High Output Humbucker vs Medium Humbucker vs Amp Gain -> Tone und Spielgefühl bei gleicher Zerre

  • Ersteller MrMojoRisin666
  • Erstellt am
OldRocker und Bowhunter schreiben ausdrücklich von ihren persönlichen Erfahrungen. Ich habe auch schon Linde gespielt und fand es auch ziemlich tot
 
Über die "Tatsachen" der Schwingung von Linde vs. Ahorn vs. Esche wissen wir recht wenig. Und wenn, wäre es pure Messtechnik und ohne Bewertung musikalisch ganz nutzlos.
Da geht es nur um Meinungen dazu. Die kann man teilen oder nicht. "Zweifelhaften Wahrheitsgehalt" kann ich da nicht finden.
Man kann das natürlich jedesmal dazuschreiben, aber dann wird das Internet so schnell voll.
 
Wie kann man bei dem Thema in eine Holz :govampire:- Diskussion überschwenken? Wollt Ihr mich ärgern :evil: ???

LG Lenny
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Eben war es noch ein Thread zu Pickups, schon ist es Tonholz Geschw...

Fairerweise muss man sagen, dass zumindest, wenn es nach der Ansicht vieler PU Hersteller geht, das Holz der Gitarre nicht ganz unwichtig ist bei der Wahl der Pickups.
Sowohl z.B. Seymour Duncan als auch DiMarzio haben diese Kategorie auch in ihren "Pickup Finder" Suchmasken:

https://www.seymourduncan.com/resources/pickup/guitar-pickup-finder
https://www.dimarzio.com/pickup-picker

Letzlich kommt es aber immer auf die jeweilige individuelle Gitarre an, wie die "klingt".
Der Pickup muss einfach zur Gitarre passen und was in der einen gut klingt, kann in der anderen weniger optimal sein.
 
Wie kann man bei dem Thema in eine Holz :govampire:- Diskussion überschwenken? Wollt Ihr mich ärgern :evil: ???

LG Lenny
Immer... :engel:

Aber im Ernst:
Linde- oder Pappelbodys "brauchen" meiner bescheidenen Erfahrung nach zumeist PU-seitig etwas mehr Dampf (siehe Jackson und Ibanez), da sie ein eher basslastiges Klangbild an den Tag legen (Linde heißt nicht umsonst "Basswood", und das ist mitnichten fehldefiniert...). Outputstarke PUs mit straffen Bässen (Nazgûl, JB, EMGs z.B.) räumen den Klang auf und bieten eine Art "Frequenzkorrektur" und kompensieren die etwas reduzierte Schwingfreudigkeit.
Erle, Esche und Ahorn sind heller, ausgewogener, mithin etwas steril aber sustainreich - ideal für Singlecoils (Strat, anyone?) oder auf Krawall gebürstete Metalbretter.
Mahagoni schlussendlich hat genau das voluminöse Klangbild, auf dem sowohl Humbucker wie P90 mit gemäßigtem Output aufbauen können, um eben diesen geliebten singenden Ton zu produzieren (Les Paul, DC, PRS) wie auch High-Output Wuchtbrummen, um fein zu ballern (Explorer, V, diverse aktuelle Superstrats...).

Langer Rede kurzer Sinn:
Es kommt immer auf das Gesamtkonstrukt inkl. Peripherie und Amp an; ein 57er Classic im Pickguard einer Eschestrat wird auch mit Tonnen von Gain nicht so klingen wie ein JB oder ein Black Winter; andersrum wird ein Black Winter mit runtergeregeltem Gain nicht klingen wie der 57er. Schon allein das Anspracheverhalten / der Attack der PUs sind Welten voneinander entfernt.

Wenn also die Kombination Paula plus High Output-HB das bisherige Nonplusultra darstellt, wird die Variante Paula plus Medium-/Low-Output PU auf jeden Fall erstmal eine Umstellung, ggf. eine Ernüchterung, denn das Spielgefühl wird deutlich anders sein.
Das soll aber keinesfalls ein "Abraten" bedeuten: Ich für meinen Teil habe mir den Luxus gegönnt, eine (Epiphone) Les Paul 60s mit 57er Classics für gainreduziertes, bluesiges neben meine High Gain-Bretter zu stellen.
Wenn die vier Paulas des TE ihm so wie sie sind (seit Jahren?) zusagen - never change a winning team. Spricht aber nix dagegen, noch'n Team einzustellen... :cool:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
bevor bei Einspruch zurück gerudert wird?
Das ist kein Zurückrudern, sondern ein Erklärungsversuch; vermutlich völlig umsonst.


Daraus allgemeine Statements mit stets sehr abfälligem Tonfall
Wo liest Du da "stets sehr abfälligen Tonfall" heraus? Meiner Meinung nach ist das reine Interpretation deinerseits.


Über die "Tatsachen" der Schwingung von Linde vs. Ahorn vs. Esche wissen wir recht wenig.
Was heißt hier "wir" ??? :ROFLMAO:
Gitarrenbauer ("Zupfinstrumentenmacher"; so heißt der Ausbildungsberuf für Gitarrenbauer offiziell) kennen sich mit der Materie bestens aus.
Unter den Gitarrenbauern (für E-Gitarre) gibt es viele selbsternannte Experten, die niemals eine Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher absolviert, geschweige denn eine Meisterprüfung in dem Beruf abgelegt haben. Aber die "guten" unter ihnen ( also die mit Gesellenbrief und evtl. auch mit Meisterbrief) wissen über die verschiedenen Holzarten, deren Verwendung im Instrumentenbau, sowie den Schwingungseigenschaften bestens bescheid.


Linde- oder Pappelbodys "brauchen" meiner bescheidenen Erfahrung nach zumeist PU-seitig etwas mehr Dampf (siehe Jackson und Ibanez),
Ich frage mich, wie wohl eine Linde- oder Pappel-Strat mit SSS-Bestückung (Vintage-Output) klingen würde? :unsure:

Fairerweise muss man sagen, dass zumindest, wenn es nach der Ansicht vieler PU Hersteller geht, das Holz der Gitarre nicht ganz unwichtig ist bei der Wahl der Pickups.
Auch deutsche Pickuphersteller fragen den Kunden, in was für eine Gitarre die Pickups sollen (Gitarrentyp, verwendete Hölzer), wenn dieser nach Tonabnehmern fragt. Bei mir zumindest war das jedes mal der Fall.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich allerdings berichten, daß je höher der Output des Pickups ist, desto weniger kommt die Charakteristik des Holzes zum Tragen; d.h. ein vintage PAF zeigt den Unterschied zwischen Mahagoni und Erle stärker auf, als z.B. ein DiMarzio ToneZone.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Ich frage mich, wie wohl eine Linde- oder Pappel-Strat mit SSS-Bestückung (Vintage-Output) klingen würde? :unsure:
...
Linden-Strat hatte ich schon da; klang durchaus fein.
V.a. am Steg etwas runder oder von mir aus "glockiger" wie man es von einer Strat erwarten würde, vielleicht etwas milder; aber keineswegs schlecht.
Letzten Endes hat der Betreffende damals einen Rockinger BladeScreamer am Steg einbauen lassen und ist nach wie vor rundum zufrieden.

Es geht ja nicht darum, dass sich bestimmte Holz/PU-Kombis ausschließen; wer allerdings von einem Duncan Custom auf nen PAF umsteigt, wird sich was due gesamte Spielweise angeht ziemlich umstellen müssen.
 
Ja, kennt man.
Dem entgegen steht die ebenfalls schon tausendfach wiedergekäute und nicht zuletzt empirisch bewiesene Tatsache, dass eine Strat aus Erle nunmal anders klingt als eine auf den Millimeter genau gleich gefertigte Strat aus Mahagoni, die wieder anders tönt als eine ebensolche aus Linde... ob man's jetzt nun unterschiedliches "Tonholz" oder unterschiedliche "Werkstoffeigenschaften" nennt ist doch völlig wumpe.

Nun geht es hier jedoch darum, ob ein High-Output Tonabnehmer klanglich und vom Spielgefühl her einem Low-Output TA gleichkommt, wenn man Gain/Zerre runterregelt bzw. ob ein Low- einem High-Output TA bei entsprechend mehr Gain/Zerre ähnlich wird.
Tut er nicht, in beiden Fällen.
Die Konstruktion der übrigen Gitarre um die jeweiligen TAs drumrum tut ihr übriges dazu; will sagen: der Effekt der unterschiedlich hohen Widerstände der verschiedenen Tonwandler wird auf einer Les Paul mit ausgesuchten, abgelagerten und resonanten Werkstoffen deutlicher zu spüren sein als auf einer billigen Gitte aus weichem, aresonantem Werkstoff oder gar Verbundwerkstoff(en) mit mehr Leim als gewachsenem/geschredderten Werkstoff.

War das jetzt ausreichend indifferent verschwurbelt, so dass man ggf. die Tonholz-Diskussion links liegen lassen könnte?
 
Auch deutsche Pickuphersteller fragen den Kunden, in was für eine Gitarre die Pickups sollen (Gitarrentyp, verwendete Hölzer), wenn dieser nach Tonabnehmern fragt. Bei mir zumindest war das jedes mal der Fall.

Jap, ich frage auch danach, wenn jemand eine Pickup Empfehlung von mir möchte.
Hatte das nur gepostet, weil ich mich darüber gewundert hatte, dass andere sich darüber wundern, wie man bei einer solchen Beratung das "Holz" mit ins Spiel bringen kann. ;)
 
Also wenn wir jetzt für jeden PU Beratungsthread eine Horpuskolzdiskussion brauchen wird sich der gute Lenny sicher sehr freuen. An dieser Stelle schonmal aufrichtiges Beileid :D

Davon ab aber mal folgender Gedanke: Ein PU hat eine bestimmte Übertragungscharakteristik, diese ist nur von elktro-magnetischen Parametern abhängig.
Selbst wenn man jetzt davon ausgeht, dass das gute Tonholz in der Lage wäre der Saite in gehörigem Masse auf mechanischem Wege Höhen zu klauen würde ein TA mit starker Höhenbetonung nix bringen, weil wo nix ist kann auch nix mehr verstärkt werden.

Zum Thema Erfahrungen mit Holz kann man sehr unterschiedliche Erfahrungen lesen, da jetzt von einem Konsens zu reden halte ich für gewagt. Meine "Basswood" Strat klingt v.a. nach Strat und nicht nach Lindenholz.

Also wenn Holz tatsächlich den grossen Einfluss hat, den ihm manche beimessen dann sind die unterschiedlichen Erfahrungen eher ein Indiz dafür dass der Einfluss unberechenbar ist. Dafür spricht auch die grosse Streung der mechanischen Parameter innerhalb der selben Holzart. Die Übertragungscharakteristiken eines PUs hingegen sind weitestgehend erforscht und diese sind, so man sie denn kennt schon sehr aussagekräftig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
für jeden PU Beratungsthread eine Horpuskolzdiskussion brauchen

Ich denke mal, dass es reicht, wenn man einfach weiterhin schreiben darf, um welche Gitarre es sich handelt, dh. Mensur, Konstruktion, Hölzer (Korpus/Hals/Griffbrett) - und ganz wichtig: "Was passt aktuell klanglich nicht? Was ist erwünscht?".
Dann kann man auch Tipps geben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Okay, lassen wir das Holz bei Seite! Und das Wort "Linde" nehme ich auch nicht mehr in den Mund. ;)
Wobei... Pappel ist auch nicht besser! (JOKE!!!)

Nehmen wir an, es gibt zwei weitgehend gleich "gevoicete" Humbucker: einer mit Vintage- der andere mit hohem Output.
Jetzt versuchen wir mal den High-Output-Humbucker durch Zurückdrehen des Volumepotis auf Vintage-Output zu bekommen. Das geht! (gemessen in mA / nachprüfbar mit einem stinknormalen Multimeter vom Baumarkt) Aber klingt der High-Output-Humbucker mit angezogener Handbremse wirklich so, wie der voll aufgedrehte Vintage-Humbucker? :unsure: Soweit ich weiß, so in etwa war die ursprüngliche Fragestellung.
Naja... durch das Zurückdrehen des Volumepotis gehen erstmal ein Paar Höhen flöten. Das kann man mit einen Treblebooster evtl. ausgleichen, aber das hebt den Pegel an... Shit! Also doch kein Treble Booster!
Wir könnten am Volumepoti zwischen Ein -und Ausgang die passende (!) Kombination aus Kondensator und Filter (Treble bleed) löten, so bleiben die Höhen beim Zurückdrehen des Volumepotis erhalten. Aber sind es die gleichen Höhen? Färbt der Poti durch seine Regelcharaktristik nicht trotzdem den Sound irgendwie? :unsure:
Die Frage kann ich so nicht beantworten; da geht Probieren über Studieren. Die trockene Theorie bewahrheitet sich nicht immer in der Praxis.

Mein Bauchgefühl sagt mir trotzdem, daß man aus einen High-Output-Humbucker nie einen authentischen Vintage-PAF Sound herausholen wird... (bitte jetzt nicht auf den Begriff Vintage-PAF Sound" stürzen; mir ist schon klar, daß es den PAF-Sound nicht gibt!)

Besser ist mMn. der umgekehrte Weg; also einen Tonabnehmer mit dem gewünschten Voicing nehmen und bei Bedarf den Pegel mit einem linearen (!!!) Booster anheben. Wenn es da immernoch nicht ganz passen sollte, kann man mit einem Equalizer nachhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Unterschied zwischen High-Output- und Vintage-PUs besteht ja nicht nur im Ausgangslevel. Mit steigender Wicklungszahl und Leistung sinkt auch die Resonanzfrequenz des Pickups, der Klang wird also höhenärmer und mittenbetonter. Und diese Frequenz bekommst du nicht wieder nach oben verschoben.
 
...manchmal frage ich mich hier wirklich wie es tausenden Gitarristen weltweit möglich war und ist auch ohne dieses wohl essentielle Spezialwissen überhaupt Gitarre zu spielen...:sneaky:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Gibt auch tausende Gitarristen weltweit, die mit ihrem Sound nicht zufrieden sind.... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und diese Frequenz bekommst du nicht wieder nach oben verschoben.
Zumindest nicht mit passiven Mitteln, dafür bräuchte es einen Impedanzwandler.
Man kann aber mit rein passiven Mitteln die Resonanzfrequenz nach unten bringen, nämlich durch parallelschalten eines geeigneten Kondensators. In der LP recording kamen sogar beide Prinzipien zur Anwendung, als Tonaabnehmer wurden niederohmige PUs verwendet deren Resonanzfrequenz dann mit einem Drehschalter mit verschiedenen Kondensatoren bei Bedarf nach unten verschoben werden konnte.
 
...manchmal frage ich mich hier wirklich wie es tausenden Gitarristen weltweit möglich war und ist auch ohne dieses wohl essentielle Spezialwissen überhaupt Gitarre zu spielen...:sneaky:

Foren für Gitarristen sind genau dafür da, damit man über Fragen und Lösungen diskutiert, Thesen aufstellt und aus eigenen Erfahrungen berichtet... mal davon abgesehen finde ich die Frage von MrMojoRisin666 echt interessant, unabhängig davon, ob jemand "ohne dieses wohl Spezialwissen" Gitarre spielen kann, oder nicht!

Da fragte doch zuletzt einer tatsächlich hier im Board, wie man den Toggle-Knopf einer Telecaster befestigen kann, ohne daß dieser ständig abfällt! :ROFLMAO:
Oh... ich glaube, derjenige war ich :oops:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da fragte doch zuletzt einer tatsächlich hier im Board, wie man den Toggle-Knopf einer Telecaster befestigen kann, ohne daß dieser ständig abfällt!
Die Antwort würde mich auch interessieren... :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben