Sind wir schon wieder bei der Thematik physische vs digitale Medien angekommen... Meine Meinung dazu: Ich kaufe meine digitale Musik über Amazon, da haben die Dinger ne variable Bitrate von ~256kBit/s. Die Encoder sind inzwischen schon recht gut; wie Tom schon schrieb: Es kommt auf den Song drauf an. Bei den meisten Songs kein Problem; bei manchen wünsche ich mir doch eine höhere Bitrate. Wobei mir eine mp3 mit 320kBit/s wirklich reicht. Ich bin da vielleicht begrenzt durch Signalkette und Akustik, aber auf dem Level hör ich, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, wirklich keinen Unterschied mehr zur CD. Ich gestehe anderen zu, da mehr zu hören... aber ich wage zu behaupten, dass bei der einen oder anderen "Meinung" im Internet einiges an Einbildung mit dabei ist - um entweder vor anderen nicht bloß da zu stehen wenn man zugibt, dass irgend ein komprimiertes Format für den Eigengebrauch genügt. Oder, und das trifft sicher auch auf den einen oder anderen zu, sich selbst einzugestehen, dass man zwischen x und y keinen Unterschied hört.
Habt ihr eigentlich schon mal dran gedacht, dass man digital in besserer Qualität als über CD übertragen kann?
Das ist nur eine Frage der Zeit, und meiner Ansicht nach wird das sehr bald kommen - selbst wenn es Otto Normali nicht großartig interessiert. Noch ist der Speicher auf den meisten gebräuchlichen tragbaren Medien nicht groß genug, um die komplette Musiksammlung von Otto in flac oder ähnlichem Format zu speichern. Ja, es gibt Geräte, aber die sind im Moment noch eher in der Nische. Wenn Smartphones um diese Speichergröße erweitert werden können oder sie gar intern haben, ist dieser Keks gegessen.
Der andere Punkt, der noch am wachsen ist, ist die Bandbreite für Datenübertragung. Bei Musik weniger relevant für den Download auf den heimischen Rechner, aber das Thema "Musik aus der Cloud" wird auch stärker kommen. Allerdings geht auch in der Bandbreite die Entwicklung rapide voran. Aktuell noch scheint z.B. die Telekom die Zugriffe auf youtube auszubremsen, weil das Backbone eng wird. Aber die großen Netzbetreiber bauen immer noch massiv aus (zumindest in den Städten)... 2014 werden 91% des Internet-Traffics aus Video-Signalen bestehen und schon sehr bald werden wir mehr Bandbreite zur Verfügung haben, als wir nutzen können.
Meine Meinung ist schlicht und einfach: Die CD ist tot und einen adäquaten physikalischen Nachfolger wird es nicht geben.
Abschließend will ich noch zu Anwälten allgemein was loswerden. So mies manche von ihnen auch sind. Sie zeigen durch ihr Tun immer Gesetzeslücken und Fehler auf, die es zu beheben gilt. So sollte man das mit dem Abmahnen auch betrachten. Hätte sich kein Winkeladvokat erbarmt, diese Welle loszutreten, wüßten wir vielleicht garnicht, dass das möglich ist und wie pervers das werden kann.
Änern wird sich daran natürlich nichts aber da es nun bekannt ist, könnte das Problem in Angriff genommen werden und sich etwas ändern. Aber dafür geht es einfach um zuviel Geld.
Das kann ich absolut nicht unterschreiben. Ich finde es grundsätzlich falsch, Gesetze so formulieren zu müssen, dass jede allerkleinste Lücke abgedeckt ist. Beispiel: Diese schnuckelige Foren-Gemeinschaft hier. Aus meiner aktiven Mod-Zeit weiß ich, wo die Lücken in den Regeln liegen. Und es gibt auch hier genug User, die rotzfrech entgegen jeder Moral genau darauf rum reiten und den Mods eine lange Nase machen wollen. Hier haben wir dafür das Hausrecht des Betreibers, welches den Mods erlaubt ist, im Zweifelsfall (nach interner Abstimmung) auch ohne Board-Regeln-Grundlage umzusetzen. Der steigenden Userzahl geschuldet ist es aber unumgänglich, bestimmte Regeln genauer auszuführen oder neue hinzuzufügen.
Im Staat gibt's dieses "Hausrecht" aber in dieser Form nicht, und das ist auch gut so - denn es
grenzt an Willkür und tatsächlich haben unsere Volksvertreter zu oft ihre eigenen Gründe für ihre Entscheidungen (und da hast du mit dem letzten Satz, den ich von dir zitiert habe, recht), sodass es nicht ratsam ist, ihnen dieses Vertrauen entgegen zu bringen.
Also komme ich wieder zu der Meinung zurück, dass diese Anwälte, die dem Gesetzgeber eine lange Nase machen (oder ihn auf ihre Seite gezogen haben) und dabei den Normalbürger schamlos ausnehmen, in meinen Augen erbärmliche Stinker sind.
MfG, livebox