Heimorgel: Pfeifenorgelsound mit Reverb?

  • Ersteller Mathes(csp-band)
  • Erstellt am
Eine Opus 225 gibt's derzeit bei Ebay

Der Verkäufer schreibt
* 30er Vollpedale (BDO Norm)
* 35 Register
* 2 Manuale mit der Johannus Patent Druckpunkttastatur (Simulation)
* 3 Koppeln
* 2 Tremulanten
* bewerte Druckpunkttastatur
* TMS digitale Tonsynthese zur perfekten Klangnachbildung
* komplettes System mit Bank und Pedal
* zusätzliches Pfeiffenprospekt, tolle Akustik
* feste Kombinationen
* Chorus, ergo Schwebung (Effekt simuliert eine Pfeifenverstimmung)
* Kopfhöreranschluss
* Eingebauter Stereo Verstärker mit kraftvollem Lautsprechersystem
* Schwellwerk Umschaltbar
* Schweller
* Feste Kombinationen wie TUTTI u.s.w.
* mit dabei ist ein digitales Hall und Effektgerät welches an das Instrument angeschlossen werden kann
Dazu wäre anzumerken.

1. "BDO-Pedal": kann möglicherweise stimmen, aber ich Johannus hat zu der Zeit meist eher sog. Mechelen-Pedale verbaut. Der Unterschied zu einem geraden BDO-Pedal ist allerdings zu vernachlässigen.

2. "Druckpunkttastatur": Die Orgel hat keine Druckpunkttastatur.

3. "TMS digitale Tonsynthese": hört sich toll an und keiner weiss was gemeint ist. Das ganze System beinhaltet einen stinknormalen Rechteckgenator (Top Oktave Synthessizer = TOS mit nachgeschalteten Frequenzteilern). Die gesamte Klangformung ist analog. - An der Klangerzeugung der Orgel ist nichts, aber auch gar nichts digital.
Siehe dazu: http://forum.sakral-orgel.de/viewtopic.php?t=993
Die so genannte TMS Serie hat analoge Klangerzeugung. Der Begriff TMS bezieht sich auf die verwendeten Frequenzteiler-ICs. Entsprechende Modelle wurden in den 80er Jahren gebaut.

In manchen Gebrauchtmarkt-Angeboten liest man fälschlicherweise, diese Serie hätte irgend etwas "digitales" an sich - das ist aber unrichtig. Selbst der Hall ist analog, und übrigens gab es bei Johannus bei analogen Modellen auch niemals "Druckpunktklaviaturen", die wurden erst in der zweiten Digitalorgel-Generation eingeführt.


So, jetzt habe ich mir wieder die Finger verbrannt... Mehr sage ich zu der Orgel und dem Verkäufer auch nicht.
 
Einfach beim Verkäufer anfragen. Das ist das einfachste ;)

Leider ist es nicht nachvollziehbar, wie alt meine Kienle ist. Aber sie hat noch supergroße Oszillatoren drin, der Schweller wird über Photolinse gesteuert, das Tremolo übrigens auch *lach* Ich tippe auf die 60er Jahre...

Ob sich der Herr ev. nur mit Hammondorgeln auskennt? Im Analogorgelforum soll es da mal eine große Diskussion gegeben haben. Aber was Du schreibst, klingt sehr interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sind "supergroße Oszillatoren"? -- Röhren?
Schweller per Photowiderstand zu machen ist eher ein normales Verfahren. Da gibt's wenigstens keine kratzenden Potis ;)


Bei der sog. TMS Technologie ist vermutlich ähnliches verbaut, wie bei meiner ollen Opus 6
Joh_tongenerator.jpg


Ob sich der Herr ev. nur mit Hammondorgeln auskennt? Im Analogorgelforum soll es da mal eine große Diskussion gegeben haben. Aber was Du schreibst, klingt sehr interessant.
Meinst Du den Verkäufer?

Schreibst Du im Analogorgelforum? *umguck*dummfrag*
Da gab es tatsächlich mal eine Diskussion darum, was "digital" ist, und wir haben m.E. eine relativ gute Definition dessen gefunden. Kurz gesagt: Wenn es im Signalweg der Tonerzeugung A/D- und D/A-Wandler gibt, ist es keine Analogorgel mehr.
 
Jup, ich meinte den Verkäufer. Ich bin noch in einem anderen Forum aktiv, in dem auch einige Analogorgelforumgeschädigte schreiben. Daher weiß ich das... seblst bin ich nicht in jenem Forum.

Die Orgel hat zwar keine Röhren mehr, aber auch noch keine so schönen kleinen Chips. Das sind zwei supergroße Leiterplatinen mit Spulen etc. drauf. Ich sag ja... vom Aussehen her ist Deine ein Jungspund.
 
...jetzt dann mal zurück zum Thema:

Gibt es überhaupt Orgeln auf dem Markt,die sowohl zuverlässig Pfeifenorgeln mit dem Hall einer großen Kathedrale simulieren können und gleichzeitig auch noch MIDI-fähig sind bzw. sogar auch noch eine eigene Klangerzeugung haben?
Die Pfeifenorgel-Simulation soll aber nicht nach 08/15 MIDI-Orgel klingen,sondern möglichst einen Eigenklang haben.
Halt eine typische europäische Kirchenorgel in einer großen Kathedrale.
Mit schönen Höhen und wuchtigen Bässen.
Nicht so amerikanisches Zeugs...:rolleyes:

Preisrahmen etwa bis 1500€. Auch gebraucht.

Wichtig ist,dass die Orgel Basspedale hat und vielleicht noch zwei Klaviaturen.
Form,Farbe etc. spielt keine Rolle.
 
Wie Du vermutlich schon gemerkt hast, wirst Du für das Geld keine neue Orgel bekommen.
Es bleibt also nur eine gebrauchte Orgel.

Eine Heimorgel scheidet dewegen eher aus, weil sie nicht nach Kirchenorgel klingt und normalerweise kein Vollpedal hat.

Bei einer gebrauchten Sakralorgel ergeben sich ebenfalls Probleme
- die älteren Modelle haben in der Regel kein MIDI.
- je älter die Orgel ist, je weniger klingt sie "authentisch" - wenngleich nicht zwingend schlecht. Die Frage ist, was Du damit machen willst. Als "Übungsorgel" für zuhause sind die natürlich gut zu gebrauchen. Ein Konzert sollte man vielleicht nicht damit geben wollen.


Alternative wären: 2 Manuale + Vollpedal und dann einen Expander oder PC anschließen. Aber auch da wirst Du vermutlich mit dem Geld nicht auskommen, wenn ich sehe, was man alleine für ein MIDI-Vollpedal bezahlt.
 
Blos nicht die Alternative... das ist ein Zusammengestöpsel, das einerseits wegen des Aufbaus, andererseits wegen der Sounds - und selbst, wenn man einen Kirchenorgelexpander haben sollte - nie wirklich befriedigend sein wird.

Wenn Du Glück hast, findest Du eine gute gebrauchte zu einem vernünftigen Preis. Für das, was Du aber im Ohr (und im Kopf) hast, kommen nunmal nur die recht neuen Orgeln in Frage und die kosten nunmal richtig Geld.
 
Für "Hardcore-Bastler" bleibt dann natürlich noch eine weitere Lösung: Man kauft sich irgendeine uralte Orgel mit Vollpedal; schmeisst alle Tonerzeugung etc. raus; midifiziert die Manuale und das Pedal und baut einen oder mehrere Expander rein. Entgegen Ippensteins Meinung, meine ich, daß ein Expander nicht zwingend anders oder schlecher klingt als eine Orgel, da ja oft doch die gleiche Tonerzeugung eingebaut ist.
 
Du hast aber mit einem Expander, wenn er kein spezieller Orgelexpander ist, nicht die Möglichkeit, die einzelnen Klangfarben zu mischen, sondern bist auf Kombinationen angewiesen. Und an dieser fehlenden Möglichkeit der Registrierung verhungert man irgendwann. ;)
 
Wenn Du Glück hast, findest Du eine gute gebrauchte zu einem vernünftigen Preis. Für das, was Du aber im Ohr (und im Kopf) hast, kommen nunmal nur die recht neuen Orgeln in Frage und die kosten nunmal richtig Geld.

Wieviel müsste ich dafür minimal bezahlen?
 
Das kann Dir niemand sagen. Es kommt auf das Fabrikat an, welches Alter, welche Möglichkeiten, welcher Zustand und wieviel der Eigentümer für haben will. Guck mal ein wenig in ebay & co oder http://quoka.de, http://www.marktplaats.nl, und was weiß ich, was es noch für Seiten gibt. Die Suchmaschinen sind Dein Freund. ;) Aber kaufe keine Orgel, die Du nicht ausgiebig getestet hast. Nimm am besten einen mit, der sich auf Orgeln versteht.
 
Du hast aber mit einem Expander, wenn er kein spezieller Orgelexpander ist, nicht die Möglichkeit, die einzelnen Klangfarben zu mischen, sondern bist auf Kombinationen angewiesen.
Ich meinte schon einen Expander von Content, Ahlborn, Johannus und wie sie alle heissen.
 
Hallo,
bin jetzt auf eine Johannus Opus 1000 gestoßen.
Diese Orgel soll angeblich MIDI-Out haben.
Kostet um die 1200€.
Jedoch weiß ich nicht,wie diese Orgel ist und ob man an ihr den Hall einer Kathedrale einstellen kann.
Außerdem weiß ich nicht wie man das Ding aus Holland holen soll :confused:
 
Hall dürfte die haben. Midi? Nachfragen...

Aber du sprichst noch ein anderes Problem an: Der Transport, der teilweise recht teuer werden kann.

Es gibt ja die Autoverleiher, die auch Studententarife etc. haben oder unter http://www.myhammer.de oder anderen kann man unverbindlich nach Transporten fragen... aber billig ist das nie.

Da solltest Du noch mal 100 Euro einplanen... bei weiten Strecken entsprechend mehr.

Wie wäre es eigentlich mit einem Pedalharmonium? Da hast Du eine echte Tonerzeugung durch Stimmzungen und die sind nicht so teuer... - haben natürlich auch nicht den Klang einer gewaltigen Kirchenorgel.
 
ok...;)
Über den Transport muss ich noch nachdenken...

Könnt Ihr mit vielleicht einpaar Orgeln im angesprochenen oberen Preissegment nennen,die einen guten Klang aufweisen können und dazu noch MIDI und Hall haben?
Gehen wir mal von neuen Orgeln aus.
Vielleicht wäre es auch hilfreich,wenn Ihr noch einen ungefähren Gebrauchtpreis schätzen könntet.
 
Ich werfe Dir jetzt mal was ganz anderes an den Kopf und entweder erklärst Du mich für verrückt, oder wirst von dem Virus infiziert, der mich auch erfasst hatte und mit dem ich eigentlich ganz glücklich fahre:

Diese elektrischen Sakralorgeln zeichnen sich durch mehr oder weniger gute Qualität aus. Die von Dir gezeigten Modelle sind funiertes Preßspan oder ähnliches und innen drin steckt auch nichts wirklich langlebiges. Man kann zwar durch die Miditechnik immer neue Sounds hinzukaufen, aber die normale Boxenanlage kann nicht zaubern und ist im niederen Preissegment eher enttäuschend... da hat man mit Stereokopfhörern einen besseren Klangeffekt...

Nun zu meiner Variante, die genauso Vor- wie Nachteile hat... das will ich nicht bestreiten:

Eine Hammondorgel: Vorzüglich die D-100 (152) oder RT-3 Serie mit Tonkabinett HR-40 und Leslie. Der ganze Spaß kostet zwar ein wenig, aber Du bekommst damit ein Instrument, das durch Langlebigkeit und Klangvielfalt gekennzeichnet ist. Ich spiele nun schon lange und entdecke immer wieder neue schöne Einstellungen, die mal mehr, mal weniger nach Kirchenorgel klingen, aber auf ihre Weise wunderbar sind und die Boxen geben einen Sound wieder, der einem das Herz höher schlagen läßt. Im Falle meiner B-3 habe ich das Pedal zusätzlich midifzieren lassen und hole über einen alten Expander noch die Zungensounds mit rein, was nochmal so richtig Pfeffer gibt.

Und zeig mir mal eine der elektronischen Pedanden, die 51 Jahre auf dem Buckel haben und einwandfrei funktionieren UND einen klasse Klang haben? Viel Spaß beim erfolglosen Suchen :D

P.S. Wie gesagt, die Aufnahmen klingen um ein vielfaches schlechter als die Orgel in natura klingt...
 
Könnt Ihr mit vielleicht einpaar Orgeln im angesprochenen oberen Preissegment nennen,die einen guten Klang aufweisen können und dazu noch MIDI und Hall haben?
Gehen wir mal von neuen Orgeln aus.
Du bekommst für rund 1500,-€ keine neue Orgel.

Die preiswerteste Johannus (Studio S) mit einem Manual und ohne Pedal liegt bereits bei rund 2500,-€. Die "Studio 1" mit zwei Manualen und Vollpedal bei über 4000,-€.
Kannst ja selbst mal bei den Händlern gucken.
z.B.
- http://www.sakral-orgel.de/
- http://www.kisselbach.de/

Hab in Herdecke mal eine Gloria und eine (3 manualige) Johannus angespielt. Beide klingen absolut geil, aber sie kosten eben auch entsprechend viel.


Ippenstein hat insofern recht, als natürlich eine Hammond auch ansatzweise sowas ähnliches wie Kirchenorgelähnliche Klänge erzeugen kann, aber nach Pfeifenorgel klingt es freilich nicht wirklich.



Achja,
Du könntest auch mal in folgendem Forum nachfragen: http://forum.sakral-orgel.de/



Wie wäre es eigentlich mit einem Pedalharmonium?
Gerade steht bei ebay ein "Mittelding" zwischen Harmonium und elektronischer Orgel, das zumindest aus technischer Sicht sehr interessant ist.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=270332375440

Sound:
 
Zuletzt bearbeitet:
Momentan steht da auch eine Yamaha-Orgel drin, die zumindest mit Vollpedal und 2 x 61 Tasten glänzen kann. Die könnte ev. auch Midi haben.
 
Komisch. Ev. rausgenommen oder ausgelaufen. Dafür sind da grad einige Kirchenorgeln drin für etwa 1200 Euro, die sich Mathes anschauen könnte.
 

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