Nicht ganz! Die „ganze Pause“ (Dauer 1 „ganze Note“ oder semibreve) hängt an der Notenposition, währen die „Ganztaktpause“ im Takt zentriert hängt. Das ist ein Unterschied, spätestens…
Genau deshalb hatte ich ja sogar in einer fetten Überschrift das Stichwort "Ganztaktpause" genannt.
Und in meinem Beispiel sind die auch - wie es sich gehört - brav im Takt zentriert.
Und ich spreche auch deshalb explizit nicht von "ganzen Pausen", sondern vom
Symbol für "ganze Pausen" (dem an der Notenlinie hängeden Rechteck).
im 5/4-Takt ist eine "ganze" Pause 5/4 lang
… hier, wo man zwischen beiden unterscheiden muß.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Ganztaktpausen (in gewissen Grenzen) auf 1 Taktlänge "skaliert" sind.
Zudem wird man im (guten) Notensatz wohl niemals in einem 5/4-Takt eine ganze Pause außer bei Ganztaktpausen finden, weil man zur besseren Lesbarkeit und Erfassbarkeit 5/4-Takte in (2+3)/4 oder (3+2)/4 unterteilt.
Oder kennst Du ein Beispiel für einen 5/4-Takt, in dem eine reguläre ganze Pause vorkommt? Würde mich interessieren!
Bei größeren Taktlängen kommen dann auch andere Symbole zum Einsatz, wie z. B.
Da "stimmt" dann meine Behauptung auch nicht mehr, das ändert aber nichts am Prinzip.
Wie definierst Du als Physiker denn "eine ganze Note"? Welche Einheit hat die denn?
"Früher" gab es tatsächlich relativ feste Zuordnungen zu den tatsächlich zeitlichen Notenlängen, z. B. über den menschlichen Normal-Puls definiert. Natürlich entsprechend schwammig.
Auch Tempoangaben wie "Moderato", "Allegro" usw. lassen einigen Spielraum.
Wirklich exakt und nachvollziehbar wurde es erst, als Johann Nepomuk Mälzel das Metronom erfand.
Von da an waren die Bezugsgrößen klar, denn der entsprechende Notenwert (Viertelnote, punktierte Viertel, Halbe usw.) wurden/werden immer mit angegeben:
Wenn also
oder
angegeben ist, ist die Bezugsgröße klar und daraus ergeben sich nach den mathematischen Verhältnissen die Länge der anderen Notenwerte (auch der "ganzen Note", nach der Du fragst), automatisch und zwangsläufig.
Also kein Problem. Mälzels Metronom-Angaben wären also meine Antwort als Physiker auf die Frage nach der zeitlichen Definition der Einheit "ganze Note".
Problematisch wird es, wie schon angesprochen, erst bei technokratischen Bezeichnungen wie "BPM", wo man erst einmal wissen muss, was denn bitte "ein Beat" ist. In der einschlägigen Computer-Click- und Techno-Szene ist das wohl meist eine Viertelnote und da herrscht ja auch der 4/4-Takt ("Four to the Floor" stark vor.
Also die Periodenlänge? Nein, überhaupt nicht, denn die ist unabhängig von der "Phasengeschwindigkeit".
Es geht hier um periodische Wiederholungen und "eine Periode" bezieht sich da auf einen Takt, dessen Metrum/Betonungsmuster sich periodisch wiederholt.
Das hat nichts mit Schallwellen und Phasengeschwindigkeiten zu tun. Da muss man einfach unterscheiden.
Auch eine regelmäßig erscheinende Fachzeitschrift ("periodical") hat nichts mit Phasengeschwindigkeiten von Wellen zu tun.
Ich habe den Eindruck, manchmal
willst Du Dinge missverstehen.
Der Bruch ist kein Bruch, das ist historisch gewachsene "optische Täuschung",
Wieso optische Täuschung?
Wie schon oft erläutert, hat ein 3/4-Takt die Länge von 3/4. Das ist keine Täuschung.
Deine Täuschung besteht darin, die unzutreffende Annahme zu machen, ein Takt müsse immer die Länge 1 haben.
Wie gesagt muss aber auch eine Weinflasche nicht das Volumen "1 Liter" haben, es gibt auch 0,7-Liter-Flaschen und das ist weder physikalisch "falsch" noch eine "optische Täuschung".
Ich habe eine qualifizierte Frage gestellt, was aber kaum impliziert, dass ich keine Ahnung habe, ohne aber jetzt dein Musikerherz angreifen zu wollen.
@lil will auch niemanden angreifen, sondern weist
zurecht darauf hin, dass in den musikalischen Notationskonventionen weit mehr steckt als Bruchrechnung.
Denn tatsächlich könnte man - rein mathematisch gesehen - einen 6/8-Takt zu einem 3/4-Takt "kürzen", dann hätte er aber eine ganz andere Bedeutung (eine andere durch Konventionen aufgeprägte rhythmische innere Struktur).
Deshalb schreibt man ja auch 4/4-Takt, wo man rein mathematisch gesehen 1/1-Takt schreiben könnte.
Deshalb
muss auf Deine qualifizierte Frage auch eine einschränkende/erweiternde Antwort folgen dürfen, das ist weder verwerflich noch ein Angriff.
Viele Grüße
Torsten