Bericht vom letzten Gig:
Die beiden Fischer Amp FA3 XB (E und ohne E) hab ich zu Hause mal probegehört, und mein erster Eindruck von beiden: FA3E klingt besser, mehr Fülle, alleine schon, weil er besser im Ohr sitzt. die FA3 (ohne E) müssten mit einer Otoplasti versehen werden, um überhaupt mithalten zu können. Ansonsten klingen natürlich beide gut, schön differenziert, klar Höhe, kräftige Bässe (sobald man die FA3 ohne E tiefgenug im Ohr positioniert). Aber was sollte man von einem 3-Wege Hörer auch anderes erwarten.
Zum Gig hab ich allerdings nur den FA3 mitgenommen, und hatte auch meinen UE7 wieder dabei, weil ich ja noch mal schauen wollte, ob er es wieder tut oder auch nicht.
Als erstes viel mir auf, dass die Dämpfung bei den FA3 doch eine deutliche Ecke geringer ist als beim angepassten UE7, was eigentlich nicht verwundern sollte. Allerdings musste ich mir auch mehr Pegel drauf geben, um die gleiche Lautstärke wie beim UE7 zu bekommen, was verwundert, weil weniger Impedanz, na gut: auch 10db weniger Schalldruck, wenn mal die technischen Werte vergleicht. Evtl. spielen auch andere Faktoren eine Rolle, wie Positionierung im Ohr.
Ungewohnt war das indirekte Hören der eigenen Stimme über die Kopfresonanz (das kennen alle, die schon mal mit In-Ear gesungen haben). Das kenne ich vom UE7 anders. Beim FA3 brauchte ich für ein besseres Monitoring meineeigenen Stimme, diese gezielt lauter auf dem Hörer.
Zu Beginn des Abends war eigentlich alles ok, nur als wir dann im Laufe des Abends immer lauter wurden, kam ich nicht mehr klar. Ich hab mir dann geholfen, die linke Seite draußen zu lassen (als die von der Bühne abgewandte Seite - ich stehe links außen), was ich normalerweise eher weniger mag. Nicht optimal, aber ein Kompromiss, mit dem ich im Moment leben konnte.
Dann leider ein großes Misgeschick:
In den Pausen, nehme ich die Hörer immer raus, lasse sie nur links und rechts über die Schulter baumeln (Kabel läuft hinten über das T-Shirt zum Empfänger). Plötzlich knirscht es unter meinem Fuß, dass ich denke, ich bin in eine Scherbe treten, die unter meinem Schuh zermalmt. als ich dann nach meinen Hörern greife, um sie wieder einzustöpseln, wusste ich worauf ich getreten war, denn die Hörer lagen nicht mehr über der Schulter, sondern schliffen hinter mir am Boden, und einer war leider breit getreten.
Dafür kann ich Euch jetzt gleich zeigen, wie so ein Hörer von Innen aussieht:
Tja, schade eigentlich. Zum Glück hatten wir nur noch eine knappe Stunde zu spielen, und ich hatte ja die UE7 noch dabei. Also kurz gewechselt, und was soll ich sagen:
Die Sonne ging auf. Ich musste erst einmal die Lautstärke wieder deutlich runternehmen, meine Vocals wieder runterziehen, dafür hatte ich absolut fantastischen Sound, differenziert, und es war für mich wieder angenehm ruhig auf der Bühne. Was eine vernünftige Dämpfung doch ausmacht.
Fazit:
FA3 - nicht schlecht für das Geld, aber kein Vergleich zum - zugegeben fast dreimal so teuren - UE7Pro. Möglicherweise hat die Anpassung den größten Anteil am besseren Sound, und um jetzt die Fischer Amps nicht zu zerreißen, werde ich mir für die FA3 (ohne E) noch Otoplastiken anfertigen lassen. Immerhin brauche ich ja einen Ersatz für die UE7, falls die mal wieder ausfallen, weil so ganz traue ich dem Frieden nicht.
Nur das muss noch ein bisschen warten, weil ich erst einmal genug ungeplante Ausgaben hatte: 600EUR für die Fischer Amps, 150EUR für die Reparatur eines zerschossen Audio Interfaces, plus 120EUR kurzfristige Ersatzlösung, um unser Demo fertig zu stellen, jetzt noch mal bestimmt 200EUR für die Reparatur des FA3