hat. Wohl gebaut für "Musicland", wobei nicht kapiert habe, ob das ein Händler oder Vertrieb ist.
Wie dem auch sei, sie ist von Terada (2019) gebaut, und meiner Meinung nach sehr hochwertig. Die Verarbeitung ist perfekt.
Das oben bei der Epiphone Paula und Burny SG Geschriebene gilt hier aber auch: mit Gibson-typischen Gitarren komme ich nicht so richtig klar. Sie wird deshalb wenig gespielt steht deshalb aktuell zum Verkauf. Wobei ich aber nicht annehme, dass sie tatsächlich verkauft werden wird. Denn für so eine unbekannte Gitarre ist das Interesse recht überschaubar. Und zum Preis einer chinesischen Epiphone werde ich sie sicher nicht verschachern.

Die originale Elektrik war zwar hochwertig, die PUs klangen mir aber etwas zu bedeckt. Da der PU-Tausch bei solch einer Gitarre ja nicht so einfach ist, habe die komplette Elektrik tauschen lassen, und kann jetzt in den PU-Fräsungen sehr einfach die Pickups anschließen.

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Hier meine HS Anderson HS-2A.
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Ich weiß recht wenig zu der Gitarre. Laut Verkäufer (Gregor Hilden) ist sie von 1976 (wobei ich nicht weiß, woran er das festgemacht hat).
Die Gitarre müsste von Moridaira gebaut werden sein. Die Mad Cat von Prince ist wohl vom selben Hersteller.
Soweit ich weiß ist die Gitarre original bis auf die Knöpfe, das Tailpiece und eine Neubundierung + Sattel (bei der zum Glück die unsäglichen Fret Nibs dran glauben mussten).

Sie wirkt auf mich sehr hochwertig in der Verarbeitung.
Auch die Hardware sieht gut aus (z.B. Schaller Mechaniken). Bei der Elektrik scheint man sich auch mehr Mühe als (nicht nur zu dieser Zeit) üblich gegeben zu haben. So ist das E-Fach abgeschirmt, und es wurden unterschiedliche Tone-Kondensatoren verwendet. Ebenso unterschiedliche Treble Bleed Kondensatoren an den Volume Potis.
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Die Pickups sind original. Hersteller und Specs sind mir nicht bekannt.
Sie klingen für mich sehr gut, aber auch ziemlich speziell. Sie haben sehr viele Höhen, und für mich hört es sich an, als ob der Resonanzpeak höher als üblich liegt. Sie haben mehr Höhen als viele Single Coils.
Leider haben die Pickups keine gewöhnlichen Maße, Austauch gegen Firebird-PUs oder Minihumbucker ist daher nicht möglich (obwohl sie gut klingen hätte ich evtl. schon mal noch andere PUs ausprobiert).
Weiß jemand was zu den Pickups? Vielleicht @Vlad ?
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Die Brücke dürfte ein Standardteil zu der Zeit in Japan gewesen sein. Zumindest bilde ich mir ein, dass ich so eine Brücke hier im Thread schon mal wo gesehen habe.
Interessant ist, dass das das String Spacing nur 49mm beträgt.
Bei der Brücke gibt es den einzigen mir bekannten kleinen Verarbeitungsmangel. Nämlich die Positionierung der Brücke. Die Oktavreinheit lässt sich gerade noch so passend einstellen. Normalerweise hätte die Brücke aber einen Ticken näher zum Hals platziert sein sollen.
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Hier ein Blick in die Pickup-Fräsungen:
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Auf der Rückseite der Kopfplatte meine ich ein "M" erkennen zu können. Zwischen den Mechaniken, auf der "Naht" der zwei Holzhälften. Hat jemand eine Ahnung was das bedeutet?
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Der Hals ist zweiteilig. Bei anderen dieser Gitarren scheint der Hals hingegen interessanterweise dreiteilig zu sein (zumindest bei den wenigen Bildern, die ich von baugleichen Gitarren gefunden habe).

Beim Griffbrett bin ich mir unsicher, würde aber auf Ebenholz tippen.
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Und hier noch die Seriennummer:
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Hier meine HS Anderson HS-2A.
Sehr schönes Stück, danke fürs Dokumentieren!
Die Gitarre müsste von Moridaira gebaut werden sein. Die Mad Cat von Prince ist wohl vom selben Hersteller.
Ja, laut diesem Büchlein, verfasst von Hidesato Shiino (dafür steht das H.S.), und meiner Handy-Übersetzungs App:
Ein paar Tage später zeigte er mir das Markenlogo und die Marke, und ich schnalzte mit der Zunge. Es heißt „Mad Cats“. Mit der Figur „Koi Neko“ die Seele zum Ausdruck bringen, die aufgrund des Klangs verrückt und wild wird. Das Logo ist mit einer geschwungenen Linie gezeichnet, die einem Katzenschwanz ähnelt. Sein großer Sinn und Sinn für Verspieltheit
Meine Schaffenslust wurde stark angeregt. Ich habe gehört, dass viele Leute immer noch nach den Gitarren und Bässen suchen, an denen ich bei HS Anderson gearbeitet habe. Es scheint, dass es auch im Ausland begeisterte Fans gibt, und es wurde eine Website im Internet eingerichtet. Auch in den letzten Jahren ist zu einem heißen Thema geworden, und ein Nachdruckmodell wird erneut veröffentlicht (gemeint ist offenbar die Neuauflage der Mad Cat).
Übrigens war der Produktionsprozess des frühen HS Anderson interessant, deshalb möchte ich ihn Ihnen gerne zeigen. Diese Marke wurde in Zusammenarbeit mit Moridaira Musical Instruments hergestellt und verkauft. Die Herstellung erfolgt nicht auf einer regulären Linie, Das Gebäude befindet sich an einem hüttenähnlichen Standort etwas abseits der Hauptfabrik und wird überwiegend in Handarbeit nach Maß gebaut.
Zwei der damaligen Handwerker Moridairas waren für die Arbeiten verantwortlich und verfügten über außerordentliche Fähigkeiten in der Holzverarbeitung und Malerei. Es handelte sich um ein dreiköpfiges Team, wobei ein junger Mann im zweiten Jahr im Unternehmen als Assistent arbeitete. Das Können der beiden erfahrenen Handwerker war erstaunlich. Haben Sie ein gutes Auge für Bäume. Darüber hinaus sind seine Fähigkeiten in der Holzbearbeitung außergewöhnlich.
Was interessant ist, denn so weit ich das verfolgt habe, wurden die gewöhnlichen, unter der Eigenmarke "Morris" gelabelten, E-Gitarren und Bässe nicht von Moridaira selbst hergestellt, sondern diversen anderen Fabriken.
Laut Verkäufer (Gregor Hilden) ist sie von 1976 (wobei ich nicht weiß, woran er das festgemacht hat).
Na wahrscheinlich an dem handgeschriebenen Datum in der Fräsung :) Bei der Jahresangabe muss man wissen, dass sie in Japan auf der Regierungszeit des jeweiligen Kaisers basiert und sobald ein neuer Kaiser ernannt wird, es wieder bei 0 anfängt. "51" steht hier also für das 51. Jahr der Shōwa-Ära, womit die Gitarre am 2. April 1976 fertiggestellt wurde.

Zu den Pick Ups kann ich aber leider nichts sagen.
 
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Hallo Vlad,
danke für deinen (wie immer) aufschlussreichen Beitrag!
Ich habe eben erst den Link in deiner Signatur gesehen. Das erklärt natürlich, warum du dich mit den alten Japanern so gut auskennst.
Auch danke für die die Bestätigung des Baujahres und die Erklärung dazu!
 

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