Internetseiten deutscher Hersteller nur noch auf englisch?

  • Ersteller Bowhunter
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Versteh mich nicht falsch, ich bin ein Liebhaber der englischen Sprache, aber vielleicht geht mir gerade deshalb das überhand nehmende Denglisch gehörig auf den Zeiger.
Oder wie ich immer sage: Die Weltsprache ist nicht Englisch, sondern schlechtes Englisch. :D
macht ja nix, der Google Übersetzer schafft das schon, als ich zu Corona Zeiten 2x nach Südamerika reisen mußte, war die ganze Einreisesch:poop: unter englischer Überschrift auf Portugisisch oder Spanisch. Bevor ich die Formulare verstanden hatte, brauchte ich Stunden zum übersetzen: WEIL bei fehlerhafter Eingabe KEINE EINREISE...
Und jetzt geht das mit dem Übersetzen ratz fatz: einige Kollegen aus AUS haben Texte von meiner HP die Antarktis betreffend binnen Minuten übersetzt gehabt, in erstaunlicher Qualität. Das sollte hin wie her funktionieren.
Unser Business-Dinglisch ist grauenvoll, aber frag mal die meist jungen Männer, die damit herumschmeißen nach den so häufig verwendeten Abkürzungen, dann ist Hängen im Schacht. :bang:
:bang:
 
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Ja einsprachig (englisch???) ist jetzt nicht so schlimm... natürlich würde ich es gut finden, wenn Siggi Braun aus Göppingen auch eine deutsche Website hätte. Aber der hat seit Jahren nur Englisch ....

Aber wenn es wichtigtuerisch bei irgendwelchen Geschäft-Besprechungen heisst ... "wir haben uns committet, dies oder jenes zu tun", und ein anderer antwortet mit "d'accord" ... than this goes me gehörig auf the Sack.

Und wenn Amis nach Deutschland kommen und ein Gespräch mit Deutschen beginnen, und die Deutschen im vorauseilendem Gehorsam immer versuchen in Englisch zu antworten, obwohl sie nur extrem eingeschränkt des Englischen mächtig sind, than this goes me gehörig auf the Sack. Ich habe noch nie einen Ami getroffen, der in USA auf deutsch auf eine deutsche Frage geantwortet hat.
 
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Am Ende nur das ganze alte
"Die sollen sich anpassen"
"die Jugend von heute" und
"alles soll so schön bleiben, wie es 1972 war"
Zeug.
🥱
 
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Im Deutschen muss man soviel gendern, da ist es leichter alles auf englisch zu machen :D
Wer will schon von Gitarren*innen lesen müssen.
 
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Bei wenigen Herstellern kann man zwischen Deutsch und Englisch wählen, doch die Mehrheit setzt nur noch auf Englisch.
Warum ist das so?
Kostenfrage.
Englisch ist ein Muss, Deutsch kostet zusätzlich.

Noch mehr paranoide Interpretationen würde ich da nicht anstellen.
 
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"Die sollen sich anpassen"
Wer?

"die Jugend von heute"
Das sagt man ja seit tausenden von Jahren in allen Kulturen. Eines der Dinge, in denen sich alle Menschen aller Zeiten einig waren. :D

"alles soll so schön bleiben, wie es 1972 war"
Würde ich zumindest in einem Punkt unterscheiben: Damals gab es noch echte Hammond-Orgeln.
Da habt Ihr Gitarristen es besser - auch heute werden noch elektromechanische Gitarren gebaut.

Noch mehr paranoide Interpretationen würde ich da nicht anstellen.
Mir ist die Sprache im Grunde bei Internetseiten auch wurst - lieber gute Informationen in wenigen (oder nur einer) Sprache als leere Hülsen in tausend Sprachen.

Aber dass es neben dem heute selbstverständlichen Englisch auch meist eine Version in der jeweiligen Landessprache gibt, ist eigentlich überall üblich, nur in Deutschland immer weniger.
Das fällt auf und das muss auch andere Gründe als die Kosten haben, denn in anderen Ländern geht es ja auch.
Ausnahmen bestätigen die Regel, ich habe auch in Italien Seiten gefunden, die es nur auf Englisch gibt.

Heute bestehen die Probleme aber weniger in den Internetauftritten, sondern in teilweise massiven Lieferschwierigkeiten - und das zumindest ist keine Paranoia.

Und die wichtigste Sprache ist immer noch die Musik.

Viele Grüße
Torsten
 
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...naja, Anglizismen sind eh Bullshit :biggrinB:
 
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Ja, geht mir oft bei Crazyparts auf den Sack. Ist für mich auch nur wenig bis gar nicht nachvollziehbar. Ich denke, man will sich wichtig machen. Sonst würde man einfach beides anbieten
Hey, und Deutschtümelei ist das mit Sicherheit nicht. Aber stimmt schon, in diesen Zeiten reicht ein falsches Wort und du bist überführt. Echt ätzend

Crazyparts will ich mal direkt aufgreifen, weil ich Andy und Barbara kenne: Sie meisten Artikel verkaufen sie ins Ausland und insofern ist dann ein englischer Auftritt konsequent kundenorientiert.
Die Unterstellung des Wichtigmachens ist falsch.

@OldRocker, auf der anderen Seite haben deutsche Spracherscheinungen auch den direkten Einzug in die nicht deutsche Sprache gehalten.

Das hat hier echt schon Tendenzen von Widerstandsgruppen gegen kulturelle Aneignung: Da ich weiß, dass Du Blues spielst, müsste ich dann auch sagen dürfen, dass ist Bullshit, dass Du das als Deutscher machst. Oder Euer Sänger singt englisch, da frage ich, warum, wenn man nur in Deutschland auftritt?

Ist es nicht erstrebenswert, dass man sich über Sprache und Musik friedlich international austauschen kann?
Ich habe täglich damit zu tun, dass zwei Staaten mit ähnlicher Sprache sich so spinnefeind wurden und im Krieg sind, dass die Kultur des einen und des anderen am liebsten verboten gehört.
 
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Das mit den hier angesprochenen Kosten stimmt nicht ganz.

Wir entwickeln seit Ende 90er Websites und spaeter Webapplikationen.

Mit Einzug, zum Beispiel von Typo3 für Websites oder Magento für Shops, wurde es immer einfacher, diese mehrsprachig aufzusetzen.

Bei den genannten Anbietern im Bereich Gitarre und Zubehör, reden wir für die Vorbereitung für mehrsprachige Inhalte von € 500 bis 800.

Danach kann die Firma, falls sie nun Budget sparen moechte, die Inhalte alle super easy selbst einpflegen in einem komfortabelen Backend. Wer Word bedienen kann und einen Explorer, kann dann auch die Inhalte pflegen.

Eine Website/Shop als deutsche Firma, nur in Englisch aufzusetzen ist reine Unwissenheit was die Kosten angeht und/oder Faulheit, Bequemlichkeit.
 
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Wer von den Musikern, die sich über englische Instrumenten-Netzseiten beschweren, macht denn eigentlich deutschsprachige Musik? Also jetzt (nicht nur) Schlager oder Volksmusik, gerne auch Pop, Rock, Blues, Rap, Hip-Hop, etc. ? Ich erlebe oft genug deutsche Hobbymusiker, die zwar mehr schlecht als recht englisch texten oder singen, aber das muss dann so?!

Oder warum benutzt fast keiner mehr deutsche Benutzernamen?

Gruß,
glombi
 
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@Mr.513
siehe den Beitrag von Oliver!
ich will gar nix unterstellen. Aber warum weißt du es besser? Was ist so schwer daran, die Texte auch in Deutsch zu haben? Dafür eine plausible Erklärung wäre zielführender.
 
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Nochmal, es geht nicht darum, technologisch eine Website so aufzusetzen, dass sie mehrsprachig funktioniert - das ist seit Jahr und Tag pillepalle. Machen wir im Großen und machen Medien-/Webagenturen im Kleinen. Gibt es sogar schon Baukästen für.

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn das Erstellen von Inhalten - wohlgemerkt nicht der Site! - immer als "super easy" abgetan wird. Ich erinnere mal an den ChatGPT3-Faden und die Diskussion. Auch eine aus Sicht des Betrachters vielleicht "stumpfe" Website muss erstmal kreativ inhaltlich aufgesetzt und gepflegt werden. Wenn ich mir 99% der Websites, die ich aus dem Handwerksbereich kenne, anschaue, kann ich in der Tat sagen "ja, die Medienagentur hat eine hübsche Site aufgebaut". Der Inhalt ist halt Mist. Inhalt ist ein kreativer Prozess - für sowas haben wir hier Fäden, in denen ellenlang über Text und Lyrik philosophiert wird. Aber bei der professionellen Anwendung ist das dann auf einmal triviales Kleinzeug, das man mal nebenbei machen kann.

Sowas kostet Zeit. Zeit, in der man keinen Auftragseingang machen kann. Kein Auftragseingang, kein Umsatz. Kein Umsatz, kein Leben. Weniger Zeit also weniger Leben.
 
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Verstehe! Aber wenn man jahrelang die gleichen Produkte anbietet, sollte das doch nicht so eine Riesensache sein. Oder?
 
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Das ist vollkommen richtig. Das ist einmaliger Aufwand. Aber mittlerweile musst Du ja um Kunden zu gewinnen, nicht nur Dein bekanntes Programm haben, sondern auch immer wieder neues "eye candy" oder heiße neue Themen oder sonstwas, womit Du Dich von der Masse absetzen kannst.

Websites, die aber jahrelang gleich aussehen, haben auf viele Nutzer heutzutage wenig Charme.

Mir geht es hier wirklich um die Trennung der Technologie (trivial) und des Inhaltes (kreativ). Man will ja auch nicht nur eine schicke Seite haben, die Nutzer sollen auch gern lesen, was da steht.
 
Nochmal, es geht nicht darum, technologisch eine Website so aufzusetzen, dass sie mehrsprachig funktioniert - das ist seit Jahr und Tag pillepalle. Machen wir im Großen und machen Medien-/Webagenturen im Kleinen. Gibt es sogar schon Baukästen für.

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn das Erstellen von Inhalten - wohlgemerkt nicht der Site! - immer als "super easy" abgetan wird. Ich erinnere mal an den ChatGPT3-Faden und die Diskussion. Auch eine aus Sicht des Betrachters vielleicht "stumpfe" Website muss erstmal kreativ inhaltlich aufgesetzt und gepflegt werden. Wenn ich mir 99% der Websites, die ich aus dem Handwerksbereich kenne, anschaue, kann ich in der Tat sagen "ja, die Medienagentur hat eine hübsche Site aufgebaut". Der Inhalt ist halt Mist. Inhalt ist ein kreativer Prozess - für sowas haben wir hier Fäden, in denen ellenlang über Text und Lyrik philosophiert wird. Aber bei der professionellen Anwendung ist das dann auf einmal triviales Kleinzeug, das man mal nebenbei machen kann.
Um das ging es aber nicht, es geht ja darum den Inhalt auch in deutsch zur Verfügung zu stellen.

Es ist doch völlig affig, wenn ich in Deutschland, ein deutsches Unternehmen habe, auch Deutsche beliefere und dann diese nur in englisch halte.

Wenn eine Firma zu 90%+ das Ausland beliefert, ok, dann verstehe ich das, ist das nicht der Fall, dann wie gesagt, affig.
 
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Glaube das schweift zu sehr vom Thema ab, ABER, gerne tausche ich mich mit Dir über das Thema privat aus!
Neben Gitarren sind Programmieren und Webapplikationen meine 2. Leidenschaft ;=)
 
...
Es ist doch völlig affig, wenn ich in Deutschland, ein deutsches Unternehmen habe, auch Deutsche beliefere und dann diese nur in englisch halte.
...

Ich stimme dem voll zu und gehe noch ein Stück weiter in die Berufswelt, wenn Vertriebler alle Fachbegriffe nur noch im englischen verwenden (als BS-Bingo) und die Kundschaft zumeist aus Bereichen kommt, wo im Alltag kein Englisch gesprochen wird.

Und so geht es doch auch vielen Käufern von Gitarren in Deutschland. In einer Umfrage (Quelle muss ich suchen) gaben nur ca. 20% der befragten Leute an, halbwegs gut Englisch zu sprechen, um im Job zu bestehen. Mit rein englischen Seiten vergraule ich mir in Deutschland damit den Großteil der Interessenten.
Zum Glück kann man dann im Shop testen :)
 
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Auf Shop- oder Herstellerseite gibts doch fast eh nur zugkräftige Werbung und Marketingbegriffe zu lesen. Ob da jetzt toll, super, neu, einzigartig oder great, amazing, brand new, unique steht macht für mich den Kohl nicht fett.
Anders sieht es bei bei Größenangeben und Gewichten aus. Da hätte ich lieber den Hamburger Royal anstelle des Quarterpounders, wegen des metrischen Systems bitte.
 
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. Mit rein englischen Seiten vergraule ich mir in Deutschland damit den Großteil der Interessenten.
in Bezug auf E-Gitarren und Zubehör glaube ich das eigentlich nicht. Wie ich schon schrieb, auch mit nur noch rudimentären Englischkenntnissen kann ich mir schon ein Bild davon machen, um was es geht. Man muß dieses "Problem" auch nicht höher hängen, als es ist:rolleyes:.
 
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