Headroom - Definition

HarpyQ
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Liebe Forumsmitglieder,

man kann in unterschiedlichen Zusammenhängen sehr viel über den Begriff "Headroom" lesen. Natürlich meist wenn es sich um Amps und Speaker handelt.
Dieser Begriff scheint aber für unterschiedliche Menschen eine unterschiedliche Bedeutung zu haben.
Daher meine Bitte:

Kann mir jemand diesen bekannten Begriff möglichst genau definieren/beschreiben?
:confused:

Es geht mir einfach darum eine möglichst genaue Soundbeschreibung zu ermöglichen.

... Andi
 
Eigenschaft
 
headroom bedeutet der bereich der zwischen der lautstärke die bei normalen spielen benutzt wird und der lautstärke ab der verzerrungen auftreten (bedingt durch endstufe)
beispiel: man spielt auf lautstärke 5 im master einen cleansound der noch nicht zerrt. wenn man weiter aufdreht wird der sound irgendwann undifferenzierter oder zerrt sogar schon. da wo das anfängt hört der headroom auf!

allgemein kann man headroom glaube ich als den bereich zwischen normalem nutzbereich und anfang kritischer bereich bezeichnen (z.b. beim digitalen recording die 6db headroom, wo bei -6db aufgenommen wird und ab 0db zerrts)
 
Headroom: Wie viel "Platz nach oben" ist, bis der Amp anfaengt zu zerren. Ein Amp mit viel Headroom kann lauter werden, vordem er zerrt.

In Bezug auf Speaker alleine wird der Begriff eher selten verwendet - meist entweder in Bezug auf nen Amp, oder die Kombination Amp + Speaker...
 
dazu kann man noch erwähnen, wenn ein amp (speziell die röhrenamps) mehr watt haben ist der headroom größer, da die endstufe dynamisch "angetrieben" wird, je lauter, desto näher kommt der amp an seine grenzen.
also bei einem 15 watt amp kommt man schneller in den angezerrten bereich als bei einem 200W amp.
mir wurde mal erzählt, dass ungefähr die hälfte der watt's am amp der headroom sind.
 
Das gilt fuer jeden Verstaerker - egal ob Roehre oder Transistor ;)
 
"je lauter, desto näher kommt der amp an seine grenzen"

:D Stimmt^^

Also ich sehe Headroom so:

Im Cleanen ist es der Platz zwischen deiner aktuellen Spiellautstärke und die Maximale Lautstärke bis der Amp ungewollt anfängt zu verzerren oder undefiniert klingt.

Im Verzerrten ist der Headroom für mich die Reserve, die der Amp braucht um "Tight" zu bleiben. Ab einer gewissen Lautstärke wird der Amp matschen und undefiniert klingen.

So empfinde ich es. Also ich bin immer froh wenn ein Amp sau laut noch einen richtig guten Clean Sound ohne Verzerrung hat. Eine gewisse überdimensionierung ist ja in fast allen Bereich sinnvoll. (Außer bei gewünschten Endröhrenverzerrung)
 
Der Begriff "Headroom" bezeichnet die Aussteuerungsreserve zwischen dem Normalpegel (Regellautstärke) und dem maximalen Pegel ohne dass es zu unangenehmen Verzerrungen kommt.

Verstärker mit höherer Leistung haben typischerweise mehr Leistungsreserven (mehr Headroom), was aber bei schlechtem, technischen Konzept auch nicht immer sein muss.
Röhrenverstärkern spricht man i.d.R. mehr Headroom zu, da sie an ihrer Leistungsgrenze anders verzerren, als dies ein Transistorverstärker typischerweise tut.

Das Zerren eines Röhrenverstärkers klingt für das menschliche Ohr recht angenehm, so dass die Akzeptanzschwelle hier wesentlich höher anzusetzen ist.

Transistorverstärker schneiden das Signal scharf ab (clippen), was zu einem sehr unangenehmen Frequenzgemisch für das menschliche Ohr führt.

/V_Man
 
Das Zerren eines Röhrenverstärkers klingt für das menschliche Ohr recht angenehm, so dass die Akzeptanzschwelle hier wesentlich höher anzusetzen ist.

Transistorverstärker schneiden das Signal scharf ab (clippen), was zu einem sehr unangenehmen Frequenzgemisch für das menschliche Ohr führt.

/V_Man[/QUOTE]


Wir hatten das Vergnügen vor einiger Zeit mal einen 5 Watt Röhrenbauen (EL84 single ended) zu bauen, also ob die Verzerrung beim Übersteuern schön war , oder angenehm ,
na ja. Das lässt sich durch einfaches Softclipping z.B. bei Mosfets schon durchaus angenehmer gestalten.
Aber grundsätzlich sollte die Endstufe , ob nun Röhre oder Halbleiter clean bleiben.

Gruß Günter
 
Aber grundsätzlich sollte die Endstufe , ob nun Röhre oder Halbleiter clean bleiben.

Hallo Günter,

Im Audiobereich sicherlich, aber im Instrumentalbereich lässt man es ja gerne einmal "krachen". Schliesslich rührt das heutige Bodentretergezerre ja von ersten hoffnungslos übersteuerten Röhrenamps her, die versuchten gegen das Schlagzeug anzukommen.
Aber Du hast natürlich recht, denn wer clean spielen will über einen weiten Pegelbereich, sollte reichlich Headroom mitbringen.

/V_Man
 
Wir hatten das Vergnügen vor einiger Zeit mal einen 5 Watt Röhrenbauen (EL84 single ended) zu bauen, also ob die Verzerrung beim Übersteuern schön war , oder angenehm ,
na ja. Das lässt sich durch einfaches Softclipping z.B. bei Mosfets schon durchaus angenehmer gestalten.
Aber grundsätzlich sollte die Endstufe , ob nun Röhre oder Halbleiter clean bleiben.

Gruß Günter


hi günter!
abgesehen davon, daß du an deinem posting auch orthografisch noch hättest arbeiten können, kommt es mir auch inhaltlich komisch vor...
vielleicht habt ihr einfach einen amp gebaut der nicht gut klang?

ich habe hier einen 5w, single-ended amp (1 x 6v6) neben mir stehen der, meiner ansicht nach, sehr gut klingt wenn die endstufe nicht mehr clean ist.

vielleicht ist das ja alles nur geschmacksache - aber gerade dann finde ich sätze wie "grundsätzlich ... clean bleiben..." unangebracht.

cheers - 68.
 
kann man denke ich auf transistoramps schon anwenden! die meisten die ich kenne haben eben kein softclipping oder sowas verbaut (und wenn doch hört sichs scheisse an, zumindest das was ich gehört habe) und klingen deswegen ab ner bestimmten grenze einfach kacka.

übersteuerte endstufe is ja durchausn erlaubtes stilmittel, das richtig eingesetzt auch geil klingt. fender bassman oder alte boogies klingen in der sättigung echt geil. auchn marshall 6100 oder so. meine powerball aber z.b. klingt "clean" aber einfach besser und differenzierter. einfach immer ne frage was fürn sound man haben will!
 
Wobei man dazu sagen muss, dass viele Röhrenamps immer seltener auf die Endstufenzerre bauen und die gesamte Verzerrung aus der Vorstufe schöpfen. Hier ist eine Verzerrung der Endstufe gar nicht nötig / eventuell sogar nicht erwünscht (siehe Diezel).
 
jo oder eben wie erwähnt bei engl.
hab auch in den letzten jahren keinen wirklich neuen amp angespielt wos nötig war oder besser geklungen hat wenn man ihn in die sättigung gefahren hat. die die ich bisher wirklich geil gefunden hab in der endstufenzerre waren: marshall 6100LE. mesa studio 22+ und fender bassman. also alles eher ältere generation ^^
 
Ich würde sagen, dass auch hier nicht unbedingt von Endstufenzerre die Rede sein muss. Nur weil ein Amp bei Verzerrungen lauter besser klingt, als leise, bedeutet das nicht automatisch, dass die Endstufe mitzerrt.
 
Liebe Kollegen,

erstmal vielen Dank für die Erklärung und Definition des Begriffs.
Finde ich ja wirklich klasse dass ich hier dermaßen viel kompetente Hilfe bekomme.

Der Knackpunkt war die "gewollte" und "ungewollte" Verzerrung.
Das war in einer Diskussion nämlich meiner Meinung nach unerheblich, da es überhaupt um eine Verzerrung geht. Klar, die Röhre geht wesentlich weicher in diesen Bereich als ein Transistor und damit lässt es sich im Regelfall auch besser kontrollieren da der Regelbereich größer ist.

Ihr habt mir sehr geholfen ... Andi
 
ich habe hier einen 5w, single-ended amp (1 x 6v6) neben mir stehen der, meiner ansicht nach, sehr gut klingt wenn die endstufe nicht mehr clean ist.

Die Frage ist natuerlich, wie weit man das Ding aussteuert... die meisten kleinen Amps finde ich ja bei Rechtsanschlag nicht gerade prickelnd, dafuer im Bereich zwischen 1/2 und 3/4 meist genial.

Oder ist das ne Sache mit den 6v6? :)
 
hi bemymonkey!

sorry, ich bin auf dem gebiet amp-bau etc. nicht besonders firm...
aber ich denke es hat weniger mit der wahl der endstufenröhre zu tun ob ein amp mit verzerrter endstufe gut klingt oder nicht, sondern eher mit dem aufbau des amps, der signalführung, ob und wie eine klangregelung erfolgt, etc.
ein entscheidendes glied in dieser kette sind natürlich auch der/die speaker.

vom gitarristen, der verwendeten gitarre etc.pp. mal ganz abgesehen :)

der amp von dem ich sprach ist ein fender tweed champ (modell 5F1).
vor einiger zeit habe ich einen der neueren gibson ga-5 (ebenfalls single-ended mit 1 x EL84) gespielt und der amp klang - insbesondere im overdrive - unglaublich gut.

wie gesagt - darüber ob es denn gut klingt entscheidet letztlich der zuhörer selbst (geschmacksache).
ich finde es nur nicht gut solche phrasen (nur cleane endstufe = gut) mit allgemeingültigem anspruch zu verbreiten.

cheers - 68.
 
ich finde es nur nicht gut solche phrasen (nur cleane endstufe = gut) mit allgemeingültigem anspruch zu verbreiten.

cheers - 68.

Da hast Du sicherlich recht, mir geht's nur darum, dass bei den kleinen Combos vielleicht nicht nur die Endstufe zerrt, sondern sowohl Vorstufe als auch Endstufe, und eben die Endstufe vielleicht eben dadurch viel weniger zerrt, als man vielleicht annimmt :)...

Spielst Du solche kleinen Combos immer auf Rechtsanschlag?
 
hi!

ich glaube es ist grundsätzlich bei gitarrenamps (röhrenamps) so, daß mehrere stufen mit-verzerren - also, vorstufe, phasentreiber, endstufe, ausgangstrafo, speaker...

und nee, ich spiel die natürlich nicht immer auf rechts-anschlag - aber manchmal schon ;)

cheers - 68.
 

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