Hi,
da hier dermaßen viel los ist...(geht aus dem Weg Leute, die Anderen kommen nicht durch) versuche ich mal o. g. Thema aufzuschnappen und zu beginnen.
Das Harpen habe ich wegen einesw total verrückten Nachbarn angefangen. Er ist ein sehr guter Gitarrist, sehr auf die harten Sachen spezialisiert. Dennoch "blueste" er viel bei einem (oder zwei, oder drei...) Bierchen ab. Von meinem leider verstorbenem Opa habe ich eine MarineBand classic aus den 50ern bekommen und spielte dazu. Naja, spielen konnte man nicht dazu sagen eher die Richtung rumgehupe ohne eine Ahnung zu haben was mich in Zukunft erwarten würde.
Nachdem der gute Knabe sich dieses Gejaule nicht mehr hat mit anhören können schenkte er mir zum Geburtstag ein Buch: "Harp spielen für Dumme", genau mein Ding.
Da standen so komische Sachen wie Bending und 2. Position, 3. Position drin, watt´n dat?
Naja, der männliche Ehrgeiz war geweckt und so probierte ich lange Zeit im Selbsstudium rum.
Stück für Stück ergab es dann irgendwie einen Sinn sich auch mit Atmung,
Tonformung (Stichwort Luftsäule) u. ä. zu beschäftigen.
Durch Zufall lernte ich dann eine Band kennen denen das tatsächlich gefallen hat und baten mich bei ihren Gigs für ein paar Songs als Gastmusiker aufzutreten. Obwohl das Ganze nicht unbedingt
meine Musik war, ich aber etwas Bühnenerfahrung sammeln wollte nahm ich das Angebot gerne an.
Inzwischen sind doch so einige Jährchen vergangen, fest in einer Band spiele ich immer noch nicht aber habe sehr viel Freude und Freunde durch dieses wunderbare Instrument gefunden und möchte es nicht mehr missen.
Apropos
Instrument;
Am liebsten spiele ich die Marine Band de Luxe von Hohner. Für mich hat sie den besten Klang und läßt sich am besten spielen (nachdem ich die Ecken und Kanten geglättet habe).
Ebenfalls Klasse ist für mich die Special20. Die Seydels sind eine echte Konkurrenz geworden, jedoch komme ich mit der Ansprache nicht so wirklich klar. Modifikationen mach ich keine, da alle ernsthaften Versuche damit in meist defekten Stimmzungen endeten, also "out of the box" und los gehts.
Richtig gute Muhas hab´ ich noch von Suzuki und Bushman.
Nun zum
Equipment:
Oje, was für ein endloses Thema, man ist ja immer auf der Suche nach dem bestmöglichen Sound wobei hier alles wirklich nur Geschmackssache ist.
Meinen Sound erreiche ich nach wirklich vielen Versuchen und ebenso vielen Geldausgaben mit einem
Mikro, welches ein umgebauter Harley-Blinker als Gehäuse daherkommt und eine
Shure cr-Kapsel beinhaltet. Diese Kapseln haben für mich den besten Sound. Versucht habe ich auch noch eine Shure cm-Kapsel welche zwar sehr fett war mir aber zu wenig output gab. Das originale JT30 fand ich auch wirklich Klasse wenn es auch eine etwas andere Charakteristik hatte. Leider habe ich Depp es verkauft. Wenn sich mir mal wieder die Möglichkeit ergibt an ein solches (Original) zu kommen werd´ ich sicherlich zuschlagen. Die Shakers, Blues-Blaster und Green Bulletts find ich jetzt nicht sooo der Renner, alle haben irgendwelche Nachteile die mich einfach störten.
Das Green-Bullett iss mir zu gross, das Hohner find ich zu steril, noch krasser isses bei den Shakers, wobei alle sicherlich ihre Daseinsberechtigungen haben. Es half nur das ständige ausprobieren, einfach alles was mir in die Hände gekommen ist. Sogar ein Drum-Mikro mit Imp.-Wandler hat gut geklungen.
An
Amps kamen immer nur Vollröhrengeräte einfachster Natur (in Bezug auf Technik und Preis) zum Einsatz. Aktuell isses ein Champ 600 mit nem Jensen 8" Speaker. Ja, der 8-Zoll geht rein wenn man die Frontplatte wechselt und zurechtzimmert. Schön cremig das Teil. Vorstufe ist eine 5751 von Phillips, die 6V6 ist eine Tung-Sol.
Am liebsten ist mir aber der "Golden Ton", dieses 10-Watt Teil vom "Plus" für 89 Teuronen.
Vorstufe ist eine 12AY7 von TAD und als 6L6GT werkelt eine SED-Svetlana drinnen. Das Teil hat einen
P10R von Jensen bekommen und der Bright-Kondensator am Eingang ist schaltbar geworden. Klingt solo nicht mit der eigentlich so geliebten Wärme und Weichheit aber er setzt sich unglaublich gut durch und "man hört ihn" ohne mit starkem Feedback rechnen zu müssen. Von Lone-Wolf kommt ggf. noch das Delay rein, zur Klangregelung benutze ich ebenfalls von LW das Tone+.
Klingt alles in allem sehr geil, jedoch wird irgendwann in ferner Zukunft (vielleicht gibt es bis dorthin den Warp-Antrieb) ein richtig geiler Amp angeschafft.
Die Firma Marble hängt mir schon eine ganze Weile im Langzeitgedächnis rum, mein Weibchen sorgt aber dafür das es im Gedächnis bleibt und nicht den unwirklichen Weg in mein Heim schafft.
Genug der Worte, lass ruhig die Anderen auch mal zum Zuge kommen.
Blues´n Gruß ... Andi