ich wäre froh, wenn ich mit 27 angefangen hätte, das war vor 15 Jahren. Nun werde ich in Kürze 42 und spiele im Sommer mittlerweile 3 Jahre Gitarre aber immernoch mit täglich wachsender Begeisterung.
Ich hatte als Kind mal Klavierunterricht, da war ich ca. 10. Das Problem mit dem Anfangen in jungen Jahren ist meistens die Fremdmotivation durch Eltern, so wie es in meinem Falle war. Nach 2 - 3 Jahren war die Lust komplett vergangen und wirkliche Lust zum üben war eigentlich nie vorhanden.
Jetzt kommen wir zum großen Vorteil des Alters und der eigenen Entscheidung ein Musikinstrument zu lernen - es geschieht aus purer Eigenmotivation und die bringt Dich nach vorne.
Wenn ich nicht mindestens 1 - 2 Stunden am Abend Gitarre gespielt habe, fehlt mir etwas und der Tag war nicht komplett, d.h. es ist eine unbändige Lust zum üben da. Die 30 Minuten professioneller Unterricht mit einem Lehrer pro Woche sind m.E. nur dazu da, daß sich keine Fehler ins Spiel einschleichen, die man nur schwer wieder rausbekommt und der wie ich finde sehr interessante theoretische Harmonielehreteil, der so einfacher zu verstehen ist, als wenn man nur aus Büchern lernt.
Nur durch Unterricht lernt man nicht das Gitarrespielen, die Bereitschaft zum täglichen Üben muß vorhanden sein und wenn man mit 27 erst soweit ist, dann ist das für Dich das richtige Alter gewesen, ich war wohl erst mit 39 soweit und wenn man die Rechnung von vor ein paar Seiten mit den 10.000h aufmacht, dann werde ich mit Anfang 50 wohl richtig gut sein, wenn ich so weiter übe wie bisher.
Da sag ich nur, na und? Ein Pat Metheny (von dem ich ein riesen Fan bin) ist z.Zt. 55 und mit seinem neuen Orchestrionprojekt auch erst jetzt auf dem Höhepunkt seines kreativen Schaffens. Wobei ich mich nie mit seinem Gitarrenfähigkeiten vergleichen möchte, es geht nur um das Alter als Zahl und die sagt erstmal gar nichts aus.
Also Du Jungspund mit 27, ran an die Gitte und üben, üben und nochmals üben.