Holzauswahl bei Gitarrenanfertigung

Hmm ja das war ein ziemlich spezieller Name... Kommt glaube ich von ner speziellen Mammutbaum-Art.
Ja der Hals soll komplett durchgehen. Und da die Decke sehr leicht und weich ist, meinte er, dass noch Gewicht bzw. härte an die Gitarre sollte.
(Wenn ich ihn richtig Verstanden haben sollte. Wenn nicht ist das auch egal:) in der Hinsicht vertraue ich ihm voll und ganz^^)
 
Vielleicht gibts dort ja Bilder vom Holz im Naturzustand und nachher im Verbauten.
Check mal diesen Thread, ich habe in den ersten beiden Posts auch Bilder vom Bau angehängt.



Er meinte dafür würde er dann nen durchgehenden hals mit Ost-Indischem Palisander nehmen und ich meinte so: "Warum nehmen wir nicht den Rio-Palisander?" Da hat er mich angeguggt wie ein Bagger und meinte, ob ich den verrückt wäre^^ Das wär ne ganz andre Preisklasse :)

1) Indian Rosewood ist klasse, habe ich auch. Mit Öl+Wachs Finish ist das der Hammer!

2) Rio Palisander ist tatsächlich eine andere Preisklasse. Wenn du so einen guten Draht zu dem Kerl hast ... ich würde mich über eine PM freuen bezüglich Quelle & Preis. Sprich wo kann man einen Rio Palisander Halsrohling kaufen und was kostet er :)



Hmm ja das war ein ziemlich spezieller Name... Kommt glaube ich von ner speziellen Mammutbaum-Art.
Redwood?
--> Sequoia sempervirens
--> Sequoiadendron giganteum
 
Sequoia ....... blablabbla verdammt ich frag den am wochenende nochmal. meinste das würde sich lohnen für den rio mehr kohle hinzulegen?

und das mit dem Holz kann ich dir nicht sagen aber ich kann ihn mal fragen. vielleicht kann ich ihn überreden mal hier ins board zu schauen.

PS: kannst du mir ein bild zukommen lassen wie das holz geölt und gewachst aussieht?


EDIT:

Ich bin blind... ich weiß:D

http://img344.imageshack.us/my.php?image=fauserroh0110ax.jpg

wie "schlicht" die Maserung da aussieht, wenn man bedenkt was da am Ende rausgekommen ist! Genial. Da freue ich mich schon richtig drauf wenns bei mir losgeht.
 
Hallo,

meiner Meinung nach klingt gezeichneter Ahorn anders als komplett "plain" gewachsener Ahorn.
Auch empfinde ich Furnier, welches ja bekanntlich "nur" ca. 0,6mm, ja bei den asiatischen Herstellern gar auf 0,3 Millimeter gemessert wird nicht als Holz. Die Tapete auf der Wand ist statisch wohl auch zu vernachlässigen....
Klingt nicht jedes Stück Holz anders? Zwei Schäferhunde mögen sich auch ähnlich sehen, aber der eine beißt dir die Eier ab, und der andere ist total lieb...
Sehr wichtig finde ich, wie alt das Holz ist, also wie lange es sich auszappeln durfte...

Viel Spaß noch....
 

Hi Rosenholz / "Palisander",

Es ist denke ich sehr schwer zu beurteilen was die versch. Maserungstypen für einen direkten Einfluss auf den Klang haben. Um hier eine sichere Aussage fällen zu können müsste man mehrere sonst identische Gitarren mit unterschiedlichen Tops vergleichen.

Sollte es tatsächlich einen Unterschied geben müssten sich extrem gemaserte Decken schließlich negativ auf den Ton auswirken. In der Realität ist das weniger zu beobachten. Oft verbauen die Hersteller mit steigender Klangqualität auch entsprechend optisch "attraktivere" Hölzer. Mir persönlich ist noch nicht aufgefallen, dass diese Gitarren "schlechter" Klingen.

Deinen Furnier Vergleich kann ich so nicht unterschreiben. Die Tapete macht sich mit Sicherheit nicht in der Statik sondern in der Optik bemerkbar. Das kann man auch auf die Gitarre übertragen: Mehrteilige Korpusse (hässlicher Plural *g*) oder optisch weniger attraktive Hölzer können damit ohne nennenswerten Einfluss auf den Ton aufgewertet werden. Wer eine geflammte Strat möchte freundet sich ungern mit einem massiven 20mm Top an. Drop Tops und v.a. Furniere sind hier die Lösung!

Die Lagerzeit spielt mit Sicherheit eine große Rolle, ob es aber tatsächlich 100 Jahre sein müssen wage ich zu bezweifeln.
 
Es ist denke ich sehr schwer zu beurteilen was die versch. Maserungstypen für einen direkten Einfluss auf den Klang haben. Um hier eine sichere Aussage fällen zu können müsste man mehrere sonst identische Gitarren mit unterschiedlichen Tops vergleichen.

Sollte es tatsächlich einen Unterschied geben müssten sich extrem gemaserte Decken schließlich negativ auf den Ton auswirken. In der Realität ist das weniger zu beobachten. Oft verbauen die Hersteller mit steigender Klangqualität auch entsprechend optisch "attraktivere" Hölzer. Mir persönlich ist noch nicht aufgefallen, dass diese Gitarren "schlechter" Klingen.

Das sehe ich ähnlich. Die Maserung des Holzes spielt für die Optik eine entscheidende Rolle, nicht aber für den Klang.
Es kann zwar durchaus sein, dass ein spalted Maple Top einen etwas anderen Klang erzeugt, als eines aus gewöhnlichem Bergahorn, jedoch hat spalted Maple mit gewöhnlichem Ahorn nicht mehr viel gemein....
I.d.R. hört man da wirklich, wenn überhaupt, kaum einen Unterschied.

Deinen Furnier Vergleich kann ich so nicht unterschreiben. Die Tapete macht sich mit Sicherheit nicht in der Statik sondern in der Optik bemerkbar. Das kann man auch auf die Gitarre übertragen: Mehrteilige Korpuse (hässlicher Plural *g*) oder optisch weniger attraktive Hölzer können damit ohne nennenswerten Einfluss auf den Ton aufgewertet werden. Wer eine geflammte Strat möchte freundet sich ungern mit einem massiven 20mm Top an. Drop Tops und v.a. Furniere sind hier die Lösung!

Nicht nur das. Unter Umständen spart man sich auch Zeit und Arbeit. Vor allem bei Selbstbauten. Mit einem ahornfurnier auf einem Mahagonikorpus, spart man sich beispielsweise das sehr lästige Poren füllen und zu dem schauts einfach schnieke aus.

Die Lagerzeit spielt mit Sicherheit eine große Rolle, ob es aber tatsächlich 100 Jahre sein müssen wage ich zu bezweifeln.

Der ausschlaggebende Punkt ist die Restfeuchte und die kann auch in der Trockenkammer erzielt werden.
Ich glaube nicht, dass von uns jemand einen Klangunterschied zwischen luft- und kammergetrocknetem Holz heraushören würde.

Ganz nebenbei ist das alles auch eine finanzielle Frage. 100 Jahre Lagerung wollen auch bezahlt werden....

Mehrteilige Korpuse (hässlicher Plural *g*)

Deshalb ja auch Korpora....;)
 
Deshalb ja auch Korpora....;)

Falsch, das Wort Korpus setzt man schließlich für unterschiedliche Dinge ein.
Im Falle eines "Klangkörper" ist der korrekte Plural "Korpusse", Korpora gilt für eine Textsammlung bzw. eine Sammlung sprachlichen Materials.
 
ich war immer der meinung, es hieße korPUSSY:D
 
ich war immer der meinung, es hieße korPUSSY:D

Wie gesagt, es ist eine große Vielfalt geboten. Korpussy verwendet man zum Beispiel in bestimmten Straßen der "größeren" Städte um im Laufhaus den Überblick zu behalten :D :rolleyes:
 
Falsch, das Wort Korpus setzt man schließlich für unterschiedliche Dinge ein.
Im Falle eines "Klangkörper" ist der korrekte Plural "Korpusse", Korpora gilt für eine Textsammlung bzw. eine Sammlung sprachlichen Materials.

Man kann bei einem Klangkörper das Wort "Korpora" schon benutzen.

Korpora oder Corpora kommt aus dem Lateinischen, wie wir ja alle wissen und da heißt es:

corpus, corporis (Gen.) n. - Körper, Leib

Es würde also gehen, ganz falsch ist es nicht. ;):)

Latein lernen bringt mir also doch was.:D

Aber jetzt Back to Topic.
 
Hallo,
meiner Meinung nach ist die Restfeuchte uninteressant, da jeder der ensthaft Musikinstrument aus Holz anfertigt weiß und darauf auchtet daß das Holz so 6-8 % enthält....stimmt das macht auch die Trockenkammer...weiterhin finde ich es sehr wichtig, daß das Instrument in einem komplett klimatisiertem Raum entseht, bei 37-42 % rel. Luftfeuchte, auch kein Problem.
Ich finde richtig interessant wird es aber erst wenns um die Grenzfrequenzen, die Resonanzfrequenzen oder auch den Resonazstärken geht, oder gar die Lage dieser Resonanzfrequenzen zueinander...olala...dünnes Eis..... Hierfür spielen dann Sachen wie Innere Spannungen, mikroskopische und makroskopische sehr schnell entscheidende Rollen, und dann ist man ganz schnell bei Luftgetrocknetem, altem abgelagertem Holz....ok, 100 jahre sind echt lang...aber jünger als 10 ist schrott und taugt halt nur für Fabrikinstrumente...da kann dann auch ein Furnier für die Optik drauf, schlimmer geht immer..... ; )

Da ich leider so langsam tippe kann ich nicht mehr schreiben, weil meine Zeit begrenzt ist...gerne würde ich noch auf den Ahorn und seinen Wimmerwuchs eingehen, das ist äußerst Spannend....Vogelaugenahorn...sind ja lauter Äste drin...also schrott....ja....wenns so einfach wäre...


Viel Spaß noch, und was ich persönlich am aller wichtigesten finde ist sowieso:
Es muß Spaß machen......und laut sein ; )
 

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