Nein, er hat das Prinzip nicht verstanden. Das war ihm aber nicht klar.
Das kann ich ihm aufgrund seiner Aussagen nicht unterstellen (Du scheinst vorauszusetzen, dass das Hören beim Spielen über Monitore erfolgte, sein Post Dachs darüber allerdings nichts aus), ist für mich aber letztlich auch nicht so relevant.
Entscheidend ist doch:
Seine Erwartungshaltung an "Spielgefühl" wurde nicht erfüllt, deshalb hat
er zu einer Alternative gewechselt, die das tut:
So gut die Sounds in den Modellern auch sein mögen zur heutigen Zeit, so weit weg sind sie noch immer vom Spielgefühl eines echten Amp Setups. Ich hab gewechselt (Lunchboxamp + pedalboard) und habe wieder viele mehr Spass am Musizieren.Ich schwöre den Modellern aber nicht ganz ab, immerhin haben sie viele Vorteile aber ich warte nun bis sie die Röhren
vollends ersetzen können
Geht mir so ähnlich: Ich liebe meinen kleinen THR 10 X, ein Helix FX habe ich dagegen - trotz festem Willen, dafür meine analogen Pedale zu verkaufen (und die Differenz in eine hochwertige neue Gitarre zu reinvestieren), nach intensiven Testwochen wieder verkauft. Da fehlte mir schon genug, obwohl ja der gewohnte Röhrenamp dahinter hing.
Für mich wäre der ideale Modeller: Ein Combo oder Top, der mir PRIMÄR bei allen Vorteilen digitaler Technik (Vielseitigkeit, Speicherbarkeit) dasselbe Spielgefühl zu Hause und im Proberaum gibt, wie ein analoger Amp und mir SEKUNDÄR die Option gibt, für Recording oder Live ein entsprechendes Direktsignal auszugeben.
Das letzteres nicht mehr von einem gut abgenommenen Signal zu unterscheiden ist, ist mittlerweile unstrittig.
Aber "Teil 1" meiner Anforderung sehe ich auch noch nicht erfüllt. Und in dem Fall kann ich mir auch genauso gut einfach eine hochwertige Cab-Simulation an den Amp hängen - wenn es mir vor allem um ein recording-taugliches Signal geht. Und muss dazu nicht "vorm Lautsprecher" auf mein gewohntes Spielgefühl verzichten.
Insofern bin ich bei
@Vicious6circle's Einschätzung, dass - bei aller Offenheit für diese Entwicklung! - die Modeller eben nicht
vollends alle analogen Effekte/Wechselwirkungen abbilden/ersetzen können.
Lösung scheint momentan nur zu sein: Ich muss mich umgewöhnen auf ein Recording-Signal. Und das liegt halt nicht jedem. Insofern kann die Ansage an
@Vicious6circle nicht lauten:
"Vergleiche hier nicht Äpfel mit Birnen, sondern akzeptiere die Einschränkungen gewöhn Dich gefälligst um" sondern eher:
"Solange es keinen Apfel mit dem erhofften Birnengeschmack gibt - bleib einfach bei Äpfeln." Und genau das macht er ja nun auch ;-)