In welcher Tonart ist dieser Song - bin ich richtig? (Tipps zur Methode erwünscht)

  • Ersteller xLucas96k
  • Erstellt am
Das mit dem Testen mache ich tatsächlich sehr oft, zum Glück "höre" ich wenn ein Ton nicht passt. Mein Lehrer meinte aber auch, dass das nicht so selbstverständlich ist und er teilweise Schüler hat, die "tonblind" sind und sowas nicht erkennen.
Bin ja froh, dass das bei mir nicht der Fall ist.

Das mit den Kadenzen ist übrigens sehr interessant. Im unterricht hab ich das nie richtig geblickt, was mein Lehrer jetzt mit Tonika, Subdominate, Dominante und Tonika meint.
Wir haben das an A Moll gelernt, aber irgendwie war ich da echt ahnungslos. Hab mich dahingehend bisschen eingelesen im Endeffekt heißt Grundton = Tonika, Subdominate = 4. Schritt (Quarte?), Dominante = 5. Schritt (Quinte)

Ich habe ja auch oft Ausflüge in Droptunings. Sprich DADGBE oder z. B. CGCFAD.
So da hab ich ja fast gestaunt. DADG oder CGCF sind ja schon Kadenzen bzw. die Schritte einer Kadenz.

Ist echt verrückt :D bei meiner 7 Saiter zum Beispiel ist es ja in Drop A - AEADGBE sprich Kadenz ADEA; A = Tonika, D = Subdominante, E = Dominante zurück zu A = Tonika. Heißt für mich jetzt die 4 offenen Saiten würden grundlegend an sich schon eine Kadenz bilden.

Bitte korrigieren wenn falsch, das war mir nur aufgefallen :)
 
Ist echt verrückt :D bei meiner 7 Saiter zum Beispiel ist es ja in Drop A - AEADGBE sprich Kadenz ADEA; A = Tonika, D = Subdominante, E = Dominante zurück zu A = Tonika. Heißt für mich jetzt die 4 offenen Saiten würden grundlegend an sich schon eine Kadenz bilden.

Vorsicht, Kadenzen bestehen aus Akkorden, nicht aus einzelnen Tönen.
(Oder zumindest Powerchords die Akkorde ersetzen)

Schreibt man Kadenz | A | D | E | A | meint man damit die Akkorde A-Dur/D-Dur/E-Dur (Mollakkorde schreibt man normalerweise klein und mit dem Zusatz "m").

Dass die Leersaiten diese Intervalle haben hat damit auch nichts zu tun. Auf der Gitarre kommt man ergonomisch von einer Lage aus 3-4 Bünde weit, was einen Quartabstand recht nahe liegend macht damit man in einer Skala ohne Lagewechsel z.B. aus der 5. Lage heraus Bund 5-7-8 spielen kann und der nächste Skalaton wieder eine Saite höher am selben (5.) Bund liegt. Und weiters hat man wenn man einen Barre greift lauter reine Quarten, wo eine zu einer gr. Terz "reduziert" ist, damit man auf auf der tiefsten und höchsten Seite jeweils den gleichen Ton hat und der 2thöchsten die reine Quinte dazu - und da man noch 3 andere Finger hat kann man mit diesem "Grundkonstrukt" recht gut verschiedenste Akkorde greifen.

Dominante und Subdominante sind mit der Tonika quintverwandt, und dadurch liegt zwischen ihnen eine Quarte. Aber das hat mit der Stimmung einer Gitarre erst über dreienhalb Ecken was zu tun und ändert nichts daran, dass die Stimmung einfach aus ergonomischer Praxis heraus entstanden ist.
 
Ah ok dann ist das tatsächlich Zufall. Nicht desto trotz hab ich mir die Eselsbrücke gebaut, dass ich mir relativ einfach die Quinte merken kann, wenn ich an ein Drop Tuning denke. Sprich A - E, C - G, D - A usw.
Logisch in der Kadenz sind ganze Akkorde, nur ich dachte es hat tatsächlich auch damit was zu tun. Dann ist es nur Zufall :D

Wann wo allerdings ein Moll und wo ein Dur steht weiß ich noch nicht. Außer da bei Dur die Tonika wahrscheinlich Dur ist und bei Moll eben Moll^^
 
Wann wo allerdings ein Moll und wo ein Dur steht weiß ich noch nicht.
Dur Tonleiter - leitereigene Akkorde
I, IV, V sind Dur Akkorde => entsprechen der Tonika, Subdominante, Dominante
II, III, VI sind Moll Akkorde
VII ist ein Verminderter

Natürlich Moll Tonleiter - leitereigene Akkorde
I, IV, V sind Moll Akkorde => entsprechen der Tonika, Subdominante, "beinah" Dominante
III, VI, VII sind Dur Akkorde
II ist ein Verminderter

Achtung: die V. Stufe in Moll ist als Dominante unbrauchbar, daher wird die verdurte V. Stufe als Dominate verwendet.
Die wird dann aber nicht mehr nur aus Leitertönen von natürlich Moll gebildet, da ihre Terz um einen HT erhöht wurde. Es entsteht eine neue Tonleiter: harmonisch Moll
 
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Elementare Harmonielehre beginnt bei der Stammtonreihe und den Stufenakkorden durch Terzschichtung.
Außerdem sollte man sich zu den Intervallen und Bezeichnungen einlesen, das wurde sicher auch schon im Board aufgedröselt.
Mathias Löffler, Rock & Jazz Harmony
https://www.ama-verlag.com/de/noten-buecher/rock-jazz-harmony

Groß/Kleinschreibung gibt es in der klassischen Harmonielehre, Rock/Pop/Jazz haben ihre eigene Formulierungen mit vielen Vereinfachungen und einigen Abweichungen.
Üblich sind dann ausschließlich Großbuchstaben für Töne und Akkorde sowie deutsches h als B und deutsches b als B-flat bzw. Abk. und Akkordsymbol Bb.

Stammtonreihe: C D E F G A B C (B=dt. h)
Stufenakkorde: C E G, D F A, E G B, F A C, G B D, A C E, B D F, C E G (wie gesagt B=dt. h)


Stammtonreihe Stufenakkorde.jpg



Gruß Claus
 
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Das heißt bei Am wäre
Am | Dm | E | Am
meine Kadenz?

Bei A wäre A | D | E | A
meine Kadenz?

Lediglich zu beachten wäre, das die Dominante bei Moll durch eine Dur erstetzt wird?
Von den Zwischenakkorden sehe ich jetzt mal ab, scheint mir aber, dass die Zwischenakkorde bei Moll Dur sind und bei Dur Moll - einzige Ausnahme bei Moll, dass die Quinte Dur ist.

Ganz schön tricky :D

Edit: Gerade habe ich noch herausgefunden, dass der verminderte bei Dur an Stelle 7. steht bei Moll an Stelle 2.
 
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Ja, stimmt beides. Easy, oder?
Zwischenakkorde bei Moll Dur sind und bei Dur Moll - einzige Ausnahme
Ja fast, nur der verminderte liegt bei Dur in der VII und bei Moll in der II. Ist aber sehr leicht ersichtlich, wenn man sich bewußt macht, dass Moll und Dur Parallelen aus bzw. mit dem selben Tonvorrat sind:

Moll: Im , IIver , III, IVm, Vm, VI , VII, Im , IIver , III , ....
Dur: VIm, VIIver, I , IIm, IIIm, IV , V , VIm , VIIver, I , ....

Konkret in C dur / A moll (nur Töne, keine Akkorde)
A Moll Tonleiter: A, B, C, D, E, F, G, A, B, C, ...
C Dur Tonleiter: A, B, C, D, E, F, G, A, B, C, ....
 
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Zu dem, was Du Zwischenakkorde nennst: in Dur ist der Akkord der 7.Stufe weder Dur noch Moll, sondern vermindert und als Vierklang halbvermindert.
B D F, B D F A (B=dt. h)

Die Quint in natürlich Moll ist ein Mollakkord, in A Minor also E G B.
Man formuliert aber oft (=nicht immer) einen Durakkord, um eine stärkere Dominantwirkung zu bekommen.
Das ergibt dann Harmonisch Moll und bei Vermeidung des Hiatus Melodisch Moll.
Mollakkord als Dominante https://en.wikipedia.org/wiki/Black_Magic_Woman

Gruß Claus
 
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Und damit hast du auch schon meine gedankliche Frage beantwortet, ob der verminderte Dur oder Moll ist @Claus :great:
Und ich bleibe bei B, das H verwirrt mich nur. Ich muss bei H immer an den Mönch im Kerzenlicht denken, der besoffen das b nicht lesen konnte und dachte es ist ein h :rolleyes:

Ich versuche mich sowieso an den flat und sharp zu richten und vermeide weitestgehend is, es etc.

VG
 
Ich muss bei H immer an den Mönch im Kerzenlicht denken, der besoffen das b nicht lesen konnte und dachte es ist ein h
Die Geschichte klingt lustig, stimmt nur leider nicht. Aber egal.
Von den Zwischenakkorden sehe ich jetzt mal ab
Wenn du dich mal mit der Hauptkadenz aus I, IV und V beschäftigt hast, kannst du dir mal die Nebenakkorde ansehen. Die sind sogenannte Stellvertreter für die Hauptfunktionen und können wie der Name suggeriert die jeweiligen Hauptfunktion in der Kadenz ersetzen. Dabei wird immer ein Moll durch ein Dur ersetzt und umgekehrt.

In Dur
I -> VIm
IV -> IIm
V -> IIIm

In Moll:
Im -> III
IVm -> VI
Vm -> VII

Einfach mal rumspielen.
 
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Ich will mich sowieso hingehend Akkorde mehr weiterbilden. Und wo nicht als am besten an Tonleitern und die Akkorde gleich richtig einordnen.
Die Geschichte mit dem Mönch klingt auch zu witzig um wahr zu sein :D
 
Ich muss bei H immer an den Mönch im Kerzenlicht denken, der besoffen das b nicht lesen konnte und dachte es ist ein h :rolleyes:
Grob geschätzt werden täglich allein im Internet Milliarden von Rechtschreibfehlern gemacht. Dazu kommen noch jene, die per Hand auf echtes Papier gekratzt werden. Doch da wir unsere kompletten Rechtschreibregeln nicht täglich im Sekundentakt zu Grabe tragen, scheinen mir die angeblichen Auswirkungen eines einzelnen Fehlers, den ein Mönch irgendwann mal gemacht haben soll, ziemlich weit hergeholt. ;)
 
Soll ja auch jeder handhaben wie es für ihn am besten passt. Ich denke die Diskussion ob nun H oder B wurde wohl in diversen Foren schon genug durchgekaut. Hauptsache die eigene Struktur passt :) ich habe dieser Geschichte auch keinerlei Wahrheit verliehen. Ich persönlich finde die Anekdote nur belustigend.

VG
 
Ah ok dann ist das tatsächlich Zufall. Nicht desto trotz hab ich mir die Eselsbrücke gebaut, dass ich mir relativ einfach die Quinte merken kann, wenn ich an ein Drop Tuning denke. Sprich A - E, C - G, D - A usw.
Fürn Anfang geht es auch nicht anders, aber dir ist schon klar, dass du musiktheoretisch da bei Schritt 27 bist und 1-26 gekonnt auslässt?

Zuerst müssen mal die Intervalle sitzen, dann die Skalen und Akkorde, dann die Kadenzen. Ist ja auch recht logisch, da Skalen und Akkorde aus Intervallen sowie Kadenzen aus Akkorden bestehen.
Wenn man was diatonische Intervalle betrifft halbwegs sattelfest ist, dann erspart man sich in weiterer Folge dieses "mit igendeiner Eselsbrücke um die Ecke denken". Es gibt 7 Stammtöne. Wenn man sich einmal vor Augen führt, dass nach nach G wieder A kommt und eben eine Zeit lang ÜBT, wie viele Töne z.B. zwischen F und A liegen weiß man das irgendwann einfach. Musiker müssen keine Mathegenies sein, es reicht bis 7 bzw. bis 12 zählen zu können ;)
 
Gekonnt weiß ich nicht, eher dem Unwissen geschuldet denke ich. Ich versuche einfach nur so gut es geht die Puzzleteile aufzulesen und mein Kartenhaus zu bauen.
Eine richtige Struktur kann ich mir momentan noch nicht aufbauen. Mein Unterricht ist eher Praxis. Die Theorie dahinter versuche ich mir selber beizubringen, aber wie man sieht weiß ich da nicht so recht wo mir der Kopf steht oder wo ich da am besten Anfange. Deswegen greife ich da meist das auf, was mir gerade begegnet :)

VG
 
Elementare Harmonielehre beginnt bei der Stammtonreihe und den Stufenakkorden durch Terzschichtung.
wenn du das lernen willst würde ich mal mit dem Bestimmen von Intervallen anfangen
es innerhalb der Dur/ Moll Familie recht viele Skalen gibt und diese sich vor allem in der Melodie spiegeln, reicht erstmal die Dur-Moll Unterscheidung.

Vielleicht keine "Puzzleteile", aber Eintittspforten. Alle aus diesem Thread ;)

Grüße
 
Langsam befürchte ich ein struktiertes, altmodisches Buch mit klarer Struktur würde mir doch gut tun :rolleyes:
 
Danke für die Vorschläge.
Ich mache allerdings in meiner Freizeit und Arbeit so viel am PC, dass ich denke ein Buch mit Papier wo ich mir auch meine Gedanken mal "dranschreiben" kann besser fände.
Da bin ich altmodisch. Auch in der Schule schrieb ich lieber mit Hand als am PC :)

VG
 
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