Halogen-Schutzlämpchen in Dynacord CP-12/3 TMT defekt ?

Synteresis
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Liebe Fachwelt,

gestern stellte ich beim Panning einen Defekt an einem meiner zwei Dynacord CP-12/3-Lautsprechern fest.
Die links stehende Box gab lediglich Bass statt zusätzlicher Mitten und Höhen wieder, sodass ich den 20kg-Lautsprecher einmal von der Wand bugsierte und beim Öffnen und Sichten des Innenlebens feststellte, dass zwei bzw. vier der insgesamt sechs Schutzlämpchen gegen Überspannung leicht angesenkt schienen. Diese sitzen auf Stahlfedern und es handelt sich um exakt folgende OSRAM H2U Halogen-Lämpchen (24V 70W). Frage: da mir die besagten Lämpchen zu teuer erschienen, kann ich diese mit folgenden Lämpchen (24V 75W) unbedenklich austauschen, indem ich die alten einfach von den Federn abknipse und die neuen ohne das typische Metallplätchen an die alten Kontakte verlöte? Ich nehme stark an, dass Mittel- und Hochtöner irgendwann überlastet worden sein müssen und hege die Hoffnung, dass sie durch diesen Austausch wieder funktionieren müssten. Ich bitte dahingehend auch dringend um eure fachliche Beratung und Korrektur, falls ich mich mit dieser Einschätzung völlig auf dem Holzweg befinde.

Zu allem Überfluss: meine andere Box hat die Eigenwilligkeit, von Zeit zu Zeit ein ominöses Knistern (erinnert ein wenig an einen labilen Klinkenausgang, der durch vorsichtiges Kabelstecken dann doch funktioniert) von sich zu geben, das sich dann gewissermaßen ein wenig „bewegt“, wieder leiser wird und nach wenigen Minuten verabschiedet. Ahnt jemand, worauf das hindeuten könnte?

Über allerlei Rückmeldung würde ich mich freuen!
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Um nur die Funktion der Lautsprecher zu testen kann man auch einfach die Lämpchen erst mal mit einem Stück Draht überbrücken.
kann ich diese mit folgenden Lämpchen (24V 75W) unbedenklich austauschen,
Ja klar,das Problem dabei ist das Sich die Pins der Lampe beschis...... verlöten lassen.
Deshalb hat Dynacord ja die andere Variante gewählt.
Ich hatte das selbe Problem und habe das Problem mit Wago Lampenklemmen gelöst.Ein Stück Draht an den die Kontakte von dort in die Wago Klemme und dann die Lampe mit eingesteckt.
So in der Art
 
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Gleiches Problem hatte ich seinerzeit bei meinen Solton CRAAFT T500, nur mit dem Unterschied, dass dort keine 24V, sondern 12V Glühlampen verbaut waren.

Die saßen in diesen Halterungen; https://www.ebay.de/itm/36330847891...MI_4GPj9q9iwMVdZKDBx1muSWMEAQYAiABEgIx6vD_BwE

und es waren die normalen handelüblichen Soffitten-Blinkerlämpchen, die in jedem Auto zu finden sind und auch in 24V zu bekommen sind:
 
Er braucht aber 75 W Lampen und soweit mir bekannt ist gibt es die nicht als Sofitten.
 
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... ich diese mit folgenden Lämpchen (24V 75W) unbedenklich austauschen, indem ich die alten einfach von den Federn abknipse und die neuen ohne das typische Metallplätchen an die alten Kontakte verlöte?
Die Stiftsockellampen kannst du für diese Anwendungauch mit passenden Durchgangsklemmen kontaktieren.
Einfach auf der einen Seite die Stifte der Lampe einklemmen und auf der anderen Seite die Leitungen.
 
Danke für eure zügigen Reaktionen - das hilft mir bereits weiter.
Die Wago-Drahtverbindungen sollen dann auch wieder an der Feder verlötet und das Stiftsockellämpchen dann wiederum in die Klemme gesteckt werden, @Rockopa ?
@Fish , ich nehme an, Du meinst dasselbe?

Ich melde mich gerne mit Fotos, wenn es so weit ist. Ich habe keine Erfahrungen mit Lautsprecher-Reparatur und auch solche Schutzlämpchen zum ersten Mal gesehen (aber die sind zweifellos angeschlagen): diese Feder-Verbindung muss ich erstmal kapieren und bin für eure Hilfe sehr dankbar.

Hat denn jemand auch zum zweiten Punkt einen Einfall?
 
Die Wago-Drahtverbindungen sollen dann auch wieder an der Feder verlötet und das Stiftsockellämpchen dann wiederum in die Klemme gesteckt werden, @Rockopa ?
@Fish , ich nehme an, Du meinst dasselbe?
Ah ja, das ist das gleiche Prinzip.
Die Wagos sind auch super geeignet weil der Kontakt über Federkraft sichergestellt wird. Gut in einer LS Box weil es da doch recht vibriert.

Aber jetzt überbrücke erstmal die defekten Lampen und check mal ob die stummen Treiber dann wieder tun.
 
Wenn's denn hilft, hier mal die Beschaltung dieser Box:
 

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Danke @Fish und @rolandt !

Das passt ganz gut, genau die sind im Eimer!
 

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Parallel zu den Lampen sind aber auf dem Datenblatt für TT und MHT noch Sicherungen verbaut (siehe S1 und S2) selbst wenn die Lampen defekt sind müsste wenn die Sicherung nicht gekommen ist die
LS aber noch spielen.
Letztendlich könnte man das mit einem Multimeter auf Durchgang messen.
 
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Ich schaue mir die Platine nach Erhalt der Lämpchen mal genauer an- ich hatte sie noch im Korpus gelassen, weil mir der Schlüssel für die Muttern fehlte und mir bloß beim etwas unvorteilhaften Hineinluken die Stiftsockelhalogen auffällig erschienen. Gemessen wird in jedem Fall noch - Videokonferenzen lassen sich hier nicht schalten, oder? 😄

Ich hoffe jedenfalls, dass die Hoch-/Mitteltöner wieder hinzukriegen sind.

Übrigens:
Wenn ich die Wago-Option angehen sollte, brauche ich doch gar nicht zwangsläufig zu löten; es genügte doch dann die Kontakte der Federn (eventuell mit Kabelhülsen) und die Stiftsockel zu stecken, oder nicht?
 
Wenn ich die Wago-Option angehen sollte, brauche ich doch gar nicht zwangsläufig zu löten; es genügte doch dann die Kontakte der Federn (eventuell mit Kabelhülsen) und die Stiftsockel zu stecken, oder nicht?
Das kannst Du machen wie Du willst,was sich deiner Meinung nach am besten realisieren lässt.

Wenn Ich mir das Frequenzgang Diagramm anschaue muss Ich aber sagen das sieht im Hochtonbereich gelinde gesagt ziemlich schlecht aus.
Trotz der sehr aufwendigen Frequenzweiche so einen zerschossenen Hochtonzweig zeugt entweder von schlechten Komponenten (LS) oder übers Ziel hinausgeschossen zu sein.
Wie man auch sieht ist der HT verpolt angeschlossen.
Also + vom LS an -
 
Wie man auch sieht ist der HT verpolt angeschlossen.
Das dürfte Absicht sein bei dieser Art der Weiche, damit die Phase stimmt.
Was mich eher stört ist, dass der MT auch nur einen Hochpass hat und nach oben im Bereich des Horns weiter ballern darf. Dann ballern da 2 MT und 1 HT gleichzeitig. Gibt sicher ein tolles Verteilungsmuster in der Abstrahlung.
TT hat Tiefpass 2. Ordnung, MT hat Hochpass 2. Ordnung und HT hat Hochpass 3. Ordnung. Schon wilde Geschichte.
Interessant auch die "Absicherung" gegen Missbrauch durch die Lämpchen ;-)
 
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Das dürfte Absicht sein bei dieser Art der Weiche, damit die Phase stimmt.
O.k hatte Ich vergessen zu schreiben ,weil Ich dachte das ,daß klar ist.
Ist natürlich richtig.
Also bei dieser Box hat sich Dynacord nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert.
Was Sie an der Weiche an Know How eingespart haben,haben Sie dann in Schutzschaltung investiert.
Dennselbst wenn die Lampen durchgebrannt sind müssten die ja eigentlich über S1 und S2 weiter spielen,bis auf den HT der nur durch Lampen gesichert ist.
Der aber bei einem massiven Feedback der erste ist der in die Binsen geht wenn nicht vorher die Sofitten ausgelöst haben.
Egal die Box hat gespielt und der Anwender war bisher zufrieden.
 
Ja, zufrieden bin ich mit den Boxen.
Was die anderen Sicherungen der Mitten angeht, beschleichen mich jetzt allerdings zunehmende Zweifel, ob das wieder so leicht herzurichten ist.
Was hat denn diese Art Ausführung für einen Sinn? Sollen die Lämpchen eine Art Vorsicherung darstellen?

Ich habe im übrigen noch in Erinnerung, dass an der Bass-Lampensicherung bereits eine schöne Lötkugel hinterlassen wurde - „schlecht zu verlöten“ lässt grüßen, @Rockopa .
 
Lampen sind Kaltleiter. Wenn die anfangen zu leuchten, steigt der Widerstand deutlich an. Bei wenig Last habe die zunächst einen geringen Widerstand. Dann aber, bei beginnender Überlast wirken die dann als variabler Vorwiderstand, der die Leistung zum Lautsprecher etwas reduziert.
Wird dann komplett übertrieben, brennen die dann durch und wirken dann auch noch als Sicherung (die billiger ist, als ein neuer Lautsprecher)
 
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Wenn Ich das einigermassen richtig interpretiere dann kann man S1 und S2 in irgend einer Form zurück setzen.
Das müsste aussehen wie ein Druckschalter denn es sieht nicht so aus als wäre das ein PTC oder ähnliches.
 
@chris_kah Danke für die Erläuterung - das leuchtete mir (sind ja Lämpchen - Ha!) schon ein; mir ging es vielmehr um die von RockOpa beschriebenen Sicherungen S1/S2. Warum sind TT und MT „doppelt gesichert“ und Hochtöner nicht?

Dann müsste rückseitig der verschraubten Platine ja etwas zu finden sein - neben den Lampen meine ich zumindest neulich nicht viel mehr gesehen zu haben. Der 6er-Ringschlüssel wird hoffentlich Aufklärung geben. Ich melde mich Samstag mal aus dem Labor(Proberaum).
 
Aus dem Datenblatt:
Professionelle Halogenprotectorenund Thermoschalter schützen die Lautsprecherkomponenten gegen Überlastung auch bei extremen Anforderungen
Die Thermoschalter sind ja Paralel zu den Lampen geschaltet.
d.h. Bis der (sehr niederohmige) Thermoschalter auslöst fließt der gesammte Strom zum treiber über den thermoschalter.
Dann wird es zu warm und der Thermoschalter öffnet.
Jetzt fließt der Strom über die Lämpchen und wird effektiv begrenzt (PTC Verhalten der Lampe) um eine weiter, stärkere erwärmung des treibers zu vermeiden.

Ich vermute das die thermoschalter selbstrückstellend sind.
 
Vielen Dank für die zugewandte Recherche, @Fish ! Ich hätte mal einen weiteren Blick in das Blatt werfen müssen.

Darf ich daraus den vorläufigen Rückschluss ziehen, dass wahrscheinlich nur die Lampenprotektoren getauscht werden müssen?
 

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