Es geht mal wieder weiter.
Als Erstes habe ich mir im Baumarkt Kupferfolienstreifen mit leitendem Kleber gekauft. Kleiner Tip: Anti-Schneckenband funktioniert dafür sehr gut und ist viel günstiger, als das selbe Band vom Gitarrenhöker. Damit habe ich das E-Fach beidseitig ausgekleidet.
Als Nächstes habe ich den Hals-Chim etwas umgestaltet. Mein Purfling-Material hat (fast) die gleiche Dicke, wie der vorher angefertigte Hals-Chim. Den Überstand lasse ich erst einmal stehen.
Das habe ich dann eingeleimt, dann neue Löcher gebohrt und danach Hals und Decke in der jeweils endgültigen Position mit dem Body verschraubt. Anschließend habe ich die Position der Brücke auf der Decke eingezeichnet und anhand des alten Sattels die Position der Saiten markiert. Die zusätzlichen Unterlegscheiben bei der Halsverschraubung habe ich eingefügt, da die Schrauben, die ich später verwenden will, etwas kürzer sind, als die, die ich für die Anpassung benutze.
Ich habe dann probehalber eine Seite am Kopf befestigt und eine Mechanik mit der Saite verbunden und nach hinten soweit möglich stramm gezogen. Dabei ergab sich, daß die Höhe der Mechanik aktuell perfekt zu passend scheint. Die Idee mit dem "Thumb Rest" habe ich nach einiger Recherche im Netz dann auch verworfen. Also habe ich an der Decke nichts mehr verändert.
Ich habe dann den Hals wieder abgenommen und auch die Decke entnommen. Anschließend habe ich mir noch ein paar Holzklötzchen mit Schlitz angefertigt, die das Purfling überbrücken.
Danach habe ich Body und Decke mit ordentlich Holzleim bestrichen und eingesetzt. Dann habe ich die vorbereiteten Purflings auch mit Leim bestrichen und in die Fuge eingesetzt. Da das sehr stramm sitzt, habe ich etwas mit dem Kunststoffhammer nachgeholfen. Das Alles habe ich dann mit Hilfe der Holzklötzchen und einiger Schraubzwingen zusammengespannt und das Purfling mit ein paar Kunststoffklemmen fixiert.
Inzwischen ist es getrocknet und ich habe mit etwas Ahorn-Schleifstaub innen und Erle-Schleifstaub außen die Fugen gefüllt. In die Fugen habe ich dann etwas Sekundenkleber laufen lassen.
Nun habe ich das bereits angekündigte Violinen-Purfling ausgearbeitet. Auf dem zweiten Bild kann man erahnen, was damit gemeint ist. Der äußere Rand bleibt erhaben stehen, dann fällt die Decke nach innen ein und geht danach möglichst organisch in die vorher bearbeitete Decke über. Das ist überaus mühsam und ich bin inzwischen fast fertig damit.
Nun ist der Body weitgehend fertiggestellt und ich mache mich an die Feinarbeiten. Am Horn vorne hat einer der Vorbesitzer auch rumgeschliffen. Das werde ich dann auch gleich soweit korrigieren, daß es sich in die Gesamtoptik einfügt. Ansonsten halt Schleifen, Schleifen, Schleifen... fast alles von Hand...