Improvisation am Klavier, freies Spiel

  • Ersteller Bjoerni
  • Erstellt am
@CUDO II
Danke für Dein Übungsmaterial. (y)

Ich habe versucht, es mehrmals nachzuspielen, aber mir fehlt für bestimmte Art von Musik die "richtige" Wahrnehmung, um damit arbeiten zu können. Wenn ich bestimmte Akkordfolgen oder auch Rhythmen ausprobiere, spricht mich etwas an (z.B. die Akkordfolge C6 Dm7 C G7sus4) und ich kann dazu variabel improvisieren und auch mit dem Rhythmus experimentieren. Dazu fallen mir weitere Folgen ein z.B. Dm7 G7 CMaj7 A7(#5), ich spiele dann vor mich hin und brumme dazu kleine (meist mir bekannte) Melodien.
Das aber gelingt mir mit Deinem Material nicht. Ich kann es nur vom Blatt nachspielen, aber die Wahrnehmung, die mich dann zum Improvisieren führen würde, fehlt. Stattdessen begleiten mich ständige Fragen und Zweifel, ob ich das richtig spiele.

Manche hier schreiben, daß man das üben und lernen kann, aber nicht jeder kann alles lernen. Wenn die Wahrnehmung fehlt, kann ich das zwar nach den Noten spielen, aber ich fühle dabei nichts. Ich höre, ob ich die richtigen Noten spiele, wie es im Blatt steht, aber ich nehme es nicht als Gefühl "ha, das ist eine schöne Musik" wahr, für mich sind es nur gespielte Noten.

Es ist schwierig, es zu erklären, aber meine Musikwahrnehmung ist sehr schmal. Ich höre zwar jeden Ton, aber ich höre nicht alle Rhythmen und Farben. Es ist wie ein Farbenblinder vor einer Ampel. Er kann lernen: Oben ist Rot, Mitte ist Gelb, unten ist Grün, und an der Ampel richtig reagieren - halten oder fahren, aber er wird trotzdem nicht erkennen, was Rot oder Grün ist, wenn er durch einen Garten läuft, weil die Wahrnehmung fehlt.

Gruß, Bjoern
 
Dm7 G7 CMaj7 A7(#5),
Sehr gut. Das ist praktisch die gleiche Folge, nur A7 statt A moll. Genauso lernt man, durch rumprobieren und dann checken, was da anders ist, wie es klingt usw.

Wenn die Wahrnehmung fehlt, kann ich das zwar nach den Noten spielen, aber ich fühle dabei nichts.
Manchmal kommt das erst viel später. Bei Neuer Musik geht mir das eigentlich immer so wie Dir. Da ist man über Wochen hinweg erstmal beschäftigt, den Notentext zu lernen.

Auch wenn man unbekannte Jazz/klassikstücke nach Noten erarbeitet, erschließt sich nicht immer sofort, ob das gut wird. Hört man dann mal eine Aufnahme, wenn es eine gibt, wird es meistens klarer.
Auch das auch erarbeiten "erstmal ohne Gefühl" kann sehr nützlich sein, entweder weil man nur technisch was dabei lernt oder es wird dann noch musikalisch.
 
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