Hohe / Tiefe Trommel rechts / links

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DJ Nameless
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Hallo,

wie viele von Euch vielleicht wissen, beschäftige ich mich neben meiner Hauptarbeit als DJ auch ein bisschen mit dem Schlagzeug- und Percussion-Spiel. Zur Zeit bin ich in einem VHS-Percussion-Kurs, und habe der Leiterin - eine sehr gute Percussionistin - eine Frage gestellt, die ich mir schon länger gestellt habe. Aber selbst die Expertin wusste hierauf keine Antwort. Und zwar geht es um die Frage nach einer "Regel", woran man "erkennen" kann, bei welchen (paarweise verwendeten) Instrumenten das tiefere Instrument rechts bzw. links zu sein hat.

Ich gehe dabei jetzt vom "Normalfall" Rechtshänder aus. Das ein Linkshänder seine Instrumente logischerweise umdreht, darum geht es mir hier nicht.

Nehmen wir z. B. ein normales Conga-Paar. Hier befindet sich die tiefere Trommel praktisch immer rechts, die hohe demzufolge immer links. Bei Bongos sieht es genauso aus: die tiefe ist rechts. Die Erklärung hierfür ist recht einleuchtend: Die rechte Hand eignet sich schlicht besser zum Betonen von lauteren Grundtönen, die nun mal meist tiefer klingen sollen. Selbst bei Instrumenten, wo beide "Teile" gleich klingen, sieht es ähnlich aus: Bei den Maracas etwa klingen bei sehr vielen im Handel erhältlichen Paaren beide Rasseln gleich. Aber auch hier spielt man mit der rechten Hand eher die betonenden Sounds.
Genau umgekehrt aber z. B. bei den Timbales: Da ist standardmäßig die hohe Trommel RECHTS, während die tiefe links steht.
In der Summe scheint nach meiner Erkenntnis bei den weitaus meisten Percussion-Instrumenten der Standard zu sein, das tiefere, betonende Instrument rechts zu haben... aber eben nicht überall, siehe Timbales.

Da habe ich mich gefragt: Woher kommt das? Jetzt hat mir meine Percussion-Lehrerin gesagt, dass das wohl historische Gründe hat - nähere Infos dazu hatte sie aber auch nicht ... Ebenfalls nicht beantworten konnte sie mir die Frage, ob es denn irgendeine "Regel" gibt, anhand der man "erkennen" kann, welche Trommel wo zu stehen hat?

Und jetzt die Frage aller Fragen: Bei einem modernen Musik-Ensemble, das z. B. aktuelle Salsa-Musik spielt, ist doch die historische Entwicklung der Instrumente eigentlich irrelevant. Weshalb folgen dann moderne Percussionisten immer noch den historischen Regeln und spielen die Timbales andersherum als die Congas und Bongos? Das ist doch eigentlich heutzutage eine völlig unnütze Umdenkerei. Im Grunde wäre es doch viel einfacher und logischer, wenn moderne Percussionisten ihre Timbales einfach auswechseln, also die tiefe nach rechts, um sich das permanente Umgewöhnen beim Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten zu ersparen .....

DJ Nameless
 
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Und jetzt die Frage aller Fragen: …
:confused:

Das ist doch eigentlich heutzutage eine völlig unnütze Umdenkerei. Im Grunde wäre es doch viel einfacher und logischer, wenn moderne Percussionisten ihre Timbales einfach auswechseln, also die tiefe nach rechts, um sich das permanente Umgewöhnen beim Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten zu ersparen .....
Ob tatsächlich soviel umzudenken ist :gruebel:. Mit der dominanten Hand (meistens rechts) macht ein Timbalero doch noch eine Menge anderer Sachen, z. B. auf den Seitenwänden oder einer Bell, oder nicht? Ich glaube also nicht, dass man sich da von irgendeiner Historie festgelegt fühlt.

Außerdem soll man Gehirne nicht vorm (Um-)Denken schützen. Sie werden durch vielfältige Nutzung nur besser ;).

Grüße
olliB. …
 
... Außerdem soll man Gehirne nicht vorm (Um-)Denken schützen. Sie werden durch vielfältige Nutzung nur besser ;)
So ist das!
Gute Percussionisten spielen alles beidhändig - schlechte Percussionisten brauchen Regeln!!
 
"Normalfall" Rechtshänder

Nehmen wir z. B. ein normales Conga-Paar. Hier befindet sich die tiefere Trommel praktisch immer rechts, die hohe demzufolge immer links.

Normal - was ist das? ...
Aber auch ohne eine philosophische Diskussion loszutreten, hier etwas
zu Congas:
Bei Congas z.B. spiele ich die tiefe Conga, meistens rechts, ja,
aber auch mal links, oder auch vorne...
Es hängt von
a) Zahl der gespielten Congas ab

und auch

b) den örtlichen Gegebenheiten... Manchmal ist schlichtweg, kein
Platz, um in die Breite zu gehen - auch einem DJ dürfte das Phänomen nicht unbekannt sein.

und

c) die verschiedenen Kesselmaße werden ja bei einem Rumbaensemble jeweils nur EINZELN gespielt

d) bei meinen Schülern muss ich häufig zum Zeigen andersrum trommeln, wenn ich das von vorne
zeige.

Aber es gibt keine "historischen Regeln", von denen ich je gehört hätte,
viel ist wohl der Gewohnheit zuzuordnen - schon mal als Rechtshänder
mit links Zähne geputzt, ein Brett gesägt etc.? Empfehlenswert, das mal zu tun,
OlliB. hat da völlig Recht!

Zugegebenermaßen wäre das bei Bongos und auch Timbales aber (zumindest für mich) ziemlich schwierig.
Macht der motorisch-neuronalen Gewohnheit....
 
Moin Moin,

Die oberste Regel bei Rhythmusinstrumenten ist doch eigentlich ganz einfach:
Die Seite die am meisten zu tun hat, wird der starken Hand zugänglich gemacht.

Da bei den Timbales auf der dunklen Trommel meist nur einfache und vor allem
langsamere Begleitpattern gespielt werden, wird diese auch zur linken, schwächeren
Seite gedreht. Die rechte Hand darf dann derweil auf Glocken, Woodblocks und Kessel
rumwirbeln und ab und an einen Akzent auf der hohen Timbale dazu setzen ohne dass sich die Arme und Bewegungen kreuzen.

Alle anderen Instrumente haben Ihre Grundpattern auf der hohen Seite und werden
deshalb genau anders rum gespielt.

Grüße Peace
 
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