Für´s Erste benötigt der angehende Basser wirklich nur:
1. Gurt
2. Kabel
3. Stimmgerät, elektronisch im Verbund mit 4. mgl.
4. Metronom, elektronisch im Verbund mit 3. mgl.
Zum Gurt:
B r e i t soll er sein (mindestens 60 mm, oder sogar ca. 80 mm), recht
weich, damit er sich dem Körper gut anschmiegt und nicht scheuert) und eine möglichst
rauhe/angerauhte Unterseite haben (verringert Rutschen). Euer Instrument wiegt normalerweise deutlich schwerer als eine (E-)Gitarre - und damit scheiden die meisten billigen Nylongurte aus! Wildleder bringt die löblichen Eigenschaften von Natur aus mit. Manches Glattleder (nur die Oberseite glatt!) ebenso. Polsterungen sind, besonders für im Schulterbereich schlecht gepolsterte Mucker und für Professionelle (im Wortsinne "Berufs"-musiker, welche zig Stunden schwer zu tragen haben ...), ggf. sinnvoll. Toll wäre die Begutachtung und "Anprobe" im Fachgeschäft. Wenn nicht möglich ... und Ihr wollt ja schnell anfangen ... DAMIT macht man, vom Preis-Leistungsverhältnis her gesehen, wenig falsch (Beispiele):
Planet Waves Gitarrengurt z. Zt. 17,90
Stephi Gitarrengurt z. Zt. 25,00
Minotaur Gitarre/Bass Gurt z. Zt. 39,00
Die sind allerdings alle aus Leder und mit schwarzer Oberseite. Wer wissen will, was allgemein auf dem Markt ist, sehe z. B. bei
Knauer nach, bedenke jedoch: Ein Ledergurt altert würdevoll mit seinem Besitzer. Materialmix, bunt, Nieten etc. kosten extra ... aber vielleicht spielt man damit besser ...
... und wie vermeidet man das `runterrutschen vom Gurtpin? Wenn Euer Instrument nicht mit "Security-Locks" o. Ä. ausgerüstet ist, nehmt (für´s Erste und vielleicht auch auf´s Weitere) zwei Gummiringe ("Dichtung von der Bierbuddel").
Zum Kabel:
Lest bitte erst einmal die
Kabel-Kunde von MS.
Also: Ein gutes Bass-Kabel = Gitarrenkabel = Instrumentenkabel bildet die Verbindung zwischen Instrument und Verstärker und soll
weich (leicht aufzurollen) und
d i c k sein. Zum letzteren: Der elektrische Widerstand sinkt mit der Zunahme des Leiterquerschnitts (und damit "kommt mehr im Verstärker an"), eine dichte/dicke Abschirmung (Metall/Cu-Geflecht besser als Folie) ist zumindest in der Theorie soundförderlich und im Verbund mit einem dicken Isolator wird das gesamte Kabel zwangsläufig
dicker aber so auch
bruchfester. Ob die Klangqualitäten bei den von mir empfohlenen Kabellängen 3 m (zum Üben im kleinen Kämmerlein) oder besser 6 m (schon bühnentauglich) zu tragen kommen ... ? Wer sich jedoch weniger über Kabelbrüche, Kupferwürmer, defekte Zugentlastungen (und dazu kommen wir auch noch: Stecker) ... ärgern will wähle z. B.
Cordial z. Zt. 12,90
Sommer z. Zt. 22,90
Planet Waves z. Zt. 29,90
Diese fertig konfektionierten Kabel haben auch vernünftige Klinkenstecker (z. B. Neutrik) mit Zugentlastung und Knickschutz. Der Klinkenstecker bildet die Achillesferse in Eurer "Soundkette" (Deshalb sollte man ihn auch nie am Kabel ´rausziehen
). Unsere Kabel sind dankbar für sorgsames, drallfreies Aufwickeln (NICHT "straff über den Ellenbogen") und fühlen sich mit Klettband sicher - auch wenn sie für den momentanen Einsatz zu lang erscheinen
.
Weiterführendes zum Kabelthema und -Bau hat Luebbe in seiner
kleinen BASSTELEI geschrieben. Wer jetzt in den nächsten Laden rennt oder bestellen will, nehme vielleicht noch ein zweites (0,3 m bis 0,6 m langes) Kabel dazu. Das erspart das "Umstöpseln" vom Amp in das elektronische Stimmgerät (folgt) und wird u. U. vom Fortgeschrittenen später auch für Effektgeräte u. A. benötigt.
Zum Stimmgerät:
jaja ... früher ..., da hatte ich nur eine Stimmgabel und ein Basslehrbuch - aber mein Instrument nach ca. 1/2 Stunde ordentlich mit "Oberton-Technik" (Flageoletts) gestimmt.
Wen´s interessiert:
1. A-Saite mit Stimmgabel auf den Kammerton 440 Hz bringen.
2. Finger leicht über das siebte Bundstäbchen der A-Saite. Kommt ein Oberton beim Anschlagen? Dann habt Ihr ein A und weiter ...
3. Am fünften Bundstäbchen der E-Saite muss der Oberton im Gleichklang mit dem 7. auf der A-Saite sein. Weiter ...
4. Am siebten Bundstäbchen der D-Saite muss der Oberton im Gleichklang mit dem 5. auf der A-Saite sein. Weiter ...
5. Am siebten Bundstäbchen der G-Saite muss der Oberton im Gleichklang mit dem 5. auf der D-Saite sein.
Klingt schwerer als es ist: Immer schön diagonal 5-7, 5-7, 5-7, 5-7. Könnt Ihr gerne ´mal im Vergleich mit den folgenden beispielhaft aufgeführten Stimmgeräten/Tunern überprüfen und so das Gehör schulen:
Korg CA-30 Tuner für alle Instrumente z. Zt. 19,80
Tuner und Metronom
Boss TU-80 z. Zt. 22,00
"High End-Tuner"
Boss TU-15 z. Zt. 79,00
Am letzteren Beispiel kann man sehen, was Spezialisten/Profis ggf. wünschen/brauchen. Klavierstimmer favorisieren die Nadelanzeige, im Dunkeln ist Beleuchtung sinnvoll, für´s "Schleifen" (Tuner zwischen Instrument und Amp) benötigt man In- und Output-Buchse usw. usw. ...
Unter ökonomischen Gesichtspunkten wird der Anfänger mit dem TU-80 wenig falsch machen, sofern er sich mit dem Metronom"klang" anfreunden kann. Und damit kommen wir zum Schluss und zum letzten Punkt des unerlässlichen Zubehörs ...
Zum Metronom
Den (nicht "das") benötigt Ihr nun noch für den richtigen Rhythmus ... und dafür wäre wohl ein gut funktionierender Drummer ideal. Viele Menschen denken hier jedoch zuerst an ein derartiges Exemplar:
Wittner Piccolo 836. Der hat sicher nicht nur mir (seit gut 10 Jahren) gute Dienste geleistet, bietet zusätzlich zum "Klack" der akustischen auch eine optische Kontrolle (Pendel) und ist auch spannungsunabhängig. Ob Mechanik so exakt ist wie Elektronik? Wie haben Generationen von Vertretern der klassischen Zunft wohl Ihr Handwerk erlernt
? Z. Zt. 30,00
Aber Elektronik kann ja mehr (Beispiele):
Korg MA-30, u. A. mit Kopfhöreranschluss z. Zt. 20,00
oder
Korg MM-2. Vielleicht gleich in´s Ohr? Z. Zt. 19,90.
Das reicht zum alleinigen Üben - für den späteren Probe- & "Ernst"-Fall drücke ich Euch bzgl. des Drummers die Daumen! Aber dann seid Ihr schon Fortgeschrittene oder zumindest "unechte Anfänger". Also: Fleißig üben & "bleibt in Stimmung" ...