Händler besteht auf Versand ohne Koffer!!!

  • Ersteller bazookajoe
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Vielleicht darf ich mal als jemand, der in einem Logistikunternehmen arbeitet, kurz erklären, warum Gitarre und Koffer, wenn die am Lager separate Artikel sind, nicht als "Gitarre in Koffer" ausgeliefert werden.
Die EDV-Systeme, mit denen Logistikunternehmen arbeiten, sind in der Lage, sogenannte Geodaten von Produkten zu verwalten. Das heißt man kennt das Gewicht und die äußeren Abmessungen des Produktes. Problem ist in der Regel, dass man die Innenhohlräume (z.B. des Koffers) nicht kennt. Man kann also die Produkte nicht systemgestützt ineinander packen, da das System hierzu keine Angaben hat. (Die wären zudem auch schwierig zu erfassen, da es sich nicht um Rechteckige Werte handelt)

Das System könnte aber ermitteln, welches Karton-Format für einen Versandkarton benutzt werden müsste um die beiden Produkte zusammen in einem entspr. größeren Karton zu versenden. Das Format würde dann aber evt. die zulässigen Gurtmaße (maximale Außenabmessungen) des Frachtführers überschreiten und wäre dann teures SPERRGUT.

In der Tat müsste zur Erfüllung des Wunsches "Gitarre in Koffer" ein Produktionsauftrag erstellt werden, bei dem ein NEUER Artikel "GIT_IN_KOFFER" aus den beiden Stücklistenartikeln Gitarre und Koffer erstellt wird. Die Kosten einer solchen Kommissionieren sind relativ hoch, müssten vermutlich an den Kunden weitergegeben werden.
Problem könnte dann noch sein, dass der Umkarton des (meist eher leichten) Koffers evt. nicht für das Gewicht von Koffer mit Gitarre ausgelegt ist. Der Kofferhersteller wird ja aus verständlichen Kostengründen keinen Karton wählen, der für den Bedarf eines reinen Kofferversand eine zu hohe (teurere) Qualität hat.

Hoffe das verdeutlicht bzw. detailliert die Herausforderungen im Verpackungsprozess nochmal ein wenig.
 
Problem ist in der Regel, dass man die Innenhohlräume (z.B. des Koffers) nicht kennt. Man kann also die Produkte nicht systemgestützt ineinander packen, da das System hierzu keine Angaben hat.

Also das geschriebene verstehe ich aus "logistiktheoretischer" Sicht - ist aber wohl doch etwas praxisfremd oder?
Jetzt vergessen wir mal meine - wie mir jetzt ausführlich dargelegt wurde - absonderliche Idee die Gitarre beim Transport auf meine Kosten durch einen Koffer schützen zu wollen um mir eine Menge Ärger und Zeit und dem Verkäufer eine Nachlieferung zu ersparen - aus dem hier gesagten folgt also daß ein großer Onlinehändler auch eine Kundenanfrage welchen Koffer er zu seiner bestellten Gitarre kaufen soll nicht beantworten kann weil die Lager EDV Innenhohlräume des einen Artikels nicht mit Außenmaßen des anderen kombinieren kann.
Scheint aber in der Praxis nicht so zu laufen, bisher bekam ich auch beim großen T. meist die Antwort "habs eben ausprobiert, paßt perfekt in Koffer soundso." Ich habs sogar schon öfters gewagt zu fragen ob Gitarre X in Koffer Y paßt. War ohne Aufpreis möglich.

---------- Post hinzugefügt um 18:18:40 ---------- Letzter Beitrag war um 17:58:39 ----------

Und hier nochmal Info zum Verpacken einer Gitarre, das hier gezeigte ist IMO Mindeststandard den ich zumindest bei meinen Ebay Verkäufen versuche zu gewährleisten.
http://www.nationalguitar.com/learn/how-to-pack-and-ship
 
Zuletzt bearbeitet:
Och so langsam hab ich doch die faxen dicke.....:bad:

Ständig erklären wir dir warum große Versandmusikhäuser deinem Wunsch nicht nachkommen können und du kommst immer wieder mit Ebay.:D
Wie du was für wenn verpackst, das ist absolut dein Ding.

Du könntest dir ne verpackung aus Schukartons bauen, und das wär jeden wurst.
Privat und Geschäft musst du hier trennen.
Auch denn kleinen Musikladen aus dem Dorf kannst du so nicht ran ziehen, da sitzt einer der denn ganzen Tag zeit hat und vielleicht 2 Gitarren verpacken muss...
 
Sorry ist wirklich schwer vorzustellen daß die durch Versand in dünnen Kartonhüllen vorprogrammierten Transportschäden durch die Verwendung eines automatischen Logistiksystems ausgeglichen werden - und es tut einfach weh sowas zu sehen.
Für mich als Kunde ist es auch nicht unwesentlich daß es erheblichen Zeitaufwand / Benzinkosten und Ärger bedeutet das Teil zur Schadensmeldung nochmal zur Post/Spedition/Kurierdienst befördern zu müssen - zumindest das bleibt mir auch entsprechend der Antwort von T. nicht erspart.
 
@bazookajoe
...in dem Punkt gebe ich Dir Recht; es tut schon weh zu sehen, wie gewisse Instrumente für den Versand vorbereitet und verschickt werden...Mir als Endverbraucher würde es auch stinken, wenn man anstatt einer niegelnagelneuen pickfeinen Gitarre einen Haufen Holz-/Plastik-/Metalschrott im Pappkarton vorfindet!

aber; und da hänge ich mich an die letzte Aussage von Backstein123 an, der kleine Musikladen an der Ecke wird Dir noch eher das "Gesamtpaket" liefern als der grosse Gitarrendiscounter aus der City!!! Wenn man Glück hat, findet man sogar bei den "Grossverteilern" solche die bereit sind auf eine "Extrawurst" einzugehen...doch von allen kann/darf man dies nicht erwarten;)

Meine BC Rich Virgin aus'm Moser Custom Shop z.Bsp, wurde mit dem Koffer verschifft:rofl: (blödes Wort), das passende Case aber hatte ich allerdings woanders geordert und zu Neal Moser schicken lassen, der mir dann das ganze Paket zukommen lies. Damit will ich sagen, umso kleiner der ganze Betrieb ist und der Vertreiber auf Kundenzufriedenheit setzt; umso grösser sind die Chancen ein "ganzes Instrument" zu erhalten...

Allerdings ist mir bis jetzt, sei es entweder bei MS, Big T oder sonst wer...noch nie ein Instrument oder Equipmentteil zu Bruch gegangen:great:

Gruss Biskaya
 
Also das geschriebene verstehe ich aus "logistiktheoretischer" Sicht - ist aber wohl doch etwas praxisfremd oder?

Nöö, überhaupt nicht.
Ich kenne die Auslieferläger und deren Ablaufprozesse von im Prinzip allen großen Versendern (von innen), da werden dann pro Jahr insgesamt vermutlich so 10-12 Millionen Packstücke ausgeliefert. Sonderwünsche "Produkt in Produkt" (Gitarre in Koffer) werden (wenn die überhaupt zugelassen werden) separat und zu deutlich höheren Preisen abgewickelt manuell abgewickelt.
Das mag bei mittelständischen Unternehmen mit geringeren Ausliefervolumen als Serviceleistung ohne Aufpreis mit gemacht werden. Glücklich sind die darüber aber sicher nicht, denn es verursacht tatsächlich höhere Kosten. Und der Kostendruck hat auch die Musik-Branche deutlich erreicht.

Glaub es oder glaub es nicht, aber so ist die LogistikPRAXIS bei den Versendern.

lg Jay
 
Nochmal, wenn jemand bei EBay als privat person etwas verpackt ist es sein super gutes recht das so zu tun wie er/sie möchte...
Da kann Er ohne Weiteres Die 67´Fender in einen ollem Pizza Karton stecken, seine sache-sein Zeitaufwand/Geld.
Wenn es zum schaden durch diese Verpackung kommt ist es eben auch sein Problem.

Aber die Großen Versandhäuser haben weder Zeit noch Geld um solche Wünsche zu erfüllen. Das wollen die auch nicht denn das Umbinden von "produkt in produkt" bindet einen Mitarbeiter mindestens 5 min.
Bei einen Stundenlohn von 25€ brutto für den Lagerristen macht das nur für das umpacken 2,08€ Pro Sendung.
Nun brauch er aber dank verpackungssystemen die er betreut kaum mehr 1min. zum "Gesamtverpacken". <-So verdient er in der Std. mehr als er die Firma in der std. kostet. Das nennt sich Gewinn!!!!
Und darauf sind alle noch so kleine Selbständige aus, wirklich!

Nun kostet der Lagerrist 2,08€ nur zum Umpacken. Da du ja nicht das "normale System" fahren willst muss die sendung aus dem Normalen Lauf herrausgenommen werden (wieder Zeit) und durch die Halle gefahren werden (wieder Stapler kosten) neu verpackt werden (Verpackungskosten) dann weil nicht im System neu Erfasst (lohnkosten Erfasser... das dürften auch so 2€ pro Sdg. sein). Dann das wieder ins System einbinden damit deine Sendung auch auf den LKW kommt...

Das kostet alles zusammen ca. 6-8€ pro Sendung. Okay das währst du bereit zu tragen ist ja nicht viel....
Aber

Dieser ganze vorgang dauert wieder pro Sendung ca. 8-min(eher mehr) und nun rechne:
60min / 8 min pro Sdg. = 7,5 Sendungen pro Std.!!!!!!
Das bei 8€ * 7,5 Sendungen = 60€ kosten pro std.

In der Zeit wird locker das 3-fache verpackt und das kostet dann nur die hälfte......
Versetz dich doch mal in die lage.... Wenn du Chef wärst was würdest du tun???
 
Sorry ist wirklich schwer vorzustellen daß die durch Versand in dünnen Kartonhüllen vorprogrammierten Transportschäden durch die Verwendung eines automatischen Logistiksystems ausgeglichen werden - und es tut einfach weh sowas zu sehen.
Für mich als Kunde ist es auch nicht unwesentlich daß es erheblichen Zeitaufwand / Benzinkosten und Ärger bedeutet das Teil zur Schadensmeldung nochmal zur Post/Spedition/Kurierdienst befördern zu müssen - zumindest das bleibt mir auch entsprechend der Antwort von T. nicht erspart.

Sorry, wenn ich das so lese keimt mir der Verdacht daß Du uns vergackeierst denn bis jetzt kamen alle(!) Gitarren die ich bei Versendern bestellt hatte (egal ob in D, aus F oder auch USA) wie folgt an:
Gitarre in Schutzhülle bzw im Koffer (und selbst da in Schutzhülle im Koffer) im entsprechenden Karton (Gitarre im Trapezkarton, Koffergitarre im Rechteckkarton), das Ganze war dann nochmal in einem stabilen Umkarton, die zwei US Gitarren sogar in einem dritten Karton verpackt, dazu zusätzlich die Hohlräume mit Chips bzw Luftkissenpolster aufgefüllt. also von dünner Hülle keine Spur. Bis jetzt habe ich ein gutes Dutzend Gitarren per Versand bestellt und geliefert bekommen und bis jetzt kamen alle (teilweise sehr schnell, Boneyard aus USA innerhalb 3 Tage!) heil an. Auch private Verkäufer verschickten im Trapezkarton mit zusätzlichem Umkarton, insofern finde ich es unnötig und befremdlich hier irgendwelche Fälle zu konstruieren und das in eine endlose Diskussion ausarten zu lassen..
 
Ich habe während der letzen 7 Jahre fast 80 Gitarren online gekauft (und 2/3 davon wieder verkauft), größtenteils Ebay von privat, der Rest von Händlern, einige der schlechtesten/sorglosesten Verpackungen stammten dabei von Händlern. Trotz einiger abenteuerlicher Packstücke auch von Übersee gab es nur 3 Totalschäden für die ich allerdings wie beschrieben keinen Schadenersatz bekam. Deshalb versuche ich in letzter Zeit immer auch als Käufer und wenn nötig auf meine Kosten dazu beizutragen daß kein Transportschaden entsteht. Daß die Verantwortung für die Schadensabwicklung bei professionellen Händlern in deren Verantwortung liegt habe ich hier erstmals gehört - ich hatte nach bisherigen Erfahrungen angenommen daß auch dabei ich beim Versandunternehmen um Ersatz kämpfen muß - und deshalb mein Ärger über riskante Verpackungen gerade von großen Händlern und die direkte Ablehnung die Gitarre im von mir gekauften Koffer zu versenden.

---------- Post hinzugefügt um 19:03:39 ---------- Letzter Beitrag war um 18:39:43 ----------

Abschließend stellt sich mir die Frage ob und wieso es große Händler offenbar leichter haben Schadenersatzforderungen durchzusetzen, während das nach meiner mehrfachen Erfahrung als Privatmann so gut wie unmöglich ist - die eigenen Erfahrungsberichte und "überlieferten" Horrorgeschichten hab ich schon weiter oben geschildert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem hier ja ziemlich auf die Händler eingedroschen wird, muss ich einfach nochmal meine positiven Erfahrungen mit einem solchen Händler schildern.

Vor ca. einem Jahr habe ich bei ebay eine Gitarre gekauft und mir aus Marburg schicken lassen (eine Ovation). Sie kam an einem Freitag gegen Mittag an. Geliefert durch die Post. Nach dem Auspacken stellte ich fest, dass sie - nach meiner Meinung irreparabel - beschädigt war, obwohl sie sehr gut verpackt war (Karton im Karton). Telefonisch wurde mir um ca. 14.00 h erklärt, ich solle sie wieder einpacken, sie würde am nächsten Tag, Samstag, wieder abgeholt werden. Man habe noch ein zweites identisches Modell, dass ich als Ersatz bekommen würde, sollte die Gitarre nicht reparabel sein. Am nächsten Morgen kam also der Postbote tatsächlich, um die Gitarre abzuholen! Und brachte die Austauschgitarre, die absolut makellos war, direkt mit! Offensichtlich hatte man meiner Einschätzung, dass das erste Exemplar nicht zu reparieren wäre, Glauben geschenkt! Ich war sprachlos, denn wie das überhaupt logistisch möglich war, ist mir immer noch ein Rätsel!

Will sagen, es gibt offensichtlich doch kulante Händler, die Service bieten!
 
Dimavery-Vertrieb=> 3 x Trapezkarton ohne weiter Umhülle => 3 mal crash. Es gibt also durchaus auch andere Erfahrungen als deine.

Nicht, dass ich ausschließlich und überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht hätte, aber es gibt immer noch Unternehmen, die es nicht gelernt haben und denen Retouren offensichtlich irgendwie besser in die Abrechnung passen als rundum zufriedene Kunden.
 
M
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT

Abschließend stellt sich mir die Frage ob und wieso es große Händler offenbar leichter haben Schadenersatzforderungen durchzusetzen, während das nach meiner mehrfachen Erfahrung als Privatmann so gut wie unmöglich ist - die eigenen Erfahrungsberichte und "überlieferten" Horrorgeschichten hab ich schon weiter oben geschildert.
Naja, wenn man denn falschen weg geht kommt man eben nicht ans Ziel;)

Außerdem haben Händler nicht umbedingt "bessere Chanchen" aber andere mittel.
Für mich als Spediteur bist du eben nur eine Anlieferadresse und als solche kann ich dein "buhhh, alles kaputt" zwar weiter geben aber wenn du mir den Empfang ohne Mängel quittierst bin ich auf jedenfall raus und eigentlich ist mir dann alles wurst, von mit hast du ja eine Schadensfreien Karton erhalten und das sogar unterschrieben....

Beim Versand sieht das ebbes anderst aus...
Ab dem Moment wo das Packet den Absender verlässt wird jede Übernahme Quittiert.
Das sieht dann ungefähr so aus:

-Versandhaus bekommt quittung von Nahverkehrsfahrer (Schadensfrei, oder mit mängeln)
-Bei übernahme von N.V. LKW zur Halle wird wieder quittiert, auch im eigenem Unternehmen
-Bei Ausgang der Halle auf den Fernverkehrs LKW wieder quittiert
-Bei entladen des Partnerspediteuers wird wieder Quittiert
-Beim beladen auf die N.V. LKW's des Partnerspediteurs
-Beim Anliefern beim Kunden (Hier quittierst du)

Das alles passiert per Scanner und jeder schaden wird vermerkt, einfach weil bei (fast) jedem Schadensort mit anderen Werten gehaftet wird und so jeder beteiligte intresse hat schäden sofort zu vermerken.

Wenn du nun einen Schaden vermerkst, hat der Absender das Recht diese "Schnittstellenkontrolle" einzufordern und uns zu beweissen wo der Schaden eingetretten ist.
Nun hält der Absender seinen Spediteuers haftbar, dieser den Partner wenn der Schaden dort eintritt.
Der Spediteuer des Absenders haftet für den Absender. Der Partener spediteuer haftet für den Spediteuer des Absenders.
Nun sehr trocken aber der sin hinter alldem ist....

Der Absender bezahlt uns, ist unser kunde und wir versuchen alles mögliche damit das so bleibt.
Du bist nur eine adresse im system und wenn du uns noch so sehr vorhalte machst.... das zahlt uns keine Gehälter.:D
Auch wenn du mit so argumenten kommst (ach ich kenn sie alle aus der Praxis:rolleyes:) "Ihr könnt nicht mal 40 kg 20km weit fahren?? Ich fahr nie wieder mit euch!!!!!!!:mad:" mir doch wurst.
Du fährst ja eh nicht mit uns.....:D
Beim Absender ist allerdings wieder Geld dahinter, vollgeaufträge. Da wird dann schon eher der "bückling" gemacht um den Absender zufrieden zu stellen.

Ich weiß eigentlich ein mieses System aber deshalb bin ja nicht ich sondern der Absender dein Ansprechpartner.;)
 
bluesfreak
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
Was mich ein bißchen an dieser Diskussion stört, ist die Tasache, dass die gesamte Versandaktion nur unter Gewinn- oder Kostenaspekten gesehen wird.

Backstein 123 schreibt zum Beispiel ausschließlich darüber, was dieses und jenes kostet, wer etwaige Schadenersatzansprüche surchsetzen muss oder kann usw.. Ich habe den Eindruck, dass hier manchmal eine ganz schlichte Tasache übersehen oder an den Rand gedrängt wird: Sind es nicht in erster Linie die Aufgaben des Absenders, das Produkt vernünftig zu verpacken, und die des Transporteurs, es heil zu transportieren und anzuliefern? Es scheint mittlerweile Gang und Gäbe zu sein, sämtliche Dinge nur noch als Kostenfaktor zu sehen und den eigentlich Inhalt zu vergessen. Die Arbeit des Transporteurs liegt also dieser Logik folgend nicht darin, ein Transportgut so schnell und gut wie möglich von A nach B zu transportieren, sondern darin, dies so gewinnmaximierend wie möglich zu tun!


Wahrlich erschütternd ist dabei besonders der Umstand, dass die Absurdität solcher Diskussionen nimandem mehr auffällt und dass diese Perversion der Arbeitsteilung für vollkommen legeitim und normal gehalten wird! Auf die Spitze getrieben wird diese Einstellung dann auch noch, wenn man zwischen den Zeilen zu lesen scheint: "Ja, mein Gott, was soll der arme Versandhandel/ Transporteur denn bei diesem Kostendruck machen?"
 
Was mich ein bißchen an dieser Diskussion stört, ist die Tasache, dass die gesamte Versandaktion nur unter Gewinn- oder Kostenaspekten gesehen wird.
Naja, kein Spediteur fährt nur mit dem Wunsch im Herzen einen Empfänger glücklich zu machen;)
Und mal erlich, auch Unser Boardbetreiber hat seinen laden auch nicht nur zum Spaß.
Auch Musikhandel ist nun mal ein Geschäft und das soll ein paar Mark nach Jahresabschluß hängen bleiben.

Ich liebe meinen Job aber nur um ihn zu machen tu ich ihn nicht, da muss schon was rum kommen...
Ist doch bei jedem so?

Außerdem sind Transportschäden nicht die Regel und auch kein problem wenn man weiss was man machen soll.;)
Ich habe den Eindruck, dass hier manchmal eine ganz schlichte Tasache übersehen oder an den Rand gedrängt wird: Sind es nicht in erster Linie die Aufgaben des Absenders, das Produkt vernünftig zu verpacken, und die des Transporteurs, es heil zu transportieren und anzuliefern?
Nööö in ersterline ist ein Betrieb zu führen, das Schadensfrei zustellen ist nur eben der Job der erledigt werden muss um das erste zu erfüllen. Das sichere Verpacken ist halt vorraussetzung zur Zustellung.
Aber was eben "Sicher" ist endscheiden nicht wir sondern der jenige der Verpackt.

Da kann man sich hier im Tread auf den kopfstellen, verlangen und verfluchen....
Die Realität ist, wer bezahlt und die verantwortung trägt entscheidet eben auch...

Außerdem will ich hier nochmal darauf hinweisen...(nachdem ich es eh schon mal geschrieben habe, danke fürs nicht lesen:D)
Kaufvertrag nach HGB (Also jeder KAufvertrag sogar das einkaufen beim Rewe,Edeka usw...).
Das heist für den Käufer, Erfüllungsort ist der sitz seiner Bank bzw. der Ort von wo er den Bestellten Artikel bezahlt.
Wenn ich nach München bestelle und dort wohne ist das mein erfüllungsort.
Angenommen ich hab ein zahlungsziel von 7 Tagen muss ich innerhalb von 7 Tagen die Überweisung bei meiner Bank anweisen.
Ob das Geld erst nach 8-9 oder 12 Tagen bei Verkäufer eingeht kann mir wurst sein sollange ich innerhalb meiner 7 Tage gehandelt habe.

Für den Verkäufer ist sein Erfüllungsort eben sein Sitz. Dort hat er die ware zum Versandbereit zu stellen. Ich bestell z.B. bei einen Hamburger Musikladen ne Gitarre.
Nun muss er sie nicht zu mir schippern sondern ich bin für den Transport zu mir verantwortlich.

Wenn nichts anderes vereinbart wurde. Warum lieferungen "Frei Haus" sind könnt ihr 2-3 seiten vorab nachlesen.


P.S.:
Transportschäden sind immer eine blöde Sache, aber wo gehobeelt wird fallen späne....
Und mal erlich, soooo Teuer sind Gitarren ja auch nicht...
Stellt euch mal vor was eine Palette Solarmodule Kostet in die der Staplerfahrer rein gedonnert ist oder Spezialmaschinen die beim Transport von Herabstürzenden Waren beschädigt werden...
Wenn juckt da schon die olle Fender:rolleyes::D
 
Nur so zur Richtigstellung:
Wenn Du meinen Text aufmerksam gelesen hättest, wäre Dir vielleicht nicht entgangen, dass da das kleine Wörtchen "nur" steht.

Ich bin nicht so debil zu fordern, dass (Speditions-) unternehmen keine Gewinne erzielen oder Gewinnmaximierung anstreben dürfen!

Also wirklich! Etwas mehr Sorgfalt im Umgang mit Texten, wäre schon ratsam. Sorgfaltspflicht gilt nicht nur beim Transportieren!
 
Also wirklich! Etwas mehr Sorgfalt im Umgang mit Texten, wäre schon ratsam. Sorgfaltspflicht gilt nicht nur beim Transportieren!
Ich wollt dir nicht auf die Füße tretten amigo.
es ist aber nunmal nicht unser hohes Ziel jederman Glücklich zu machen.
Was meinst du was ich mir jeden Tag anhören darf, erst recht wenn mein Partnerspediteuer dem Empfänger meine Telefon Nr. gibt.
Da kommen so sprüche wie "Mir wurde aber die Lieferung für Heute garantiert!!!" oder "Es ist mir egal was bei ihnen im Sauladen abgeht, heute kommt meine Sendung!"
Ohh macht das spaß:D
Wenn mein Partner mir keinen termin mittgeteilt hat, hat der Empfänger eben Pech gehabt, egal was ihm versprochen wurde. Oder deine Neue Fensterscheibe Ist zu Hoch oder zu lang.... bleibt der mist halt stehen auch wenn dir der Regen das Sofa aufweicht... Sorry aber das ist real im Tagegeschäft.
Was nicht geht, geht eben nicht.

Wenn ich die N.V. dispo morgens Abschliesse und meine Fahrer losgefahren sind ist alles andere Essig. Und da kann der Empfänger eben Weinen bis ich in der Dispo ertrinke.
Irgendwann ist jeder LKW voll...

Du siehst, es ist nicht annähernd mein Job dich glücklich zu machen;)

Schäden sind aber eine ganz ander Baustelle. Jeder Maurer mauert mal Schief.
Und dann gilt es zu schauenw er was zahlt. Mehr nicht....

Schäden sind aber eine andere Sache, die Passieren... Jeder Maurer mauert mal schief.
 
es ist aber nunmal nicht unser hohes Ziel jederman Glücklich zu machen.
... das ist genau der Haken. Da müssen deutsche Unternehmen noch viel von den Unternehmensphilosophien asiatischer Konzerne lernen. Und selbst Amerikaner haben das schon besser verstanden .... eine Gesellschaft wie unsere, in der ein Großteil der erworbenen Güter eben nicht der Bedarfsdeckung, sondern der Befriedigung künstlich erzeugter Bedürfnisse dient, geht es genau darum, den Kunden "glücklich" zu machen. Und zwar keineswegs aus selbstlosen Gründen. Denn das macht ihn eben geneigter, weiter auf seiner Konsumschiene fahrend irgendwelchen Blödsinn zu kaufen und dabei die gleichen Bezugsquellen und Wege zu benutzen.
SO läuft der Laden, auch wenn das vielleicht dem kleinen Einzelunternehmer nicht ganz präsent ist.
 
... das ist genau der Haken. Da müssen deutsche Unternehmen noch viel von den Unternehmensphilosophien asiatischer Konzerne lernen.

Genau und auch der durschnittliche Deutsche sollte sich mal an der Arbeitsmoral/Arbeitswelt der Asiaten ein Stückchen abschneiden, speziell die Chinesen und Japaner sehe ich da ganz vorne:
* Ein Arbeitsleben für die Firma, am besten gleich nur noch Firmenurlaube und verbringen der nahezu vollständigen Freizeit mit den Kollegen (Japan)
* Völlige Identifizierung mit der Firma und teilweise Aufgabe der eigenen Identität (Japan)
* Tolle sanitäre Einrichtungen, tolle Gebäude und super ergonomische Arbeitsplätze bei den meisten Firmen in China (ja, ich habe da schon 2 Produktionsstätten für Kabel persönlich vor Ort gesehen, ganz toll)
* Teilweise völlige Fixierung auf den beruflichen Erfolg, andere Fähigkeiten/Werte des einzelnen Mensch zählt neben seiner Arbeitsleistung oft nur wenig (Japan)
* Toller Arbeitsschutz für die Mitarbeiter und tolle Umweltbedingungen (China)
* und so weiter... :great:

Und im Service liegt China bei mir ganz vorne, die machen dir auch wenn du willst auf eine 89€ Sperrholz-Gitarre einen Gibsonkopf mit Logo drauf, dafür gibt es einen Daumen nach oben. ;)

Achtung: Dieser Beiträg könnte Ironie enthalten....



Jetzt aber im Ernst:
Vielleicht sollten wir dieses Thema einfach mal ruhen lassen, bzw. schließen. Eigentlich ist doch nahezu alles geklärt oder?? Und was danach noch kam (auch dieser Beitrag von mir ;)) ist doch einfach nur überflüssig. Bevor die persönlichen Streitereien über persönliche Ansichten weitergehen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt aber im Ernst:
Vielleicht sollten wir dieses Thema einfach mal ruhen lassen, bzw. schließen. Eigentlich ist doch nahezu alles geklärt oder?? Und was danach noch kam (auch dieser Beitrag von mir ;)) ist doch einfach nur überflüssig. Bevor die persönlichen Streitereien über persönliche Ansichten weitergehen. :)

Dem schliesse ich mich mich an und den Thread zu :)
 
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