Immer wieder Probleme mit Neumann KMS 105

Okay, jetzt auch mal ganz ehrlich, meine Stimme braucht EQ, weil sie dann einfach "besser" klingt (lassen wir das einfach mal unkommentiert stehen;-))
Aber habt ihr tatsächlich im realen Leben lauter "top stimmen" vor dem Mikro, die 1:1 über die Verstärkung laufen können... ohne mit dem EQ wenigstens etwas angepasst werden müssen, mal egal warum ?

Wenn ich das für mich mal resümiere, dann habe ich bis heute mit noch keinem Sänger, Sängerin, Anlage, PA, wie auch immer zusammengearbeitet, wo es ganz ohne ging und da waren wirklich ein paar sehr gute Stimmen dabei.

Unser Keyboarder hat lange Zeit gedacht, ganz ohne EQ ist das beste, bis sich laufend das Publikum über den Sch... Volcalsound des Keyboarders beschwert hat, dann durfte ich und alles war gut :)

Aber nochmal, wenn ich bei mir immer eine EQ Einsatz "brauche", dann ist ein möglichst lineares DPA d facto rausgeschmissenen Geld, wenn ich dann doch wieder eine Badewanne hineinregele !?

Also ob die (z.B.) hohen Frequenzen schon in der Kurve des Mikros drin sind, oder ich sie nachträglich mit dem EQ erzeuge, macht keinen Unterschied ?
 
Aber habt ihr tatsächlich im realen Leben lauter "top stimmen" vor dem Mikro, die 1:1 über die Verstärkung laufen können... ohne mit dem EQ wenigstens etwas angepasst werden müssen, mal egal warum ?

Mitnichten. Die Frage ist dann eher ob man nur die Defizite einer Stimme im Kontext ausgleichen muß, oder noch gleich Defizite des Mikros mit. :) Wobei die "Defizite" aber auch im Glücksfall genau das sein können, was ausgleichend für die stimmlichen "Defizite" (sagen wir eher: ungewünschte Eigenheiten) sein kann.

Aber nochmal, wenn ich bei mir immer eine EQ Einsatz "brauche", dann ist ein möglichst lineares DPA d facto rausgeschmissenen Geld, wenn ich dann doch wieder eine Badewanne hineinregele !?

So pauschal nicht richtig, da es noch andere Qualitätsmerkmale bzw. Eigenschaften gibt außer dem (richtungsabhängigen!) Frequenzgang.

Also ob die (z.B.) hohen Frequenzen schon in der Kurve des Mikros drin sind, oder ich sie nachträglich mit dem EQ erzeuge, macht keinen Unterschied ?

Das kommt auf den EQ an (Beeinflussung des Phasenverlaufs), aber noch wichtiger: ein EQ ist nicht richtungsselektiv. Ein Mikro das aus Einsprechrichtung einen für die Stimme erwünschten Höhenboost bei 4-5kHz hat, aber von hinten nicht, hat einen Vorteil gegenüber einem EQ der einfach alles was reinkommt entsprechend boosted - also auch das Geplärre vom Monitoring bei 4-5kHz hochzieht und damit dort entsprechend rückkopplungsempfindlicher macht.

Insofern kommt Dir bzgl. Rückkopplungsfestigkeit ein Mikro entgegen, welches das Nutzsignal (also primär das aus Einsprechrichtung) passend "verbiegt", ohne dies für das Störsignal (Monitoring, PA, von tendentiell "hinten") zu tun.

In welchem Frequenzbereich hast Du eigentlich die Koppelprobleme primär, und wie sieht Dein EQing aus?
 
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Das kommt auf den EQ an (Beeinflussung des Phasenverlaufs), aber noch wichtiger: ein EQ ist nicht richtungsselektiv. Ein Mikro das aus Einsprechrichtung einen für die Stimme erwünschten Höhenboost bei 4-5kHz hat, aber von hinten nicht, hat einen Vorteil gegenüber einem EQ der einfach alles was reinkommt entsprechend boosted - also auch das Geplärre vom Monitoring bei 4-5kHz hochzieht und damit dort entsprechend rückkopplungsempfindlicher macht.

Insofern kommt Dir bzgl. Rückkopplungsfestigkeit ein Mikro entgegen, welches das Nutzsignal (also primär das aus Einsprechrichtung) passend "verbiegt", ohne dies für das Störsignal (Monitoring, PA, von tendentiell "hinten") zu tun.

Hallo dabbler,

na das ist ja mal eine Aussage mit der man was anfangen kann !! (wenn Sie denn stimmt ;-))
Klingt aber einleuchtend und verständlich !!

Das heißt, wüsste ich vorher schon für wen ich das Mikro brauche, also wo die Stimme eintwas "hilfe" braucht, wäre es durchaus sinnvoll ein Mike zu haben, welches von haus aus bereits die benötigten Frequenzen anhebt oder absenkt oder was auch immer.
Da man es aber vorher nicht wirklich sagen kann, ist eine linearer Frequenzgang hilfreich, weil man da quasi von "0" beginnt - richtig !?

Heißt aber auch, wenn ich eine Mikro nur für mich kaufen, dann kann (sollte) ich sehr wohl darauf achten, dass das Mikro die benötigten Frequenzen schon unterstützt, dann brache ich weniger am EQ schrauben, was immer "schlechter" ist, als wenn es gleich im Mike geregelt ist.... das macht für mich komplett Sinn !!!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn ich mir die (zunmindest theoretischen) Frequenzgänge meiner (bisherigen) Favoriten mal ansehe:

Neumann KMS 105

upload_2017-2-28_8-52-13.png


Beyerdynamic M 88
upload_2017-2-28_8-52-35.png


Dann gibt es hier schon deutliche Unterschiede.
Ich muss bei beiden Mikes in unserem Setup mit dem EQ eingreifen (lassen wir es mal unkommentiert ob es wirklich so sein muss ;-)) aber für mich ist es eben so.

Ich habe jetzt die Frequenzen nicht wirklich im Kopf, aber ich hebe bei beiden die Höhen etwas an, also im Bereich so zwischen 8-12 khz schätze ich jetzt mal.
Beim Beyer muss ich da (natürlich ?) etwas mehr eingreifen, als beim Neumann. Das KMS braucht wesentlich weniger "korrektur" im oberen Frequenzbereich, dass würde auch zum Schaubild passen.
Meist möchte ich noch eine kleinen Peak zwischen 2-6 khz, aber nicht viel.
Ebenfalls werden die unteren Frequenzbereich etwas angepasst, hier braucht das Neumann etwas mehr als da Beyer.

Das M88 TG hat übrigens eine extremen Nahbesprechungseffekt und damit auch eine "gefühlte" tiefenfrequente Anhebung, mit dem ich aber sehr gut arbeiten kann.
Meine Stimme hat ab einem gewissen Frequenzbereich im Bass sehr wenig Druck, der sonst ohne Ende vorhanden ist ;-)
So kann ich bei "Problemstellen" die Volume und "Druck" der Stimme aufrecht erhalten - ich finde diesen Nahbesprechungseffekt also sogar gut !

Trotzdem glaube ich, dass ich am Ende des Tages die beiden Mikes auf eine sehr ähnlichen Frequenzgang eingestellt habe, nicht am EQ aber von dem was vorne rauskommt, es klingt also sehr ähnlich.
Klar, ich habe ja eine Vorstellung wie meine Stimme klingen soll und egal welches Mike ich benutze, sollte das Ergebnis doch so sein wie gewünscht.

Das bedeutet, dass ich (nur mal als Beispiel, nicht Realität) eine Peak bei 12 khz auf 10 db anheben möchte, dann tue ich das beim Neumann mit z.B. +5 db, beim Beyer mit +8 db (oder so...).
Trotzdem "kackt" das Neumann dann ab, also mit pfeifen und so, wo das Beyer erst anfängt gut zu klingen und schreit nach mehr ;-):) .... owohl ich also beim Neumann den EQ weniger bemüht habe.

Ich trau mich jetzt aber nix mehr von Empfindlichkeit schreiben..... ;-)
 
Gesangstalenten wird ja empfohlen sich ein Mikro zu suchen das zur Stimme passt (oder man stellt ein SM58 hin, passt immer irgendwie;-) ). Dabei geht es ja gensu darum das ein Mikro schon das passende Profil für die Stimme mitbringt um so wenig wie nur geht am EQ herum schrauben zu müssen.
Dann kenne ich genug Stimmen um zu wissen das sie z.T gravierende unterschiedliche EQs bei unterschiedlichen Stilrichtungen brauchen. Bei einem hatte ich die ganze Bandbreite von tiefem Lou Rawls bis zu Comic-artigem Kreischen abzudecken. Daher hatte ich dessen Shows immer einen Channelstrip mit Parametrics mit um schnell eingreifen zu können, egal wo ich am (Digital)Pult sonst gerade war.
Daher kann es auch sein dass das neuman besser bei akustischer Musik, weil in der Regel leiser,zarter, und das M88 besser bei der Cover-Geschichte ist. Vielleicht ist es einfach so dassu eine Zwei-Mikrofon-Stimme hast;-)
Kannst du mal die EQ-Einstellungen posten, die du bei den beiden verwendet hast? Das kann eventuell zweckdienlich zur Aufklärung des Phänomens beitragen. Auch die typischen Feedbackfrequenzen vom Neumann sind von Interesse.
 
Gesangstalenten wird ja empfohlen sich ein Mikro zu suchen das zur Stimme passt (oder man stellt ein SM58 hin, passt immer irgendwie;-) ). Dabei geht es ja gensu darum das ein Mikro schon das passende Profil für die Stimme mitbringt um so wenig wie nur geht am EQ herum schrauben zu müssen.

Das meinte ich, aber dazu gibt es ja sogar ganze Beiträge und auch sehr viel unterschiedliche Meinungen...

Daher kann es auch sein dass das neuman besser bei akustischer Musik, weil in der Regel leiser,zarter, und das M88 besser bei der Cover-Geschichte ist. Vielleicht ist es einfach so dassu eine Zwei-Mikrofon-Stimme hast;-)
Kannst du mal die EQ-Einstellungen posten, die du bei den beiden verwendet hast? Das kann eventuell zweckdienlich zur Aufklärung des Phänomens beitragen. Auch die typischen Feedbackfrequenzen vom Neumann sind von Interesse.

Ja, natürlich brauchen wir bei meinem Akustik-Duo nicht so viel "Strom" wie bei der Coverband !
Genau das ist das Problem - da funktioniert das Neumann auch perfekt - inzwischen würde ich aber sagen: eben nur, weil der Output der PA nicht so hoch ist !?
Ich hatte ja auch beim ersten Soundcheck mit neuem Equipment mit der Coverband (wie eingangs beschrieben) eine perfekten Sound mit dem Neumann, aber eben zu leise (also die ganze Band war zu leise) und als wir deutlich hochfahren mussten, war Schluss mit lustig !!

Also mit dem "Zwei-Mikrofon-Stimme" Thema kann ich jetzt gar nix anfangen, glaube ich auch nicht, da ich mit beiden Mikros sehr gut zurecht komme....

Leider kann ich die Frequeneinstellung nicht posten, da ich die nicht im Kopf habe und unser Equipment im Hänger steht und erst wieder zum nächsten Gig herausgeholt wird.
Der ist vermutlich im April.
 
Es steht geschrieben:
...ein Mikro zu suchen das zur Stimme passt...
Exakt richtig. Wenn es sich um das eigene, persönliche Mikro handelt, dann ist das sehr entscheident. Daher sollte der Klang auf einer Referenzabhöre bei EQ flat passen.

Zum EQ:
Es heißt Filter und Filter nehmen in der Regel etwas weg. Du schreibst, dass du anhebst. In der Regel, und das habe ich nun in den ganzen Jahren Beschallung gelernt, nimmt man Frequenzen raus und puscht keine dazu, vor allem dann nicht, wenn das Mikro und oder vor allem die PA das nicht kann.

Und falls es doch mal ums verrecken nicht so will, dann hilft in der Regel ein vollparametrischer EQ, mit dem man gezielt das Feedback bearbeiten kann, ohne signifikant die angrenzenden Nebenbereich zu verunstalten.
 
In der Regel, und das habe ich nun in den ganzen Jahren Beschallung gelernt, nimmt man Frequenzen raus und puscht keine dazu

Wichtiger Tip, auch in Hinsicht auf Feedbackresistenz. Deshalb sagte ich ist es wichtig, sich die Theorie dahinter bewußt zu machen. Wenn man gewisse Frequenzbereiche boosted, erzeugt man "Überempfindlichkeiten" in dem Frequenzbereich, und erhöht damit direkt die Feedbackempfindlichkeit in dem Bereich. Anstatt also Höhen und Bässe zu boosten wäre es sinnvoll es mal stattdessen mit "Mitten absenken" zu versuchen. Zudem haben damit nicht zwei Filter den Phasengang verhunzt, sondern nur eines. :)
 
Anstatt also Höhen und Bässe zu boosten wäre es sinnvoll es mal stattdessen mit "Mitten absenken" zu versuchen. Zudem haben damit nicht zwei Filter den Phasengang verhunzt, sondern nur eines. :)

Hmmm, ja also.... von der Seite hab ich es ja noch garnicht betrachtet....
Ich bin zwar skeptisch, denn wenn "silbrige Höhen" fehlen, kommen die ja nicht von alleine, nur weil ich eine andere Frequenz absenke und daduch vielleicht sogar die Sprachverständlichkeit verschlechtere, aber ich will jetzt nicht rum lamentieren, wenn ich es so in der Form überhaupt noch nicht versucht habe.....

Guter Punkt :great:
 
Frequenzen zu boosten ist nie wirklich zielführend. Versuch es mal.
Durch das Absenken veränderst du ja auch das Frequenzspektrum, aber eben an einer anderen Stelle. Die "silbrigen" Höhen kommen dann auch zum Vorschein, nur eben auf einem anderen Wege.
 
So Leute,

ich möchte hier kurz ein Statment loswerden, da es ja doch irgendwie zum Thema passt.
Ich hab mir eine d:facto geleistet, weil ich es wissen wollte, für die Stimme das beste gerade gut genug ist, usw...

Vorab: Die große Gretchenfrage, ob es sich "feedbacktechnisch" Live besser schlägt als das Neumann, kann ich leider erst Ende April beantworten.

Trotzdem ist im Ansatz schon einiges anderes, als mit allen Mikros zuvor....
Ich konnte mit meiner zweiten, analogen Live-Pult, schon mal im Studio testen.
Nicht gerade Aussagekräftig, was mein "Problem" angeht, aber bezugnehmend auf einige Aussagen von euch schon !

Es geht um die Einstellungen am EQ für dieses Mikro und dass die nicht, oder so gut wie nicht notwendig sind, bei diesem Mike....
Tja, was soll ich sagen: Es stimmt !!!
Tatsächlich ist es der Wahnsinn ! Ich habe schon mit einigen Mikros im Laufe der Jahre gearbeitet, aber so etwas hatte ich noch nicht.

Das Mikro "klingt" auf Anhieb Klasse und zwar schon mal OHNE irgendwelche Anpassungen am EQ gemacht zu haben.
Ich habe es erst garnicht glauben können aber es hat sich auch noch ein paar Stunden, nach ein paar Tagen immer wieder bestätigt, das Ding klingt (also vermutlich eben nicht.... ihr wisst schon was ich meine).

Ich habe dann aber, um es noch etwas für meine Stimme zu optimieren, doch eine kleine EQ Anpassung vorgenommen, aber nur sehr minimal und eher "raus" als "rein" !

Ich habe bei ca. 450 Hz - 2-3 db rausgenommen und bei ca. 13kHz 1-2 db angehoben - das wars !
Was da dabei herauskommt ist.... perfekt ! Okay, ich möchte es etwas relativieren: Das beste was ich bis jetzt gehört habe.

Ich habe leider noch keine direkten Vergleich mit dem KMS oder dem M88TG fahren können, da die wie schon mal erwähnt, bei unserem Equipment im Hänger sind, aber ich habe die EQ-Einstellungen der Kanäle mit diesen Mikros unverändert vor mir und da ist der Eingriff DEUTLICH größer als beim d:facto.

Schon klar, dass die "Live-Hürde" noch nicht genommen ist, aber das sind schon mal sehr gute Voraussetzungen....

Ich werde auf jeden Fall nach dem 22.04. berichten, wie es "Live" gelaufen ist.
 
Ich mische auch immer mal wieder eine Band, deren Sänger die Kapsel des d:facto auf seine Shure-Funke geschraubt hat, das letzte Mal am vorletzten Wochenende. Ein Spitzenmikro in vielerlei Hinsicht. Jedenfalls muss ich am Beta58 der Sängerin lange herumschrauben, um Sound und Deutlichkeit auf ein vergleichbares Level zu bringen wie beim d:facto.

Gratulation zum Kauf und viel Spaß damit!

Gruß
Jo
 
Hi folks,

ich bin noch eine Antwort schuldig und das mache ich, wie versprochen, nach dem ersten Gig mit dem d:facto II

Am Samstag war es so weit, endlich durfte ich das neue DPA auch live testen.
Leider - oh wer hätte es gedacht - war wieder einmal viel zu wenig Zeit für einen vernünftigen Soundcheck und ich musst improvisieren.
Was leider auf der Bühne nicht möglich war, war der Vergleich zwischen Neumann, Beyer und DPA.... hätte ich gerne noch gemacht, dazu später mehr.

"Leider" verhält sich das DPA (wie wohl alle Mikros) Live auf der Bühne, unter den eben gegebenen Bedingungen und mit den anderen Bandkollegen, die leider auch alle über die PA spielen wollen, völlig anderes als in der Studioumgebung.
Das meine ich jetzt hauptsächlich soundtechnisch !

Zuhause in Studioumgebung war das DPA - wie noch kein anderes Mike bei mir - nahzu ohne EQ Einstellung gut brauchbar !
Das war auf der Bühne und mit Live Equipment leider nicht so, trotzdem - immer noch deutlich besser als alle anderen Mikros.
Das mag natürlich auch mit verwendetem Equipment zusammen hängen, aber das betrifft dann natürlich wieder alle Mikros.

Also schon mal Punktsieg für das DPA was den nötigen Eingriff am EQQ angeht - es geht aber Live (meiner Meinung nach) auch nicht ohne!

Die große Frage, ob es nun tatsächlich "Feedback-ärmer" als das Neumann KMS-105 ist, würde ich mit einem klaren JA beantworten !
Leider nicht im direkten Vergleich, aber aus der Erfahrung und der Erinnerung meiner unzähligen Versuche mit dem 105er.
Liegt vermutlich daran, dass man beim d:facto, defacto weniger am EQ drehen muss ?! Es also nicht so schnell in einen kritschen Bereich kommt...

Ich habe aber extra darauf geachtet, mich am EQ so viel wie möglich "zurückzuhalten" und eher etwas heraus zu nehmen, als reinzudrehen - klappt aber leider nur bedingt.
Also kannst schon so machen, aber dann klingt es halt Kacke ;-) !

Wie auch immer, der Sound war am Ende gut bis sehr gut, aber noch nicht das was ich erwartet hatte. Da möchte ich aber die "Schuld" nicht dem Mikro geben (komme gleich dazu).
Ein Highlight war aber der Monitorsound auf den IE - das war schon fast eine Offenbarung ! sowas hab ich noch nicht gehört - ich denke da geht nicht mehr viel nach oben: Einfach nur geil !!!!

Was aber deutlich aufgefallen ist, das d:facto hat deutlich weniger Output als mein M 88 TG und wenn ich deutlich sage meine ich auch deutlich !

Ein Phänomen, was ich so noch nicht kannte:
Das DPA kam sehr schnell (okay, das ist übertrieben) an die Grenze zum "klippen" bzw. verzerren, aber "im Mikro" ?!?=?()&)!&"%§
Ich weiß jetzt nicht wie ich es besser beschreiben soll, aber die Pegelanzeige im Kanal erreichte nie den roten Bereich, auch wenn ich noch so laut in das Mikro beplärt haben (interner Limiter ??? Muss ich mal nachlesen) aber wenn ich nur laut genug (Testweise) in das Mikro gesungen habe, kam ab einer gewissen Lautstärke der Gesang verzerrt beim Mischer an, wie gesagt, die Pegelanzeige bleibt im "grünen" (also gelben) Bereich.

Bei meinem M88TG komme ich mit Nahbesprechungseffekt sehr schnell in den roten Bereich des Mischers, aber die Stimme verzerrt trotzdem nicht, erst wenn die Pegalanzeige im roten Bereich "steht".
Das interpretier ich so, dass es das Mikro "ab kann" und ich die reserven des Mischers voll ausnutzen kann ?! Das DPA würde es dann wohl nicht "ab können" ???

Da bin ich noch ein wenig verwirrt und kann noch nicht damit umgehen, denn hier punktet das M88TG mit deutlich mehr reserven nach oben und somit auch mehr Druck und Lautstärke.
Das ist aber wichtig, da wir bei dem Kondensor einfach trotzdem, auch wenn das DPA hier eher gutmütig ist, in den Bereich kommen wo es feedbackanfällig wird.

Ich hatte noch nie ein Mikro, dass meinem Gesangsdruck nicht gewachsen war, da klippt wenn dann schon der Kanal/Mischer...
Alles bei normaler Handhabung und korrekten Haltung des Mikros ;-)

So, aber dem Problem werde ich hoffentlich noch irgendwie Herr werden, denn grundsätzlich ist die Handhabung des DPA ein Traum, was den Abstand zum Miro angeht, usw...

Mein Problem ist, dass wir mit unserem neuen digital Mischer (Allen & Heath Qu-24) noch nicht die Klangqualität unserer Vocals erreichen, die wir von unserem Analogen Pult (Soundcraft GB16R + Rane C4) gewohnt sind.

Abschließende noch eine "kleines" Testergebnis:
Ich habe dann die 3 Mikros (KMS-105, M88TG und d:facto) mit unserer alten, oben genannten analogen Anlage getestet (ohne Band) und einen AB Vergleich gemacht.
Auch hier bestätigt sich mein Bild, dass das M88TG deutlich mehr Druck in die Leitung bringt, als das d:facto, aber noch viel mehr als das Neumann !

Klangtechnisch liegt das DPA aber vorne !
EQ flat eingestellt oder auch "nach Wunsch" eingetellt, bei jedem Test siegt das DPA über die andern beiden.
Bemerkenswert ist der AB Vergleich mit dem Neumann, hier klingt das Neumann, bei EQ-off, deutlich dünner, leiser, nasaler und nichtsagender - das sind tatsächlich keine Nuancen, dass ist sehr deultich hörbar, da brauchts kein geschultes Ohr !
Ist ein bisschen wie eine Hifi-Anlage und ein Kofferradio im Vergleich - klingt überzogen ? Möglich...

Das M88TG kann ich aber gut mit dem Rane C4 komprimieren und dann klingt es phantastisch, das geht mit den beiden Kondensoren nicht so gut (feedback).
Im nicht 1:1 Vergleich, also bei best möglicher Einstellung und Verwendung des Equipments, liegt das M88TG extrem nahe am (Klang) Niveau des d:facto, aber mit mehr Druck und Durchsetzugnskraft.
Das finde ich beeindruckend (vom Beyer ;-)).

Mein altes Lieblingsmikro, das Neumann, geht hier leider als letzter aus dem Rennen.
Nicht als echter Verlierer, aber auch nicht "ganz nah dran" am Gewinner !

Der Gewinner heißt hier ganz klar DPA !

Für den Live Einsatz muss ich aber noch die geeigneten Parameter finden, damit ich ein bisschen mehr "Tinte auf den Füller" bekomme, dann ist das DPA mein neuer Standard auf der Bühne !
Das M88TG ist und bleibt eine extrem gute Alternative und kann (mit passendem Equipment) gut mithalten.
Das Neumann werde ich wohl bei unseren Bedingungen nicht mehr auf der Livebühne bemühen, den Ärger spare ich mir zukünftig....

Bo eh, das war jetzt aber viel und ich hab's noch nicht mal ausgeschmückt... :)
 
Ähm, sorry aber das nehm ich dir nicht ab:
Das DPA kam sehr schnell (okay, das ist übertrieben) an die Grenze zum "klippen" bzw. verzerren, aber "im Mikro" ?!?=?()&)!&"%§
Das DPA kann 160 dB ab: http://www.dpamicrophones.com/microphones/dfacto/vocal-microphone-with-dpa-handle

Das M88TG macht wohl deutlich weniger. In der Regel liegen die max. SPL irgendwo zwischen 130 - 150 dB. Selbst die 130 dB wirst du mit deiner Stimme wohl nicht erreichen. Also wirst du meilenweit von dem Grenzschalldruck des DPA entfernt sein.

Kontrolliert doch mal die Speisespannung (Phantompower), ob da wirklich 48V anliegen oder ob es da evtl. Probleme gibt.

Ich bin immer noch der Meinung, dass du/ihr da etwas grundsätzlich verkehrt macht. Als Möglichkeiten bei Live kommt in erster Linie auch die verwendete PA (Frontholz) und deren Ausrichtung in Frage.

Ansonsten: Das M88TG ist eines der besten dynamischen Mikros, neben dem Sennheiser MD441 und dem EV RE20.
Dass aus dem M88TG mehr Saft raus kommt liegt mehr oder weniger daran, dass es ein dynamisches Mikro ist.
 
Dass aus dem M88TG mehr Saft raus kommt liegt mehr oder weniger daran, dass es ein dynamisches Mikro ist.

Eher, dass es unter den dynamischen Mikrofonen eines der outputstärkeren ist (da gibt es z. T. deutliche Unterschiede).

Ich bin immer noch der Meinung, dass du/ihr da etwas grundsätzlich verkehrt macht. Als Möglichkeiten bei Live kommt in erster Linie auch die verwendete PA (Frontholz) und deren Ausrichtung in Frage.

Ich auch:

"Leider" verhält sich das DPA (wie wohl alle Mikros) Live auf der Bühne, unter den eben gegebenen Bedingungen und mit den anderen Bandkollegen, die leider auch alle über die PA spielen wollen, völlig anderes als in der Studioumgebung.

Das ist doch überhaupt nicht weiter verwunderlich - jeder Raum ist anders, eine Bühne (inkl. Band und Publikum) ist lauter als ein Recordingstudio etc.

Das DPA kam sehr schnell (okay, das ist übertrieben) an die Grenze zum "klippen" bzw. verzerren, aber "im Mikro" ?!?=?()&)!&"%§
Ich weiß jetzt nicht wie ich es besser beschreiben soll, aber die Pegelanzeige im Kanal erreichte nie den roten Bereich, auch wenn ich noch so laut in das Mikro beplärt haben (interner Limiter ??? Muss ich mal nachlesen) aber wenn ich nur laut genug (Testweise) in das Mikro gesungen habe, kam ab einer gewissen Lautstärke der Gesang verzerrt beim Mischer an, wie gesagt, die Pegelanzeige bleibt im "grünen" (also gelben) Bereich.

Das ist alles eine Frage des korrekten Einpegelns.
 
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Das DPA kam sehr schnell (okay, das ist übertrieben) an die Grenze zum "klippen" bzw. verzerren, aber "im Mikro" ?!?=?()&)!&"%§
Da tippe ich auch auf Phantomspeisung und/oder Kabel. Es kann auch an den Kanaleinstellungen im Pult liegen. Der Gain passt vielleicht noch, der EQ oder ein Kompressor kann schon wieder die Gainstruktur versauen.
Zuhause in Studioumgebung war das DPA - wie noch kein anderes Mike bei mir - nahzu ohne EQ Einstellung gut brauchbar !
Das war auf der Bühne und mit Live Equipment leider nicht so, trotzdem - immer noch deutlich besser als alle anderen Mikros.
Witzig, auf der neuen Autobahn ist das Auto komplett ruhig, kaum fährt man aber mit dem selben Auto ins Feld rumpelt und scheppert es dass die Hälfte genug wäre;-)
Jeder Raum ist anders, selbst wenn man die selbe PA benutzt, und diese quasi 'einrauschen' würde (oder einen AutoEQ zum gleichrichten verwendet). Aber da sind andere Reflexionen, Raummoden usw. All das was eben den Raum gut oder schlecht macht. Im Studio hat vielleicht jemand einiges an Akustikadaptionen reingesteckt. Das ist ist beim Wirt'n ums Eck sicher nicht der Fall. Daher verfügen die Mischpulte dieser Welt auch die Möglichkeiten um den Klang an einen Raum anzupassen.
Es ist und bleibt eine Traumvorstellung zu glauben, dass man ein Mikro kaufen kann, das komplett ohne Klangeingriffe in allen Lebenslagen funktioniert.
 
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Da tippe ich auch auf Phantomspeisung und/oder Kabel. Es kann auch an den Kanaleinstellungen im Pult liegen. Der Gain passt vielleicht noch, der EQ oder ein Kompressor kann schon wieder die Gainstruktur versauen.
....

Ich glaube nach wie vor daß Ihr mit dem Kompressor irgendetwas komplett falsch macht!
 
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Witzig, auf der neuen Autobahn ist das Auto komplett ruhig, kaum fährt man aber mit dem selben Auto ins Feld rumpelt und scheppert es dass die Hälfte genug wäre;-)
Jeder Raum ist anders.....
Es ist und bleibt eine Traumvorstellung zu glauben, dass man ein Mikro kaufen kann, das komplett ohne Klangeingriffe in allen Lebenslagen funktioniert.

Hey Leute,

jetzt kriegt euch mal wieder ein, ich mag zwar kein gelernter Tontechniker sein, aber so grün bin ich nun auch nicht mehr hinter den Ohren... :bang:
Natürlich ist es niemals das gleiche und jede Bühne und Raum ist anders, blablabla.....

Bei uns ist das auch so, aber es ist nicht so dramatisch wie es hier gerne dargestellt wird. Die notwendigen Anpassungen an den Sound sind oft nur marginal, damit alles wieder passt.
Mit unser analogen Anlage mussten wir meist nichts bis ganz wenig "schrauben", damit der Sound der Lokalität angepasst war, aber unsere Veranstaltungsorte sind meist auch sehr ähnlich ! Klar gibt es Ausnahmen, wir haben mal in einem Glaskasten gespielt - macht keine Spaß.....aber um das geht es auch gar nicht.

Was ich sagen wollte war, dass ich auch beim DPA auf der Bühne mit Band deutlich am EQ drehen muss, damit ich ein akzeptables Ergebnis bekomme.
Beim Beyer muss ich das auch, aber beim Beyer muss ich das immer und auch fast immer gleich - also die EQ Einstellungen sind bei jeder Anlage und Lokalität sehr ähnlich, auch im Studio sind sie vergleichbar.
Beim DPA ist das anders.... Im Studio geht es sogar fast ganz ohne EQ, auf der Bühne nicht !
Und da ist dan der Headroom / Spielraum nach "oben" beim Kondensor Mike (auch beim DPA) dann wieder deutlich geringer als beim dynamisch Beyer - ist logisch, ich weiß.

Fazit: Das DPA ist auch keine Wunderwaffe, aber schon nahe dran ;-)

Und der seltsamen Übersteuerung werde ich schon noch auf die Spur kommen.

Und zur Info: Es wird / wurde kein Kompressor verwendet, weil das bekomme ich mit dem Pegel den ich brauche und einem Kondensor einfach nicht hin - pfeift zu schnell... ich weiß, zu doof, aber deshalb lasse ich es auch einfach.
 
Also das dpa hat eine Empfindlichkeit von 5 mV/Pa, was für ein Kondensatormikro niedrig ist, das Beyerdynamic von 2,9
mV/Pa, was für ein dynamisches normal ist. :gruebel: Alles laut Datenblatt.
 
... jetzt kriegt euch mal wieder ein ...

Na komm, bei DER Steilvorlage bot sich das ja geradezu an :D Aber peace jetzt !

... dass ich auch beim DPA auf der Bühne mit Band deutlich am EQ drehen muss, damit ich ein akzeptables Ergebnis bekomme.

Ich meine, wir sind nun am Ende des Internet angelangt. Mir fällt es schwer, Deine Sätze einzuschätzen.
Was heißt in diesem Falle "deutlich" und was heißt "akzeptabel" ? Das läßt sich rein sprachlich nicht mehr gut vermitteln, das müßte man hören. Klangvorstellungen sind nun mal sehr verschieden.

Und da ist dan der Headroom / Spielraum nach "oben" beim Kondensor Mike (auch beim DPA) dann wieder deutlich geringer als beim dynamisch Beyer - ist logisch, ich weiß.

hm, was meinst Du hier mit Headroom und was ist da logisch ?

Am besten wäre wohl, wie hier schonmal angedeutet, Du suchst Dir jemanden, der mal mit Dir direkt draufschaut und evtl. Vergleichsgeräte hat.
Du bist immerhin bereit, Tausend Euro für ein Mikro auszugeben. Da sollte es nicht am Drumrum scheitern.

Hattest Du schon geschrieben, welche Mucke Ihr so macht ? HK Lukas 2000 als PA legt nahe, daß es eher kein Hardrock ist ;)
Ich selbst singe ja in einer eher lauteren Rock-Covercombo und da nutze ich teilweise ein 39-Euro-Billigteil. Klingt gut und ist unproblematisch im Handling. Die klanglichen Verhältnisse sind aber je nach Mucke eben auch sehr unterschiedlich ...

Greez, der Omnimusicus
 
Grund: Layoutoptimierung ...
Zuletzt bearbeitet:
Na komm, bei DER Steilvorlage bot sich das ja geradezu an :D Aber peace jetzt !



Ich meine, wir sind nun am Ende des Internet angelangt. Mir fällt es schwer, Deine Sätze einzuschätzen.
Was heißt in diesem Falle "deutlich" und was heißt "akzeptabel" ? Das läßt sich rein sprachlich nicht mehr gut vermitteln, das müßte man hören. Klangvorstellungen sind nun mal sehr verschieden.

Dem ist nichts hinzuzufügen ! Wobei ich schon glaube, dass die Vorstellung von einem "guten Vocal-Sound" grundsätzlich schon in eine ähnliche Richtung geht, wenn nicht gerade Speed-Trash-Metal ist.... ;-)

hm, was meinst Du hier mit Headroom und was ist da logisch ?

Ich meine damit, dass ein zu beherzter Eingriff über den EQ eine Kondesor deutlich schneller zu "pfeifen" bring, als es bei einem dynamischen der Fall ist, wenn ich z.B. 3-5 db bei 8-10 khz reindrehe oder (nur ein Beispiel, keine echten Wert, bitte nicht daran aufhängen...)

Am besten wäre wohl, wie hier schonmal angedeutet, Du suchst Dir jemanden, der mal mit Dir direkt draufschaut und evtl. Vergleichsgeräte hat.
Du bist immerhin bereit, Tausend Euro für ein Mikro auszugeben. Da sollte es nicht am Drumrum scheitern.

Das wäre wohl am besten !

Hattest Du schon geschrieben, welche Mucke Ihr so macht ? HK Lukas 2000 als PA legt nahe, daß es eher kein Hardrock ist ;)

Greez, der Omnimusicus

Korrekt, wir sind eine reine Cover-Band von Rock bis Pop (also von AC/DC bis Simply Red), von Oldies bis Goldies (Beatles bis Frank Sinatra), also quer durch den Gemüsegarten.
 

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