Ist meine Gitarren'karriere" mit -Ziel- beendet?

  • Ersteller wolfbiker
  • Erstellt am
Moinsen,

starke Schmerzen und Stechen in den Händen bekomme ich immer dann, wenn ich zu schnell zuviel will.

Das heißt bei mir, wenn ich über einen längeren Zeitraum (ca. 5-6 Tage) in einer Geschwindigkeit übe, die zwar technisch noch einigermassen sauber klappt, meine Sehnen und Muskeln aber nicht entsprechend trainiert sind, dann bezahle ich mit Schmerzen.

Da du Shredden willst, solltest du dich zuallererst fragen, ob du deine Hände nicht schlicht und einfach mit zu schnellen Übungen überforderst. Spielst du dich warm bevor du anfängst, Geschwindigkeitsübungen zu machen?

14 Tage aufhören macht IMO keinen Sinn, 14 Tage laaaaaangsam üben dagegen schon;)

Cya

Gnurpsel
 
Hey,

erst nochmal danke an alle Helfenden! :)
Vorweg, ich wollte durch mein Problem kein Streit bzgl. Ärzte und deren Kompetenzen herausfordern!! Durch mein Satz im ersten Post
[...]beim Arzt war ich schon. Wie mans von Ärzten gewohnt ist => keine eindeutige Diagnose.
soll sich bitte niemand angegriffen fühlen, der in dem Bereich tätig ist! (Auch sonst niemand).
Ich habe so seit einem guten Jahr eine 'Ärzteodysse' hintermir.. etwas überspitzt ausgedrückt. Termin hier, Termin da, durch die Gegend karren, lange warten und letzten Endes doch nicht schlauer sein. Da das ganze doch mit relativ hohem Stress verbunden ist hat mich das in letzter etwas 'verbittert' diesbezüglich. Also nichts für ungut!! :)

Ich verstehe schon dass ein Facharzt mir mehr helfen kann als die Ferndiagnose übers Internet. Ein "Erfahrungsaustausch" schadet dennoch nicht und tut auch manchmal gut zu lesen wenn man sogesehen nicht der einzigste ist. :)

Meine Haltung habe ich im Laufe der letzten Zeit mehrmals anschauen lassen (von unterschiedlichen Leuten, aber welche die schon 10+ Jahre GitErfahrung auf dem Buckel haben)... von Kleinigkeiten aus dem Anschlag gabs eigentlich nie was zu 'bemängeln'.

Plan ist jetzt erstmal der, der ja teilweise schon genannt wurde: 2 Wochen Pause und Hand in der Zeit wirklich schonen, auch mit Bandagen / Salben. Wenns danach weg oder zumindest signifikant besser ist, sehr langsam wieder in den "Gitarrenalltag" einsteigen, vlt. die ersten Tage max. 5 min, und dann immer etwas steigern.
Andernfalls, wenns noch GLEICH ist, wirklich nochmal einen Arzt, der sich da auskennt, aufsuchen.. auch wenn es wieder sehr stressig wird. Doch was tut das wenn es letztlich der eigenen Gesundheit dient? In dem Fall müsste ja wirklich 'mechanisch' was beschädigt sein.

Jetzt rückblickend sehe ich schon ein, dass es bei mir teils schon etwas 'krampfhafter' Ehrgeiz war mit dem Üben.. der mich auch relativ schnell / oft frustrierte. Nur war ich mir nie bewusst dass sich sowas WIRKLICH negativ auswirken kann.. war ja normalerweiße am nächsten Tag immer wieder besser, wenn mal irgendwas gezwickt haben sollte.

Nun denn,
Gruß
 
Ich hatte auch mal sowas in der Hand, mir konnte auch keiner helfen :(
Ich hab dann ne Schiene vom Arzt bekommen und meine Hand mal vier Wochen komplett ruhig gestellt.
Die ersten Tage danach waren schlimm, da ich das Gefühl hatte, es hätte nichts gebracht, aber es wurde dann schnell besser und nach weiteren vier Wochen hatte ich keine großen Probleme mehr.
Du solltest es dann allerdings mit erstmal mit einer Stunde täglich belassen, das ist auch schon gut und man wird besser. Wenns keine PRobleme macht, kannst du dich ja an dein Limit herantasten, aber immer schön langsam.
Vielleicht auch mal nen Tag weniger spielen, wenn du mal an einem Tag sehr viel gespielt hast.

Auf jeden Fall solltest du mal ne längere Pause von 4 - 6 Wochen einlegen und danach wieder anfangen.

LG
 
Wenn Du schon so viel durch die Gegend gefahren bist, dann wäre hier vielleicht noch eine Möglichkeit:

http://dr-albrecht-lahme.mux.de/Die...urope-Diagnostik--Therapiezentren/page10.html

Das Problem bei Gitarristen und ihren Finger/Händen ist, das das die normalen Anforderungen für einen Arzt und auch die Krankengymnasten/Ergotherapeuten doch etwas übersteigt, weil "Gitarristen Hochleistungssportler" sind, und deren normales Bewegungsschema eher die Strecker als die Beugemuskeln fordert. Und wenn dann noch Haltungsprobleme dazukommen (Gitarre immer schön tief hängen/ Hand immer schön locker halten bzw. immer schön locker aus dem Handgelenk spielen) und dann vielleicht noch ein klein wenig Stress zu Verkrampfungen führt, entstehen die Probleme, die hier geschildert wurden. Und ein Profigitarrist kriegt die Sachen eher, als ein Hobbyist - nur, welcher Orthopäde ist schon Profiinstrumentalist?
 
Und wer behandelt die ach so "andersartigen" "Gitarre-Nicht-Menschen" in diesem, von Dir gepriesenen Zentrum?
Etwa Straßenkehrer und Bäcker? Oder vielleicht Zauberer und Hexer?
Nein, nämlich Ärzte und Physiotherapeuten.
Hm, komisch...

Welcher Teil Deiner Aussage ist denn nun final? :confused:

Im übrigen ist es nicht gerade ein Aushängeschild, wenn sich Rechtschreibfehler (oder gar Wissenslücken) auf der Präsentations-Homepage befinden...
Spricht nicht gerade für Professionalität.
 
@Spatz:
Bevor hier wieder irgendwelche wortreichen Off-Topic-Beiträge von Dir kommen: Mein Beitrag ist eigentlich klar verständlich, und sollte keine Fragen offen lassen. Aber - vielleicht hast Du Dir mal die Videos des Threaderstellers angesehen. Nachdem Du laut Profil eine Ausbildung zum Physiotherapeuten hinter Dir hast (?) sollte eigentlich klar sein, was Sache ist,und das lässt sich kurz und knapp erklären. Allerdings geht es hier auch um Feinstmotorik, was eher was für Ergotherapeuten und richtige Spezialisten ist.
@wolfbiker:
Für mich scheinen Deine Probleme aus der Haltung zu kommen. Einmal gefällt mir die Schulter, und die irgendwie "stocksteife" Körperhaltung nicht. Dann spielst Du schön aus dem Handgelenk, und hast den Unterarm auf der Kante des Gitarrenbodies aufliegen. Ausserdem kommt Dein rechter Arm irgendwie von hinten, sprich die rechte Schulter ist nicht auf der gleichen Linie wie die linke. Zusätzlich willst Du ja besser werden, wie Du selbst schreibst, machst Dir also selbst Druck, was wahrscheinlich wieder zu Verspannungen führt.

Entweder googelst Du jetzt mal nach "health for guitarists", da finden sich dann Seiten wie diese da

http://www.guitarsite.com/health.htm
die weitere Links bietet.

Wenn Du das durch hast, nimmst Du beim nächsten Arztbesuch Deine Gitarre mit und lässt Dich beim Spielen begutachten, und dann suche Dir einen guten, älteren Profi-Gitarrenlehrer, der lange im Job ist und Dir wahrscheinlich auch mit Deinen Problemen helfen kann. Vielleicht gibt es auch an einer Hochschule für Musik jemanden, der Dir weiterhelfen kann.
Mein Ratschlag für´s Erste wäre, den Arm nicht mehr auf den Korpus aufzulegen, und frei a la Steve Lukather zu spielen. Das könnte den gewünschten Erfolg bringen, bzw. wirklich Wunder wirken.
Und ansonsten gilt: Ruhe bewahren und das Ziel nicht aus dem Auge verlieren. Nur - wenn irgendetwas heute nicht klappt, dann vielleicht morgen, übermorgen, nächste Woche oder nächsten Monat oder vielleicht erst nächstes Jahr. Gitarre spielen ist eine Lebensaufgabe, und man kann ewig an dem Teil trainieren. Nur erzwingen lässt sich nichts, weil da Dein Körper auch noch ein paar Worte mitzureden hat.
Und so nebenbei - ich spiele seit fast dreißig Jahren, mache das seit zwanzig Jahren beruflich (eigentlich hauptberuflich, aber ich habe keinen Nebenjob) und kenne die Probleme eigentlich nicht aus eigener Erfahrung, weil ich auch mit mir Geduld hatte und auch immer bei mir Ursachenforschung betrieben habe.
Und bei meinen "Azubis" wurden solche Probleme, wie Du sie schilderst, gleich im Ansatz eliminiert, weil ich unter anderem sehr auf Haltung achte!

Und Tschüss!
 
Allerdings geht es hier auch um Feinstmotorik, was eher was für Ergotherapeuten und richtige Spezialisten ist.

Wow. Gratulation. Du hast soeben meinen persönlichen Award für die anmaßendste Aussage innerhalb meiner Forumszeit erworben!

Deinen Äußerungen entnehme ich, daß Du weder Arzt, noch Physio, noch Ergo von Beruf bist.
Überlasse doch bitte die Zuweisung, welche Berufsgruppe welches Arbeitsgebiet inne hat und wer Spezialist für was ist, oder auch nicht, besser jemanden Qualifizierten...
 
[...] sollte eigentlich klar sein, was Sache ist,und das lässt sich kurz und knapp erklären.

Nachdem Du wir damit wohl erklären möchtest, wie ich meinen Beruf effizient ausführen soll, werde ich einfach Deinen Rat annehmen und meinem Chef am Montag mitteilen, daß es gar keinen Grund mehr gibt, jeden Montag erneut im Geschäft aufzutauchen und meine Patienten direkt von Angesicht zu Angesicht zu befunden und zu therapieren.
Immerhin hat mir ja ein Experte auf dem Gebiet der Befunderhebung und Diagnosestellung, nahegelegt, daß das ja über eine Videoaufnahme aus einem einfachen, einzelnen Blickwinkel genauso präzise und zuverlässig gehe... :gruebel:



Edit:

Wenn Du das durch hast, nimmst Du beim nächsten Arztbesuch Deine Gitarre mit und lässt Dich beim Spielen begutachten,

Eine ernsthafte Frage:
Was willst Du dadurch erreichen? Gitarre spielen ist eine komplett einseitige körperliche Aktivität mit enorm hohen Bewegungsfrequenzen, gigantischen Wiederholungszahlen und teilweise biomechanisch ungünstigen Gelenkwinkeln.

Es gibt physiologische (gesunde) Bewegungsamplituden (Ausmaß der Bewegung) bspw. im Bereiche der Finger. Diese werden durch jahrelanges Gitarre spielen hypermobil (überbeweglich).
Das heißt, daß der passive Bewegungsapparat sozusage "ausleiert".
Folge davon ist oftmals eine Instabilität, sollte das nicht muskulär und aktiv stabilisiert werden. Wird es 90% des Tages normalerweise auch.

Man sieht also, daß so ziemlich jede musikalische Tätigkeit aufgrund ihrer innewohnenden Bewegungsnatur, streng genommen, als gesundheitsschädigend angesehen werden kann.
Der Arzt kann also nur sagen, "diese Bewegung ist schlecht", wenn er aber selbst kein Gitarrist ist, wird er Dir nicht dabei weiterhelfen können, die Bewegung schadensärmer, und dabei doch effizient, zu gestalten.
Das kann wohl nur ein Gitarrelehrer. Besser noch, ein Arzt, ein Physio oder evtl. auch ein Ergo (möchte mich da ungern festlegen, da ich nicht allzuviel über deren Lehrinhalt weiß), der selber Gitarrist ist.
Der Gitarrelehrer kommt in meinen Augen alleine deshalb nicht an erster Stelle, weil womöglich zwar eine gewiße Vorstellung von der Anatomie vorhanden sein kann, diese jedoch im Zweifelsfall (speziell im Bereich von pathologischen Veränderungen des Bewegungsapparates) nicht mit den Wissen von anatomischen Zusammenhängen bei dafür ausgebildeten Berufen konkurrieren kann.

Selbst beim perfekten Übergott des schonenden Gitarrespiels würde der Arzt in seiner Bewegungsanalyse nicht glücklich sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider läuft es heute in unserer Gesellschaft all zu oft so ab, dass der Laie dem Profi erzählen will, wie er seinen Job machen soll. Am Ende stellt sich dann leider immer wieder heraus: Es geht um Eitelkeiten und um die Verbreitung von gefährlichem Halbwissen - nicht mehr.

In meinem Beruf, als Erzieher, war das nicht anders. In der Arbeitszeit arbeitete ich sehr erfolgreich mit stark verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen. Privat meint dann jeder Halbaffe, er müsse aus "privaten Erfahrungswerten" seine plakative Meinung äußern. :evil:

Natürlich darf jeder, der sich Physiotherapeut in seinem Profil nennt in Frage gestellt werden. Nur durch eine "Position" bzw. "Anstellung" sollte niemand als Autorität anerkannt werden. Zeichnet sich dann allerdings jemand durch seine Beiträge aus und zeigt ganz offensichtlich, dass er ein ausgeprägtes Fachwissen hat, so kann er sich als Autorität auf seinem Fachgebiet behaupten. In meinen Augen ist das Spatz sehr gut gelungen! :great:

Einen Verweiß darauf, dass es spezielle Fachärzte für Musiker gibt, bringt noch mehr Vielfalt in den Beitrag. Aber, S.Tscharles, man muss dann auch fachliche Zweifel zulassen können. Daran ist wohl nichts OT.

Persönlich maße ich mir keine Diagnose an und würde ebenfalls nie pauschal Gitarristen als "Leistungssportler" bezeichnen. Kletter doch mal eine Saison, wie sich dann die Finger anfühlen. Da kannst du aber Jahrzehnte lang Gitarre spielen, ohne an den Verschleiß zu kommen. :D

Ferndiagnosen haben wohl nie einen Sinn! Sie können Anregungen geben und in die eigene Wahrnehmung einfließen, d.h. der Threadsteller achtet dann im Idealfall ganz anders auf seine Finger. Aber wie will man beurteilen, ob es eine Überlastung ist, durch eine "Vorverletzung" entstanden ist, nur ein Symptom einer "größeren" Erkrankung darstellt (z.B. Rheuma) oder chronisch durch Fehlhaltungen entsteht??? :gruebel:

Sorry, S.Tscharles, das ist weder persönlich noch böse gemeint, aber ich halte deine letzten beiden Beiträge für sehr anmaßend. :redface:

Gruß

Andreas
 
Allerdings geht es hier auch um Feinstmotorik, was eher was für Ergotherapeuten und richtige Spezialisten ist.

Ich habe mir noch einmal Gedanken darüber gemacht, was Du wohl unter "Spezialisten" verstehst, denn das lässt Du offen.

Nachdem Du bereits konkret einen medizinischen Beruf genannt hast, bestünde die Möglichkeit, daß Du darunter einen kompetenten Gitarristen/Musik-Lehrer mit langjähriger Erfahrung meinst.

Diesem Gedanken könnte ich mich durchaus anschließen. Wenn es um Praevention ("Vorbeugung") geht, wird ein Gitarrenlehrer/erfahrener Gitarrist einem nicht-Gitarre-spielenden Arzt/Physio/Ergo voraus sein. Und warum?
Weil man, um eine Bewegung sinnvoll verbessern zu können, die Bewegung genauestens analysiert haben muss. Diese Fähigkeit sollte zumindest einem Teil der genannten Berufsgruppen inne wohnen.
Ob im Alltag dieser Berufe genügend Zeit zur Verfügung steht, sich damit derart auseinanderzusetzen, daß dabei sowohl eine körperschonende, als auch eine Alltagsverwendbare Bewegung heraus kommt, kann u.U. bezweifelt werden.
Der Gitarrelehrer hat da einfach den Vorteil, daß er diese Art von Bewegungen sehr, sehr oft bereits gesehen hat und einen reichhaltigen Erfahrungsschatz haben dürfte. Das spart bei der Analyse einen Haufen Zeit. Von daher ist unter dem Gesichtspunkt der Praevention, wenn noch kein gesundheitlicher "Schaden" eingetreten ist, der Gitarrenlehrer zweifelsohne, wohl der aufzusuchende Fachmann.

Anders sieht das jedoch aus, wenn bereits Überlastungsschäden aufgetreten sind. Dann ist das ein Fall für die medizinische Abteilung, ohne Zweifel.
Denn da dürfte dem durchschnittlichen Gitarrelehrer schlichtwegs das Hintergrundwissen über Wundheilung, Biomechanik der einzelnen Gelenke, sowie Vorbeugung, im Sinne der Behebung von potentiellen Schwachpunkten, am Köper des Betroffenen, fehlen.
Ein erfahrener Lehrer würde hier die Ursache beseitigen, indem er den Bewegungsablauf korrigiert und dadurch optimiert (damit im Normalfall also auch die Schädlichkeit reduziert). Wenn zu dem Zeitpunkt jedoch bereits eine Entzündung vorhanden sein sollte, besteht dennoch die Möglichkeit, daß diese nicht mehr ohne medizinische Betreuung verschwindet. Daher ist der Gitarrelehrer durchaus von sehr hohem Nutzen bei der Vorbeugung von weiteren Problemen, er kann allerdings nicht medizinische Behandlung und Diagnostik ersetzen.

LG, Spatz
 
@Spatz - jetzt komm Du bitte auch mal ein wenig runter. Der TE hat hier nach Hilfe gefragt, und nicht nach einer Grundsatzdiskussion über Sinn/Unsinn/Qualifikation von medizinischen Berufen.

Die "üblichen Verdächtigen" der Gründe hat der TE ja auch schon erfahren und zum Teil ja retrospektiv auch selbst vermutet: Haltung, verkrampftes/verbissenes Üben, zu viel wollen, etc.

Die "üblichen Verdächtigen" an Tipps kamen jetzt auch schon (ich würde vielleicht noch den lockeren "Ausgleichssport" dazufügen, um durch andere "natürliche" Bewegungen gegenzusteuern).

Klar ist auch, dass bei körperlichen Beeinträchtigungen sofort auch das Hirn mitmacht und es zu "lustigen" Kettenreaktionen kommen kann: Man hat sich im Sommer auf dem Badesteg einen Splitter in den Fuß getreten, tritt etwas anders auf, geht dadurch ein klein wenig krumm, und zwei Tage später kommt man wegen eines eingeklemmten Nervs nicht mehr aus dem Bett. Oder auch: man hat Schiss vorm Zahnarzt, denkt dran, und auf einmal tun einem diverse Zähne weh. So könnte es natürlich auch hier sein: man kennt sein Problem, will alles "richtig" machen, und macht's dadurch nur noch schlimmer.

Und so fähig unser Medizin-System ist, jeder Mensch mit seinen Problemen ist einzigartig, und daher kann es verdammt schwer sein, die richtige "Lösung" für sein ganz persönliches Problem zu finden. Im Extremfall ist das z.B. ein Gitarrenspieltechnik-physische-Veranlagung-psychologische-Einstellung-Problem, da kann auch ein noch so guter Arzt nicht weiterhelfen.

Da der TE ja schon diverse Ärzte aufgesucht hat, würde ich ihm folgende Checkliste vorschlagen:

1) ausruhen
2) Abschließend klären, inwieweit Hand und Gelenke "normal" sind, um physische Beeinträchtigungen und Schäden auszuschließen
3) Mit einem erfahrenen Gitarrenlehrer das Problem besprechen und analysieren
4) Falls nötig, die gesamte Spieltechnik umstellen bzw. "neu Gitarre lernen".

Dass das funktionieren kann, zeigt Leo Kottke - ein absolut begnadeter Gitarrist, der aber durch seine Spieltechnik Gefahr lief, sich den Körper kaputtzumachen. Dann hat er seine komplette Herangehensweise umgestellt, klingt heute quasi genau so wie früher, aber spielt weniger "brutal" für seine Finger und Arme.

wikipedia schrieb:
Ständige Konzert- und Studiotätigkeit forderten in den frühen 1980ern ihren Tribut von Kottke, und er litt an schmerzhafter Sehnenscheidenentzündung und damit verbundenen Nervenschäden, die die Fortsetzung seiner Karriere bedrohten. Er änderte seinen Picking-Stil von einem folkbasierten Ansatz (mit Fingerpicks) in einen eher klassischen Stil (mit Fingerkuppen und immer weniger Einsatz von Fingernägeln sowie mit einer geänderten Haltung der rechten Hand), der die Sehnen weniger beansprucht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Spatz
  • Gelöscht von highQ
  • Grund: Weiter im OT oder noch besser: gar nicht!
So, mal ein kleines Update wie es mir nach 1 Woche Pause geht:

Am Symptombild hat sich ca. garnichts verändert, muss sogar sagen dass es eher schlimmer wurde. War heute nochmal bei nem Arzt (nochmal ein anderen), stellenweise scheinen schon Entzündungserscheinungen vorhanden (nicht gravierend aber dennoch vorhanden)... von der Beweglichkeit unterscheiden sich beide Hände ebenfalls. Ob letzteres durch die Gitarre hervorgerufen wurde, bleibt natürlich offen. Jetzt hab ich 3 verschiedene Diagnosen... =)

Jetzt heißt es halt erstmal weiterhin Verband mit Salben, kurzzeitig auch mal entzündungshemmende Medis, etc... mal sehen ob das dann irgendwann mal wieder was wird. Bis dahin werd ich wohl wieder halb von vorne anfangen können... :rolleyes:
 
puppetofmasters
  • Gelöscht von highQ
  • Grund: Auf eigenen Wunsch
Schonen ist echt immer das Beste.
Ein Studienkollege von meinem Schlagzeuglehrer hatte mal ne Sehnenscheidentzündung und hat einfach weitergemacht. Drei Monate später war sein Arm dann im Arsch und er konnte sich das mit dem Musikerdasein in die Haare schmieren. Der soll sehr talentiert gewesen sein. Talent und Dummheit schließen sich wohl nicht aus.

Und von wegen 8 Stunden täglich üben, da gibts noch ne Sehnenscheidentzündungsanekdote.
Ein andere Kollege von meinem Lehrer ist mal nach Berklee rüber, um da mitzumachen. Die haben auch 8 Stunden täglich geübt wie die Bekloppten, aber die waren das eben gewohnt, bzw. wussten wie man sich an sowas gewöhnt. Der Typ wollte jedenfalls mithalten und hat sich die Scheiße nach 3 Wochen eingefangen und flog wieder zurück.

Entweder du übst zu doll oder dein Arm ist verflucht. :D
Geh auf nen Friedhof und ruf laut "Clatu Verata Nectu!", vielleicht hilft das...

Alles in allem solltest du Geduld haben, was die Diagnose angeht, ich halte es für unwahrscheinlich, dass alle Ärzte, die du konsultiert hast, unfähige Fachidioten sind. Sieht eher so aus, als die Diagnose eben kein Kinderspiel, auch nicht für Leute, die es können.
Mir ging das auch mal, habe mir den linken Fuß umgeknickt und war beim Orthopäden, der meinte das Band sie gedehnt, ich soll n bisschen schonen, Eis drauf und so ne Elektroden-Therapie machen. Habe ich gemacht, er meinte noch, ich könnte evtl noch Krankengymnastik machen, hatte ich aber keinen Bock.
Lange Rede, kurzer Sinn, nach einem Jahr war ich bei nem anderen Orthopäden, weil mir auffiel, dass das Sprunggelenk noch immer etwas dicker. Auf dem MRT-Bild war dann zu sehen, dass das Band gerade frisch gedehnt aussah, obwohl der Unfall ein Jahr alt war. Ich hatte das Band wohl angerissen, was extrem unwahrscheinlich ist, deshalb kam auch keiner drauf. Sowas muss man dann natürlich besonders schonen, was ich aber nicht getan hatte.
Ich bin Drummer und das war für mich insofern scheiße, dass mein linker Fuß nicht so wirklich trainiert ist, wenn man sich anguckt, wie lange ich schon spiele. Lag auch daran, dass ich den Fuß dann zum Schluss eben doch mit so nem Stützdings, was man sich ums Fußgelenk macht, was ich noch zuhause hatte, geschont hatte, obwohl der Arzt nichts davon gesagt hatte, nur, dass ich den einfach schonen soll. Naja das führte dann dazu, dass die Muskeln da erstmal weg fahren. :D

Naja, da die Ärzte einfach mehr von Medizin verstehen als du, musste denen einfach vertrauen.
Und Geduld haben.

Das war die Moral von der Geschicht.
 
Jetzt heißt es halt erstmal weiterhin Verband mit Salben, kurzzeitig auch mal entzündungshemmende Medis, etc... mal sehen ob das dann irgendwann mal wieder was wird. Bis dahin werd ich wohl wieder halb von vorne anfangen können... :rolleyes:

So schlimm wird es schon nicht sein... Nach zwei Wochen Pause (was jetzt mein vorläufiger Vorschlag wäre) bilden sich unter Umständen ein paar Muskel zurück, aber die Nerven dann doch nicht. Außerdem kannst du dich mit behutsamem Tennisballdrücken "fit" halten, aber wirklich nur dann, wenn's nicht weh tut.

Ich hab's die letzten paar Tage auch übertrieben, was ich gerade an meiner rechen Hand merke: Montagabend zwei Stunden Badminton, Mittwoch zwei Stunden Tischtennis und gestern mit Hammer und Meißel Fugen aus der Terrasse rausoperieren. Und zwischendurch packt einen dann natürlich auch die Sehnsucht nach der Gitarre.
Da kommt einiges an Belastung für die Hände zusammen, sogar jetzt im Moment wo ich hier tippe belaste ich meine Hände bzw. Handgelenke weiter... Bin jetzt auch wieder vermehrt den Tennisball am Kneten, es hilft auch so langsam.

Ein kleines bisschen OT zum Muskelaufbau:
Hat wer einen Powerball und kann was zu seinem Nutzen für's Gitarrenspiel bzw. für's Handgelenk sagen?

Grüße,
Sephris
 
Ja, den Powerball hatte ich. Das Ding, wenn man die Technik erst mal richtig raus hat, macht jede Menge Spaß. Vielleicht bringt es auch etwas für die Greifkraft? :confused: Persönlich habe ich, außer Spaß, keinen Effekt gespürt. :D Aber es ist mindestens so interessant und notwendig wie ein Jojo. :p

Gruß

Andreas
 
So... ich bins denn.. mal wieder! :rolleyes:
Danke erstmal noch für die letzten Antworten.. garnicht mehr drangedacht gehabt.

Nun hab ich gute 2 Wochen Gitarrenpause, "Kälte/Wärme Therapien", entzündungshemmende Medikamnte, Verbände mit 'speziellen' Salben und einer guten Portion Hoffnung hintermir - getan hat sich pi mal Daumen: Nichts.
Ich muss sagen, dass es im Gegenteil sogar eher noch ein Tick schlimmer wurde.
Ach, beim Arzt war ich auch noch 2 mal... sind mit ihrem Latein diesbzgl. scheinbar auch am Ende.

Nun gut, ...kommts dann überhaupt von der Gitarre wenn diese Pause sogut wie garnichts bewirkt hat? (und es durchs spielen ehrlich gesagt auch nicht wirklich schlimmer wird / wurde) ...werde ich wohl nochmal zu nem Spezialisten rennen müssen...

In dem Fall dürfts aber auch nichts schaden laangsam wieder etwas anzufangen mit dem Spielen, oder? Puh dass das so kompliziert ist / wird hätte ich mir nie erträumt... kaum spielt man knapp 2 Jahre ist schon der Lack ab. :D :rolleyes:

Gruß
 
Moinsen,

ob du wieder anfangen kannst kann dir hier wohl keiner beantworten. Wenn du wieder anfängst, dann rate ich dir aber, dich sehr gut und vor allem kritisch zu beobachten.

Taste dich laaaaaaaaaaaaaaangsam über mehrere Tage an die Grenze heran, ab der es schmerzhaft wird. Wenn du die Grenze gefunden hast, stell das Metronom um 10bpm langsamer ein, verkürze deine Übungszeit um 10% und vor allem...

Such in der Zwischenzeit einen Spezialisten auf, egal wie nervig das sein mag. Hier findest du nur gutgemeinte Ratschläge, keine Diagnose deines Problems

Cya

Gnurpsel
 
mein beileid
vllt spielst halt erstmal total langsame stücke und leichte mit keinen 10 bünden auseinanderstehenden griffen in 32eln etc. etc.
aber denk dran es könnte viel schlimmer sein
 
N'abend,

Ich muss grad schmunzeln, weil es gibt ja seit kurzem den Thread hier: https://www.musiker-board.de/vb/boa...erst-ndinis-ansichten-eines-medizinmanns.html

Egal, ich hab die Probleme ja dauernd. In den Handgelenken, Ellbogen, Schulter, Halswirbelsäule. In der HWS teilweise so arg, dass mir schwindlig wird, oder ich ein paar tage ein pfeiffen in den Ohren hab, das ich mit Druck an der richtigen Stelle abstellen kann :)

ich muss sagen, mir is es egal. Eventuell schrubbel ich mal ein paar tage nur so vor mich hin, mach nix das mir schwerfaellt, denn da spür ich sofort wie ich die Schulter hochziehe, Kopf einziehe und Unterarm verkrampft. Wenn ich locker flockig vor mich hinspiele, irgendwas gemuetliches fuer maximal 15 Minuten, dann hab ich die Probleme nicht und das ganze wird von selbst besser. 2 Bier dazu, entkrampft auch :D

Das ist fuer jemanden der 3 Stunden am tag uebt sicher eine horrible Vorstellung, aber wenn ich dann 2 Wochen garnix machen kann, nehm ich lieber ein paar tage Gas raus und spiel mich mit Flagolett oder pinch harmonics oder sonstwas gemuetlichem. Und ich ueb immer nur kurz, mach ne Pause, ueb wieder was...
Da kommt auch ne Stunde zusammen, aber halt nicht am Stück. Ich denk mir halt, das ist besser als ne Woche garnix machen und dann mit Vollgas wieder anzufangen.

Und wie erwaehnt wurde, 8 Stunden zocken ist ja auch nicht ideal fuer sowas. Vermutlich legen wir da den grundstein fuer viele Haltungsprobleme :)

cu
martin
 
Tobi Elektrik
  • Gelöscht von highQ
  • Grund: Weiter im OT oder noch besser: gar nicht!
Spatz
  • Gelöscht von highQ
  • Grund: Weiter im OT oder noch besser: gar nicht!
Tobi Elektrik
  • Gelöscht von highQ
  • Grund: Zuviel Provokation
Okay Leute, bis hier und nicht weiter :mad:

Jede weitere Antwort die nicht im direktem Bezug auf das Problem von wolfbiker eingeht, wird gelöscht.
 
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