Immer mehr DJs - immer weniger Bands

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d.willer
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Hey ihr!

Täuscht mein Eindruck?! Mit meiner unbekannten Hobbyband habe ich immer wieder zu kämpfen an halbwegs vernünftige Gigs zu kommen, einfach weil anscheinend Bands überhaupt nicht mehr gefragt sind, außer sie ziehen die Massen an. Ganz aktuell: ein Contest für den ich uns anmelden wollte wurde komplett eingestampft und durch einen DJ ersetzt. Sowas kotzt mich mega an!

Hattet ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr mit der Situation um an Gigs zu kommen, wenn DJ´s anscheinend beliebter sind als noch richtige Bands? Oder habt ihr es leicht neue Gigs klar zu machen?

Schon mal danke für eure Eindrücke!
 
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Kommt wohl auf die Gegend an. Hier in Wien gibt es mehr Bands als Musikhörer.

Ich kenn's selbst nur aus "meiner" Szene, aber in dieser Szene spielt tatsächlich quasi jeder in einer Band (oder ist Band-Fotograf, oder macht regelmäßig Coverversionen von irgendwelchen Songs und stellt sie auf Youtube)
Den "ganz normalen" Konzert-Zuhörer gibt es kaum mehr.

(natürlich alles rein subjektive Eindrücke)
 
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Ein interessantes Thema!

Dieses Phänomen ist durchaus hin und wieder zu beobachten. Eine Antwort könnte sein, dass manche Bands einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind und nicht wirklich einschätzen können, wie sie auf ein Publikum wirken. Da hat es ein DJ wesentlich leichter. Manche sagen kein Wort während der Performance, sie legen nur auf. Andere performen auf individuelle Weise - da merkt man schnell, was ankommt und was nicht und lernt daraus oder wird nicht mehr gebucht...

Bands haben es da wesentlich schwerer!

Vor allem solche Bands, die auch noch eigene Musik performen. Das Publikum kennt die Songs nicht und reagiert wie der sprichwörtliche Bauer auf ihm unbekanntes Essen! Gerade junge Bands verpassen es obendrein, sich darüber Gedanken zu machen, was denn die Damen gerne so hören und sehen wollen! Das entscheidet fast immer über Erfolg und Misserfolg - ich spreche da aus eigener Erfahrung ;)

Es ist eben nicht so einfach, Erfolg zu haben!
 
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Hi,

Musikmachen hat zwar einen hohen Anspruch als Künstler aber es ist leider einfach nur ein Geschäft.

Der Veranstalter bucht Dich um seinen Laden voll zu bekommen. Er will ein maximum an Umsatz und ein minimum an Kosten.
Da ist in der Regel ein DJ das bessere Argument. Man kann das auch noch weiter spinnen. Der Veranstalter nimmt, wenn er schon eine Band engagiert, am liebsten eine Cover-Band. Da hat das Publikum seinen Wiedererkennungswert und kann mitgrölen.
Bands die eigene Songs schreiben haben da auch die schlechteren Karten.

Wegen einem DJ habe ich noch nie einen Gig nicht bekommen aber immer öfters ist es so, dass, wenn man sagt, dass man eigene Songs spielt schon die Absage kommt - "Nee bei mir spielen nur Cover-Bands".

Hinzu kommt, das immer weniger Leute zu Livekonzerten gehen. Früher war halt alles besser (auch das Wetter) - nein im Ernst, früher gab es noch aktive Jugendclubs die Liveveranstaltungen organisierten - alles weg.

Wo soll das noch enden ;o).

Gruß
 
Hallo Leute,

die Beobachtung "DJ statt Band" habe ich so noch nicht gemacht. Aber es stimmt schon auch aus meiner Sicht: Es ist gar nicht so einfach, an gute Auftrittsmöglichkeiten zu kommen (für uns als Nicht-Cover-Band zumindest).
Die von gesch angesprochene "finanzielle" Sicherheit für den Veranstalter spielt da sicher eine große Rolle, aber bestimmt auch noch andere Aspekte, die ich nur erahnen kann.
Etwas genervt bin ich schon auch davon, dass die Veranstalter Bands haben wollen, die Leute "ziehen" (klar), aber Möglichkeiten Dich zu einer solchen Band zu entwickeln sind rar. Wenn Du dann auch nicht mehr gerade 18 Jahre alt bist, klappt das auch mit den "Newcomer"-Festivals/Wettbewerben auch nicht mehr :-(
Und heute ist die Konkurrenz auch größer. Und nicht nur die Band-Konkurrenz. All die schönen Angebote im Internet zeigen da dann auch ihre Effekte.
Viele Grüße
MJ
 
Sehr spannendes Thema. Das sehe ich wie @Martin Hofmann.

Wir wohnen in einer weinreichen Gegend mit unzähligen dazugehörigen Festivitäten und zusätzlich Bierfesten, Kirchweih, Diskotheken,... Da gehts übers Jahr schon recht rund. Rein wirtschaftlich betrachtet, ist der DJ einfach chancenlos überlegen.

Entweder erlebt man aber einen DJ oder aber eine der unzähligen Top40 Bands, die auf allen Festen im Umkreis herumgereicht werden. Die Gigs sind in fester Hand und was man kennt, wird für die nächsten Jahre auch wieder gebucht. Die DJs hier im Umkreis reicht man durch die Klubs, dass man ein und den selben DJ an darauffolgenden Wochenenden oft nur ein paar Kilometer weiter wieder hört. Statt das die Veranstalter mal den Mut haben aus einer lumpigen Disko mehr zu machen als einem Treffpunkt der widerlichen Saufjugendkultur, hält man eher die Fahne für schlechte Sitten weiter oben. Und falls der gutgebuchte DJ doch nicht kann, rückt halt ein anderer an, der vor vielen Jahren auf irgendeiner dümmlichen Oberstufenfeier unnütz Strom für die Controller und den Rechner verbraucht hat und die Anlage schön am Limit fährt. Irgendwie bekommt man die Meute schon zum hüpfen, notfalls halt mit Materialschlachten.

An der letzten großen Feierrunde im Umkreis konnten wir hier entfernt einen DJ hören, der Open Air aufgelegt hat. Der Herr bekam es einfach nicht fertig, im ersten Set über mehr als eine halbe Stunde auch nur 1 mal die BPM Zahl zu ändern. Die Jumpstyle Welle ist gottseidank vorbei, aber dieses Dupstep Geutze ist auch nicht besser. Wenn das der Himmel der musikalischen Darbietung sein soll, dann lege ich das Amt als Musiker entgültig nieder. Dafür bin ich nicht angetreten.

Bevor nun aber einer sagt, ich wäre dieser Musik nicht offen genug: Es gibt elektronische Tanzmusik, die auch mich begeistert.
 
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Das Grundproblem ist leider ernüchternd.

Veranstalter nehmen inzwischen lieber Cover-Bands, da sie damit scheinbar den Laden voll bekommen. Der Grundirrtum der hier zugrunde liegt ist einfach der, das alle Bands haben wollen, die die Hitparade rauf und runter spielen oder (das sind die besseren Cover-Bands) die ein Konzept haben (z.B. AC/DC Cover Bands - obwohl es die inzwischen auch wie Sand am Meer gibt), dabei aber vergessen, das diese Covers ja von irgend einer Band (oder Künstler) geschrieben und veröffentlicht wurde. Wenn jetzt also nur noch Bands eine Chance haben, die mit dem geistigen Eigentum und der Kreativität Anderer Umsatz machen, dann wird es irgendwann keine Bands mehr geben die neues Material liefern - die bekommen dann ja keine Auftritte mehr. ;o)

Die meißten Absagen bekomme ich, weil wir ausschließlich eigene Sachen spielen - es ist leider so. Frustrierend aber war.

Gruß
 
Ein Phänomen, dass ich alle paar Jahre wieder bewundern konnte - und so alt bin ich noch nicht. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich in meiner Wahlheimat mit echten Bands sehr gut versorgt bin, kenne aber das Problem aus kleineren Städten. Mal ein paar Gedanken dazu:

Die Sache ist für mich recht einfach: DJ ist eine Person, die den Laden schneller voll bekommt, als Band XYZ, die keiner kennt. Die Musik der DJs ist in aller Regel so belanglos, dass man zu Bumm-Klatsch mit dem Allerwertesten wackeln kann, bei Bands wird das schwieriger. Bei "echter" Livemusik muss man sich ein wenig auf den Stil der Band einlassen, beim DJ sieht man auf dem Flyer, der spielt House, oder Techno oder Dubstep und man weiß woran man ist. (Ja, klar gibt es auch innerhalb Unterschiede, aber ich empfinde es trotzdem als den gleichen Brei). Dosenmusik ist eben für viele bekömmlicher für den, der gern im Alkoholrausch belanglos Popowackeln will. (Oh man, ich werfe hier aber auch mit Klischees um mich) :D

Für mich als "echten" Musiker klingen die Lieder in den o.g. Genres "alle" gleich und die Aufleger sind ziemlich austauschbar. Band A wird aber nie wie Band B klingen - von reinen Coverbands mal abgesehen, die in meinen Ohren immer scheiße klingen, weil eben nur das Original das echte Lied ist.

Der einzige Ansatz in der Situation: Große Städte anfahren und Locations suchen, die ähnliche Bands spielen lassen und einfach anfragen. Hatte zumindest bei uns geholfen.
 
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Ein trauriges Beispiel was mir gerade dazu eingefallen ist: Die Band "Prodigy". Kennt sicher jeder, haben sehr gute Elektronische Musik gepaart mit verzerrten Gitarren usw. Konnte die mal vor paar Jahren live sehen, war sehr beeindruckt! Also eine ganze Live-Band inkl. DJ und Backing Tracks (nehme ich an...). Mittlerweile tritt die Band (falls man das noch "Band" nennen darf) als 4-köpfiges DJ Set auf. Danke nein. :bad:
 
Ich sehe das Problem mehr in der Positionierung der Bands.
In den 70ern hat man "Tanzmusik" gemacht - da war jeden Freitag und Samstag überall (ich stamme aus einer ländlichen Gegend im hohen Norden Bayerns) die Hölle los - warum? Weil es kein Internet gab, weil es 3 Programme im Fernsehen gab und man sich jeden Samstag/Sonntag schon für das nächste Wochenende verabredet hat.
Wir waren gut gebucht, 45-60 Gigs pro Jahr waren um 1980 drin. Dann kam die "Top40" - Zeit: noch mehr Gigs, bis weit nach der Grenzöffnung. In den 90ern ging es immer noch sehr gut - ab ca. 2000 gingen die Bookings zurück.
Warum?
Ich glaube weil das richtige Publikum so langsam weg blieb. Internet, immer mehr Privatfernsehen.
DJs haben das was eine Top40-Formation für ein Zehntel deren Gage erledigt.

Nach einiger Abstinenz, auch beruflich bedingt, haben wir (die Formation in der ich tätig war) "verändert" - mittlerweile bin ich mit einem guten Freund als Duo unterwegs; weniger Tanzmusik als Entertainment, in Clubatmosphäre in Zwiegsprache mit dem Publikum und immer mit einem "Motto". Das wird noch honoriert, dass Publikum ist "mittendrin" und wird auch einbezogen.

Viele Veranstalter die noch vor ein paar Jahren auch mal eine Band verpflichtet haben sind es Leid geworden, viele wurden nach eigener Aussage durch Midi - "Musiker" verprellt: "die 5-Mann - Band setzt Midi ein - ein DJ tut ja auch nichts anderes, ist flexibler und kostet nicht mal ein Viertel - und den Kids gefällt's eh besser".

Als reine Konzert-Band ist es heute schon recht schwierig - bis auf die ganz großen haben da alle ihre Probleme, zumal sich die Zielgruppen auch hier immer mehr verkleinern; YT & Co. lassen grüßen: "Die gugg ich mir auf YT an, da kostet es nix und ich kann im Sessel sitzen"
Dazu kommt natürlich auch noch dass viele Musiker/Band wenig flexibel sind oder sein wollen; klar ist es oft nicht sehr Zielführend Mainstream zu machen - um aber "sein Ding" durchzuziehen muss man auch aus der Menge herausragen.

Mein Fazit: Man muss sich schon was ausdenken und dann auch noch überzeugend 'rüberbringen um gut gebucht zu werden (oder sich die Gigs aussuchen zu können); vor allem wenn man mehr will und nicht mit 10-12 Gigs im Jahr zufrieden ist.
 
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O-Ton eines Kumpels: "Ich bezahle doch nicht fünf Euro für vier Bands, von denen ich keine kenne." :bang:

Der Lichtblick: Bei uns (23k-Einwohnerstadt) gab es jetzt zum zweiten mal ein Minifestival. Ein Wirt hat eine Bühne und einen Bierwagen auf den Hof gestellt, keinen Eintritt genommen, und einfach nur ein paar Bands aus der Gegend spielen lassen. Das läuft super! Davon bitte mehr.
 
Der einzige Ansatz in der Situation: Große Städte anfahren und Locations suchen, die ähnliche Bands spielen lassen und einfach anfragen. Hatte zumindest bei uns geholfen.
... ein sehr guter Rat! Der Prophet gilt nichts im eigenen Land, es ist schon erstaunlich wie viel leichter sich das Publikum begeistern lässt, wenn man mindestens 50 km fährt.
 
O-Ton eines Kumpels: "Ich bezahle doch nicht fünf Euro für vier Bands, von denen ich keine kenne." :bang:

Ich würde mich über derlei Eintrittspreise freuen, hier ist eher 10-15 für 4 Bands. Finde ich aber immer noch okay wenn mir etwas geboten wird. Vielleicht kenne ich auch nicht die richtigen Locations in meiner Gegend?!
 
Wie geht ihr mit der Situation um an Gigs zu kommen, wenn DJ´s anscheinend beliebter sind als noch richtige Bands?

Hm, die Einsicht hatte ich schon Ende der 90er ... Ist es noch schlimmer geworden?

Ich sehe das Problem mehr in der Positionierung der Bands.
In den 70ern hat man "Tanzmusik" gemacht - da war jeden Freitag und Samstag überall (ich stamme aus einer ländlichen Gegend im hohen Norden Bayerns) die Hölle los - warum? Weil es kein Internet gab, weil es 3 Programme im Fernsehen gab und man sich jeden Samstag/Sonntag schon für das nächste Wochenende verabredet hat.
Wir waren gut gebucht, 45-60 Gigs pro Jahr waren um 1980 drin. Dann kam die "Top40" - Zeit: noch mehr Gigs, bis weit nach der Grenzöffnung. In den 90ern ging es immer noch sehr gut - ab ca. 2000 gingen die Bookings zurück.

Danke für die kleine Zeitreise! Ich erinnere mich noch sehr gerne an die Sommer in den 80ern, wo Top-40-Bands hier in Ostwestfalen Hallen und Zelte füllten und echte Highlights für die Dorfjugend waren. Als angehender Gitarrist stand ich gerne unauffällig in Bühnennähe und schaute den Profis auf die Finger. Und musikalisch war auch für jeden was dabei ... Naja, die Charts der 80er + Klassiker aus den 70s gaben das damals auch her ...

Bei uns am Gymnasium gab's einmal im Monat eine SV-Caféteria, wo die 4-5 (!) Schulbands auftraten, teils mit eigenen Stücken, teils mit dem, was man als Gymnasiast in den 80ern fast zwangsläufig hörte: The Cure, The Police, U2, Genesis ...

Warum?
Ich glaube weil das richtige Publikum so langsam weg blieb. Internet, immer mehr Privatfernsehen.
DJs haben das was eine Top40-Formation für ein Zehntel deren Gage erledigt.

Ich behaupte mal: Musik hat bei Jugendlichen heute einfach nicht mehr den Stellenwert, den sie in den 70er/80er/90ern besaß.

Handgemachte (Rock-)Musik hatte immer die Funktion, sich von den Eltern abzugrenzen. Aber wenn die eigenen Eltern genau mit solcher Musik aufgewachsen sind?

Musik als Vehikel zur Identitätsfindung bei Jugendlichen wurde abgelöst durch Smartphones, Social Networks etc. . Vorbilder suchen sich Jugendliche nicht mehr unter Musikern sondern unter Youtubern und Video-Bloggern. Der klassische Popstar ist ebenfalls tot. Zumindest in der Form, in der noch etwas mit Musik zu tun hat.

Musik ist heute durch die massenweise günstige Verfügbarkeit zur Konsumware verkommen. Was die Musikindustrie selbst mitverschuldet hat. Aber das ist eine andere Diskussion ...

Natürlich waren früher auch nicht alle Musikfreaks, die die "richtigen" Bands hörten. Der Mainstream war schon immer dominant. Logisch. Aber mangels Alternativen (und weil eben ÖR-Radio und "Industrie" noch einen gewissen Qualitätsanspruch vorgaben, anstatt sich komplett auf den Mainstream einzustellen) sah der Musik-Mainstream damals eben anders aus, kaufte (!) Musik und ging auch zu Live-Konzerten.

Demgegenüber steht allerdings - so kenne ich es aus unsere lokalen Szene - seit 10-12 Jahren eine zunehmende Flut an jungen Bands, gerade aus dem extremen Metal-Bereich. Mir gefällt das zwar gut, aber mehr Konkurrenz bei nachlassender Nachfrage seitens des Konsumenten sind keine gute Ausgangslage für junge Bands, wenn es um Auftrittsmöglichkeiten geht ...
 
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Ich würde mich über derlei Eintrittspreise freuen, hier ist eher 10-15 für 4 Bands. Finde ich aber immer noch okay wenn mir etwas geboten wird. Vielleicht kenne ich auch nicht die richtigen Locations in meiner Gegend?!

Es kommt eben darauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt. In jeder etwas größeren Stadt gibt es ja ein (möglicherweise autonomes) Jugendzentrum, in dem nach wie vor Bands auftreten, bzw. keine Musik aus der Dose gespielt wird. Von Punkrock über Ska bis Metal oder Singer/Songwriter ist da ja eigentlich alles dabei!
Hinzu kommt noch, dass die Eintrittspreise in diesen Etablissements echt moderat sind und das gute alte Hansa Pils für 1€ gibts dann noch als Bonus oben drauf! :D
 
Ein weiteres Problem sind die neuerdings horrenden GEMA-Gebühren, die ein Veranstalter zu zahlen hat, wenn er eine (Cover-) Band auftreten lässt. Neben der Gage kommen da schnell noch mal 600 - 800 Euro hinzu. Ein Disk-Jockey, der mp3s runternudelt, ist da in vieler Hinsicht billiger.
 
Bei uns Gibt es auch eine Location mit den 4-5 bands für um die 5 euro, das Problem dabei ist halt das es ein Jugend zentrum ist und die Musiker von dem Eintritt höchstens die fahrtkosten bekommen(Warmes Essen und Getränke sind frei für den abend).
Kenn auch den Veranstalter gut, aber es kommt halt kein gewinn dabei rum.
Wenn er mehr als 5euro nimmt muss das anders angemeldet werden und warscheinlich mehr kosten als es einbringt.
Mir kommt es auch so vor das es zumindest wieder besser wird mit Bands und live musik bei uns.
Top40 oder rock djs sind hier sogut wie garnicht gefragt, ich kenn auch kaum welche, wenn es ein Dj ist dann elektronische Musik.
 
Ich bin selten bis gar nicht in Clubs/Bars/Konzerten wo DJs spielen. Läuft das dann ungefähr so ab? Sollen das die neuen Bands sein?


Ein trauriges Beispiel was mir gerade dazu eingefallen ist: Die Band "Prodigy". Kennt sicher jeder, haben sehr gute Elektronische Musik gepaart mit verzerrten Gitarren usw. Konnte die mal vor paar Jahren live sehen, war sehr beeindruckt! Also eine ganze Live-Band inkl. DJ und Backing Tracks (nehme ich an...). Mittlerweile tritt die Band (falls man das noch "Band" nennen darf) als 4-köpfiges DJ Set auf. Danke nein. :bad:
Und? solange die Musik noch gut ist doch egal. Kraftwerk hat es vorgemacht. Und es ist ein Unterschied ob eine Band spielt oder ob der DJ einfach seine Spotify Playlist laufen lässt.

Von nen DJ der nur lieber abspielt halte ich aber auch nichts. Dies kann inzwischen jeder mit einem Computer, Smartphone, MP3 Player usw.

Aber dann gibts noch die Musiker DJs die so tun als ob sie spielen...
 
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Hier im Wilden Süden gibt es in einigen Städten sog. Kneipennächte - in den verschiedenen Locations spielen dann, abhängig von der Größe der Stadt im Schnitt so 10-15 Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen - selbstverständlich auch Bands mit eigener Musik und die aus den zahlreichen "Genre-Lücken". Für ein einziges Mal Eintritt kann man so einen ganzen Abend von Kneipe zu Kneipe tingeln und sich mehrere Bands anhören. Meiner Meinung nach ein griffiges Konzept. DJ´s trifft am häufigsten auf Hochzeiten und ähnlichen Veranstaltungen - habe schon einige gehört und war gar nicht begeistert.

Gruß, Jochen
 
wenn man als Band zum Preis eines DJs spielt, dann bekommt an auch massenweise Angebote für Gigs.
Hatte gestern wieder eine Anfrage eines Veranstalters bekommen, ob wir (Duo) für 400 Euro dort auftreten können.
Darin sollten dann die zweimal 300km fahren, Übernachtung, Essen und mindestens zwei Stunden Musik machen enthalten sein.
Ich rege mich darüber nicht mehr auf, das ist ja schon normal geworden. Und die blöden Sprüche: "wir sind eine Top Referenz", "wenns gut läuft, dann gibt es nächstes mal mehr" oder "du wirst sicher auch verstehen, das bei 15 Euro Eintritt nichts mehr hängenbleibt, hier passen ja nur 400 Leute rein, Miete und so ...",
"andere Bands speilen sogar umsonst" -ich müsste das am Ersten mal meinem Vermieter sagen.
Und was auch immer wieder gerne kommt: Wenn die Veranstalter GEMA hören ist es dann oft ganz vorbei.
 

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