Ich gebe bald Unterricht!

zed schrieb:
Erstmal ist er am Anfang leichter. Die Seiten lassen sich leichter spielen (spiel mal auf nem 5 Saiter die B Saite mit dem kleinen Finger dann wird das deutlich :) ). Dann kannst du dich viel einfacher orientieren. Also du kannst viel besser "blind" spielen.

Also ich finde den 4B/4F anfangs vielleicht ned einfacher, aber er trainiert, wie schon gesagt, den kleinen Finger.
Ich spiele den 4. Bund auf der B-Saite mit dem kleinen Finger problemlos.
Und das mit der Orientierung ist jawohl eindeutig gewöhnungssache.
Aber von mir aus könnt ihr spielen wie ihr wollt, ich bleibe bei 4B/4F.
 
Im "Rockbass" von Jäcki Reznicek wird zum Beispiel von Anfang an der Kontrabassfingersatz gelehrt.
 
Ich spiel von Anfang an 4b/4f.
natürlich ists am anfang schwerer und ich hab auch wahrscheinlich länger als manch andrer gebraucht der mit KB anfängt.
Dafür hats halt die vorteile dass du deine finger mehr strecken kannst und auf einer position mehr möglichkeiten hast.
 
LeGato schrieb:
Ich weiß nicht, ob sich das so ohne Weiteres in einen Workshop für dieses Forum niederschreiben lässt. Sollten aber noch mehr Leute hier Interesse daran haben, kann ich es zumindest mal versuchen.

LeGato


Also ich fänds auch toll wenn du einen Workshop schreiben würdest, würd bestimmt ein paar Leuten was bringen und viele Interessieren!
 
Dem schließe ich mcih an..
hab heute auch ein Angebot bekommen, jemanden zu unterrichten.
Daher besteht von mir aus auch Interesse.
Wobei die bisherigen Tips auch schon sehr helfen werden.
 
sagt mal woher kriegt ihr so Übungsblätter wie hier von Legato eins verlinkt ist?? Hat jmd vllt noch ein Link oder kann mir ein Buch empfehlen ???
Thx Mooiii
 
Die Übungsblätter, die ich hier verlinkt habe, habe ich selber geschrieben. Seiten aus einem Lehrbuch hier zu veröffentlichen wäre leider wg. Copyright nicht gut...

LeGato
 
Du sollst die ja gar nicht veröffentlichen sondern nur eins empfehlen ^^
Dann kann ich in nen Laden gehen und das Buch kaufen. Nein, mich würds halt interessieren ob es ein Buch gibt für Lehrer also keine Bassschule, sondern eine Schule in der so Sachen wie worauf man genau achten soll stehen. Wenn jmd so eine kennt fänd ich den Titel toll und wenn ihr habt noch Autor (im Bestenfall ISBN(Gott bin ich Faul geworden ^^))
 
Ein Schulbuch für angehende Basslehrer? Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt. Auch wenn's bestimmt mal nötig wäre...

Vielleicht schreibe ich ja tatsächlich irgendwann mal meine Erfahrungen auf. Obwohl da andere sicherlich berufener wären.

LeGato
 
Sorry, das ich hier mal reinfunke.

Das, was im allgemeinen als "Qualität eines Basslehrers" bezeichnet wird, steigt und fällt mit der Initiative, die beide in eine so neu entstehende Beziehung einbringen.

Lehrer und Schüler (egal ob Bass, Gitarre, Drums, Keyboards etc.) treffen nicht auf fachlicher Ebene aufeinander, denn wäre dies der Fall, wäre es kein Unterricht, sondern "nur" ein Erfahrungsaustausch.

Man trifft sich in erster Linie immer auf menschlicher Ebene - bedeutet leider auch: Kann man sich nicht leiden, wird's u.U. bei nur einer Bassstunde bleiben.

(Wobei ich das noch nie erlebt habe, mein(e) Bass-Schüler grinst mich immer an, wenn er seinen Bass auspackt :D )

Ein guter Basslehrer

  • ist Bassist.
  • weiß, was er selber kann und was er nicht kann. Er kennt seine eigenen Grenzen und versucht nicht diese zu vertuschen oder dem Schüler was vorzumachen. Denn dann würde er lügen.
  • ist in der Lage den "Level" des Schülers zu erkennen und auf diesem aufzusetzen.
  • hat Spielerfahrung (und diese nicht nur als Bassist für DJ Taub und DJ Hä?)
  • hat genug Selbstvertrauen, falsche Angewohnheiten seitens seines Schülers z.B. in Bezug auf diverse Greif- oder Schlaghandtechniken zu korrigieren, da er sie ja selbst beherrscht.
  • ist in nahezu allen Musikstilen bewandt und hat kein Problem damit ein dementsprechendes Repertoire vorzuweisen (das auch in Schriftform!)
  • kann mit Kritik und den Launen seines Schülers umgehen (Motivation!)
  • ist in der Musiktheorie kein unbeschriebenes Blatt und schafft es, das in vielen Fällen recht lückenhafte Wissen des Schülers zusammenzufassen, so das eine Grundlage entsteht, auf der aufgebaut werden kann.
  • ist in der Lage einen verstellten Bass wieder korrekt einzustellen und dies auch an den Schüler weiterzugeben, so das diverse Einstell-Experimente des Bass-Schülers nicht mehr vorkommen (sollten).
  • ist in der Lage mit seinem Bass-Unterricht genau den Grat zwischen "Zu schwer!" und "Is' langweilig!" zu gehen und schafft es damit den Bass-Unterricht interessant zu halten.
  • schafft es, obwohl er schon zig' Gigs vor Tausenden von Leuten gespielt hat, sich selbst (Thema: z.B. Spieltechniken) auf die gleiche Stufe des Bass-Schülers zu reduzieren - um damit dem Schüler die Angst vor der eigenen Courage zu nehmen bzw. diese erst gar nicht aufkommen zu lassen.
  • gibt dem Bass-Schüler Material zum üben mit, was Grundlage und auch Vorbereitung für die nächste Bass-Stunde sein kann.
  • ist sich nicht zu fein mit seinem Bass-Schüler mal ein Glas Milch zu stemmen und überhaupt - lobt seinen Basschüler, wenn dieser Fortschritte macht :D

Ein guter Bass-Schüler

  • aktzeptiert den Bass-Lehrer sowohl als Mensch, als auch als diejenige Person, von der er etwas lernt. Das bedeutet z.B. auch, das Schüler nicht in Tränen ausbricht, wenn Lehrer versucht dem Schüler eine offensichtlich nicht ganz korrekte, autodaktisch erlernte Spieltechnik abzugewöhnen.
  • gibt sich Mühe. Wenn ein Basslehrer merkt, das sich sein Schüler Mühe gibt, gibt er sich selbst auch Mühe und der Unterricht bekommt mehr Qualität und Effektivität - was wiederum das spart was wir alle nicht haben - Zeit.
  • ist kritisch und hat genug Mumm in den Knochen seinem Basslehrer ein Loch in den Bauch zu fragen - wobei eine 5h-Abhandlung über Fender-Pickups 'ne echte Schlaftablette sein kann. ;)
  • ist offen für unterschiedliche Musikrichtungen, Vorschläge und Themen, wobei es egal ist, ob der Schüler oder der Lehrer diese vorschlagen.
  • zeigt seinem Bass-Lehrer die gemachten Fortschritte und gibt diesem damit die Bestätigung das er seinen Job gut macht. ;)

Grob umrissen sind das einige Themen (bei weitem nicht alle!) die ich nicht für unwichtig halte. Läuft der Bass-Unterricht über eine längere Zeit erfolgreich, entsteht sicherlich eine kumpelhafte Beziehung - machmal vielleicht eine neue Freundschaft, die sich soweit entwickeln kann, das man sich gegenseitig blind vertraut und sich sauteure Bässe ausleiht oder mit Gigs aushilft.

...noch kurz was zum Status eines Basslehrers:
Macht der Bass-Lehrer einen guten Job und haben beide Spaß daran, kann es durchaus möglich sein, das der Basslehrer eine Vorbildfunktion für den/die Schüler hat.

Dies ist eine Ehre und damit wird nicht geprahlt.​
 
Alles richtig :great:

Nur leider nutzt das demjenigen wenig, der jetzt konkret anfangen möchte, Unterricht zu geben. Mir geht es hier eher um ganz konkrete, tja, Tipps möchte ich es eigentlich nicht nennen...

Meine Erfahrung ist, dass man bei seinen ersten Schülern erst sieht, welche Probleme Anfänger wirklich haben und wieviel man selbst mittlerweile als selbstverständlich ansieht (viel zu viel nämlich).

Wie man in diesem Thread sieht, fehlt es nicht an Ideen, was man den Neulingen alles zeigen könnte. Aber sich darin nicht zu verlieren und den Blick für das wirklich Wesentliche zu behalten ist die eigentliche Leistung des Lehrers und erfordert natürlich auch einiges an Erfahrung.

Und da zweifle ich ein wenig, ob sich das so einfach zu Papier bringen lässt...

LeGato
 
Ui, sehr geiler Post zum Thema, großes großes Lob :great:
Die genannten Dinge sind mir auch schon aufgefallen und wie aus dem Leben gegriffen ;)
 

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