Hohner ORT100 mit Röhrenendstufe betreiben?

  • Ersteller Funkeybrother
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Außerdem verwendet Hohner einen Bipolare Elko in der Weiche, der jetzt wahrscheinlich eine Kapazität jenseits von Gut und Böse hat.

Ich glaube, da trennt auch garnix mehr - kann das sein? :D
Wenn ich mit nem Sinuston spiele, müsste ein C bei etwas über 500Hz doch deutlich leiser sein als eine Oktave höher - ist aber nicht so. Ich habe dafür allerdings den Tieftöner abgeklemmt - wirkt die Weiche dann nicht mehr?
 
Es spielt keine Rolle, ob der Tieftöner dranhängt. Wenn die Cut-Off Frequenz bei 1500 Hz liegen soll, dann dürfte der Lautstärkeunterschied erst ab ca. 1500 Hz zu hören sein. Aber rechne erst mal die Filterkomponenten neu aus und besorge Dir dann passende MP-Kondensatoren in den dann errechneten Werten.

Ich habe mal ein Filter berechnet (berechnen lassen) Du könntest es wunderbar mit 20µF Kondensatoren und 5mH Spulen aufbauen:
 

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Irgendwie kommt da nichts wenn ich auf die angehängte Grafik klicken will. :gruebel:
Hatte mir aber auch eigentlich schon vorgenommen, die von Andi verlinkte Weiche nach dem 122er Vorbild zu bauen - spricht irgndwas dagegen?
 
Hast Du javascript geblockt? Falls Du nichts siehst, könnte es damit zusammenhängen. Die 122er Weiche ist dieselbe Schaltung. Nur andere Werte.
 
Wenn manchmal Grafiken nicht zu sehen sind, kann das auch mit der Synchronisation der 7 MB-Server zusammenhängen (wenn ich das richtig verstanden habe). Das sollte irgendwann Vergangenheit sein. Klick.
 
Jetzt geht's - alles klar! :)
Die Werte sind also nur für 500Hz umgerechnet? Ähhh... ich will aber doch bei 800Hz trennen. ;)

Edit:
Was hat den diese Schaltung insgesamt für ne Impendanz? Es sind ja zwei 8 Ohm-Speaker samt Filter parallelgeschaltet - kommt es hin, dass es insgesamt etwas mehr als 4 Ohm sind?
Ich bekomme wahscheinlich von Helmut seinen alten Echolette E200. Da kann ich hinten am Ausgang zwischen 5 und 20 Ohm wählen - 5 Ohm sollten dann doch genau passen, oder?
 
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Jetzt geht's - alles klar! :)
Die Werte sind also nur für 500Hz umgerechnet? Ähhh... ich will aber doch bei 800Hz trennen. ;)

Edit:
Was hat den diese Schaltung insgesamt für ne Impendanz? Es sind ja zwei 8 Ohm-Speaker samt Filter parallelgeschaltet - kommt es hin, dass es insgesamt etwas mehr als 4 Ohm sind?
Ich bekomme wahscheinlich von Helmut seinen alten Echolette E200. Da kann ich hinten am Ausgang zwischen 5 und 20 Ohm wählen - 5 Ohm sollten dann doch genau passen, oder?

Zuerst zu den 500 Hz. Du schriebst:
Naja, gerade jetzt, wo ich nen anderen Treiber eingebaut habe der bis 500Hz runter geht und die alte Weiche bei 1500Hz trennt (so hat mir Harald das in "dem anderen Forum" erzählt) kann es ja nur Sinn machen, eine neue Weiche einzubauen - egal ob ich jetzt nen Röhrenamp oder den originalen Transistoramp nutze. Bei Bedarf abnehmen werde ich das Leslie sowieso - mir geht es nicht um Lautstärke.

Darauf habe ich reagiert und die Weiche für 500Hz berechnet. Für 800Hz wären die Werte für C1,C2 und L1, L2 12,44µF und 3,18mH respektive.

Zur Impedanz: Der Verstärker sieht nach wie vor 8 Ohm. Impedanzen sind keine Ohmschen Widerstände sondern frequenzabhängige Widerstände.
Dies Art der Frequenzweiche verteilt die Energie gleichmäßig.

5 Ohm, nein 8 Ohm. Wenn er nur 5 und 20 Ohm hat, wär es nicht so günstig.
 
Wenn der Speaker bis 500 Hz runter spielt, würde ich nicht erst bei 500Hz trennen. Die Auslegungsfrequenz ist ja die Grenzfrequenz der Weiche, ab der der Übergang anfängt - bei einer Weiche 2. Ordnung kommt da bei tieferen Frequenzen noch einiges an (-12dB pro Oktave). Das will man wahrscheinlich weder klanglich noch elektrisch/mechanisch dem Chassis zumuten.

Es wäre auch IMHO nicht richtig zu glauben, je tiefer man trennt umso besser. Nur weil die meisten Clones deutlich höher trennen und schwachbrüstige Tweeter haben, wird es nicht automatisch besser, wenn man noch tiefer geht als das Original - zumal durch das Hörnchen irgendwann auch nicht mehr wahnsinnig viel durchkommt. Man darf nicht vergessen, dass es nicht nur darum geht, dem Hochtöner keinen Schaden zuzufügen. Je tiefer man trennt, umso mehr nimmt man dem Tieftöner auch weg, was einem deutlichen Pegelverlust gleichkommt - denn selbst wenn der Hochtöner das klaglos mitmacht, wird der mit der kleinen Membran bei 500Hz oder gar noch tiefer so gut wie keinen Wirkungsgrad mehr haben. Dann erzeugt man sich irgendwann auch noch ein ziemliches Mittenloch, wenn der TT nichts mehr abkriegt und der HT nichts hörbares mehr aus dem Signal macht... ;)
 
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Darauf habe ich reagiert und die Weiche für 500Hz berechnet. Für 800Hz wären die Werte für C1,C2 und L1, L2 12,44µF und 3,18mH respektive.
Danke für die Mühe und Tschuldigung, das war wohl ein Missverständnis. Die Angabe der unteren Grenzfrequenz war auch nur ne Zusatzinfo damit es nicht Hinweise hagelt, dass so eine Frequenzweiche mit 800Hz nur Sinn macht, wenn der Treiber das auch kann. ;) (Sind übrigens sogar 400Hz - da hab ich mich wohl irgendwann verlesen)
Egal - die von Andi verlinkte Weiche nach 122er Vorbild hat sich ja offensichtlich bewährt. Verstehe nur nicht, warum bei dir schon wieder ganz andere Werte stehen. :gruebel:
Das müssen wir jetzt und hier nicht unbedingt vertiefen - irgendwann werde ich das vertehen. ;)
Zur Impedanz: Der Verstärker sieht nach wie vor 8 Ohm. Impedanzen sind keine Ohmschen Widerstände sondern frequenzabhängige Widerstände.
Dies Art der Frequenzweiche verteilt die Energie gleichmäßig.

5 Ohm, nein 8 Ohm. Wenn er nur 5 und 20 Ohm hat, wär es nicht so günstig
Ok, Helmut hatte mich auch schon darauf hingewiesen dass die gesamte Schaltung inklusive Boxen und Frequenzweiche 8 Ohm hat und nicht weniger. Dass sich die Energie aufteilt, leuchtet mir ein.
Allerdings hat er mit dem Amp auch 8 Ohm-Speaker betrieben. Zu hohe Impendanz ist gerade bei Röhrenamps nicht so gesund, oder?
Aber kann man so einen Ausgang nicht auch relativ einfach modifizieren?

Wenn der Speaker bis 500 Hz runter spielt, würde ich nicht erst bei 500Hz trennen. Die Auslegungsfrequenz ist ja die Grenzfrequenz der Weiche, ab der der Übergang anfängt - bei einer Weiche 2. Ordnung kommt da bei tieferen Frequenzen noch einiges an (-12dB pro Oktave).

Idealerweise sollte doch der LP so tief und der HP so hoch ansetzen, dass sich die Speaker allmählich ablösen - also bei der Frequenz bei der sich die Kurven treffen, den gleichen Pegel abgeben, richtig?
 
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Nur kurz, Jens:

Das Filter ist so ausgelegt, daß energiemäßig kein Mittenloch entsteht.
 
Idealerweise sollte doch der LP so tief und der HP so hoch ansetzen, dass sich die Speaker allmählich ablösen - also bei der Frequenz bei der sich die Kurven treffen, den gleichen Pegel abgeben, richtig?
Jein... das wird irgendwann sowieso sehr akademisch, wenn man nicht die Impedanzverläufe der (im Gehäuse eingebauten) Speaker genau kennt. Die Weiche so wie angegeben hat für beide Zweige die gleiche Grenzfrequenz, das passt dann schon. Je nachdem, wie weit der Frequenzgang der Speaker selbst dort schon abgefallen ist, kriegt man dann immer noch ein gewisses "Loch" - oder eben (beim Leslie gar nicht unerwünscht) eine leichte Überhöhung im Übergangsbereich - das ist beim Leslie genau der Bereich, wo es "beißen" soll. Dafür wiederum wären 500Hz eine ganze Oktave zu tief.

Nur kurz, Jens:

Das Filter ist so ausgelegt, daß energiemäßig kein Mittenloch entsteht.
Rein bezogen auf die Weiche hast du recht - Energiemäßig entsteht sowieso kein Mittenloch, weil dort, wo bei einer Weiche beide Chassis was abbekommen, ja eine Parallelschaltung der Zweige entsteht. Kommt dann auf den Amp an, was der draus macht ;)

Das mit dem Mittenloch meine ich so: wenn man zu tief trennt, dann kommt zwar oberhalb der GF rein elektrisch beim HT jede Menge Signal an (beim TT nicht mehr) - nur nützt das nichts, wenn das Chassis es nicht umsetzen kann. Und was an Leistung nicht an die Luft abgegeben wird, verheizt dann der Speaker in Wärme und man brät sich das Teil kaputt...
Man denke sich mal den Extremfall, wenn man bei 50 oder 100Hz trennt. Der TT fällt dann nach oben hin mit -12dB/Oktave ab, und der HT kann so weit unten mit einer 2"-Membran nicht viel tun. Da wackelt nur die Schwingspule wie wild, aber akustisch sieht der HT bei dem bisschen Fläche keinen Widerstand, und die Leistung muss trotzdem irgendwo hin --> Hitze (wenn einem nicht vorher schon die Schwingspule irgendwo anhaut).
 
Jein... das wird irgendwann sowieso sehr akademisch, wenn man nicht die Impedanzverläufe der (im Gehäuse eingebauten) Speaker genau kennt. Die Weiche so wie angegeben hat für beide Zweige die gleiche Grenzfrequenz, das passt dann schon. Je nachdem, wie weit der Frequenzgang der Speaker selbst dort schon abgefallen ist, kriegt man dann immer noch ein gewisses "Loch" - oder eben (beim Leslie gar nicht unerwünscht) eine leichte Überhöhung im Übergangsbereich - das ist beim Leslie genau der Bereich, wo es "beißen" soll. Dafür wiederum wären 500Hz eine ganze Oktave zu tief.
Leuchtet mir ein - ich schrieb aber auch "idealerweise" weil es mir erstmal ums Prinzip geht. Hatte mir auch irgenwie versucht zu erklären, warum die von Andi verlinkte 122er Weiche ganz andere Werte hat als die von Don Leslie.

Bei mir sieht es ja so aus, dass die angegebene untere Grenzfrequenz des Treibers bei 400Hz liegt - andererseits sollte doch der 12"Tieftöner schon so ausgelegt sein, dass er recht hoch geht, wenn die ursprüngliche Weiche für 1,5kHz ausgelegt war. Da könnte ich mir doch schnell so nen ungewollten Mittenbauch produzieren, oder?

Noch mal für mein Verständnis:
Bei der von Don Leslie errechneten Weiche habe ich doch zweimal gleiche Werte - bedeutet das, dass die Grenzfrequenzen für LP und HP gleich sind?
Also: gleiche Werte, gleiche Frequenz? Oder nicht? :redface:

Das würde dann ja bedeuten, dass die Filter der 122er-Weiche unterschiedliche Frequenzen haben. Wenn das so ist, dann weil sich für genau die eingebauten Speaker berechnet ist?
 
Leuchtet mir ein - ich schrieb aber auch "idealerweise" weil es mir erstmal ums Prinzip geht. Hatte mir auch irgenwie versucht zu erklären, warum die von Andi verlinkte 122er Weiche ganz andere Werte hat als die von Don Leslie.
Ich kann das Bild in dem Link nicht sehen, ohne mich dort anzumelden - was für Werte waren denn das?

Bei mir sieht es ja so aus, dass die angegebene untere Grenzfrequenz des Treibers bei 400Hz liegt - andererseits sollte doch der 12"Tieftöner schon so ausgelegt sein, dass er recht hoch geht, wenn die ursprüngliche Weiche für 1,5kHz ausgelegt war. Da könnte ich mir doch schnell so nen ungewollten Mittenbauch produzieren, oder?
Zum einen geht ein TT an einer Weiche nur so hoch, wie die Weiche ihn lässt ;) Zum Zweiten: ja, ein 12er kann recht hoch spielen (rein gehörmäßig mache man sich das mal an einer typischen 2x12 oder 4x12 Gitarrenbox klar - da ist meist gar kein HT drin). Nur: was dann da raus kommt, ist bei höheren Frequenzen nur noch Schraddel - bei Marshall-Stacks ist das gewollt. Bei Zweiwegsystemen nicht unbedingt - wobei ein Leslie ja nun auch kein Paradebeispiel für linearen, cleanen Sound ist.
Kurz gesagt: dem TT tun hohe Frequenzen nicht weh, der klingt halt irgendwann nicht mehr (oder er kann sie wegen der Trägheit der Membran nicht mehr wirklich umsetzen). Für einen 12er sind aber einige kHz rein Wirkungsgradmäßig kein Problem - nur nach Klirr darf man dann halt nicht fragen ;)

Was die 400Hz angeht: Es kommt drauf an, was für eine Angabe das ist - denn ein HT leidet durchaus an Belastung mit zu tiefen Frequenzen. Normalerweise ist so eine Angabe eine untere Grenze, unterhalb derer man dem HT nicht mehr signifikant Leistung zumuten sollte. Wie hoch man dann die Grenzfrequenz der Weiche ansetzen muss, hängt dann auch von der Ordnung der Weiche ab - mit höheren Ordnungen kann man sich dichter an die "Schmerzgrenze" des Chassis heranwagen. Und nicht zuletzt - da die Belastung außerhalb des Nennbereichs für einen HT hauptsächlich thermisch und dann in zweiter Linie mechanisch (Auslenkung) ist - hängt es auch von der Leistung ab, die man dem Chassis zumuten möchte. Einen 40W-Treiber, der nur mit 5 oder 10W angeblasen wird, kann man auch großzügig außerhalb der Specs betreiben. Wenn man Leistungsmäßig ans Limit geht, ist das nicht ratsam.

Noch mal für mein Verständnis:
Bei der von Don Leslie errechneten Weiche habe ich doch zweimal gleiche Werte - bedeutet das, dass die Grenzfrequenzen für LP und HP gleich sind?
Also: gleiche Werte, gleiche Frequenz? Oder nicht? :redface:
So, wie die Weiche ausgelegt ist, ja. Zumindest auf dem Papier und unter der Annahme einer frequenzunabhängigen Impedanz des Chassis selbst. Es gibt auch 100 andere Weichentypen, bei denen die Bauteile stärker "verzahnt" sind, da gilt das nicht unbedingt - bei dieser Weiche schon.

Das würde dann ja bedeuten, dass die Filter der 122er-Weiche unterschiedliche Frequenzen haben. Wenn das so ist, dann weil sich für genau die eingebauten Speaker berechnet ist?
Entweder das - oder man hat eben schon auf dem Papier ein bisschen "Lücke" gelassen, damit im Übergangsbereich der Mittenbauch nicht zu groß wird. Die originale 122er Weiche trennt AFAIR den Tieftöner mit einer GF von ca. 600Hz ab, den HT bei ca. 1000Hz. Die Kurven schneiden sich dann ungefähr bei 800Hz, da haben aber beide Zweige schon mehr als 3dB weniger als im Durchlassbereich (einzeln - in Summe kommt es dann hin).

Diese Feinabstimmung ist dann eben die Kunst des Weichendesigns - und das geht eigentlich nicht mehr auf dem Papier allein. Mit Simulationen kann man da einiges machen, oder man muss eben hinhören oder messen. Aber die klassischen Lehrbuchformeln allein helfen da nicht beliebig weit - sie bieten nur den Startpunkt, damit man schonmal ungefähr in der richtigen Abteilung ist.
 
Ich kann das Bild in dem Link nicht sehen, ohne mich dort anzumelden - was für Werte waren denn das?
Ach so, sag das doch gleich! :D
Die Bauteile der Weiche haben die Werte, die man auch im Schaltplan für das Leslie 122/147 findet bzw. für 8 Ohm-Speaker umgerechnet.
für den TT 12,5µF / 5,2mH (16 Ohm) bzw. 25µF / 2,6mH (8 Ohm)
für den HT 7,8µF / 3,2mH (16 Ohm) bzw. 15,6µF / 1,6mH (8 Ohm)

Zum einen geht ein TT an einer Weiche nur so hoch, wie die Weiche ihn lässt ;)
Ja, ich glaube, das ist auch die Hauptaufgabe der Weiche. :D
Zum Zweiten: ja, ein 12er kann recht hoch spielen (rein gehörmäßig mache man sich das mal an einer typischen 2x12 oder 4x12 Gitarrenbox klar - da ist meist gar kein HT drin). Nur: was dann da raus kommt, ist bei höheren Frequenzen nur noch Schraddel - bei Marshall-Stacks ist das gewollt. Bei Zweiwegsystemen nicht unbedingt - wobei ein Leslie ja nun auch kein Paradebeispiel für linearen, cleanen Sound ist.
Ja, klar - darum filtere ich den Schraddel weg...
Was die 400Hz angeht: Es kommt drauf an, was für eine Angabe das ist - denn ein HT leidet durchaus an Belastung mit zu tiefen Frequenzen. Normalerweise ist so eine Angabe eine untere Grenze, unterhalb derer man dem HT nicht mehr signifikant Leistung zumuten sollte. Wie hoch man dann die Grenzfrequenz der Weiche ansetzen muss, hängt dann auch von der Ordnung der Weiche ab - mit höheren Ordnungen kann man sich dichter an die "Schmerzgrenze" des Chassis heranwagen. Und nicht zuletzt - da die Belastung außerhalb des Nennbereichs für einen HT hauptsächlich thermisch und dann in zweiter Linie mechanisch (Auslenkung) ist - hängt es auch von der Leistung ab, die man dem Chassis zumuten möchte. Einen 40W-Treiber, der nur mit 5 oder 10W angeblasen wird, kann man auch großzügig außerhalb der Specs betreiben. Wenn man Leistungsmäßig ans Limit geht, ist das nicht ratsam.
So hab ich dann wohl auch den alten Treiber gekillt! :redface:
Der neue macht aber bei 400Hz noch nen deutlichen Sinuston - dann wird es merklich leiser. Beim Eb ist der Ton ganz weg.

Die originale 122er Weiche trennt AFAIR den Tieftöner mit einer GF von ca. 600Hz ab, den HT bei ca. 1000Hz. Die Kurven schneiden sich dann ungefähr bei 800Hz, da haben aber beide Zweige schon mehr als 3dB weniger als im Durchlassbereich (einzeln - in Summe kommt es dann hin).
Also im Prinzip so wie ich schon versucht habe, mir das selbst zu erklären. ;)

Das sind die Angaben: (Selenium D250-X Phenolic Driver)
Frequency Resp. @ -10dB 400Hz to 9,000Hz
Rec. X-over, 12dB/oct min. 500Hz (was ist das nu wieder :gruebel:)
100W RMS

Wenn die Weiche bei 1000Hz schon ansetzt, dürfte doch nicht mehr so viel passieren.

Ich baue die Weiche erstmal so nach und schau was passiert. ;)
 
Das sind die Angaben: (Selenium D250-X Phenolic Driver)
Frequency Resp. @ -10dB 400Hz to 9,000Hz
Rec. X-over, 12dB/oct min. 500Hz (was ist das nu wieder :gruebel:)
Ah, so langsam kommen wir der Sache näher.
Das liest sich in etwa so: Nehmen wir mal an, der Treiber hat über seinen Nutzbereich einen einigermaßen konstanten Frequenzgang, sprich: elektrisch zu akustisch wird in diesem Bereich gleichbleibend umgesetzt. Das nennen wir mal 0dB. Die Angaben -10dB @ 400Hz...9000Hz heißen jetzt, dass nach unten und oben jeweils bei 400Hz und 9000Hz der Wirkungsgrad elektrisch - akustisch um -10dB gesunken ist (ausgehend entweder von dem mittleren Wirkungsgrad im Nutzbereich oder vom Nennwirkungsgrad, der oft bei 1kHz angegeben wird). Grob gesprochen kann der Speaker an diesen Punkten schon nur noch einen Bruchteil der ankommenden Leistung verwerten (je nachdem, wie die dort rechnen, etwa 10%) - der Rest wird in Wärme umgesetzt. Das heißt nicht, dass da kein Ton mehr kommt - nur, dass eben von 100W erstmal 90W das Chassis warm machen und nur 10W einen Ton. Das ist auf Dauer nicht gesund.

Daher die Angabe, welche Frequenzweiche MINDESTENS zu wählen ist: nämlich eine, die bei 500Hz Grenzfrequenz (oder höher) mit 12dB/Oktave (oder steiler) trennt, damit man bei 400Hz nicht mehr viel Leistung auf das Chassis kriegt: "Rec(ommended) X-over (Crossover = Frequenzweiche) 12dB/oct (hatten wir oben schon, das ist eine Weiche 2. Ordnung) 500Hz (Auslegungsfrequenz der Weiche)".

Du hast bei deinen Tests vermutlich nur ein paar W für wenige Sekunden auf das Chassis gegeben, da wird natürlich nichts warm. ;)

Wenn die Weiche bei 1000Hz schon ansetzt, dürfte doch nicht mehr so viel passieren.
Nein, da passiert auch bei 800 nichts. 500 wäre mir auf Dauer zu knapp, etwas höher als empfohlen darf man schon gerne gehen... ;)

Ich baue die Weiche erstmal so nach und schau was passiert. ;)
Du würdest unter Umständen gar nicht mal sofort hören, ob du jetzt eine 800/800-Weiche oder eine 600/1000-Weiche baust. Beide tun im Wesentlichen das selbe - nämlich ausgehend von 800Hz aufteilen. Das einzige, was sich unterscheidet, ist ein schmales Band von etwa einer Quinte um den Übergangsbereich.

- - - Aktualisiert - - -

PS: wenn man sich mal einen 800Hz-Ton anhört ( http://www.youtube.com/watch?v=4yL75EvCp0w ) :D :D, dann merkt man schnell, dass im Detail dann doch genau die etwas stärkere oder schwächere Betonung dieses Bereichs etwas ausmacht. Das ist genau der Bereich, in dem das "Orgel-ü" sitzt - da, wo es bei etwas Zerre schön bissig wird.
 
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Super, ganz vielen Dank für die vielen Infos! :great:

PS: wenn man sich mal einen 800Hz-Ton anhört ( http://www.youtube.com/watch?v=4yL75EvCp0w ) :D :D, dann merkt man schnell, dass im Detail dann doch genau die etwas stärkere oder schwächere Betonung dieses Bereichs etwas ausmacht. Das ist genau der Bereich, in dem das "Orgel-ü" sitzt - da, wo es bei etwas Zerre schön bissig wird.

Aha - das "Orgel-Ü"! Der Reußenzehn O&G II hat übrigens extra nen eingebauten Orgel-Ü-Schalter :D
https://www.facebook.com/video/video.php?v=1643843412428
 
So, endlich sind die Teile für die Frequenzweiche angekommen! (Danke nochmal an Andi für die Kondensatoren!)
Da tut sich wirklich einiges mit der richtigen Frequenzweiche! :great:
Irgendwie scheint die Weiche mehr zu meinem gesuchten Sound beizutragen, als ich vermutet hatte. Vor allem mit Drive vom O&G klingt es jetzt viel angenehmer. Ich denke, vor allem die hohen Frequenzen im Tieftöner haben den Sound kaputt gemacht. :gruebel:
Hab jetzt zwei Amps zur Auswahl: Echolette B200 und Acoustic G100 (Gitarren Topteil)
Klingen unterschiedlich, aber beide gut - für nen gescheiten Overdrive brauche ich aber immer noch den Organ&Groove
Der G100 klingt eher rockig, sehr present - erinnert mich an einen Fender Twin-Reverb. Man kann viel rumschrauben am Sound und er hat nen schönen eingebauten Federhall.
Der Echolette macht nen schönen tiefen Bass, klingt richtig fett und irgendwie "schön" - kann an dem G100 schrauben was ich will, aber den Sound bekomme ich damit nicht hin. Ist aber vielleicht auch eher was für Jazzorgel.
 
Irgendwie scheint die Weiche mehr zu meinem gesuchten Sound beizutragen, als ich vermutet hatte.
ja das ist so, ich hatte ja ähnlich Erfahrungen gemacht.

Vor allem mit Drive vom O&G klingt es jetzt viel angenehmer. Ich denke, vor allem die hohen Frequenzen im Tieftöner haben den Sound kaputt gemacht. :gruebel:
auch hier ja, einen angenehme Zerre ist nicht im Hochton, sondern im Tieftonbereich hörbar
 
Na schön, wenn die Postschnecke doch noch angekommen ist. Ich hatte ja schon den Glauben verloren :D
 
Sind ja letzten Mittwoch angekommen. Zu dem Zeitpunkt, als ich bei dir nochmal nachgefragt habe, lagen sie schon im Briefkasten. :D
Würde mich mal interessieren, wann du sie verschickt hast?
Manchmal geht sowas sehr schnell - innerhalb von einem Tag. Bei den anderen Teilen hat es auch einige Tage gedauert - von dem Tag, als sie angeblich verschickt worden sind bis sie angekommen sind. :gruebel:
Vielleicht werden "verdächtige" Sendungen ja mittlerweile auch schon vom Verfassungsschutz oder der NSA unter die Lupe genommen. ;)
 

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