Stimmt - wenn es um eine ausgerollte Leitung geht! Eine aufgerollte Kabeltrommel - und von der war hier meines Erachtens die Rede - wirkt aber wie eine Luftspule. Zudem können Erhitzungen des Kabel nicht so leicht abkühlen, wie beim abgerollten Kabel. Beides zusammen kann bewirken, dass die Kabeltrommel komplett verschmilzt. Ein Kurzschluss ist die Folge. Schaltet man zuvor ab, kann es sein, dass sich die Isolation der einzelnen Wicklungen schon miteinander verschmolzen hat und die Kabeltrommel somit nicht mehr abrollbar ist (und auch nicht mehr sicher ist). Kabeltrommeln immer abwickeln! Ist zwar kein schöner Anblick, wenn da 10m Leitung am vem Boden liegt aber weitaus billiger als eine def. Kabeltrommel.
Bitte schreib nur etwas, wenn du dich auskennst!
a) Eine Kabeltrommel ist KEINE Luftspule. Sie funktioniert wie eine stromkompensierte Drossel, bei der sich die Felder von Phase und Nullleiter kompensieren. Die Induktivität ist nicht höher als die der ausgelegten Leitung. Auch ein 'Eisenkern' (Wickelkörper aus Eisen) würde nichts ändern.
b) Eine Luftspule hat keine Ummagnetisierungsverluste. Insofern würde das keinerlei Erwärmung bedingen, wenn es denn eine Luftspule wäre...
c) Es geht nicht darum, wie schnell die Leitung auskühlen kann, sondern wie viel Leistung ohne übermäßige Erwärmung abgeführt werden kann. Und da hat das aufgewickelte Kabel erhebliche Bündelungseffekte und überhitzt schnell. Aber darauf war ich eingegangen, also was soll das hier?
Wie kommst Du darauf? Meines Wissens löst ein LS B16 beim fünffachen des Nennstromes aus. Das wären dann 80A und nicht 100A.
Zum Hauptproblem, da kommt hier auf mehrere Sachen an, z.B.
Die Leitungslänge, sie treibt den Widerstand in die Höhe. Das widerum ruft einen Spannungsabfall hervor welcher nicht größer als rund 3% sein sollte. Ist er größer, ist nicht gewährleistet, dass der LS rechtzeitig auslöst. Dieser Spannungsfall ist in der Regel bei rund 18Meter Leitungslänge (bei 1,5mm² CU-Leitung) ab dem LS erreicht. Braucht man eine längere Strecke, muss man den Querschnitt der Leitung erhöhen oder den Nennstrom des LS verringern (durch z.B. Einsatz einens kleineren LS, statt B16 dann B10).
Schau doch mal in die EN 60898
Ab dem 5-fachen Nennstrom muss er in weniger als 0,1 sec. auslösen und das bei 30°C. Aber was ist bei anderen Temperaturen oder innerhalb der Serienstreuung, bei Alterung etc. pp. Es kann nie schaden einen Sicherheitspuffer zu haben und nicht auf Kante zu nähen. Solange man sich in den sicheren Bereich rein bewegt, schadet es doch nicht, oder?
Der Spannungsabfall <3% ist ein völlig falsches Kriterium. Dann könnte ich auch 30cm Klingeldraht nehmen und da 3,6kW dran betreiben. Hab ja nur 3% Spannungsabfall... nur halt auf 30cm und nicht auf 30m. Raucht super...
Das mit den 18m reche mir bitte vor, ich komme da auf ganz andere Längen (ca. 100m) und in jeder Wohnung hat man mit 1,5qmm mehr als 18m Weg.
Die Gesamtleistung P=U*I, d.h. bei 230V~ abgesichert mit 16A kann ich eine max. Leistung von 3680Watt pro Stromkreis abrufen. Habe ich also am Verteiler mehrere 3-fach Steckdosen deren Gesamtkabellänge 18m nicht überschreitet (vom LS B16 bis zur letzten Steckdose) und eine Last kleiner als 3,6kW, dann bin ich noch im grünen Bereich. Wir alle wissen, dass dieser Wert beim Einsatz von Endstufen oder Beleuchtungen sehr schnell erreicht ist.
Was auch nicht zu unterschätzen ist und auch angesprochen wurde ist die Übersichtlichkeit. Ein Gewirr von vielen miteinander zusammengesteckten Mehrfachsteckdosen erhöht alles andere als die Sicherheit. Meist stöpselt der Basser (oder ein anderer Musiker) noch schnell seinen Amp beim Gitarerro mit ein, der Drummer hängt nich schnell das Monitormischpult neben seinem Drumset mit dazu und zu guter letzt kommt der HiWi, der gerade noch eben einen Steckplatz für zwei 1kW Floorspots gefunden hat. Die Show geht los und beim ersten Einsatz aller geräte herrscht zufälligerweise Dunkelheit. Struktur und Beschriftung kann da sehr viel helfen.
Struktur hin oder her, aber hast du den Thread überhaupt gelesen bevor du geantwortet hast?
a) Steckdosenleisten haben oft weniger als 1,5qmm
b) Jeder Steckkontakt hat nicht unerhebliche Übergangswiderstände
Insofern ist das was du schreibst einfach nur gefährlich! Es ist nicht umsonst verboten Mehrfachsteckdosen zu kaskadieren, erst recht nicht 10 hintereinander!
Bitte beschäftige dich vernünftig mit der Thematik bevor du gefährliche Tipps gibst.
---------- Post hinzugefügt um 19:35:49 ---------- Letzter Beitrag war um 19:28:08 ----------
Als Nichtfachmann muss man davon ausgehen dürfen, dass das gestellte Material in Ordnung ist. Im Schadensfall haftet der, der das Material stellt. Macht es bei der Sichtprüfung schon einen desolaten Eindruck würde ich- gerade wenns um die Sicherheit und um Strom geht - nichts daran anschließen.
Davon abgesehen, welche LS sollten denn sonst in einem Baustromverteiler sein? A-Charakteristik werden meines Wissens schon länger nicht mehr verbaut (müsste also ein sehr alter Baustromverteiler sein, der dann vermutlich auch keine aktuelle Prüfplakette mehr hat) oder es sind C-Charakterristik, welche meines Wissens noch empfindlicher ist als B-Charakteristik.
Ein RCD oder FI-Schutzschalter vergleicht die eingehenden und abgehenden Ströme einer Schaltung miteinander. Bei einem Kurzschluss (zw. L1 und z.B. N) löst dieser FI-Schalter nicht aus. Erst wenn ein Strom über Erde (oder vgl. PE) abfließt entsteht ein Differenzstrom zwischen eingehenden Strömen (z.B. am L1) und abgehenden Strömen (z.B. am N) und dann löst der FI (je nach Ausführung, meist bei 20mA - steht aber als delta-I drauf) aus.
Als Nichtfachmann darf ich mich einfach nicht ran trauen. Erst recht nicht wenn irgend ein Bauer selbst was gestrickt hat. Im Schadensfall haftet man selbst genauso, wenn man aus Unwissenheit fahrlässig gehandelt hat oder es ist egal, weil man es nicht mehr erlebt. Und dein gefährliches Halbwissen geht hier munter weiter. A-Charakteristik löst bei jedem Haushaltsstaubsauger aus, und C-Charakteristik ist Maschinenstrom, also ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man C-Automaten antrifft. Und da Maschinen einen sehr hohen Einschaltstromhaben, trara, lösen die erst bei dem 10-fachen Nennstrom magnetisch aus (Wikipedia hilft...). Daher die beschriebenen 160A. Was da passieren soll? Jede Menge, deswegen sind ja auch C-Automaten nicht im Haushalt zugelassen!
Und belehre mich nicht über etwas, was ich genau drüber richtig geschrieben habe. Ein RCD/FI ist kein Leitungsschutzschalter, klar, da habe ich Sammmy eindringlich drauf hin gewiesen.
Bitte unterlasse weitere, derart gefährliche Aussagen!