nun in erster linie erwartet man dass er ein gutes ergebnis liefert. kann er das nicht (warum auch immer) bekommt er sein geld nicht, dafür aber einen schlechten ruf und geht pleite und wird so sein handwerk nicht mehr ausüben (oder er wird als künstler des betons entdeckt
)... sowas wie natürliche auslese.
schlechte musiker schaffen eigentlich selten den durchbruch... aber gilt das auch für schlechte theoretiker?
Du verwechselst da was: Noch sind die Leute nicht gewöhnt, daß die Mauer einstürzt, wenn der Maurer wieder weg ist. Mit der Musik siehst da anders aus. Schaust du mal in die Hitparaden...
Als Beispiel kann ich dir da den Bohlen nennen, ein phänomenal guter Kaufmann und ebenso grottenschlechter Musiker. Aber er weiß, daß er schlecht ist und weiß ebenso, daß das normale Volk "einstürzende" Musik gewöhnt ist.
Mit dem anderen Typen aus München mit dem (echt-)goldenen "S" im Balkongeländer sieht´s noch schlimmer aus: Denn der glaubt tatsächlich, er könne spielen.
Guckst du wo auch immer, es gibt mehr schlechte Musiker auf dem Markt als schlechtspielende Theoretiker.
Weißt du, wenn man gewöhnt ist, Scheiße zu essen, dem schmeckt Scheiße mit Ketchup richtig gut. (Sorry wegen der Ausdrucksweise, man beachte vielmehr die Aussage...)
Ein guter Theoretiker muß übrigens zwangsläufig besser spielen als ein dahergelaufener Möchtegern-Mucker. Weil er den Wert der Musik kennt - das hat auch Folgen:
Er ist irgendwann nicht mehr bereit, solchen Dreck zu produzieren. Er versteht, was Kunst ist, und daß Kunst mit Können zusammenhängt.
Der Grutzer dagegen erkennt nicht, wie erbärmlich er rumgrutzt. Er merkt auch nicht, daß er immer wieder dasselbe spielt. Drei Akkorde reichen ihm zu einem Song, es geht ihm doch um seine Selbstdarstellung und nicht um die Musik. Er vergewaltigt Harmonien und gibt tausendfach wiederholte Melodien als seine eigenen aus, wobei ihm dann noch einer abgeht, weil er denkt, er sei ein Genie. Daher spricht er stets vom Komponieren, meint jedoch bestenfalls das "Schreiben" eines Songs, meist ist nicht einmal das der Fall.
Ich versuche, den Aufklärungsgedanken nach 200 Jahren trotz bösartiger Propaganda - zumindest für die Musik - weiterzutragen.
muha! endlich finde ich die ironie... nicht wahr? ironisch oder?
Wenn, dann Sarkasmus pur. Was soll man da noch sagen...? Es bleibt ein Verständnisproblem - aber da mache ich auch die Politik für verantwortlich: Man kann eine Sprache nicht per Gesetz verordnen.
Und etwas zu "vereinfachen", weil ein Teil der Leute ihre eigene Sprache nicht können, ist der falsche Weg. Dann braucht´s halt nochmal zwei Jahre Schule, dann muß es eingepaukt werden.
Mit dem Rechnen sieht´s doch genauso bitter aus: Erzählte mir ein Bankdirektor kürzlich, er habe keinen Azubi bekommen, weil selbst Abiturienten seine Aufgabe nicht lösen konnten: "Wenn auf 100 die Mehrwertsteuer in Höhe von 19% dazukommt, wie hoch ist der Gesamtbetrag...?" - und das war kein Witz.
Mit der Musiktheorie sieht es genauso aus. Fragte ich neulich in einer "Musikerrunde", wieviele Töne es denn gibt - rate mal, wie die Antwort war...?
Acht...!
"§$%§$%&/$%&((/)
Auf Nachfrage waren´s dann sieben... aaaaaaaaaaaahhh....
Dann fragte ich, ob man sie mir denn mal aufzählen könne, rate mal, was da rauskam...
Nein, lassen wir das lieber...
sagen wir lieber "Jedes Ding auf der Welt ist genau so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu bezahlen."
Nun, die einen sehen Musik wie eine Nutte, die anderen wie eine Dame.
Ich glaube, wir haben da total gegensätzliche Ansichten.
Und musikalische Unkenntnis, gepaart mit dem Unwillen, überhaupt irgendetwas lernen zu wollen, führen zu kulturellen AIDS, wie allenthalben feststellbar ist.
Zumal diese Aussage menschenverachtend ist, denn Menschen erhalten für die gleiche Arbeit und gleiche Qualität unterschiedlichen Lohn, das ist nicht nur international zu sehen, sondern bis heute so, daß Männer mehr verdienen als Frauen.
Sind Frauen dann also weniger wert? Oder ist der chinesische Wanderarbeiter weniger Wert als der deutsche Arbeiter vor Ort, wenn beide das gleiche tun? Das läßt sich beliebig erweitern. Eine ekelhafte Aussage ist das einfach...
Überhaupt: Sind Menschen Dinge, ist Musik ein Ding...?!?
Geld ist nichts weiter als ein noch notwendiges Übel, das uns aufgezwungen wurde. Das hat mit Musik und deren Wert rein gar nichts miteinander zu tun, sorry!
ansonsten ist der thread auch nicht wirklich unterhaltsam mehr...
Jou, und trägst deinen Teil dazu bei, aber ich nehme mal an, du hast dich freiwillig als Opfer gemeldet...