Hintereinander geschaltete Mehrfachsteckdosen und Kabelsalat.... Sicherheitsrisiko?

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Wieso nicht? Bei "Gatsch & Regen" geht es doch um den Kurzschlussfall (sowie in allen Szenarien wo etwas schiefgehen kann)?

Kurzschlussfall
ein 16A B Automat löst erst bei über 100A sofort aus, bei doppelter Last (32A) in 5-15 min. Das Kabel muss das locker aushalten, vor allem muss es möglich sein, bei einem Kurzschluss am Ende trotzdem die 100A zu erreichen. 100A bei 230V heißt, dass man unter 2,3 Ohm Widerstand haben darf.

Ich dachte aber jetzt eh mehr ans Eigenheim und Trockenbedingungen ;)
 
Der B16 löst doch mit 80A schon sicher aus?

Mit RCD kann die Schleifenimpedanz ja höher sein, oder?
 
Wieso nicht? Bei "Gatsch & Regen" geht es doch um den Kurzschlussfall (sowie in allen Szenarien wo etwas schiefgehen kann)?
Auch, sicherlich und natürlich wichtig! Ich war aber gerade auf die Schutzklasse aus. IP65 im gesteckten zustand, etc ;)
 
Der B16 löst doch mit 80A schon sicher aus?

Mit RCD kann die Schleifenimpedanz ja höher sein, oder?

Theoretisch schon bei 80A, aber ich würde mich da nicht drauf verlassen. Erst recht nicht darauf, dass irgendwo Open-Air auf dem nächsten Acker im Baustromverteiler des nächsten Bauern B-Automaten sitzen. Also eher 160A?

Wie du auf den Trichter mit dem RCD kommst, bleibt mir unverständlich, formulier sowas bitte immer höchstens als Frage.

Ein RCD ist KEIN Leitungsschutzschalter.
Wenn das Kabel brennt, die Bude angezündet hat, die Isolierung komplett weggebrannt ist und es keine Silikonleitung ist, bei der das Aschegerüst noch isoliert, dann KANN es sein, dass die Phase den Schutzleiter berührt weil die Isolation weggebrannt ist. Und dann kommt der RCD, nachdem die Bude schon brennt...
 
...Falsch! Keine übliche Netzleitung ist eine Spule. Der Strom fließt in einer Spule durch EINEN Draht in EINE Richtung, in einem Netzkabel kompensieren sich die Ströme in Phase und Nullleiter vom Magnetfeld her...

Stimmt - wenn es um eine ausgerollte Leitung geht! Eine aufgerollte Kabeltrommel - und von der war hier meines Erachtens die Rede - wirkt aber wie eine Luftspule. Zudem können Erhitzungen des Kabel nicht so leicht abkühlen, wie beim abgerollten Kabel. Beides zusammen kann bewirken, dass die Kabeltrommel komplett verschmilzt. Ein Kurzschluss ist die Folge. Schaltet man zuvor ab, kann es sein, dass sich die Isolation der einzelnen Wicklungen schon miteinander verschmolzen hat und die Kabeltrommel somit nicht mehr abrollbar ist (und auch nicht mehr sicher ist). Kabeltrommeln immer abwickeln! Ist zwar kein schöner Anblick, wenn da 10m Leitung am vem Boden liegt aber weitaus billiger als eine def. Kabeltrommel.

...
c) Kurzschlussfall
ein 16A B Automat löst erst bei über 100A sofort aus...

Wie kommst Du darauf? Meines Wissens löst ein LS B16 beim fünffachen des Nennstromes aus. Das wären dann 80A und nicht 100A.

Zum Hauptproblem, da kommt hier auf mehrere Sachen an, z.B.
Die Leitungslänge, sie treibt den Widerstand in die Höhe. Das widerum ruft einen Spannungsabfall hervor welcher nicht größer als rund 3% sein sollte. Ist er größer, ist nicht gewährleistet, dass der LS rechtzeitig auslöst. Dieser Spannungsfall ist in der Regel bei rund 18Meter Leitungslänge (bei 1,5mm² CU-Leitung) ab dem LS erreicht. Braucht man eine längere Strecke, muss man den Querschnitt der Leitung erhöhen oder den Nennstrom des LS verringern (durch z.B. Einsatz einens kleineren LS, statt B16 dann B10).

Die Gesamtleistung P=U*I, d.h. bei 230V~ abgesichert mit 16A kann ich eine max. Leistung von 3680Watt pro Stromkreis abrufen. Habe ich also am Verteiler mehrere 3-fach Steckdosen deren Gesamtkabellänge 18m nicht überschreitet (vom LS B16 bis zur letzten Steckdose) und eine Last kleiner als 3,6kW, dann bin ich noch im grünen Bereich. Wir alle wissen, dass dieser Wert beim Einsatz von Endstufen oder Beleuchtungen sehr schnell erreicht ist.

Was auch nicht zu unterschätzen ist und auch angesprochen wurde ist die Übersichtlichkeit. Ein Gewirr von vielen miteinander zusammengesteckten Mehrfachsteckdosen erhöht alles andere als die Sicherheit. Meist stöpselt der Basser (oder ein anderer Musiker) noch schnell seinen Amp beim Gitarerro mit ein, der Drummer hängt nich schnell das Monitormischpult neben seinem Drumset mit dazu und zu guter letzt kommt der HiWi, der gerade noch eben einen Steckplatz für zwei 1kW Floorspots gefunden hat. Die Show geht los und beim ersten Einsatz aller geräte herrscht zufälligerweise Dunkelheit. Struktur und Beschriftung kann da sehr viel helfen.

---------- Post hinzugefügt um 19:19:01 ---------- Letzter Beitrag war um 18:54:08 ----------

Theoretisch schon bei 80A, aber ich würde mich da nicht drauf verlassen. Erst recht nicht darauf, dass irgendwo Open-Air auf dem nächsten Acker im Baustromverteiler des nächsten Bauern B-Automaten sitzen. Also eher 160A?

Als Nichtfachmann muss man davon ausgehen dürfen, dass das gestellte Material in Ordnung ist. Im Schadensfall haftet der, der das Material stellt. Macht es bei der Sichtprüfung schon einen desolaten Eindruck würde ich- gerade wenns um die Sicherheit und um Strom geht - nichts daran anschließen.

Davon abgesehen, welche LS sollten denn sonst in einem Baustromverteiler sein? A-Charakteristik werden meines Wissens schon länger nicht mehr verbaut (müsste also ein sehr alter Baustromverteiler sein, der dann vermutlich auch keine aktuelle Prüfplakette mehr hat) oder es sind C-Charakterristik, welche meines Wissens noch empfindlicher ist als B-Charakteristik.

Ein RCD oder FI-Schutzschalter vergleicht die eingehenden und abgehenden Ströme einer Schaltung miteinander. Bei einem Kurzschluss (zw. L1 und z.B. N) löst dieser FI-Schalter nicht aus. Erst wenn ein Strom über Erde (oder vgl. PE) abfließt entsteht ein Differenzstrom zwischen eingehenden Strömen (z.B. am L1) und abgehenden Strömen (z.B. am N) und dann löst der FI (je nach Ausführung, meist bei 20mA - steht aber als delta-I drauf) aus.
 
Stimmt - wenn es um eine ausgerollte Leitung geht! Eine aufgerollte Kabeltrommel - und von der war hier meines Erachtens die Rede - wirkt aber wie eine Luftspule. Zudem können Erhitzungen des Kabel nicht so leicht abkühlen, wie beim abgerollten Kabel. Beides zusammen kann bewirken, dass die Kabeltrommel komplett verschmilzt. Ein Kurzschluss ist die Folge. Schaltet man zuvor ab, kann es sein, dass sich die Isolation der einzelnen Wicklungen schon miteinander verschmolzen hat und die Kabeltrommel somit nicht mehr abrollbar ist (und auch nicht mehr sicher ist). Kabeltrommeln immer abwickeln! Ist zwar kein schöner Anblick, wenn da 10m Leitung am vem Boden liegt aber weitaus billiger als eine def. Kabeltrommel.
Bitte schreib nur etwas, wenn du dich auskennst!
a) Eine Kabeltrommel ist KEINE Luftspule. Sie funktioniert wie eine stromkompensierte Drossel, bei der sich die Felder von Phase und Nullleiter kompensieren. Die Induktivität ist nicht höher als die der ausgelegten Leitung. Auch ein 'Eisenkern' (Wickelkörper aus Eisen) würde nichts ändern.
b) Eine Luftspule hat keine Ummagnetisierungsverluste. Insofern würde das keinerlei Erwärmung bedingen, wenn es denn eine Luftspule wäre...
c) Es geht nicht darum, wie schnell die Leitung auskühlen kann, sondern wie viel Leistung ohne übermäßige Erwärmung abgeführt werden kann. Und da hat das aufgewickelte Kabel erhebliche Bündelungseffekte und überhitzt schnell. Aber darauf war ich eingegangen, also was soll das hier?



Wie kommst Du darauf? Meines Wissens löst ein LS B16 beim fünffachen des Nennstromes aus. Das wären dann 80A und nicht 100A.

Zum Hauptproblem, da kommt hier auf mehrere Sachen an, z.B.
Die Leitungslänge, sie treibt den Widerstand in die Höhe. Das widerum ruft einen Spannungsabfall hervor welcher nicht größer als rund 3% sein sollte. Ist er größer, ist nicht gewährleistet, dass der LS rechtzeitig auslöst. Dieser Spannungsfall ist in der Regel bei rund 18Meter Leitungslänge (bei 1,5mm² CU-Leitung) ab dem LS erreicht. Braucht man eine längere Strecke, muss man den Querschnitt der Leitung erhöhen oder den Nennstrom des LS verringern (durch z.B. Einsatz einens kleineren LS, statt B16 dann B10).
Schau doch mal in die EN 60898
Ab dem 5-fachen Nennstrom muss er in weniger als 0,1 sec. auslösen und das bei 30°C. Aber was ist bei anderen Temperaturen oder innerhalb der Serienstreuung, bei Alterung etc. pp. Es kann nie schaden einen Sicherheitspuffer zu haben und nicht auf Kante zu nähen. Solange man sich in den sicheren Bereich rein bewegt, schadet es doch nicht, oder?
Der Spannungsabfall <3% ist ein völlig falsches Kriterium. Dann könnte ich auch 30cm Klingeldraht nehmen und da 3,6kW dran betreiben. Hab ja nur 3% Spannungsabfall... nur halt auf 30cm und nicht auf 30m. Raucht super...
Das mit den 18m reche mir bitte vor, ich komme da auf ganz andere Längen (ca. 100m) und in jeder Wohnung hat man mit 1,5qmm mehr als 18m Weg.
Die Gesamtleistung P=U*I, d.h. bei 230V~ abgesichert mit 16A kann ich eine max. Leistung von 3680Watt pro Stromkreis abrufen. Habe ich also am Verteiler mehrere 3-fach Steckdosen deren Gesamtkabellänge 18m nicht überschreitet (vom LS B16 bis zur letzten Steckdose) und eine Last kleiner als 3,6kW, dann bin ich noch im grünen Bereich. Wir alle wissen, dass dieser Wert beim Einsatz von Endstufen oder Beleuchtungen sehr schnell erreicht ist.

Was auch nicht zu unterschätzen ist und auch angesprochen wurde ist die Übersichtlichkeit. Ein Gewirr von vielen miteinander zusammengesteckten Mehrfachsteckdosen erhöht alles andere als die Sicherheit. Meist stöpselt der Basser (oder ein anderer Musiker) noch schnell seinen Amp beim Gitarerro mit ein, der Drummer hängt nich schnell das Monitormischpult neben seinem Drumset mit dazu und zu guter letzt kommt der HiWi, der gerade noch eben einen Steckplatz für zwei 1kW Floorspots gefunden hat. Die Show geht los und beim ersten Einsatz aller geräte herrscht zufälligerweise Dunkelheit. Struktur und Beschriftung kann da sehr viel helfen.
Struktur hin oder her, aber hast du den Thread überhaupt gelesen bevor du geantwortet hast?
a) Steckdosenleisten haben oft weniger als 1,5qmm
b) Jeder Steckkontakt hat nicht unerhebliche Übergangswiderstände

Insofern ist das was du schreibst einfach nur gefährlich! Es ist nicht umsonst verboten Mehrfachsteckdosen zu kaskadieren, erst recht nicht 10 hintereinander!

Bitte beschäftige dich vernünftig mit der Thematik bevor du gefährliche Tipps gibst.

---------- Post hinzugefügt um 19:35:49 ---------- Letzter Beitrag war um 19:28:08 ----------

Als Nichtfachmann muss man davon ausgehen dürfen, dass das gestellte Material in Ordnung ist. Im Schadensfall haftet der, der das Material stellt. Macht es bei der Sichtprüfung schon einen desolaten Eindruck würde ich- gerade wenns um die Sicherheit und um Strom geht - nichts daran anschließen.

Davon abgesehen, welche LS sollten denn sonst in einem Baustromverteiler sein? A-Charakteristik werden meines Wissens schon länger nicht mehr verbaut (müsste also ein sehr alter Baustromverteiler sein, der dann vermutlich auch keine aktuelle Prüfplakette mehr hat) oder es sind C-Charakterristik, welche meines Wissens noch empfindlicher ist als B-Charakteristik.

Ein RCD oder FI-Schutzschalter vergleicht die eingehenden und abgehenden Ströme einer Schaltung miteinander. Bei einem Kurzschluss (zw. L1 und z.B. N) löst dieser FI-Schalter nicht aus. Erst wenn ein Strom über Erde (oder vgl. PE) abfließt entsteht ein Differenzstrom zwischen eingehenden Strömen (z.B. am L1) und abgehenden Strömen (z.B. am N) und dann löst der FI (je nach Ausführung, meist bei 20mA - steht aber als delta-I drauf) aus.

Als Nichtfachmann darf ich mich einfach nicht ran trauen. Erst recht nicht wenn irgend ein Bauer selbst was gestrickt hat. Im Schadensfall haftet man selbst genauso, wenn man aus Unwissenheit fahrlässig gehandelt hat oder es ist egal, weil man es nicht mehr erlebt. Und dein gefährliches Halbwissen geht hier munter weiter. A-Charakteristik löst bei jedem Haushaltsstaubsauger aus, und C-Charakteristik ist Maschinenstrom, also ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man C-Automaten antrifft. Und da Maschinen einen sehr hohen Einschaltstromhaben, trara, lösen die erst bei dem 10-fachen Nennstrom magnetisch aus (Wikipedia hilft...). Daher die beschriebenen 160A. Was da passieren soll? Jede Menge, deswegen sind ja auch C-Automaten nicht im Haushalt zugelassen!

Und belehre mich nicht über etwas, was ich genau drüber richtig geschrieben habe. Ein RCD/FI ist kein Leitungsschutzschalter, klar, da habe ich Sammmy eindringlich drauf hin gewiesen.

Bitte unterlasse weitere, derart gefährliche Aussagen!
 
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Ich gebe mir Mühe, das mal etwas zu entdröseln...

Dass die Mär von der aufgewickelten Kabeltrommel als Supermagnet Quark ist, darin sind wir uns hoffentlich einig. Dass die massiv verschlechterte Wärmeabfuhr eine hohe Belastung der Leitung im aufgerollten Zustand verbietet, hoffentlich auch.

Die besagten 18m als maximale Leitungslänge für nen B16er um den Spannungsfall einzuhalten, stimmen auch. Freilich sieht die Praxis anders aus, grade in Altanlagen (und auch bei Neuanlagen, die von "Das-haben-wir-doch-schon-immer-so-gemacht!"-Elektromeistern zusammengekloppt werden) - und genau DAS ist ja das Problem. Wenn schon die Installation bis zu der Steckdose, die ich als Einspeisung für meine Bühnenverteilung verwende, mangelhaft ist, dann Prost Mahlzeit.

Damit sind wir bei der nächsten Frage: Was macht der Laie jetzt, wenn er in der Location aufschlägt? Ich bin ja als Semipro einigermaßen brauchbar ausgestattet, aber einen Installationstester für 1-2k€ nenne ich auch nicht mein Eigen. Klar kann ich mit dem Duspol "Alibi-Messungen" machen. Sind N und PE da? Liegen zwischen den Außenleitern wirklich 400V oder wurde einfach drei mal der selbe Außenleiter aufgeklemmt und ich baue mir eine lustige N-Überlastung? Fliegt der FI? Ist ja schön, das gemessen zu haben, aber deshalb weiß ich immer noch nicht, wie sich die Hütte unter Last verhält. Will man wirklich wissen, was im Fehlerfall passiert, kommt man um eine Schleifen- und Netzimpedanzmessung nicht rum, und die macht man halt nicht mal eben mit erschwinglicher Hardware.

Die 80A für die magnetische Schnellauslösung beim B16er sind ein guter Richtwert, wenn man mit der zulässigen Obergrenze von 5x In rechnet, in der Theorie also schon mal verwendbar und das sogar mit Puffer. In der Praxis ist da aber halt eher der Wunsch der Vater des Gedanken, wenns darum geht, die auch wirklich zusammenzubringen. Lange, gern mal unterdimensionierte Zuleitungen und auch Steckverbinder treiben die Schleifenimpedanz schon ordentlich in die Höhe. Worst case sammelt man dann 2 Ohm an und wenn dann ein C- oder worst case gar K-Automat in der Verteilung sitzt...

Im Überlastfall kanns erst recht brenzlig werden. Man brauch sich ja nur mal die Kurven für die verschiedenen Charakteristiken anschauen; da kann ne ganze Weile ein deutlich höherer Strom als der Nennstrom fließen, bis der LSS mal runterklappt. Und dann brät da am Ende ein 5x2,5mm² ein Stündchen an 40A, für das eigentlich bei 25A schon längst Sense sein sollte (aber sind ja 32A-Stecker dran, also muss das doch.......)

Zum RCD ist alles gesagt.

Fazit: Man sollte da wirklich auf alles gefasst sein und überall mit ausreichend Luft kalkulieren. Nicht an ne Schuko 3,6kW hängen, weil das doch "gehen MUSS", Kabeltrommeln ohne Ende legen und freuen, dass das problemlos geht, nur weil am Ende halt noch Spannung ankommt und solche Scherze. Wenn ich mir die ganzen Bilder von verschmorten Steckdosen anschaue...das passiert ja nicht einfach so. Da hat sich irgendwer halt gedacht "Aaaach, geht scho no" und das ist eben das Hauptproblem "da draußen". Du wirst eine Anlage nie vollkommen deppensicher auslegen können, wenn du noch vernünftig damit arbeiten willst. Umso wichtiger ists, dass man sich damit beschäftigt, was warum wie geht und was eben nicht. Das ist die wichtigste "Schutzschaltung"...


Gruß Stephan
 
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Bitte schreib nur etwas, wenn du dich auskennst!

dito - Mit der Luftspule habe ich mich vertan, es ging um die Erwärmung

Ab dem 5-fachen Nennstrom muss er in weniger als 0,1 sec. auslösen und das bei 30°C. Aber was ist bei anderen Temperaturen oder innerhalb der Serienstreuung, bei Alterung etc. pp. Es kann nie schaden einen Sicherheitspuffer zu haben und nicht auf Kante zu nähen. Solange man sich in den sicheren Bereich rein bewegt, schadet es doch nicht, oder?

Gegen Sicherheitspuffer ist niemals was einzuwenden (habe ich auch nicht getan - im Gegenteil) - hier hatte aber niemand was von Alterung etc. gesagt. Außerdem: Im Kennlinienfeld der versch. Charakteren der LS gibt es ein sog. Streufeld wo er auslösen KANN. Beim 5-fachen muss er aber innerhalb der Zeit auslösen. Also komm bitte nicht dem Argument "Serienstreuung" - das ist Quatsch Herr Fachmann.

Der Spannungsabfall <3% ist ein völlig falsches Kriterium. Dann könnte ich auch 30cm Klingeldraht nehmen und da 3,6kW dran betreiben. Hab ja nur 3% Spannungsabfall... nur halt auf 30cm und nicht auf 30m. Raucht super...

:rofl: Können wir mal bei den Verlängerungen bleiben oder wollen wir abheben?

Das mit den 18m reche mir bitte vor, ich komme da auf ganz andere Längen (ca. 100m) und in jeder Wohnung hat man mit 1,5qmm mehr als 18m Weg.

Guckst Du hier und da mal nach!

Als Nichtfachmann darf ich mich einfach nicht ran trauen. Erst recht nicht wenn irgend ein Bauer selbst was gestrickt hat. Im Schadensfall haftet man selbst genauso, wenn man aus Unwissenheit fahrlässig gehandelt hat oder es ist egal, weil man es nicht mehr erlebt.

Genau das habe ich gesagt - liest Du überhaupt genau was ich schreibe oder fühlst Du Dich einfach nur in der Berufsehre gekränkt weil mal jemand das nicht als bare Münze nimmt was aus Deiner Feder kommt?

A-Charakteristik löst bei jedem Haushaltsstaubsauger aus, und C-Charakteristik ist Maschinenstrom, also ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man C-Automaten antrifft. Und da Maschinen einen sehr hohen Einschaltstromhaben, trara, lösen die erst bei dem 10-fachen Nennstrom magnetisch aus (Wikipedia hilft...). Daher die beschriebenen 160A. Was da passieren soll? Jede Menge, deswegen sind ja auch C-Automaten nicht im Haushalt zugelassen!

A-Charakteristik wird von keinem Handwerksbetrieb im Haushalt mehr verbaut. Erst redest Du vom "alten Acker-Baustromverteiler", jetzt nimmst Du an, dass da tolle C-Automaten darin verbaut sind. Was soll das? Ist das alles noch ernst gemeint von Dir? Bleib doch mal sachlich und beim Thema ohne gleich die Leute anzugehen. Das bringt doch niemanden vorwärts.
 
3% entsprechen 6,9V Spannungsfall, diese beziehen sich auf den Stromkreis ab dem Zähler bis zum Verbraucher.
1,5er querschnitt, cosphi 1, Kappa=56

Ich komm auch auf 18m.
In unserem Haus ist ein 2,5er Querschnitt verlegt. In größere Wohnblöcken werden oft 30er Querschnitte verlegt.
In unserem Haus sind die Leitungen nicht über 20-30m lang.
 
Das Thema Leitungsdimensionierung ist in den einschlägigen Tabellenbüchern problemlos nachschlagbar. Bitte nun doch wieder ein wenig mehr back2topic (auch wenn m.E. alles gesagt wurde).

"30er Querschnitte" legt man im Übrigen vielleicht zu Unterverteilungen, aber sicher nicht zu 16A-Steckdosen, und um die ging es. Man legt auch oft Querschnitte im dreistelligen Quadratmillimeterbereich - wenn man Stromstärken im dreistelligen Amperebereich bereitstellen muss. Die Aussage ist zwar nicht falsch, hat aber wie gesagt absolut nix mit dem Thema zu tun. :nix:

Ich werde mir das hier nicht mehr lange anschauen, bevor der Thread ein Schloss bekommt. Wir kommen hier nur immer mehr ins Schwadronieren und Verschlimmbessern irgendwelcher Aussagen. An und für sich ist alles gesagt und das war es auch schon in dem extra gepinnten Thread. Wenn man hier immer mehr abdriftet macht das die Sache nicht besser. Wer über Verlegearten, Absicherung und Spannungsfall philosophieren will, kann das z.B. auf www.elektrikforum.de tun, die Kollegen beschäftigen sich ausschließlich mit Installationsfragen.

Ein Musiker-Forum ist für solche Diskussionen der absolut falsche Ort, sowohl was das Thema betrifft, als auch die Leute, da wir auch alle nicht 100%ig mit genau dieser Materie zu tun haben...
 
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Gegen Sicherheitspuffer ist niemals was einzuwenden (habe ich auch nicht getan - im Gegenteil) - hier hatte aber niemand was von Alterung etc. gesagt. Außerdem: Im Kennlinienfeld der versch. Charakteren der LS gibt es ein sog. Streufeld wo er auslösen KANN. Beim 5-fachen muss er aber innerhalb der Zeit auslösen. Also komm bitte nicht dem Argument "Serienstreuung" - das ist Quatsch Herr Fachmann.
80A oder 100A, wichtig ist das die erreicht werden. Und wenn man die kleine Nase unten anschaut in deiner Grafik, dann braucht man für eine Auslösung im ms Bereich den 6-fachen Nennstrom. Die 10ms können schon reichen um etwas zu oxidieren und damit einen höheren Schleifenwiderstand zu errreichen. Ich hab schon altersschwache Automaten erlebt, die viel zu früh auslösen (beim Einschalten der Amps jedes zweite mal, ein neuer Automat gleicher Charakteristik nie) und auch schon sekundenlang brennende Lichtbögen in Feinsicherungen.
:rofl: Können wir mal bei den Verlängerungen bleiben oder wollen wir abheben?
Die 18m und 3% sind eine Angabe, die dem Geräteschutz dient. Die Netzspannung soll nach Möglichkeit innerh. eines 3% Fensters am Gerät ankommen. Das hat aber NICHTS und rein garnichts mit der Abschaltung im Fehlerfall und dem Scheifenwiderstand zu tun. Die Bedingung dient der Betriebssicherheit (im Sinne von PC stürzt nicht ab) angeschlossener Geräte.
Aber das Kriterium ob ein Automat auslöst oder die Leitung abbrennt kann ich mit den 3% überhaupt nicht erfassen.
Hier gilt: a) Bündelungseffekte und Wärmeabfuhr bei der Leitungsverlegung (wie viele Phasen bei welchem Bemessungsstrom und welchem Querschnitt in welchem Leerrohr oder Kabelkanal, Gleichzeitigkeit etc.) und
b) Der Scheifenwiderstand als Abschaltkriterium um die magn. Auslösung sicher auszulösen.
Und um dieses b) bei Verwendung von Steckdosenleisten, Steckkontakten etc. geht es in dem ganzen Thread. Und hier kann man bei ABB einfach nachschauen (S. 72 http://www02.abb.com/global/atabb/a...75600040e657/$file/01_Sicherungsautomaten.pdf dass das bei 1,5qmm und 16A (B) 82m Leitungslänge sind. Dies aber auch nur als EINE Leitung ohne Steckkontakte dazwischen (so viel zum Thema Steckdosenleisten). Dann ist das sicher, auch wenn am Scheinwerfer halt 10% weniger Spannung statt 3% ankommen, so what...

Guckst Du hier und da mal nach!
Und? Der Spannungsabfall im normalen Betrieb interessiert nicht. Was interessiert ist ob die Leitung raucht weil der Automat nicht auslöst oder das thermisch falsch dimensioniert ist. DAS ist sicherheitsrelevant, nicht ob durch 500m Alu Erdkabel nur noch 200V ankommen.
In meiner Wohnung (BJ 80) sind es übrigens vom Sicherungskasten zur entferntesten Steckdose mind. 22m, alles 1,5qmm.
Genau das habe ich gesagt - liest Du überhaupt genau was ich schreibe oder fühlst Du Dich einfach nur in der Berufsehre gekränkt weil mal jemand das nicht als bare Münze nimmt was aus Deiner Feder kommt?
Nimm mal deine ersten beiden Sätze für sich:
Als Nichtfachmann muss man davon ausgehen dürfen, dass das gestellte Material in Ordnung ist. Im Schadensfall haftet der, der das Material stellt.
Ich würde das nicht unterschreiben. Erst danach relativierst du deine Aussage und inzwischen verstehe ich wie es eigentlich gemeint ist.
A-Charakteristik wird von keinem Handwerksbetrieb im Haushalt mehr verbaut. Erst redest Du vom "alten Acker-Baustromverteiler", jetzt nimmst Du an, dass da tolle C-Automaten darin verbaut sind. Was soll das? Ist das alles noch ernst gemeint von Dir? Bleib doch mal sachlich und beim Thema ohne gleich die Leute anzugehen. Das bringt doch niemanden vorwärts.
A-Charakteristik gibt es eh nicht mehr, heißt jetzt Z und dient dem Halbleiterschutz in irgendwelchen Spezialanlagen. Deine Behauptung war, dass eine C-Charakteristik 'empfindlicher' ist, und der doppelte Auslösestrom der magn. Auslösung gehört definitiv nicht in die Kategorie 'empfindlicher'. Auch heute werden in Kraftanlagen bei induktiven Lasten C-Automaten verbaut, weil man die hohen Einschaltströme kennt. Dafür gibt es die Dinger! Ich rede da keineswegs von irgendwas Altem von irgendeinem Bauern. Das wären alte Schraubsicherungen und die Ströme sind noch mal viel übler (oder Typ K). B-Automaten sind für resistive Lasten, C-Automaten für induktive Lasten. Und ein Bauer hat nun mal eher einen Motor als eine Heizung in der Scheune... ist aber in jedem Industriebetrieb nicht anders. In einer Industriehalle kommt aber hoffentlich auch keiner auf die Idee, seine 0,75qmm PVC-Kabel 'leichte mech. Beanspruchung' China 3-er Steckdosenleiste irgendwo zu verbauen. Kommt jetzt irgendeine Scheunenfeier auf den Hof hat man auf einmal eine Situation in der statt der Güllepumpe mit 4qmm Gummileitung auf einmal doch ein ganzer Baum von Verbrauchern an den windigsten Kabeln dran hängt. Und DA wird es gefährlich, spätestens wenn man den Käse auch noch kaskadiert. Ob die Kaskade dann unter 18m bleibt spielt keine Rolle.
 
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Ich finde es ausgesprochen gut, dass ihr euch hier mit dem Thema auseinander setzt. In meinen Augen sind alle Themen durchdiskutiert, Missverständnisse beseitigt und evtl. falsche Aussagen von finerip durch carl oder jmd. anderes auf eine sachliche Art ohne persönliche Angriffe geklärt worden :great:

SB schrieb:
Ich werde mir das hier nicht mehr lange anschauen, bevor der Thread ein Schloss bekommt. Wir kommen hier nur immer mehr ins Schwadronieren und Verschlimmbessern irgendwelcher Aussagen. An und für sich ist alles gesagt und das war es auch schon in dem extra gepinnten Thread. Wenn man hier immer mehr abdriftet macht das die Sache nicht besser. Wer über Verlegearten, Absicherung und Spannungsfall philosophieren will, kann das z.B. auf www.elektrikforum.de tun, die Kollegen beschäftigen sich ausschließlich mit Installationsfragen.
Dem gebe ich Recht und damit soll hier jetzt Schluss sein. Wer dagegen Einwände hat kann das über eine Meldung dieses Beitrags zum Ausdruck bringen. :zu:

LG :)
 
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