Hammond h-100 verkaufen?

  • Ersteller loudpipe
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So, super, daß das heute geklappt hat. Die H-100 mal zu spielen, war schon eine sehr interessante Erfahrung. Leider war sie viel zu dumpf, aber das kann mehrere Ursachen haben.

Wirklich schön war das Celeste-Vibrato - einfach traumhaft und das fehlt der klassischen Serie *wein*
Das Pedal verfügt über je einen dumpfen und hellen 16 und 8, sodaß man die Helligkeit des Pedals angenehm aus den 4 Zugriegeln schön mischen kann.
Die Mixturen... sind keine.
Die 1. Mixtur (Unter- und Obermanual) besteht aus dem b und dem d ober- und unterhalb des c. Also jeweils eine große Sekunde nach oben und unten zum gespielten Ton. Klingt gräßlich...
Die 2. Mixtur (nur Obermanual) ist zwei große Terzen nach oben. Also vom c das e und das g. Diese paßt sich relativ harmonisch ein. Für Soli sehr gut bzw. Spiel im oberen Manualbereich. Aber in den Tiefen klingt das auch nicht so toll... wer sich diese Mixturen ausgedacht hat, muß sternhagelvoll gewesen sein... ;)

Warum keine Mixturen? Mixturen sind immer aus Quinten und Oktaven zusammengesetzt.
Die Mixtur 1 besteht aus einer Septime und einer None
Die Mixtur 2 ist ein 2-faches Kornett bzw. eigentlich eine Sesquialtera. Beim Kornett kommen zu den Quinten und Oktaven die Terzen dazu, die Sesquialtera besteht nur aus einer Quinte und einer Terz. (00 8080 800) wäre eine klassische Sesquialtera mit Grundton 8 Fuß.

Alles in allem mit seinen Möglichkeiten ein interessantes Instrument und innen drin waren viel mehr Röhren verbaut als bei meiner B-3 :D

Aber was mich am meisten im Vergleich zu meiner B-3 geärgert hat: Der 16-Fuß ist in den Manualen bis zum tiefen C ausgebaut... prima für Kirchenorganisten...
 
Warum keine Mixturen? Mixturen sind immer aus Quinten und Oktaven zusammengesetzt.
Die Mixtur 1 besteht aus einer Septime und einer None
Die Mixtur 2 ist ein 2-faches Kornett bzw. eigentlich eine Sesquialtera. Beim Kornett kommen zu den Quinten und Oktaven die Terzen dazu, die Sesquialtera besteht nur aus einer Quinte und einer Terz. (00 8080 800) wäre eine klassische Sesquialtera mit Grundton 8 Fuß.
Nonen sind zwar in Mixturen selten verbaut, aber als einzelne Aliquotenregister gibt es die auch. Aber da gibt's eigentlich nichts was es nicht gibt. Wenn ich recht informiert bin, hat die Orgel im Kölner Dom z.B. ein Elfe 8/11' und ein Tredezime 8/13' Register.

Die zweite Mixtur ist eine Sesquialtera 2fach.
 
Hab ich doch alles geschrieben... bin ja selbst Kirchenorganist und kenne solche Spaßregister ;)

Zumal halte ich solch hohe Register in Kirchenorgeln über der 1' für unsinnig. Es ist kein schöner Klang herauszuholen und die repetieren recht schnell.
Normale Mixturen sind nur aus Quinten und Oktaven zusammengesetzt; beim Kornett kommt noch die Terz hinzu. Mixturen sind zudem normal min. 3 fach.
Rauschpfeife ist 2 2/3' + 2
Terzian 1 3/5' + 1 1/3'
Sesquialtera 2 2/3' + 1 3/5'

Bei kleineren Pfeifenorgeln ist man dazu übergegangen, dem zweiten Manual die Einzelregister 2 2/3, 2, 1 3/5, 1 1/3 und ev. 1 zu geben, sodaß der Organist jederzeit auf jede Mischform zurückgreifen kann.

Bei der H-100 war es quasi einerseits die Oktavierung der Sesquialtera, und das andere war nur krank.

In den 60ern und 70ern war es üblich, Orgeln mit wenig grundtönigen Registern und vielen Obertönen zu bauen, sodaß diese Krankheiten wie None, Elf etc. entstanden. Ich habe letztens mal eine Orgel mit 24 Registern gespielt, die es in beiden Manualen auf grade mal 3 8'-Labiale brachte - dazu noch insgesamt 2 8'-Zungen. Der Gesamtklang war sehr spitz und piepsig, aber ein fulminanter - raumfüllender Ton war nicht zu erzielen.

Glücklicherweise sind heutige Orgeln viel ausgewogener. Zu einer vernünftigen Zahl an 8' gesellen sich eine farbenfrohe Schar von Obertönen, die spätestens bei 1' die Grenze finden. Die Mixturen werden auch in einer vernünftigen Größe gebaut, sodaß sie nicht zu hoch und nicht zu tief sind.
 
Nonen würde ich nicht als Krankheit bezeichnen. Sie passen sich ziemlich gut ein, da eine None sowohl ein Oberton des Grundtons ist, als auch ein Oberton der Quinte.

Bezüglich hoher Register. Unsinnig ist das sicher nicht. Das "Örgelchen" hier in der Stadt hat z.B. ein Cymbel-3f 1/4 :rolleyes: Aber zusammen mit den restlichen rund 150 Registern fällt sowas nicht wirklich auf :D
 
Das repetiert dann doch nur noch ständig. Wenn ich mir anschaue, wie klein die kleinste Pfeife beim 1 1/3' schon ist, geht da in die Höhe also nicht mehr viel zu bauen. Da ist vielleicht noch eine Oktave an Höhe rauszuholen und dann dürfte Schicht am Schacht des normalvernünftig machbaren sein. Daher halte ich solche Quietschspielerein für unsinnig. Ich muß aber auch gestehen, daß ich eher der Romantiker bin, der sich an einer Farbpalette von 8-Füßern erfreut, gepaart mit einer großen Zahl von milden bis durchdringenden Zungenregistern. U.v.a. Bässe müssen da sein ;)

Während die Orgeln der 60er und 70er Jahre in ihrer Substanz obertonarm waren, damit man diese durch hohe Register bringen konnte, sind die alten romantischen Orgeln warm im Klang, da die Intonation bei guten Orgeln sehr ausgewogen ist, und es viele obertonreiche Register gibt. Ich habe hier z.B. eine Steinmeyer, mit der ich die Gemeinde nur mit 8-Füßen schön begleiten könnte. Die Oktave 4 ist da schon fast zuviel der Höhen.

Ich freue mich daher schon, mal in Nürnberg die Steinmyerorgel zu spielen. Die hat eine Physharmonika.
 
hallo da draussen an den geräten.
kann mir jemand sagen, wo die H-100 geölt werden muss, und wieviel öl reinmuss?
wenn sie schon bei mir rumsteht, soll sie sich auch wohlfühlen.
 
Hi,

in die beiden Becherchen auf dem Tongenerator und in die Wanne des Scanners.
Von der Menge würde ich auf die beiden Becherchen eine halbe Unze verteilen und in die Scannerwanne ein paar Tropfen, so daß da der Baumwollschwamm feucht ist. Aber wie gesagt - nicht ertränken, weil ansonsten der Scanner entölt werden muß.

Viele Grüße

Andreas

P.S. Meine steht hier ja testbereit und aufgeräumt ist auch :D
 
Hallo,

noch 'ne kleine Anmerkung von mir: wenn ich mich recht entsinne, hat die H100 keinen Synchronmotor mit separatem "Anlasser", und deshalb auch statt der beliebten und bekannten Wanne auch eher zwei Tässchen mit Deckelchen am Motor.
Deckel auf - Öl rein bis zum Rand - Deckel zu.

Viele Grüße
Torsten
 
danke an alle.
dann werd ich mich mal ans ölen begeben.
und in kürze geht die orgel wie sonst was!

@ ippenstein: kannst du mir bitte nochmal das "rezept" fürs öl durchgeben. habs vergessen.
 
Zwei Möglichkeiten:
Pressol Mineralöl f. Präzisionsgeräte Nr 10596. Carsten Meyer von der Hammondklinik in Hannover empfiehlt es 1:1 mit einem hochwertigen Nähmaschinenöl zu mischen, z.B. Nähmaschinenöl Nr 10595.

Andere wiederum sagen, daß man das Präzisionsöl in Reinform nehmen soll. Such Dir aus, was Du für besser hälst.
 
Zwei Möglichkeiten:
Pressol Mineralöl f. Präzisionsgeräte Nr 10596. Carsten Meyer von der Hammondklinik in Hannover empfiehlt es 1:1 mit einem hochwertigen Nähmaschinenöl zu mischen, z.B. Nähmaschinenöl Nr 10595.

Andere wiederum sagen, daß man das Präzisionsöl in Reinform nehmen soll. Such Dir aus, was Du für besser hälst.


ja super danke.
mal sehen, wie ichs mache.
ich denke, ich kauf nur das 10596, wenn man das guten gewissens reinkippen kann.
ich habe sowieso vor die hammond zu verkaufen, dann brauch ich es sowieso nimmer.
bei den hammond-clones, die ich sonst spiele kann man nix ölen.
(es sei denn es gibt eine virtuelle öl-funktion ;-))
 

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