Den Ausführungen der Kollegen hier will ich nicht widersprechen - nur in paar Ergänzungen:
Ob die Phase zwischen Top und Subwoofer stimmt kann man schwer per Gehör in Erfahrung bringen, da muss man schon wirklich wissen, wie man da vorgehen muss, am besten klappts per Messung.
Geht doch viel einfacher: Phase drehen und hören, ob's besser klingt!
Ob "Phase drehen" hier der technisch korrekte Begriff ist, weiß ich nicht. Wenn das Signal vom Subwoofer dann nach der Frequenzweiche zu den Tops durchgeschleift wird, dort einfach einen kleinen Adapter basteln und dazwischen setzen: Im Prinzip einfach ein kurzes Stück Kabel mit XLR-Steckern nach Standard-Belegung (siehe Wiki), nur an einem der beiden Stecker Pin 2 und 3 vertauschen.
Manche Subs haben auch 'nen Schalter oder Taster dafür.
Streng genommen ändert man nicht die Phase der Subs, sondern die der Tops, läuft aber aufs gleiche Ergebnis raus.
Generell ist es auch wichtig, dass der Subwoofer von der Ankopplungsfrequenz zum Topteil passt bzw. umgedreht. Die Frequenzweiche trennt bei einer festgelegten Frequenz, das ist nicht das Problem. Aber was machen die Lautsprecher mit dem Signal?! Ist die Trennfrequenz tief gelegen, bekommt das Topteil noch "viele" Tieftöne ab. Die Pappe ist damit beschäftigt, diese wiederzugeben. Dabei bleiben höhere Töne auf der Strecke. Ist die Trennfrequenz hoch, bekommt der Subwoofer noch einige höhere Töne ab. Da bleiben diese auf der Strecke, weil der Sub mehr mit den tiefen Tönen beschäftigt ist. Sind die (realistischen) Spezifikationen der Boxen so, dass der Frequenzbereich des Tops an den des Subwoofers anschließt, ist das kein Problem - etwas mit der Trennfrequenz spielen und gut. Liegen die Specs zu weit auseinander, entsteht aber irgendwo zwangsläufig ein Loch - üblicherweise im Bereich der Tiefmitten oder Hochbässe.
Ohne es in dieser Konstellation selbst zu kennen hätte ich da meine Bedenken, einen 18" Sub an ein Mid/Top-Teil mit 12"er zu koppeln. Und mal so ins Blaue hinein vermutet singt die Frau Mutter des TE auf Hochzeiten nicht den Stil von Musik, in dem es nicht auch ein 15"er gut tun würde. Wenn Fish sagt dass der dB Technologies Sub 15 D gut passt, würde ich es mal damit versuchen. Denn der RCF 705er ist zu Recht als "single tone generator" bekannt - ein Blick auf die Frequenzkurve (Spec Sheet auf der Thomann-Produktseite ganz unten verlinkt) spricht Bände. Das ist vergleichbar mit der "möder-geilen Anlage im Auto, ey!" - wir alle kennen das: Egal welchen Ton der Bassist auf der Aufnahme spielt oder wie die Bass Drum gestimmt ist, es scheppert immer auf der gleichen Tonhöhe... so ungefähr dieses Symptom.
Übrigens, noch zum Mischpult:
Jo, dafür diesen seltsamen One Knopf Kompressor! Ich nutze den immer als Ausgleich wenn der Gesang nicht durchsetzungsfähig genug ist. Habe irgendwie das Gefühl das der im mittenband was verändert, ist aber nur ein Gefühl von mir, geht aber ganz gut!
o_oh... gaaaanz gefährlich! Semiparametrische Mitten sind sinnvoll, um ein Signal im Mix präsent zu machen - dabei die Frequenz so einzustellen, dass es nicht so schnell zu Rückkopplungen kommt. Ein nicht ideal eingestellter Kompressor (und da gehört einer mit nur einem Bedienelement für mich per Definition dazu) kann aber die Anfälligkeit für Rückkopplungen noch verstärken. Grund: Er pegelt nämlich nicht nur laute Stellen runter, sondern zieht (durch die Gain-Aufholung) auch leise Stellen hoch --> koppelgefährlich. Ist also genau kontraproduktiv.
Gut, wenn es für dich, Mayfield, funktioniert. Trotzdem rate ich dem TE davon ab. Vor allem beim genannten Anwendungszweck - wenn die Sängerin
vor der PA steht.
Nebenbei bemerkt, ich hab bei dieser Aufstellung sowieso meine Bedenken, ob es mit einem besseren (und wahrscheinlich empfindlicheren) Mikro nicht sowieso zu Problemen mit Rückkopplungen kommt...
MfG, livebox