In-Ear Monitor – Ist das Gewöhnungssache?

  • Ersteller Dreamworx
  • Erstellt am
Ich hatte vor längerer Zeit mal was über das MyMix System gelesen (war das nicht sogar hier?), hatte erst damit geliebäugelt, konnte aber meine Bandmitglieder nicht überzeugen, weil das eigentlich In-Ear voraussetzt, und ich der einzige bin, der sich auf In-Ear einlässt. Mittlerweile ist MyMix bei Thomann nicht mehr im Programm. Wird das überhaupt noch irgendwo vertrieben?
Dieses Jahr hab ich mir auf der Messe diverse ähnliche System angeschaut. Viele Digitalpult-Hersteller bieten etwas ähnliches an (Allen&Heath, Behringer u.a.), oder zumindest eine Anbindung über iPad, sich einen Personal Monitormix zu erstellen, aber wie gesagt, macht das alles nur Sinn bei In-Ear-Betrieb. Stell Dir vor, Du gibst nem Sänger so ein Personal-Mixer in die Hand, mit dem er sich seinen Monitor-Mix auf seinen wedge selber zaubern kann, oder womöglich dem Gitarristen, da hast Du sofort Feedback ohne Ende und den fatalsten Bühnensound ever...
 
Mit 4 Aux-Wegen kommen wir aber nicht hin! Wir sind 7 Mann auf der Bühne, dazu noch Effektwege... klappt nicht.
Jeder Musiker will was anderes hören, Kanäle teilen kommt da auch nicht so richtig in Frage. Wir haben nur eine Box auf der Bühne stehen, da der Sänger so gar nicht auf In-Ear steht,
aber auch das ist problemlos über MyMix steuerbar. Ich bekomme einen Drummix über FoH zurückgespielt, da ich durch die Otoplastiken praktisch schalldicht bin, muss ich mich selbst
monitoren. Verkaufsrenner sind die Dinger sicherlich nicht, dadurch auch nur sehr selten gebraucht zu bekommen. Wenn man sie aber einmal hat, will man sie nicht mehr missen!
 
Wir sind zu fünft, d.h. bei uns hat das genau hin mit dem 4-Aux Digipult. Hat sich für als Lösung bewährt.
 
So ich habe mir jetzt endlich die UE-7 Pro bestellt. Bin mal echt gespannt wie groß der Unterschied zu meinen Elacin Otoplastiken mit den Hearsafe Hörern ist.
 
unbedingt an einen limiter fürs in ear system denken. wenn mal ein mic umkippt auf nen monitor oder ähnlich, sterben sonst alles musiker einen qualvollen ohren-tod.
 
...in solchen Fällen hilft Dir ein Limiter auch nicht sonderlich viel, denn so schnell reagieren die nun doch nicht. Mit einem hochwertigen In-Ear-Hörer hat man auch guten Gehörschutz, aber nichtsdestotrotz ist entscheidend, dass man die Lautstärke in einem vernünftigen Level hält, dafür haben die hochwertigen angepassten auch eine recht hohe Dämpfung. Und dann sind auch unerwartet hohe Pegel, die auch ohen In-Ear auf der Bühne recht laut wären, kein Thema.
 
aber zumindest das dann entstehende feedback macht der limiter klein.
 
Wedges....wie lustig:rofl: Hab ich so noch nie gehört. Muss zwangsläufig an Countrypotatos denken.
 
So habe nun seit ca. 2 Montane die UE-7.

Mein Fazit ist zweigeteilt:

Pro:
Sound! Die Teile klingen einfach um ein Mehrfaches besser als meine bisherigen Hearsafe HS 15-4. Vor allem viel fetter.

Contra:
Dämpfung nach außen. Da sind "elastische" Elacin Otoplastiken viel besser. Habe bisher mit Elacin Otoplatik + Hearsafe HS 15-4 geporbt und da hatte ich viel weniger Lärm von draußen. Habe mir für den Proberaum jetzt noch zusätzlich so nen Vic Firth Mickeymouse-Gehörschutz gekauft. Mit diesem ist alles super. Die UE sind nicht elastisch sondern aus "hartem" plastik. Daher passen sie sich nicht so gut dem Ohr an, wie die weichen Otoplastiken.
 
Ich geb Dir recht, dass das mit den harten Plastik bei den UE ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Was aber die Außendämpfung angeht, war ich noch nie so abgeschnitten von meiner Umwelt wie mit den UE7 :D Dafür kann ich dann auch einen sehr angenehmen Pegel fahren und höre extrem differenziert, als wenn da immer noch was von außen mit einstreut.
Wichtig beim Abdruck ist, dass man den Mund auf hat, vor allem für Vocalisten. Der Gehörgang verändert sich mit Kiefernbewegungen, und das wirkt sich bei den harten Plastiken deutlicher aus, als wenn Du weiche hast, die sich dem Ohr besser anpassen. Dafür sitzen die harten aber immer optimal.
 
Die sitzen schon super. Da verrutscht auch nichts o.Ä.
Aber die weichen kann man halt so ins Ohr reindrücken, dass man von außen quasi gar nichts mehr hört. Ich bin da extrem empfindlich, da ich bereits ne starke Hörschädigung habe und deswegen im Proberaum wirklich nur Zimmerlautstärke will.

Die UE7 dämpfen glaub maximal 25db nach außen, was mir beim Proben deutlich zu wenig ist. Mit der Vic Firth Mickeymaus zusätzlich hab ich jetzt knapp 50db Dämpfung nach außen und das ist für mich jetzt perfekt. Ich hör von außen quasi gar nichts mehr.
 
Hat von euch wer Erfahrungen mit kleinen Ohren und Otoplastiken? Wir haben uns frisch die Shure SE 535 für die Band zugelegt und kommen mit diesen an sich gut zurecht. Nun versuche ich gerade eine Otoplastik dafür zu bekommen... und habe arge Probleme, weil ich zu kleine Ohren/sehr schmale Gehörgänge habe... ohne Otoplastik sitzen sie mir zu locker, weil ich mir mit dem Headset beim Singen am Kabel der In Ears ziehe und mir die damit aus den Ohren arbeite - und die, weil sie zu groß für meine Ohrmuschel sind, auch nicht ideal eingesetzt bekomme. Dämmt zwar und Sound passt auch, lässt sich aber eben sehr leicht rausziehen. Meine Bandkollegen haben allesamt keine Probleme, die haben wohl alle größere Ohren als ich. :-(
 
Ich komme auch mit den wenigsten Ohrhörern zurecht, die harten In-Ears, wie sie bei iPod und Co oder beim iPhone dabei sind halten bei mir überhaupt nicht. Was funktioniert sind Hörer mit Lamellen, oder womit ich auch klar komme sind die Silikon-Teile von Fisheramp.
Aber wenn Du eh vorhast, Dir Otoplastiken zuzulegen, sollte das alles ja kein Thema mehr sein. Zu kleine Gehörgänge gibt's nicht. Otoplastiken kann man für alle Ohren fertigen, und die soltlen dann bombenfest sitzen.
Kleiner Tipp: Die Kabel sollten immer über die Ohren geführt werden, dann ist der Zug auch nicht so stark, als wenn sie einfach nur runterhängen.
 
Aber das ist ja gerade das Problem, ich suche verzweifelt ein Labor, dass mit meinen kleinen Ohrmuscheln und Gehörgängen zurande kommt und es schafft, meinen Hörer einzubauen... ist mir ja wurscht, wenn der etwas vorsteht, Hauptsache ich höre was und das Ding fliegt nicht raus. Und ganz ehrlich, dafür ist mein Geldbeutel eindeutig nicht ausreichend groß, dass ich 400-€-teure Hörer wegwerfe und mir nochmal für 700irgendwas Euro komplett verbaute Hörer basteln lasse.
 
Jap, genau, die Labore weigern sich, um meine Hörer eine Otoplastik zu bauen, weil der Hörer im Verhältnis zu meinen Ohren zu groß ist und sie keinen guten Sitz gewährleisten können. Da sind sich die drei Labore, die bisher die Anfrage bekommen haben, leider einig...
 
Dann führt bei dir vielleicht wirklich kein Weg an Ultimate Ears vorbei...
 
Update: Mich hat der Shure-Support zu Hearsafe geschickt, und die haben es tatsächlich, im Gegensatz zu den drei anderen Laboren davor, hinbekommen. Der Hörer sitzt sogar tiefer in der Ohrmuschel als ohne Otoplastik. Das muss ich mal lobend erwähnen. Waren zwar etwas teurer als die anderen, dafür kommen sie aber scheinbar auch mit "Spezialfällen" wie kleinohrige Damen zurecht. :)

Und nachdem ich mir die Teile nur mit den Standardaufsätzen beim letzten Konzert mehrfach aus den Ohren geschleudert habe, sitzen die hier mit der Otoplastik jetzt bombenfest. Da fliegt nichts mehr durch die Gegend beim Headbangen! Ich bin begeistert. :)
 

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